Dr. Reisach Kliniken: Unterschied zwischen den Versionen
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In die Kritik gerieten auch die Ernährungsvorschriften, die Zucker verbieten und auf [[Rohkost]] setzen. Bestimmte Essensrationen müssen verzehrt werden. Vor dem Speisesaal herrscht Redeverbot. | In die Kritik gerieten auch die Ernährungsvorschriften, die Zucker verbieten und auf [[Rohkost]] setzen. Bestimmte Essensrationen müssen verzehrt werden. Vor dem Speisesaal herrscht Redeverbot. | ||
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Ehemalige Patienten beschwerten sich über die "allmächtige Führungspersönlichkeit" von Georg Reisach, der verehrt werden müsse, keinerlei Kritik zulasse und dessen Behauptungen "nicht hinterfragbar" seien. So existiert etwa ein "Vergebungsritual mit Georg". Patienten sahen sich in einem "Swingerclub für Heilpraktiker" oder fühlten sich durch ''Scheinheiliges Sektenverhalten'' und vorgesetzte andere Patienten mit höheren Rechten gedemütigt. | Ehemalige Patienten beschwerten sich über die "allmächtige Führungspersönlichkeit" von Georg Reisach, der verehrt werden müsse, keinerlei Kritik zulasse und dessen Behauptungen "nicht hinterfragbar" seien. So existiert etwa ein "Vergebungsritual mit Georg". Patienten sahen sich in einem "Swingerclub für Heilpraktiker" oder fühlten sich durch ''Scheinheiliges Sektenverhalten'' und vorgesetzte andere Patienten mit höheren Rechten gedemütigt. | ||
Version vom 28. Juli 2020, 09:28 Uhr
Zu den Dr. Reisach Kliniken gehören die Hochgrat Klinik in Stiefenhofen bei Oberstaufen und die Adula Klinik in Oberstdorf, die jeweils von dem deutschen Seelsorger Georg Reisach gegründet wurden.
An der Adula Klinik wird ein 12-Schritte-Programm als Basis aller Gruppentherapien angeboten. Dazu gehören die Methoden des Bonding nach Casriel mit intensivem Körperkontakt zwischen Patienten (Patienten müssen sich aufeinander legen und schreien), Akupunktur, Kuschelcouch-Sitzungen, Holotropes Atmen und Familienaufstellung nach Hellinger, Ernährung nach Bruker, "Bäume umarmen" sowie eine totale Kontaktsperre zu Familie und Freunden, als sogenanntes "soziales Fasten". Verboten ist der Gebrauch von Mobiltelefonen, Internet, Radio, Fernsehen, Tageszeitung und von Joggen. Verboten sind ebenfalls Rauchen und Alkoholkonsum. Alle Patienten und das Personal sollen sich von Beginn an duzen. Vom morgendlichen Frühsport in Zweierreihen um sechs Uhr bis zum Beten am späten Abend ist der Tagesablauf für die Patienten vorgeschrieben. Personal wird durch die Vorschrift eingespart, das eigene Zimmer zu putzen und das Bett zu richten.
An der Klinik wird ein öffentliches Aufnahmegespräch praktiziert; es existiert auch eine Art Überwachung der Patienten durch Patienten, die über andere berichten (und petzen) sollen. Übertretungen werden dann öffentlich in Gruppen angeprangert.
In die Kritik gerieten auch die Ernährungsvorschriften, die Zucker verbieten und auf Rohkost setzen. Bestimmte Essensrationen müssen verzehrt werden. Vor dem Speisesaal herrscht Redeverbot.
Rückmeldungen von Patienten
Ehemalige Patienten beschwerten sich über die "allmächtige Führungspersönlichkeit" von Georg Reisach, der verehrt werden müsse, keinerlei Kritik zulasse und dessen Behauptungen "nicht hinterfragbar" seien. So existiert etwa ein "Vergebungsritual mit Georg". Patienten sahen sich in einem "Swingerclub für Heilpraktiker" oder fühlten sich durch Scheinheiliges Sektenverhalten und vorgesetzte andere Patienten mit höheren Rechten gedemütigt.