Graviola: Unterschied zwischen den Versionen
Abrax (Diskussion | Beiträge) |
Abrax (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 14: | Zeile 14: | ||
==Risiken== | ==Risiken== | ||
| − | Die Samen der Graviola enthalten das Nervengift Annonacin, in den Zusammenhang mit der Entstehung einer neurodegenerativen Erkrankung gebracht wird. Bei dieser Krankheit wird Tau-Protein in Gehirn angereichert. Diese Krankheit kommt nur auf der karibischen Insel Guadeloupe vor und und wird mit dem Verzehr von annonacinhaltigen | + | Die Samen der Graviola enthalten das Nervengift Annonacin, in den Zusammenhang mit der Entstehung einer neurodegenerativen Erkrankung gebracht wird. Bei dieser Krankheit wird Tau-Protein in Gehirn angereichert. Diese Krankheit kommt nur auf der karibischen Insel Guadeloupe vor und und wird mit dem Verzehr von annonacinhaltigen Blättern und Früchten der Graviola in Zusammenhang gebracht.<ref>https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2014/0431/</ref> |
Verschluckt man die Samen unzerkaut, passiere diese den Verdauungstrakt unbeschädigt und wirken nicht giftig. | Verschluckt man die Samen unzerkaut, passiere diese den Verdauungstrakt unbeschädigt und wirken nicht giftig. | ||
Version vom 16. Januar 2017, 19:18 Uhr
Graviola (Stachelannone, Sauersack, wiss. Annona muricata) ist eine Frucht, die mit der Behauptung, dass sie gegen Krebs wirksam ist, beworben und vermarktet wird. Graviola wird als Saft, Pulver oder in Kombination mit anderen pflanzlichen Mitteln (zum Beispiel in N-Tense) angeboten. Die Vermarktung findet hauptsächlich über das Internet statt. Manchmal wird auch der Tee aus den fermentierten Blättern der Pflanze als Heilmittel beworben. Da die reifen Früchte sehr druckempfindlich sind, wird Graviola vor allem als gefrostetes Fruchtmus importiert.
Verwendung
Lebensmittel
Graviola wird in südamerikanischen Ländern als fruchtiger Grundstoff für Erfrischungsgetränke, Eiscreme oder Marmelade benutzt. Die fermentierten Blätter werden zur Zubereitung eines Tees genutzt. Geschmacklich liegt er zwischen Kaffee und schwarzem Tee. .
Wundermittel gegen Krebs
Extrakte aus Graviolafrüchten werden als Wundermittel gegen Krebs angeboten. Es wird behauptet, Graviola sei wirksamer als eine Chemotherapie ohne die gravierenden Nebenwirkungen. Zwar weisen vereinzelte Studien an Zellkulturen und Versuchstieren darauf hin, dass die Wirkstoffe in Graviola auf Krebszellen wachstumshemmend wirken. Ein Nachweis für die Wirkung beim Menschen fehlt allerdings. Es ist nicht einmal klar, welcher Inhaltsstoff von Graviola für die Wirkung berantwortlich sein kann.[1]
weitere gesundheitsbezogen Behauptungen
Anbieter von Graviola-Präparaten behaupten weiterhin, die Frucht könne Bakterien und Parasiten bekämpfen sowie bei Pilzinfektionen helfen. Ferner sollen Graviola-Früchte den Blutdruck senken, das Gewebe entwässern, die Leber reinigen, gegen Bandwürmer wirken, den Blutzuckerspiegen regulieren und gegen Durchfall wirken.[2] Auch für diese Wirkungen gibt es keine Nachweise.
Risiken
Die Samen der Graviola enthalten das Nervengift Annonacin, in den Zusammenhang mit der Entstehung einer neurodegenerativen Erkrankung gebracht wird. Bei dieser Krankheit wird Tau-Protein in Gehirn angereichert. Diese Krankheit kommt nur auf der karibischen Insel Guadeloupe vor und und wird mit dem Verzehr von annonacinhaltigen Blättern und Früchten der Graviola in Zusammenhang gebracht.[3]
Verschluckt man die Samen unzerkaut, passiere diese den Verdauungstrakt unbeschädigt und wirken nicht giftig.
Quellenverzeichnis
- ↑ Graviola gegen Krebs: Nachweis für Wirkung fehlt Medizin-transparent.at vom 16. November 2016
- ↑ www.heilungsberichte.de/graviola-das-heilmittel-mit-dem-erfrischenden-geschmack/
- ↑ https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2014/0431/