Stamina Foundation: Unterschied zwischen den Versionen
Abrax (Diskussion | Beiträge) |
Abrax (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Die von der Firma Stamina Foundation angebotene Stammzellen-Therapie wurde für mehrere schwere chronische Krankheiten beworben. So sollte die Injektion von Stammzellen Krankheiten wie Parkinson, Muskeldystrophie und spinale Muskelatrophie lindern oder gar heilen können. Trotz fehlenden Nachweisen einer Eignung und Unbedenklichkeit wurde die Therapie in vielen Behandlungspraxen und Behandlungszentren eingesetzt, so in San Marino oder Triest. Die Stamina Foundation erhielt jahrelang eine finanzielle Förderung durch den italienischen Staat. | Die von der Firma Stamina Foundation angebotene Stammzellen-Therapie wurde für mehrere schwere chronische Krankheiten beworben. So sollte die Injektion von Stammzellen Krankheiten wie Parkinson, Muskeldystrophie und spinale Muskelatrophie lindern oder gar heilen können. Trotz fehlenden Nachweisen einer Eignung und Unbedenklichkeit wurde die Therapie in vielen Behandlungspraxen und Behandlungszentren eingesetzt, so in San Marino oder Triest. Die Stamina Foundation erhielt jahrelang eine finanzielle Förderung durch den italienischen Staat. | ||
− | In Deutschland sind Stammzellentherapien wie sie die Stamina Foundation anbietet, nicht zugelassen. In Düsseldorf bot die inzwischen geschlossene Firma XCell-Center in Düsseldorf Stammzellentherapien. | + | In Deutschland sind Stammzellentherapien wie sie die Stamina Foundation anbietet, nicht zugelassen. Bis Anfang 2013 konnten in Deutschland Stammzellentherapien gegen den Morbus Parkinson (so genannte ''Schüttellähmung'') angeboten werden. In Düsseldorf bot die inzwischen geschlossene Firma XCell-Center in Düsseldorf Stammzellentherapien an. |
In Deutschland warnen die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) vor teuren, nutzlosen und risikoreichen Behandlungen mit Stammzellen, die ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage erfolgen. | In Deutschland warnen die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) vor teuren, nutzlosen und risikoreichen Behandlungen mit Stammzellen, die ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage erfolgen. |
Version vom 23. Juni 2015, 23:49 Uhr
Die Stamina Foundation (kurz Stamina) ist der Name einer italienischen Organisation, die seit 2009 in mehreren Ländern eine unwirksame Stammzellentherapie anbietet. Gründer der Stamina Foundation war der italienische Psychologe und Medizinlaie Davide Vannoni. Geschäftliche Beziehungen existieren zwischen der Stamina Foundation und der Schweizer Firma Biogenesis Tech, die ebenfalls von Davide Vannoni mitgegründet wurde.
Die von der Firma Stamina Foundation angebotene Stammzellen-Therapie wurde für mehrere schwere chronische Krankheiten beworben. So sollte die Injektion von Stammzellen Krankheiten wie Parkinson, Muskeldystrophie und spinale Muskelatrophie lindern oder gar heilen können. Trotz fehlenden Nachweisen einer Eignung und Unbedenklichkeit wurde die Therapie in vielen Behandlungspraxen und Behandlungszentren eingesetzt, so in San Marino oder Triest. Die Stamina Foundation erhielt jahrelang eine finanzielle Förderung durch den italienischen Staat.
In Deutschland sind Stammzellentherapien wie sie die Stamina Foundation anbietet, nicht zugelassen. Bis Anfang 2013 konnten in Deutschland Stammzellentherapien gegen den Morbus Parkinson (so genannte Schüttellähmung) angeboten werden. In Düsseldorf bot die inzwischen geschlossene Firma XCell-Center in Düsseldorf Stammzellentherapien an.
In Deutschland warnen die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) vor teuren, nutzlosen und risikoreichen Behandlungen mit Stammzellen, die ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage erfolgen.
Methode
Patienten einer Stammzellentherapie der Stamina Foundation unterziehen sich einem Eingriff, bei dem weiße Blutzellen (Leukozyten) aus dem Knochenmark entnommen und in die das Gehirn umfließende Flüssigkeit (Liquor) oder in die Blutbahn gespritzt wurden.
Davide Vannoni
Zu Vannoni lässt sich in wissenschaftlichen Datenbanken keine Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Stammzellenforschung finden.