Hartmut Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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2011 wurde Müller wegen Anlagebetrug im Zusammenhang mit seiner Global-Scaling-Masche angeklagt. Kurz vor der Verurteilung im Februar 2012 tauchte er unter. Im Oktober 2012 wurde er in Brasilien festgenommen.
 
2011 wurde Müller wegen Anlagebetrug im Zusammenhang mit seiner Global-Scaling-Masche angeklagt. Kurz vor der Verurteilung im Februar 2012 tauchte er unter. Im Oktober 2012 wurde er in Brasilien festgenommen.
  
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Im Mai 2015 will Hartmut Müller wieder öffentlich auftreten um über eigene "Neuere Forschungen über Raum, Zeit und Bewusstsein" auf einer "Internationalen Konferenz für Gravitation, Astrophysik und Kosmologie" in Moskau zu referieren. Angekündigt ist auch die Gründung einer Gemeinschaft zur "Erforschung des Ursprungs und Wesens des Universums".
 
==Kurzbiographie==
 
==Kurzbiographie==
 
[[image:Hartmut Müller SZ.jpg|Artikel in der Sächsischen Zeitung zu Betrugsvorwürfen gegen Hartmut Müller<ref name="sz10jan2011">[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2657159 Thomas Schade: Die Verlockungen des Universums] Sächsische Zeitung, 10. Januar 2011</ref>|300px|thumb]]
 
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Version vom 4. April 2015, 14:16 Uhr

HartmutMueller.jpg

Hartmut Müller (geb. 1954) ist ein deutscher Geschäftsmann und Erfinder des pseudowissenschaftlichen Konzepts Global Scaling. Veröffentlichungen von Müller zum Thema finden sich in Progress in Physics, einem alternativwissenschaftlichen Online-Journal zu Themen aus der Physik und Mathematik, das offenbar kein funktionierendes Peer-Review-Verfahren hat, sowie im Ehlers Verlag.

2011 wurde Müller wegen Anlagebetrug im Zusammenhang mit seiner Global-Scaling-Masche angeklagt. Kurz vor der Verurteilung im Februar 2012 tauchte er unter. Im Oktober 2012 wurde er in Brasilien festgenommen.

Im Mai 2015 will Hartmut Müller wieder öffentlich auftreten um über eigene "Neuere Forschungen über Raum, Zeit und Bewusstsein" auf einer "Internationalen Konferenz für Gravitation, Astrophysik und Kosmologie" in Moskau zu referieren. Angekündigt ist auch die Gründung einer Gemeinschaft zur "Erforschung des Ursprungs und Wesens des Universums".

Kurzbiographie

Artikel in der Sächsischen Zeitung zu Betrugsvorwürfen gegen Hartmut Müller[1]

Hartmut Müller wurde am 22. Dezember 1954 in Hildburghausen (Thüringen) geboren. Er hat in den 1970er Jahren in Sankt Petersburg Philosophie studiert (nicht jedoch Mathematik und Physik, wie er behauptet hat).[2] Bis 1991 soll er als Dozent und Wissenschaftler an verschiedenen russischen Hochschulen tätig gewesen sein. Teilweise wird er auch als "Professor" tituliert.[3] 2004 habe ihm die Internationale Interakademische Vereinigung (IIAU) für seine wissenschaftliche Leistung ihre "höchste Auszeichnung", den Vernadski-Stern Ersten Grades, verliehen. Die IIAU ist aber keine wissenschaftliche Organisation, sondern eine Titelmühle aus Moskau.

Kommerzielle Aktivitäten

Mit dem Begriff Global Scaling werden alle mögliche Produkte und fragwürdigen Dienstleistungen vermarktet. Müller ist Geschäftsführer des Instituts für Raumenergieforschung in memoriam Leonhard Euler GmbH (später in Global Scaling Research Institute GmbH in memoriam Leonhard Euler und 2011 schließlich in Advanced Natural Research Institute GmbH umbenannt), einer Firma in München, die u.a. "Ausbildungen" zum Global Scaling angeboten hat. Die Wortmarke Global Scaling ist 2003 im Namen des IREF registriert worden. Müllers Firma bot "Ausbildungen" zum Global Scaling an. Müller ist auch "president" einer Firma University of Global Scaling LLC in Santa Fe (New Mexico, USA).

Prozess wegen Anlagebetrug

Zeitungsbericht über die Verurteilung von Müller[4]

Müllers Verwicklung in die GSDI führte im Januar 2011 zu einer Anklage wegen Beihilfe zum Betrug.[1] Seit 2003 hatten knapp 3000 Anleger über fünf Millionen Euro in die GS-Wundertechnik investiert. Im Februar 2012 wurde Müller vom Landgericht Dresden zu 4 Jahren und 5 Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Vor Prozessbeginn hatte die Staatsanwaltschaft Müller eine Bewährungsstrafe angeboten, wenn er sich schuldig bekenne. Diese Angebot schlug Müller aus und entzog sich seiner Verhaftung durch Flucht.[4][5][2] Am 23. Oktober 2012 wurde der flüchtige Müller in Florianópolis im Süden Brasiliens gefasst.[6][7][8] Einem deutschen Auslieferungsantrag stimmte das Supremo Tribunal Federal (Oberstes Bundesgericht) am 11. Juni 2013 zu.[9]

Veröffentlichungen

Quellen