Kristallschädel: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Alter und die genaue Herkunft dieser Kristallschädel ist daher bis heute umstritten und immer öfter werden die bisher in Museen ausgestellten Kristallschädel als Fälschung überführt.<ref name="orf">[http://orf.at/080425-24376/index.html Die Schädel mit der "übernatürlichen" Kraft] – Artikel bei ORF.at</ref> | Das Alter und die genaue Herkunft dieser Kristallschädel ist daher bis heute umstritten und immer öfter werden die bisher in Museen ausgestellten Kristallschädel als Fälschung überführt.<ref name="orf">[http://orf.at/080425-24376/index.html Die Schädel mit der "übernatürlichen" Kraft] – Artikel bei ORF.at</ref> | ||
− | Viele Wissenschaftler halten die Kristallschädel für modernere Anfertigungen, die im 19. Jahrhundert im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, einem Zentrum der europäischen Kristallschleiferei, entstanden seien. Die elektronenmikroskopische Untersuchung eines der Kristallschädel ließ Bearbeitungsspuren erkennen, wie sie nur von neuzeitlichen Schleifwerkzeugen verursacht werden. Der früheste Beleg über die Existenz eines solchen Kristallgegenstandes datiert in das 19. Jahrhundert. | + | Viele Wissenschaftler halten die Kristallschädel für modernere Anfertigungen, die im 19. Jahrhundert im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, einem Zentrum der europäischen Kristallschleiferei, entstanden seien. Die elektronenmikroskopische Untersuchung eines der Kristallschädel ließ Bearbeitungsspuren erkennen, wie sie nur von neuzeitlichen Schleifwerkzeugen verursacht werden. Dienazteken kannte diese Form der Berbeitung nicht. Der früheste Beleg über die Existenz eines solchen Kristallgegenstandes datiert in das 19. Jahrhundert.<ref>http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-8267-2008-05-26.html</ref> |
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Version vom 21. Juli 2013, 02:49 Uhr
Kristallschädel sind aus Bergkristall oder anderen Materialien gefertigte Nachbildungen menschlicher Schädel mit einer Größe von wenigen Zentimetern bis zur Lebensgröße. Kristallschädel sind immer wieder Gegenstand diverser Legenden geworden, insbesondere seit Einführung des Internet. Eine der aktivsten Personen im Bereich Kristallschädel ist die deutsche Esoterikerin und Autorin Karin Tag.
Allgemeines
Manche Esoteriker behaupten, die Kristallschädel seien von mittel- oder südamerikanischen Hochkulturen wie z.B. den Inkas, Mayas oder Azteken hergestellt worden, stammten ursprünglich aus dem untergegangenen Atlantis oder seien sogar außerirdischen Ursprungs. Ebenso werden ihnen zuweilen außergewöhnliche physikalische oder übernatürliche Eigenschaften zugeschrieben. So ist von Vermutungen zu hören, in ihnen befände sich eine Art holographischer Wissensspeicher, der, wenn man 13 von ihnen zusammen an einen Ort bringe, analog zur Akasha-Chronik uraltes Wissen preisgebe. Behauptet wird auch, dass die Bearbeitung von Bergkristall extrem schwierig sei. Laut Edelstein-Knigge von Prof. Leopold Rössler lässt sich Bergkristall durchaus bearbeiten, ohne dabei zerstört zu werden. In Europa ist die Bearbeitung von Bergkristall schon seit Jahrhunderten bekannt, wovon z.B. Trinkgefäße aus der Zeit des Barock im Dresdner Grünen Gewölbe zeugen.
Wissenschaftlich lassen sich die genannten Aussagen nicht belegen. Es handelt sich hierbei um Legenden, die den Verkauf entsprechender Kristallschädel-Literatur oder den Verkauf von Kristallschädeln in Esoterikkreisen fördern sollen.
Die Zuschreibung zu indianischen Hochkulturen stützt sich lediglich auf Behauptungen und ist nicht durch nachprüfbare archäologische Befunde oder unabhängige historische Dokumente untermauert. Das Alter und die genaue Herkunft dieser Kristallschädel ist daher bis heute umstritten und immer öfter werden die bisher in Museen ausgestellten Kristallschädel als Fälschung überführt.[1]
Viele Wissenschaftler halten die Kristallschädel für modernere Anfertigungen, die im 19. Jahrhundert im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, einem Zentrum der europäischen Kristallschleiferei, entstanden seien. Die elektronenmikroskopische Untersuchung eines der Kristallschädel ließ Bearbeitungsspuren erkennen, wie sie nur von neuzeitlichen Schleifwerkzeugen verursacht werden. Dienazteken kannte diese Form der Berbeitung nicht. Der früheste Beleg über die Existenz eines solchen Kristallgegenstandes datiert in das 19. Jahrhundert.[2]
Kommerzielles
Rund um die Kristallschädel hat sich auch ein Geschäftsfeld entwickelt. Interessenten werden u.a. Bücher, Vorträge, persönliche Prophezeiungen und sogar Ausbildungen zum Kristallschädelhüter (in 3 Graden) angeboten.[3]
Weblinks
- Angelika Franz: Mysteriöse Fundstücke Das Geheimnis von Indiana Jones' Kristallschädel Spiegel online 28. April 2008
- Kristallschädel deutschsprachiger Wikipedia-Artikel