Josef Issels: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Josef Issels studierte Medizin an den Universitäten Freiburg, Bonn, München, Wien, Rostock, Düsseldorf und Würzburg. In Würzburg legte er das Staatsexamen ab und promovierte mit der Arbeit „Über das Krankheitsbild der Leukämie“. Er war später in eigener Praxis in Mönchengladbach als praktischer Arzt tätig. Während des zweiten Weltkriegs war er Sanitätsoffizier der deutschen Wehrmacht. Ab 1948 spezialisierte sich Issels auf die Behandlung von Krebserkrankungen und gründete Dank privater Spenden in Rottach-Egern die Ringberg-Klinik. 1961 wurde Issels zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, fahrlässig den Tod von drei seiner Krebspatienten verschuldet zu haben, weil er ihnen nicht zu einer Operation geraten hatte. Daraufhin wurde die Klinik geschlossen. 1964 wurde Issels in einem Berufungsverfahren jedoch in allen Punkten der Anklage freigesprochen. 1965 wurde die Ringberg-Klinik wieder eröffnet. Nach der Schließung der Klinik praktizierte Issels von 1975 bis 1985 in Bad Wiessee. Ab 1985 war Issels zunehmend in den USA tätig, zunächst in Florida und später in Kalifornien, wo er bis zu seinem Tod an der [[Max Gerson|Gerson]]-Krebsklinik im mexikanischen Tijuana (nahe san Diego) im Sinne seines Therapiekonzepts tätig war. | + | Josef Issels studierte Medizin an den Universitäten Freiburg, Bonn, München, Wien, Rostock, Düsseldorf und Würzburg. In Würzburg legte er das Staatsexamen ab und promovierte mit der Arbeit „Über das Krankheitsbild der Leukämie“. Er war später in eigener Praxis in Mönchengladbach als praktischer Arzt tätig. Während des zweiten Weltkriegs war er Sanitätsoffizier der deutschen Wehrmacht. Ab 1948 spezialisierte sich Issels auf die Behandlung von Krebserkrankungen und gründete Dank privater Spenden 1951 in Rottach-Egern die Ringberg-Klinik, die überregional bekannt wurde und von zahlreichen prominenten Patienten aufgesucht wurde. 1961 wurde Issels zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, fahrlässig den Tod von drei seiner Krebspatienten verschuldet zu haben, weil er ihnen nicht zu einer Operation geraten hatte. Daraufhin wurde die Klinik geschlossen. 1964 wurde Issels in einem Berufungsverfahren jedoch in allen Punkten der Anklage freigesprochen. 1965 wurde die Ringberg-Klinik wieder eröffnet. Nach der Schließung der Klinik praktizierte Issels von 1975 bis 1985 in Bad Wiessee. Ab 1985 war Issels zunehmend in den USA tätig, zunächst in Florida und später in Kalifornien, wo er bis zu seinem Tod an der [[Max Gerson|Gerson]]-Krebsklinik im mexikanischen Tijuana (nahe san Diego) im Sinne seines Therapiekonzepts tätig war. |
==Therapiekonzept== | ==Therapiekonzept== |
Version vom 17. Dezember 2012, 17:30 Uhr
Josef Maria Leonhard Issels (21. November 1907, Mönchengladbach - 11. Februar 1998, San Francisco) war ein deutscher Arzt, und Begründer einer eigenen alternativmedizinischen Krebstherapie.
Issels Ehefrau bewirbt heute weiterhin Therapieempfehlungen ihres Mannes und betreibt dazu die "Issels Foundation" in Arizona. Die eigentlichen Behandlungen nach Issels werden heute aus rechtlichen Gründen in Mexiko durchgeführt, wo ein liberaleres Gesundheitsrecht prakriziert wird. US-amerikanischen Patienten werden entsprechende Therapieangebote in Tijuana nahe der Grenze zu den USA angeboten.
Prominente Patienten von Issels waren unter anderem die britische Leichtathletin Lillian Board, der amerikanische Schauspieler Steve McQueen sowie der jamaikanische Reggaemusiker Bob Marley. Alle Genannten verstarben an ihren Krebserkrankungen bzw. therapiebedingten Komplikationen.
Kurzbiografie
Josef Issels studierte Medizin an den Universitäten Freiburg, Bonn, München, Wien, Rostock, Düsseldorf und Würzburg. In Würzburg legte er das Staatsexamen ab und promovierte mit der Arbeit „Über das Krankheitsbild der Leukämie“. Er war später in eigener Praxis in Mönchengladbach als praktischer Arzt tätig. Während des zweiten Weltkriegs war er Sanitätsoffizier der deutschen Wehrmacht. Ab 1948 spezialisierte sich Issels auf die Behandlung von Krebserkrankungen und gründete Dank privater Spenden 1951 in Rottach-Egern die Ringberg-Klinik, die überregional bekannt wurde und von zahlreichen prominenten Patienten aufgesucht wurde. 1961 wurde Issels zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, fahrlässig den Tod von drei seiner Krebspatienten verschuldet zu haben, weil er ihnen nicht zu einer Operation geraten hatte. Daraufhin wurde die Klinik geschlossen. 1964 wurde Issels in einem Berufungsverfahren jedoch in allen Punkten der Anklage freigesprochen. 1965 wurde die Ringberg-Klinik wieder eröffnet. Nach der Schließung der Klinik praktizierte Issels von 1975 bis 1985 in Bad Wiessee. Ab 1985 war Issels zunehmend in den USA tätig, zunächst in Florida und später in Kalifornien, wo er bis zu seinem Tod an der Gerson-Krebsklinik im mexikanischen Tijuana (nahe san Diego) im Sinne seines Therapiekonzepts tätig war.
Therapiekonzept
Das Issels'sche Therapiekonzept geht vor von der Vorstellung aus, dass Krebserkrankungen generell die Folge eines geschwächten Immunsystems seien. Demzufolge sei therapeutisch eine Immunstärkung bei Krebs anzustreben. Er setzte auch auf die Anwendung des Coley-Toxins und die therapeutische Hyperthermie. Chirurgische Eingriffe und medikamentöse Therapien spielen dagegen keine oder nur eine untergeordnete Rolle.
Die "American Cancer Society" stellte in einem Gutachten fest, dass für das Isselssche Therapiekonzept (hier: Issels Combination Therapy) keine Nachweis einer Wirksamkeit vorliege.