Helena Blavatsky: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. September 2015, 22:07 Uhr
Helena Petrovna Blavatsky (geboren 12.8.1831 als Helena Petrovna von Hahn-Rottenstern im heutigen Dnjpropetrowsk, Ukraine, gest. 8.5.1891 in London) war eine rassistische Esoterikerin, Theosophin und Okkultistin.
Blavatsky gilt als die Begründerin des modernen abendländischen Okkultismus bzw. der modernen Esoterik. Auf Blavatskys Hauptwerk, der 1888 erschienenen "Geheimlehre", berufen sich fast alle esoterischen Autoren der nachfolgenden Zeiten. Sie bündelte die Traditionslinien der neuzeitlichen Esoterik, verband diese mit östlichen Lehren und machte beides in neuer Form in ihren Werken einem breiten Publikum zugänglich. Dadurch wurde sie in Europa und Amerika sowie auch in Indien unter spirituell Suchenden zeitweilig sehr populär. Ihr esoterisches Gedankengut prägt das moderne esoterische Weltbild.
Im Herbst 1875 gründete sie die Theosophische Gesellschaft(TG), als deren Aufgaben u.a. das Studium des Okkultismus und der Kabbala genannt wurden. Eine organisatorische Erweiterung der TG entstand mit der 1888 ebenfalls von Blavatsky in London gegründete Esoteric School of Theosophy (E.S.T oder E.S.), deren alleinige Leiterin sie bis zu ihrem Tode war. Zu ihrer Nachfolgerin in dieser Position bestimmte sie ihre Schülerin Annie Besant.
Im deutschen Sprachraum wurden ihre Lehren zunächst vor allem durch Rudolf Steiner verbreitet, der von 1902 bis 1913 die Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft leitete und dabei anfangs stark auf Blavatskys Lehren Bezug nahm (siehe etwa Aus der Akasha-Chronik). Steiner entwickelte jedoch zeitgleich eine eigene, überwiegend an abendländischen Quellen orientierte Variante der Theosophie, die er später in Anthroposophie umbenannte.
Auf Blavatsky geht auch das in der Anthroposophie benutzte Konzept der Wurzelrassen zurück. Auf dem sagenumwobenen Atlantis, das laut Blavatsky 9564 v. Chr. versunken sei, habe sich vor 18.000 Jahren die höchstentwickelte fünfte Wurzelrasse der Arier herausgebildet, zu der sie als Unterrassen die germanisch-nordische bzw. teutonische Rassen zählte, zu der auch Germanen, Kelten und Slawen gehören sollen. Die Juden waren in ihrem Weltbild ein "abnormes und unnatürliches Bindeglied zwischen der vierten und fünften Wurzelrasse". Die jüdische Religion sei zu einer "Religion des Hasses und Übelwollens gegen jedermann" entartet. Für die meisten Naturvölker unserer Erde sah Blavatsky deren Ausrottung als eine "karmische Notwendigkeit" an.
Im Bereich der Kunst beeinflusste Helena Blavatsky die Werke von Hermann Hesse, Paul Gauguin, Paul Klee, Jack London, und andere, zwischen dem Ende der 1970er und dem Anfang der frühen 1980er Jahre wurde ihr Gedankengut von den Anhängern der New-Age-Bewegung wiederentdeckt.