Wasserreifemethode: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Wasserreifemethode]] (auch: ''WasserReifeMethode, WRM'') ist ein [[Esoterik|esoterisches]] und [[pseudowissenschaft]]liches Verfahren, um die Qualität von Wasser zu testen. Das Ergebnis wird in Form von Fotos dargestellt, die Ähnlichkeit mit den Kristallbildern haben, die durch [[Masaru Emoto]] populär gemacht wurden. Ähnlichkeiten bestehen auch zur [[Kristallanalyse nach Hagalis|Kristallanalyse]] der Firma [[Hagalis AG|Hagalis]]. Erfinder der Methode ist Bernd Bruns (geb. 1941) aus Wiesbaden, der nach eigenen Angaben bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 als Techniker in einer pharmazeutischen Firma tätig war.
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Die [[Wasserreifemethode]] (auch: ''WasserReifeMethode, WasserReifeMethode nach Bruns, WRM'') ist ein [[Esoterik|esoterisches]] und [[pseudowissenschaft]]liches Verfahren, um die Qualität von Wasser zu testen. Das Ergebnis wird in Form von Fotos dargestellt, die Ähnlichkeit mit den Kristallbildern haben, die durch den japanischen Esoteriker und Geschäftsmann [[Masaru Emoto]] populär gemacht wurden. Ähnlichkeiten bestehen auch zur [[Kristallanalyse nach Hagalis|Kristallanalyse]] der Firma [[Hagalis AG|Hagalis]]. Erfinder der Methode ist der berentete Drogist Bernd Bruns (geb. 1941) aus Wiesbaden, der nach eigenen Angaben bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 als Techniker in einer pharmazeutischen Firma tätig war. In Wiesbaden betreibt er ein "Naturheilforum Wiesbaden".<ref>Naturheilforum Wiesbaden, Bernd Bruns, Rudolf-Vogt-Straße 11, D-65187 Wiesbaden</ref> Bruns machte Ende 1999 durch katastrophistische Prophezeiungen zum Jahreswechsel 1999/2000 auf sich aufmerksam. Demnach würden zu Silvester 1999 Stromnetze und Computernetze zusammenbrechen und ein Mob die Macht übernehmen.<ref>https://taz.de/!1278228/</ref>
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==Methode==
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Das Wasser wird mit der Methode nicht auf Keime, Schadstoffe, Mineralien usw. geprüft, sondern es werde seine "innere Reife" ermittelt, die durch "dem Wasser innewohnende Natur- und Energie-Informationen" charakterisiert sei. Laut Bruns wird dazu ein Wassertropfen auf einer Glasscheibe mit Hilfe eines "Startermediums" &ndash; das sei eine "überwiegend wässrige Lösung mit einem besonderen ätherischen Öl" &ndash; so behandelt, dass er eine besondere, stark gewölbte Form annimmt. Dann werde diese Probe mit einem Spezialmikroskop ([[Dunkelfeldmikroskopie]]) fotografiert. Bruns hebt hervor, dass seine Methode kein Gefrieren oder Trocknen der Probe wie bei Emoto und anderen erfordert. Man könne die Proben allerdings als Exponate konservieren, indem man sie in einem von ihm entwickelten "Minigradientenofen" trocknet.
  
Das Wasser wird mit der Methode nicht auf Keime, Schadstoffe, Mineralien usw. geprüft, sondern es werde seine "innere Reife" ermittelt, die durch "dem Wasser innewohnende Natur- und Energie-Informationen" bestimmt werde. Laut Bruns wird dazu ein Wassertropfen auf einer Glasscheibe mit Hilfe eines "Startermediums" &ndash; das sei eine "überwiegend wässrige Lösung mit einem besonderen ätherischen Öl" &ndash; so behandelt, dass er eine runde, stark gewölbte Form annimmt. Mit Hilfe eines Spezialmikroskops ([[Dunkelfeldmikroskopie]]) werde die Probe nun fotografiert. Bruns hebt hervor, dass seine Methode kein Gefrieren oder Trocknen der Probe wie bei Emoto und anderen erfordert. Man könne die Proben allerdings als Exponate konservieren, indem man sie in einem von ihm entwickelten "Minigradientenofen" trocknet.
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Bruns hat eine Skala der "Wasserreife" von Stufe&nbsp;1 ("nicht energetisiert (Pseudokristalle), grobe, chaotische Strukturen") bis 10 ("Blüten, feinste, ausgeprägte Strukturen, die Pflanzen ähnlich sehen") festgelegt. Warum die Bilder unterschiedliche Wasserqualitäten bedeuten sollen, teilt er nicht mit. Anscheinend wird die behauptete Qualität beleglos aus dem unterschiedlichen ästhetischen Eindruck abgeleitet, den die Fotos hervorrufen.
  
Bruns hat eine Skala der "Wasserreife" von Stufe&nbsp;1 ("nicht energetisiert (Pseudokristalle), grobe, chaotische Strukturen") bis 10 ("Blüten, feinste, ausgeprägte Strukturen, die Pflanzen ähnlich sehen") festgelegt. Warum die Bilder unterschiedliche Wasserqualitäten bedeuten sollen, teilt er nicht mit. Anscheinend wird die behauptete Qualität beleglos mit dem unterschiedlichen ästhetischen Eindruck, den die Fotos hervorrufen, in Beziehung gesetzt.
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Die Methode wird von der Firma [[Memon]] und einigen wenigen anderen Anbietern von [[Wasserbelebung]]sprodukten herangezogen, um deren angebliche Wirksamkeit zu belegen. Beispiele sind das "Wasserdurchströmungsgerät Water Evolution" der Firma AQUA LIGRO GmbH & Co KG und das Scharlatanerieprodukt [[Symbioceuticals Harmonizer]], welches den Geschäften von [[Leonard Coldwell]] zuzuordnen ist. Ein Buch von Bruns mit dem Titel "Achtung Wasser" ist im Memon-eigenen Verlag "EU-Umweltakademie" erschienen.
  
Die Methode wird von der Firma [[Memon Transformer|Memon]] und einigen wenigen anderen Anbietern von [[Wasserbelebung]]sprodukten herangezogen, um deren angebliche Wirksamkeit zu belegen. Ein Buch von Bruns mit dem Titel "Achtung Wasser" ist im Memon-eigenen Verlag "EU-Umweltakademie" erschienen.
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==Quellennachweise==
 
 
==Quellen==
 
 
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Aktuelle Version vom 17. Januar 2020, 16:06 Uhr

Bernd Bruns (Bild: Bernd Bruns)
Wirkung beim Wasserbelebungsprodukt Aquanterra[1]

Die Wasserreifemethode (auch: WasserReifeMethode, WasserReifeMethode nach Bruns, WRM) ist ein esoterisches und pseudowissenschaftliches Verfahren, um die Qualität von Wasser zu testen. Das Ergebnis wird in Form von Fotos dargestellt, die Ähnlichkeit mit den Kristallbildern haben, die durch den japanischen Esoteriker und Geschäftsmann Masaru Emoto populär gemacht wurden. Ähnlichkeiten bestehen auch zur Kristallanalyse der Firma Hagalis. Erfinder der Methode ist der berentete Drogist Bernd Bruns (geb. 1941) aus Wiesbaden, der nach eigenen Angaben bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 als Techniker in einer pharmazeutischen Firma tätig war. In Wiesbaden betreibt er ein "Naturheilforum Wiesbaden".[2] Bruns machte Ende 1999 durch katastrophistische Prophezeiungen zum Jahreswechsel 1999/2000 auf sich aufmerksam. Demnach würden zu Silvester 1999 Stromnetze und Computernetze zusammenbrechen und ein Mob die Macht übernehmen.[3]

Methode

Das Wasser wird mit der Methode nicht auf Keime, Schadstoffe, Mineralien usw. geprüft, sondern es werde seine "innere Reife" ermittelt, die durch "dem Wasser innewohnende Natur- und Energie-Informationen" charakterisiert sei. Laut Bruns wird dazu ein Wassertropfen auf einer Glasscheibe mit Hilfe eines "Startermediums" – das sei eine "überwiegend wässrige Lösung mit einem besonderen ätherischen Öl" – so behandelt, dass er eine besondere, stark gewölbte Form annimmt. Dann werde diese Probe mit einem Spezialmikroskop (Dunkelfeldmikroskopie) fotografiert. Bruns hebt hervor, dass seine Methode kein Gefrieren oder Trocknen der Probe wie bei Emoto und anderen erfordert. Man könne die Proben allerdings als Exponate konservieren, indem man sie in einem von ihm entwickelten "Minigradientenofen" trocknet.

Bruns hat eine Skala der "Wasserreife" von Stufe 1 ("nicht energetisiert (Pseudokristalle), grobe, chaotische Strukturen") bis 10 ("Blüten, feinste, ausgeprägte Strukturen, die Pflanzen ähnlich sehen") festgelegt. Warum die Bilder unterschiedliche Wasserqualitäten bedeuten sollen, teilt er nicht mit. Anscheinend wird die behauptete Qualität beleglos aus dem unterschiedlichen ästhetischen Eindruck abgeleitet, den die Fotos hervorrufen.

Die Methode wird von der Firma Memon und einigen wenigen anderen Anbietern von Wasserbelebungsprodukten herangezogen, um deren angebliche Wirksamkeit zu belegen. Beispiele sind das "Wasserdurchströmungsgerät Water Evolution" der Firma AQUA LIGRO GmbH & Co KG und das Scharlatanerieprodukt Symbioceuticals Harmonizer, welches den Geschäften von Leonard Coldwell zuzuordnen ist. Ein Buch von Bruns mit dem Titel "Achtung Wasser" ist im Memon-eigenen Verlag "EU-Umweltakademie" erschienen.

Quellennachweise

  1. Bild: Trionix UG, 59846 Sundern
  2. Naturheilforum Wiesbaden, Bernd Bruns, Rudolf-Vogt-Straße 11, D-65187 Wiesbaden
  3. https://taz.de/!1278228/