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+ | Christian, Pierre: Histoire de la magie du monde surnaturel et de la fatalité à travers le temps et les peuples. Paris, 1870. http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k2029696/f1.image | ||
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+ | Agrippa von Nettesheim, Heinrich Cornelius: De occulta philosophia libri II+III. Paris, 1551. Digitalisiert in der [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00022716/images Bayerischen Staatsbibliothek], S. 145ff (online: 319ff., 2. u. 3. Buch zusammengefasst, 1. Buch Paris 1531) | ||
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2011, 07:01 Uhr
Die Verschlüsselung von Informationen durch Übertragung in einen nur wenigen Eingeweihten bekannten Zeichensatz, eine Geheimschrift, lässt sich erstmals im ägyptischen Alten Reich des dritten Jahrtausends v. Chr. nachweisen. Ihre Geschichte ist eng verflochten mit der Entwicklung mystischer Erklärungssysteme und hermetischer, okkult-esoterischer Offenbarungslehren. Von Anfang an stand die Verwendung von Geheimschriften unter einem Machtaspekt und geschah stets entweder zu dem Zweck, sich vor Machthabern zu schützen, oder als Mittel zur Erlangung und Sicherung von Macht[1]. Nicht zu verwechseln sind sie mit den Siegeln der Alchemie oder der Astrologie: Diesen wurden/ werden geheimnisvolle Kräfte zugesprochen, während bei Geheimschriften der Hauptaspekt in der Informationsübermittlung liegt. Wahrscheinlich die meisten okkulten Schriften entstammten kabbalistischen Quellen und lehnten sich an das hebräische Alphabet an, einige wenige wurden aus der griechischen Schrift entwickelt. Parallelen zum lateinischen Alphabet sind oft durch Übertragung von ursprünglich aus dem Hebräischen entwickelten Sätzen entstanden. In moderner Terminologie ausgedrückt, gehören Geheimschriften zu den polyalphabetischen Ersetzungschiffren.
Geschichte
Über die Existenz von Geheimschriften aus der Zeit vor Beginn des 16. Jahrhunderts ist wenig bekannt. In den letzten Jahren der vorhergehenden Jahrhunderts begann der Aufstieg des Buchdruckergewerbes, im Zuge der Reformation, die eine starke Nachfrage nach landessprachlichen Bibelausgaben erzeugte, stiegen die Auflagenhöhen steil an. Aus dieser Zeit sind die ersten Zeugnisse wissenschaftlicher Beschäftigung mit okkulten Schriften auf uns gekommen.[2] Unter ihnen ist das 1538 in Paris erschienene Linguarum duodecim characteribus differentium alphabetum[3] von Guillaume Postel (1510 - 1581) zu nennen.
Beispiele
Heutige Verwendung
Quellen
- ↑ Antiquissimos sapientes, quos Graeco sermone Philosophos appellamus, si quae Naturae vel Artis reperissent Arcana, ne in pravorum notitiam devenirent variis modis atque figuris occultabant. - "Wenn immer die Weisen der alten Zeit, die wir griechisch 'Philosophen' nennen, etwas Geheimnisvolles entdeckt hatten, sei es in der Natur oder in Menschenwerk, haben sie es für gewöhnlich auf verschiede Arten und unter Bildern verborgen - damit es nicht den Falschen bekannt würde."
Croll, Oswald: Tractatus de Signaturis internis Rerum, seu de vera et viva Anatomia maioris et minoris Mundi. 1609 (Editio princeps), S. 77 (S. 134 bei books.google.com). - ↑ Allerdings ist der Rückschluss, dass es vor dieser Zeit keine Geheimschriften gegeben hätte, nicht zulässig. Die steigenden Auflagenhöhen ermöglichten es vielmehr den Verlegern, auch Werke zu produzieren, deren Absatz nicht von vornherein gesichert schien. Andererseits wirkte sich die Reformation positiv auf den Bildungsstand der Bevölkerung aus, wofür die calvinistischen Bestrebungen, die Schulbildung auf die gesamte Bevölkerung auszudehnen, nur ein, wenngleich das anschaulichste Beispiel ist. Von daher war das Risiko für einen Verleger überschaubarer geworden.
- ↑ Postel, Guillaume: Linguarum duodecim characteribus differentium alphabetum. Paris, 1538. http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k54507r/f2.image.r=postel+linguarum.langEN
Weblinks
Gettings, Fred: Dictionary of Occult, Hermetic and Alchemical Sigils. London: Routledge & Kegan Paul, 1981.
Christian, Pierre: Histoire de la magie du monde surnaturel et de la fatalité à travers le temps et les peuples. Paris, 1870. http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k2029696/f1.image
Vigenère, Blaise de: Traicté des chiffres, où secretes manieres d'ecrire. Paris, 1586. http://www.apprendre-en-ligne.net/crypto/bibliotheque/vigenere/chif_htm.htm#titre
Sommerhoff, Johann Christoph: Lexicon pharmaceutico-chymicum latino-germanicum et germanico-latinum. Nürnberg, 1701. http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10213842_00001.html
Agrippa von Nettesheim, Heinrich Cornelius: De occulta philosophia libri II+III. Paris, 1551. Digitalisiert in der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 145ff (online: 319ff., 2. u. 3. Buch zusammengefasst, 1. Buch Paris 1531)
http://www.omniglot.com/writing/malachim.htm (auch bei Agrippa)
http://symboldictionary.net/?p=2632 (angeblich auch bei Blavatsky: Isis unveiled)
Bartolozzi 1675 = https://opacplus.bsb-muenchen.de/InfoGuideClient/singleHit.do?methodToCall=showHit&curPos=1&identifier=-1_FT_819599294 (Freie Suche = Bartolocci 1675)
Transitus Fluvii: google, Agrippa