Pfad zur linken Hand: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:Baphomet.png|thumb|right|The Baphomet, aus Eliphas Levi's "Dogme et Rituel de la Haute Magie", 1854, Symbol einiger "Pfad zur linken Hand" Glaubenssysteme.]]
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[[image:Baphomet.png|thumb|right|The Baphomet, aus Eliphas Lévis "Dogme et Rituel de la Haute Magie", 1854, Symbol einiger Glaubenssysteme des "Pfades zur linken Hand".]]
  
Der Begriff selbst stammt aus dem Hinduistischen Tantra und wurde von [[Helena Blavatsky]], der Begründerin der [[Theosophie]] in den westlichen [[Okkultismus]] als Bezeichnung für unmoralische(sexuelle) und [[Schwarze Magie]] eingeführt.<ref>Helena Blavatsky: Isis Unveiled (1877)</ref><ref>Helena Blavatsky: The Secret Doctrine [1888]</ref>. Sie verknüpfte dabei links mit böse, da im Sprachgebrauch links oft negativ besetzt war. "Left-handed" wurde zu dieser Zeit mit homosexuell assoziiert wurde, unter "left-footers" verstand man in protestantischen Gegenden Katholiken.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 177.</ref> [[Aleister Crowley]], der mit dem [[Satanismus]] "spielte", machte sich den Pfad zu eigen und im Endeffekt populär<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 205.</ref>
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Mit dem Begriff '''Pfad zur linken Hand''' wird eine esoterisch/magische Ausrichtung bezeichnet. Der Begriff selbst stammt aus dem hinduistischen [[Tantra]] und wurde von [[Helena Blavatsky]], der Begründerin der [[Theosophie]], in den westlichen [[Okkultismus]] als Bezeichnung für unmoralische (sexuelle) und [[Schwarze Magie]] eingeführt.<ref>Helena Blavatsky: Isis Unveiled (1877)</ref><ref>Helena Blavatsky: The Secret Doctrine [1888]</ref> Sie verknüpfte dabei links mit böse, da im Sprachgebrauch links oft negativ besetzt war. "Left-handed" wurde zu dieser Zeit mit homosexuell assoziiert, unter "left-footers" verstand man in protestantischen Gegenden Katholiken.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 177.</ref> [[Aleister Crowley]], der mit dem [[Satanismus]] "spielte", machte sich den Pfad zu eigen und im Endeffekt populär.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 205.</ref>
  
Die Begriffe '''Pfad zur linken Hand''' und '''Pfad zur rechten Hand''' wurden in der Esoterik im Laufe der Zeit zum Ausdruck zweier entgegengesetzter Philosophien in den westlichen [[Esoterik|esoterischen]] Traditionen des Okkultismus. Der Pfad zur linken Hand wird dabei oft mit böser Schwarzer Magie und der Pfad zur rechten Hand mit guter Weisser [[Magie]] gleichgesetzt. Andere Okkultisten bezeichnen einfach verschiedene Ansätze, ohne Gut und Böse einzubeziehen, damit<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 152.</ref>
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Die Begriffe ''Pfad zur linken Hand'' und ''Pfad zur rechten Hand'' wurden in der [[Esoterik]] im Lauf der Zeit zum Ausdruck zweier entgegengesetzter Philosophien in den westlichen esoterischen Traditionen des Okkultismus. Der ''Pfad zur linken Hand'' wird dabei oft mit böser Schwarzer Magie und der ''Pfad zur rechten Hand'' mit guter Weißer [[Magie]] gleichgesetzt. Andere Okkultisten bezeichnen damit einfach verschiedene Ansätze, ohne Gut und Böse einzubeziehen.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 152.</ref>
  
Neuere Definitionen sehen den Unterschied im Folgen eines ethischen Codes und der sozialen Konventionen oder deren Ablehnung und dem Brechen von Tabus.
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===Der Pfad zur linken Hand===
 
===Der Pfad zur linken Hand===
 
*Soziale Konventionen, der Status Quo, wird üblicherweise abgelehnt.
 
*Soziale Konventionen, der Status Quo, wird üblicherweise abgelehnt.
*Magische Praktiken, die Konventionen brechen, wie Sexualmagie oder [[Satanismus]], sind üblich.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 197.</ref> ''...breaking of taboos makes magick more potent and can lead to reintegration and liberation, [for example] the eating of meat in a vegetarian community can have the same liberating effect as anal intercourse in a sexually inhibited straight society."<ref>Shual. ''Sexual Magick''. Page 31.</ref>
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*Magische Praktiken, die Konventionen brechen, wie Sexualmagie oder [[Satanismus]], sind üblich.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 197.</ref> ''[...] breaking of taboos makes magick more potent and can lead to reintegration and liberation, [for example] the eating of meat in a vegetarian community can have the same liberating effect as anal intercourse in a sexually inhibited straight society."<ref>Shual. ''Sexual Magick''. Page 31.</ref>
*Religiöse oder moralische Werte werden hinterfragt
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*Religiöse oder moralische Werte werden hinterfragt und stattdessen einem persönlichen Codex gefolgt.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 198.</ref>
*Es wird einem persönlichen, oft anarchistischen Codex gefolgt<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 198.</ref>
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*Sexualität wird oft in magische Rituale integriert.<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 205.</ref>
*Sexualität wird oft in magische Ritualen integriert<ref>Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 205.</ref>
 
  
Als Vertreter werden [[Satanismus|satanistische Gruppen]], wie die Church of Satan, die Church of Set, der Orden der Neun Winkel und diverse östliche Philosophien wie z.B. Formen des Buddhismus, Taoismus, Hinduismus betrachtet.
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Als Vertreter werden [[Satanismus|satanistische Gruppen]] wie die Church of Satan, die Church of Set, der Orden der Neun Winkel und diverse östliche Philosophien wie z.B. Formen des Buddhismus, Taoismus, Hinduismus betrachtet.
  
 
===Der Pfad zur rechten Hand===
 
===Der Pfad zur rechten Hand===
*Dem Befolgen sozialer Konventionen und dem Vermeiden von Tabus.
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*Das Befolgen sozialer Konventionen und das Beachten von Tabus.
*Die Teilung von Geist, Körper und Seele in drei, allerdings interagierende, Teile.<ref name="Hine, Phil 2007 Page 204">Hine, Phil, quoted in Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 204.</ref>
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*Die Teilung von Geist, Körper und Seele in drei allerdings interagierende Teile.<ref name="Hine, Phil 2007 Page 204">Hine, Phil, quoted in Evans, Dave (2007). ''The History of British Magick after Crowley''. Hidden Publishing. Page 204.</ref>
*Dem Folgen eines moralischen Codes und dem Glauben an eine höhere Gerichtsbarkeit, wie z.B. dem Karma<ref name="Hine, Phil 2007 Page 204"/>
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*Das Befolgen eines moralischen Codes und der Glauben an eine höhere Gerichtsbarkeit wie z.B. das [[Karma]].<ref name="Hine, Phil 2007 Page 204"/>
  
Die [[Theosophie]], [[Wicca]], Neopaganismus, druidischer Glauben, der [[Ordo Templi Orientis]], die Gnostische katholische Kirche, Formen des Buddhismus, Taoismus, Hinduismus und einige mehr können dem Pfad zur Rechten Hand zugeordnet werden.
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Die [[Theosophie]], [[Wicca]], [[Neopaganismus]], druidischer Glauben, der [[Ordo Templi Orientis]], die Gnostische katholische Kirche, Formen des Buddhismus, Taoismus, Hinduismus und einige mehr können dem Pfad zur Rechten Hand zugeordnet werden.
  
==Bibliography==
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==Bibliografie==
 
* Aleister Crowley: Magick Without Tears ISBN 1-56184-018-1
 
* Aleister Crowley: Magick Without Tears ISBN 1-56184-018-1
* Stephen Flowers: Lords of the Left Hand Path: A History of Spiritual DissentISBN 1-885972-08-3
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* Stephen Flowers: Lords of the Left Hand Path: A History of Spiritual Dissent ISBN 1-885972-08-3
  
== External links ==
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==Weblinks==
 
* A discussion of the origins of the terms: [http://www.dpjs.co.uk/lefthandpath.html Left Hand Path]
 
* A discussion of the origins of the terms: [http://www.dpjs.co.uk/lefthandpath.html Left Hand Path]
 
* Aleister Crowley on the "Left-Hand Path": [http://hermetic.com/crowley/mwt/mwt_12.html Magick Without Tears Chapter XII]
 
* Aleister Crowley on the "Left-Hand Path": [http://hermetic.com/crowley/mwt/mwt_12.html Magick Without Tears Chapter XII]
  
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
<references/>
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[[category:Abkürzung/Begriffserklärung]]
 
[[category:Esoterik]]
 
[[category:Esoterik]]

Aktuelle Version vom 15. Juni 2012, 14:58 Uhr

The Baphomet, aus Eliphas Lévis "Dogme et Rituel de la Haute Magie", 1854, Symbol einiger Glaubenssysteme des "Pfades zur linken Hand".

Mit dem Begriff Pfad zur linken Hand wird eine esoterisch/magische Ausrichtung bezeichnet. Der Begriff selbst stammt aus dem hinduistischen Tantra und wurde von Helena Blavatsky, der Begründerin der Theosophie, in den westlichen Okkultismus als Bezeichnung für unmoralische (sexuelle) und Schwarze Magie eingeführt.[1][2] Sie verknüpfte dabei links mit böse, da im Sprachgebrauch links oft negativ besetzt war. "Left-handed" wurde zu dieser Zeit mit homosexuell assoziiert, unter "left-footers" verstand man in protestantischen Gegenden Katholiken.[3] Aleister Crowley, der mit dem Satanismus "spielte", machte sich den Pfad zu eigen und im Endeffekt populär.[4]

Die Begriffe Pfad zur linken Hand und Pfad zur rechten Hand wurden in der Esoterik im Lauf der Zeit zum Ausdruck zweier entgegengesetzter Philosophien in den westlichen esoterischen Traditionen des Okkultismus. Der Pfad zur linken Hand wird dabei oft mit böser Schwarzer Magie und der Pfad zur rechten Hand mit guter Weißer Magie gleichgesetzt. Andere Okkultisten bezeichnen damit einfach verschiedene Ansätze, ohne Gut und Böse einzubeziehen.[5]

Neuere Definitionen sehen den Unterschied im Befolgen eines ethischen Codes und sozialer Konventionen oder deren Ablehnung und dem Brechen von Tabus.

Der Pfad zur linken Hand

  • Soziale Konventionen, der Status Quo, wird üblicherweise abgelehnt.
  • Magische Praktiken, die Konventionen brechen, wie Sexualmagie oder Satanismus, sind üblich.[6] [...] breaking of taboos makes magick more potent and can lead to reintegration and liberation, [for example] the eating of meat in a vegetarian community can have the same liberating effect as anal intercourse in a sexually inhibited straight society."[7]
  • Religiöse oder moralische Werte werden hinterfragt und stattdessen einem persönlichen Codex gefolgt.[8]
  • Sexualität wird oft in magische Rituale integriert.[9]

Als Vertreter werden satanistische Gruppen wie die Church of Satan, die Church of Set, der Orden der Neun Winkel und diverse östliche Philosophien wie z.B. Formen des Buddhismus, Taoismus, Hinduismus betrachtet.

Der Pfad zur rechten Hand

  • Das Befolgen sozialer Konventionen und das Beachten von Tabus.
  • Die Teilung von Geist, Körper und Seele in drei allerdings interagierende Teile.[10]
  • Das Befolgen eines moralischen Codes und der Glauben an eine höhere Gerichtsbarkeit wie z.B. das Karma.[10]

Die Theosophie, Wicca, Neopaganismus, druidischer Glauben, der Ordo Templi Orientis, die Gnostische katholische Kirche, Formen des Buddhismus, Taoismus, Hinduismus und einige mehr können dem Pfad zur Rechten Hand zugeordnet werden.

Bibliografie

  • Aleister Crowley: Magick Without Tears ISBN 1-56184-018-1
  • Stephen Flowers: Lords of the Left Hand Path: A History of Spiritual Dissent ISBN 1-885972-08-3

Weblinks

Quellennachweise

  1. Helena Blavatsky: Isis Unveiled (1877)
  2. Helena Blavatsky: The Secret Doctrine [1888]
  3. Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 177.
  4. Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 205.
  5. Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 152.
  6. Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 197.
  7. Shual. Sexual Magick. Page 31.
  8. Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 198.
  9. Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 205.
  10. 10,0 10,1 Hine, Phil, quoted in Evans, Dave (2007). The History of British Magick after Crowley. Hidden Publishing. Page 204.