Diskussion:Tarot: Unterschied zwischen den Versionen
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Im 18. Jahrhundert, lange nach der Verbreitung der ersten Tarot-Spiele, tauchten erste Legenden über eine "esoterische" Herkunft des Kartenspiels auf, die im 19. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden. Es handelt sich dabei um verschiedene, sich gegenseitig widersprechende Theorien, alle ohne Absicherung durch geschichtliche Quellen. | Im 18. Jahrhundert, lange nach der Verbreitung der ersten Tarot-Spiele, tauchten erste Legenden über eine "esoterische" Herkunft des Kartenspiels auf, die im 19. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden. Es handelt sich dabei um verschiedene, sich gegenseitig widersprechende Theorien, alle ohne Absicherung durch geschichtliche Quellen. | ||
− | Eine der gängigsten Theorien behauptet die einer altägyptische oder kabbalistischen Herkunft. So sei das Spiel direkt von einem Gott namens Thot erfunden worden. Hierfür sind Veröffentlichungen von Antoine Court de Gebelin und Jean-Baptiste Alliette bekannt, die selbst keine Quellenangaben dazu machen. Der französische Zeichner Antoine Court de Gebelin war der erste, der derartige Behauptungen zu Ende des 18. Jahrhunderts aufstellte. | + | Eine der gängigsten Theorien behauptet die einer altägyptische oder kabbalistischen Herkunft. So sei das Spiel direkt von einem Gott namens Thot erfunden worden. Hierfür sind Veröffentlichungen von Antoine Court de Gebelin und Jean-Baptiste Alliette bekannt, die selbst keine Quellenangaben dazu machen. Der französische Zeichner Antoine Court de Gebelin war der erste, der derartige Behauptungen mit seinem Buch "Le Monde primitif" zu Ende des 18. Jahrhunderts aufstellte. Er stellte darin die These auf, dass die Trumpfkarten so etwas wie Hieroglyphen beinhalten und somit die geheime Weisheit der ßgypter übermitteln könnten. Als mit der Entdeckung und Übersetzung des Steins von Rosette die Hieroglyphen entschlüsselt waren, entpuppten sich seine Behauptungen als reine Erfindung, die jedeoch auf Grund ihrer weiten Verbreitung und Akzeptanz in esoterischen KReisen nicht mehr aus der Welt zu schaffen war. |
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Legende einer kabbalistischen Herkunft von Alphonse Louis Constant (alias Eliphas Levi) behauptet. Er berief sich dabei auf die Zahl 22, die er mit der Zahl der hebräischen Buchstaben in Verbindung setzte. Allerdings besteht ein Tarot-Kartensatz aus 78 Karten. Constant berief sich also auf die 22 Symbole des Spiels. | Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Legende einer kabbalistischen Herkunft von Alphonse Louis Constant (alias Eliphas Levi) behauptet. Er berief sich dabei auf die Zahl 22, die er mit der Zahl der hebräischen Buchstaben in Verbindung setzte. Allerdings besteht ein Tarot-Kartensatz aus 78 Karten. Constant berief sich also auf die 22 Symbole des Spiels. | ||
+ | 1889 zeichnete Oswald Wirth einen Tarotkartensatz mit 22 kabbalistischen Symbolen. 1927 fertigte Wirth ein Handbuch zum Kartenspiel das heute noch aufgelegt wird. Darin ordnet er den Symbolen eine Bedeutung aus der jüdischen Kabbala oder dem Rosenkreuzertum zu. | ||
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:Du, hab hier ein Buch zu Tarot rumliegen. Die Stichworte liefern ausserdem noch weitere Googletreffer. [[Benutzer:Dominik|Dominik]] 09:52, 22. Nov. 2010 (CET) | :Du, hab hier ein Buch zu Tarot rumliegen. Die Stichworte liefern ausserdem noch weitere Googletreffer. [[Benutzer:Dominik|Dominik]] 09:52, 22. Nov. 2010 (CET) | ||
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Aktuelle Version vom 22. November 2010, 09:16 Uhr
Behauptungen über Tarot aus esoterischer Sicht
Im 18. Jahrhundert, lange nach der Verbreitung der ersten Tarot-Spiele, tauchten erste Legenden über eine "esoterische" Herkunft des Kartenspiels auf, die im 19. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden. Es handelt sich dabei um verschiedene, sich gegenseitig widersprechende Theorien, alle ohne Absicherung durch geschichtliche Quellen.
Eine der gängigsten Theorien behauptet die einer altägyptische oder kabbalistischen Herkunft. So sei das Spiel direkt von einem Gott namens Thot erfunden worden. Hierfür sind Veröffentlichungen von Antoine Court de Gebelin und Jean-Baptiste Alliette bekannt, die selbst keine Quellenangaben dazu machen. Der französische Zeichner Antoine Court de Gebelin war der erste, der derartige Behauptungen mit seinem Buch "Le Monde primitif" zu Ende des 18. Jahrhunderts aufstellte. Er stellte darin die These auf, dass die Trumpfkarten so etwas wie Hieroglyphen beinhalten und somit die geheime Weisheit der ßgypter übermitteln könnten. Als mit der Entdeckung und Übersetzung des Steins von Rosette die Hieroglyphen entschlüsselt waren, entpuppten sich seine Behauptungen als reine Erfindung, die jedeoch auf Grund ihrer weiten Verbreitung und Akzeptanz in esoterischen KReisen nicht mehr aus der Welt zu schaffen war.
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Legende einer kabbalistischen Herkunft von Alphonse Louis Constant (alias Eliphas Levi) behauptet. Er berief sich dabei auf die Zahl 22, die er mit der Zahl der hebräischen Buchstaben in Verbindung setzte. Allerdings besteht ein Tarot-Kartensatz aus 78 Karten. Constant berief sich also auf die 22 Symbole des Spiels.
1889 zeichnete Oswald Wirth einen Tarotkartensatz mit 22 kabbalistischen Symbolen. 1927 fertigte Wirth ein Handbuch zum Kartenspiel das heute noch aufgelegt wird. Darin ordnet er den Symbolen eine Bedeutung aus der jüdischen Kabbala oder dem Rosenkreuzertum zu.
Da das Spiel eigentlich aus der Vereinigung zweier Spiele entstand, ergibt sich für Esoteriker ein Problem das sie dadurch lösen, dass sie den beiden Arkanen eine unterschiedliche Bedeutung zumessen.
Woher hast Du das? 0815 09:20, 22. Nov. 2010 (CET)
- Du, hab hier ein Buch zu Tarot rumliegen. Die Stichworte liefern ausserdem noch weitere Googletreffer. Dominik 09:52, 22. Nov. 2010 (CET)
- Bin grad am Suchen.0815 09:54, 22. Nov. 2010 (CET)