Christl Meyer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Christl Meyer''' ist eine in Österreich geborene deutsche Lehrerin für Chemie und Biologie, die derzeit in Wien lebt und auf Vorträgen und über das Internet abwegige Ansichten und als Leugnerin des nachgewiesenen ursächlichen HIV-Infektion bei AIDS [[Verschwörungstheorie]]n zum HI-Virus und der Krankheit AIDS verbreitet. Meyer behauptet, dass eigene entwickelte Postionen und Behauptungen zu Unrecht in der Öffentlichkeit ignoriert würden und behauptet auch zensiert zu werden. Ihre Traktate sind jedoch zahlreich im Internet vertreten, insbesondere auf Internet-Webseiten die der so genannten [[Truther]]szene zuzuordnen sind. Veröffentlichungen in anerkannten Fachzeitschriften oder Einträge in wissenschaftlichen Datenbanken fehlen indes.
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'''Christl Meyer''' (geb. 24. Dezember 1949, Linz, Österreich) ist eine deutsche Lehrerin für Chemie und Biologie, die in Wien lebt, [[HIV/AIDS-Leugnung|HIV/AIDS-Leugnerin]] ist und [[Verschwörungstheorien zu AIDS|Verschwörungstheorien zum HI-Virus und der Krankheit AIDS]] verbreitet. Meyer ist der Ansicht, dass ihre Positionen zu Unrecht in der Öffentlichkeit ignoriert und zensiert werden. Ihre Traktate sind jedoch zahlreich im Internet vertreten, insbesondere auf Webseiten, die der so genannten [[Truther]]szene zuzuordnen sind, wie denen von [[Martin Frischknecht]] und [[Rolf Finkbeiner]]. Beachtung fand sie durch ein Video mit dem Titel [[I won't go quietly]] der Berliner Filmemacherin und Medizinlaiin [[Anne Blumenthal]] (Blue Bell Media) und bei [[Michael Vogt]], der sie im Oktober 2010 bei [[Alpenparlament.TV]] von [[Martin Frischknecht]] interviewte.<ref>Staatliche Willkür wegen «Virusleugnung»: der Fall Seebald. Video bei [[Alpenparlament.TV]], 31.&nbsp;Oktober 2010</ref>
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Veröffentlichungen in anerkannten Fachzeitschriften oder Einträge in wissenschaftlichen Datenbanken fehlen indes.
  
 
==Kurzbiographie==
 
==Kurzbiographie==
Christl Meyer hat nach eigenen Angaben von 1968 bis 1975 in Marburg Biologie und Chemie für das Lehramt studiert. Nach ihrem Studium unterrichtete sie 30 Jahre lang an Schulen in Essen und Bremen unterrichtet.
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Christl Meyer studierte nach eigenen Angaben von 1968 bis 1975 in Marburg Biologie und Chemie für das Lehramt. Nach ihrem Studium unterrichtete sie 30&nbsp;Jahre lang an Schulen in Essen und Bremen.
Auch habe sie von 2005 bis 2007 im karibischen Belize an einer InterAmerican Medical University in Corozal als "Professor of Medical Sciences“ (nach anderen Angaben; Professor of Natural Sciences ) unterrichtet. Aktuell bezeichnet sich Christl Meyer als freelance – Forscherin, die independent research, insbesondere zu AIDS, betreibe.
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Von 2005 bis 2007 habe sie im karibischen Belize an einer InterAmerican Medical University in der Stadt Corozal als "Professor of Medical Sciences" (nach anderen Angaben: Professor of Natural Sciences) unterrichtet. Aktuell bezeichnet sich Christl Meyer als Freelance–Forscherin, die "independent research", insbesondere zu AIDS, betreibe.
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Die InterAmerican Medical University (IMU) ist eine 2005 gegründete private Offshore-Bildungseinrichtung, die im Schnelldurchgang ein Medizinstudium in vier Jahren für 15.000&nbsp;US-Dollar pro Jahr verspricht und in der Werbung vor allem Inder und US-Amerikaner anspricht. Sie wird von einer Familie namens Pavlic betrieben, die auch einen Großteil der Ausbilder stellt.
  
 
==Positionen und Aktivitäten==
 
==Positionen und Aktivitäten==
Meyer behauptet dass das HI-Virus bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen sei. Die gleiche extreme Aussenseiteransicht vertritt auch der deutsche Virologe [[Stefan Lanka]].  
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Meyer behauptet, dass das HI-Virus bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen sei. Die gleiche extreme Außenseiteransicht vertritt auch der deutsche Biologe [[Stefan Lanka]]. Entsprechend empfiehlt die Medizinlaiin Meyer positiv getesteten Personen, "nichts zu machen".<ref name="AnneSono"/> Dies würde in verantwortungsloser Weise bedeuten, dass HIV-positiv Getestete sich keine Gedanken um die Ansteckung weiterer Personen machen müssten (Geschlechtspartner, Empfänger von Bluttransfusionen und vertikale Infektion von Mutter zu Kind).
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Auch behauptet Meyer, dass HIV-Suchtests nicht "geeicht" seien und lediglich natürlich vorkommende Moleküle nachwiesen. Positive Testergebnisse setzten eine "Eiweißallergie" voraus. In diesem Zusammenhang vermutet sie eine "Eiweißallergie" gegen menschliches Sperma. Ähnliche abwegige Hypothesen ohne Datenbasis wurden in der Vergangenheit auch vom Wunderheiler [[Ryke Geerd Hamer]] geäußert. Hamer glaubt an eine "Smegmaallergie" als Ursache von AIDS.
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Die Krankheit AIDS sei nicht die Folge einer HIV-Infektion (deren Existenz sie, wie gesagt, leugnet). Als Ursache vermutet Meyer vielmehr einen [[Noceboeffekt]], der durch Ängste bedingt sei, welche durch die AIDS-Diagnose ausgelöst werde. Auch sei das HIV-Genom normaler Bestandteil des menschlichen Immunsystems:
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Das HIV sei laut Meyer auch nicht sexuell übertragbar. Kondome schützten daher nicht vor der Krankheit AIDS. Der Rückgang der AIDS-Todeszahlen sei auf einen [[Placebo]]effekt aufgrund neuer Medikamente zurückführen. Sie ignoriert dabei die Studien, die die tatsächliche Wirksamkeit der modernen Kombitherapien ([http://de.wikipedia.org/wiki/HAART HAART]) belegen.
  
Auch behauptet Meyer, dass HIV-Suchtests nicht „geeicht“ seien und lediglich natürlich vorkommenede Moleküle nachweisen würden.
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Letztendlich sieht Meyer hinter der Infektionskrankheit AIDS im Rahmen einer [[Verschwörungstheorie]] einen "Genozid", der seit 25&nbsp;Jahren stattfinde. Auch steigere AIDS absurderweise das Bruttosozialprodukt eines Landes: "Je kränker, kann man sagen, desto besser das Bruttosozialprodukt."
  
Die Krankheit AIDS sei nicht die Folge einer HIV-Infektion (dessen Existenz sie wie gesagt leugnet). Als Ursache vermutet Meyer vielmehr einen Nocebo-Effekt, der durch Ängste, die durch AIDS-Diagnosen ausgelöst würden, bedingt sei.
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==Quellennachweise==
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Aktuelle Version vom 12. Juli 2015, 15:47 Uhr

Christl Meyer (2010)[1]

Christl Meyer (geb. 24. Dezember 1949, Linz, Österreich) ist eine deutsche Lehrerin für Chemie und Biologie, die in Wien lebt, HIV/AIDS-Leugnerin ist und Verschwörungstheorien zum HI-Virus und der Krankheit AIDS verbreitet. Meyer ist der Ansicht, dass ihre Positionen zu Unrecht in der Öffentlichkeit ignoriert und zensiert werden. Ihre Traktate sind jedoch zahlreich im Internet vertreten, insbesondere auf Webseiten, die der so genannten Trutherszene zuzuordnen sind, wie denen von Martin Frischknecht und Rolf Finkbeiner. Beachtung fand sie durch ein Video mit dem Titel I won't go quietly der Berliner Filmemacherin und Medizinlaiin Anne Blumenthal (Blue Bell Media) und bei Michael Vogt, der sie im Oktober 2010 bei Alpenparlament.TV von Martin Frischknecht interviewte.[2]

Veröffentlichungen in anerkannten Fachzeitschriften oder Einträge in wissenschaftlichen Datenbanken fehlen indes.

Kurzbiographie

Christl Meyer studierte nach eigenen Angaben von 1968 bis 1975 in Marburg Biologie und Chemie für das Lehramt. Nach ihrem Studium unterrichtete sie 30 Jahre lang an Schulen in Essen und Bremen. Von 2005 bis 2007 habe sie im karibischen Belize an einer InterAmerican Medical University in der Stadt Corozal als "Professor of Medical Sciences" (nach anderen Angaben: Professor of Natural Sciences) unterrichtet. Aktuell bezeichnet sich Christl Meyer als Freelance–Forscherin, die "independent research", insbesondere zu AIDS, betreibe.

Die InterAmerican Medical University (IMU) ist eine 2005 gegründete private Offshore-Bildungseinrichtung, die im Schnelldurchgang ein Medizinstudium in vier Jahren für 15.000 US-Dollar pro Jahr verspricht und in der Werbung vor allem Inder und US-Amerikaner anspricht. Sie wird von einer Familie namens Pavlic betrieben, die auch einen Großteil der Ausbilder stellt.

Positionen und Aktivitäten

Meyer behauptet, dass das HI-Virus bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen sei. Die gleiche extreme Außenseiteransicht vertritt auch der deutsche Biologe Stefan Lanka. Entsprechend empfiehlt die Medizinlaiin Meyer positiv getesteten Personen, "nichts zu machen".[1] Dies würde in verantwortungsloser Weise bedeuten, dass HIV-positiv Getestete sich keine Gedanken um die Ansteckung weiterer Personen machen müssten (Geschlechtspartner, Empfänger von Bluttransfusionen und vertikale Infektion von Mutter zu Kind).

Auch behauptet Meyer, dass HIV-Suchtests nicht "geeicht" seien und lediglich natürlich vorkommende Moleküle nachwiesen. Positive Testergebnisse setzten eine "Eiweißallergie" voraus. In diesem Zusammenhang vermutet sie eine "Eiweißallergie" gegen menschliches Sperma. Ähnliche abwegige Hypothesen ohne Datenbasis wurden in der Vergangenheit auch vom Wunderheiler Ryke Geerd Hamer geäußert. Hamer glaubt an eine "Smegmaallergie" als Ursache von AIDS.

Die Krankheit AIDS sei nicht die Folge einer HIV-Infektion (deren Existenz sie, wie gesagt, leugnet). Als Ursache vermutet Meyer vielmehr einen Noceboeffekt, der durch Ängste bedingt sei, welche durch die AIDS-Diagnose ausgelöst werde. Auch sei das HIV-Genom normaler Bestandteil des menschlichen Immunsystems:

"Das „HIV“-Genom ist normaler Bestandteil unseres Immunsystems und wird in variabler Zusammensetzung je nach Umweltstimulus abgelesen, um Rezeptoren, Antikörper und Endo- und Exosomen zu produzieren, die als Partikel der Zellkommunikation vielfältige Aufgaben zu erfüllen haben."

Das HIV sei laut Meyer auch nicht sexuell übertragbar. Kondome schützten daher nicht vor der Krankheit AIDS. Der Rückgang der AIDS-Todeszahlen sei auf einen Placeboeffekt aufgrund neuer Medikamente zurückführen. Sie ignoriert dabei die Studien, die die tatsächliche Wirksamkeit der modernen Kombitherapien (HAART) belegen.

Letztendlich sieht Meyer hinter der Infektionskrankheit AIDS im Rahmen einer Verschwörungstheorie einen "Genozid", der seit 25 Jahren stattfinde. Auch steigere AIDS absurderweise das Bruttosozialprodukt eines Landes: "Je kränker, kann man sagen, desto besser das Bruttosozialprodukt."

Quellennachweise

  1. 1,0 1,1 "I won't go quietly". Film von Anna Sono (Pseudonym von Anne Blumenthal). Produktion: Blue Bell Media, Berlin (Trailer)
  2. Staatliche Willkür wegen «Virusleugnung»: der Fall Seebald. Video bei Alpenparlament.TV, 31. Oktober 2010