Quäkertum: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Doktrin der Quäker wurde nicht nur durch George Fox bestimmt, sondern auch durch den "Quäker-Theologen" Robert Barclay (1648-1690). Auf Barclay geht das Quäkerzeugnis zurück. Wichtig sind im Quäkertum jedoch eigene spirituelle Erfahrungen. | ||
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+ | Von Bedeutung sind die Glaubensfreiheit und die Gewaltlosigkeit, die auch Kriegsdienstverweigerung beinhaltet. | ||
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2015, 16:13 Uhr
Das Quäkertum bezeichnet quäkerische Glaubens- und Lebensanschauungen, Organisationsformen und Bräuche einer im 17. Jahrhundert aus der anglikanischen Kirche abgespaltenen Sekte der "Society of Friends", die heute in zahlreichen Quäkerorganisationen in Erscheinung treten. Sie entstand im 17. Jahrhundert vor allem durch den Einfluss des englischen Handwerkers und Laienpredigers George Fox (1624-1691) auf andere bereits bestehende lose Gruppierungen, vor allem den Seekers.[1] Heute ist die Bezeichnung Quäker allgemein akzeptiert und wird auch von Quäkern selbst verwendet.
Die beiden zahlenmäßig stärksten Zusammenschlüsse der nordamerikanischen Quäker, das FUM und die FGC, sind Mitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen.
Herkunft des Begriffs Quäker
Das Wort Quäker leitet sich von dem ehemaligen Spottnamen "quaker" (Zitterer) ab, der ursprünglich ein Mitglied der Religiösen "Gesellschaft der Freunde" bezeichnete. Dieser Begriff bezog sich ursprünglich auf beobachtete ekstatische Körperbewegungen der Kirchgänger während der Gottesdienste.
Anderen Angaben zufolge leite sich der Begriff jedoch von "quacksalver" ab, d.i. die englische Entsprechung der deutschen Bezeichnung "Quacksalber" .
Kurzgeschichte
Stifter der Religionsgemeinschaft war George Fox (1624-1691), ein Puritaner und christlicher Moralist. Die Gründung der "Society of Friends" geht auf eine Erleuchtung von Fox im Jahre 1647 zurück. Bis Ende des 17. Jahrhunderts fanden sich etwa 100.000 Mitglieder.
Doktrin und Glaubensinhalte
Die Doktrin der Quäker wurde nicht nur durch George Fox bestimmt, sondern auch durch den "Quäker-Theologen" Robert Barclay (1648-1690). Auf Barclay geht das Quäkerzeugnis zurück. Wichtig sind im Quäkertum jedoch eigene spirituelle Erfahrungen.
Bei der Glaubenspraxis der Quäker kann man heute zwei Lager ausmachen. Den evangelikalen Quäkern mit ihrem so genannten programmierten Gottesdienst und dem Pfarramt stehen die konservativen und die liberalen Quäker gegenüber, die an der ursprünglichen Form des Gottesdienstes der frühen Quäker festhalten, einen so genannten unprogrammierten Gottesdienst haben und weiterhin auf hauptamtliche Prediger – also Pastoren – verzichten. Ein programmierter Gottesdienst hat einen geplanten Ablauf; eine unprogrammierte Andacht enthält lange Phasen des Schweigens, spontane Redebeiträge und keine (geplanten) musikalischen Elemente. So können auch Kirchgänger spontan außerhalb des gemeinsamen Chorgesangs einen eigenen Gesang anstimmen.
Von Bedeutung sind die Glaubensfreiheit und die Gewaltlosigkeit, die auch Kriegsdienstverweigerung beinhaltet.
Nach der Verbreitung des Quäkertums in den USA spielte diese Glaubensgemeinschaft eine Rolle bei der Abschaffung der Sklaverei sowie bei weiteren Reformen und sozialem Engagement.