EFilter: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Zur Glaubhaftmachung der eigenen Behauptungen verweist die Firma TTS | + | Zur Glaubhaftmachung der eigenen Behauptungen verweist die Firma TTS Ltd auf den amerikanischen Mobilfunkkritiker und Buchautor George Louis Carlo (geb. 24. August 1953). Erwähnt wird auch ein wissenschaftliches Gutachten, das jedoch nur ungenau genannt wird. Der wissenschaftliche Nachweis für das Plättchen sei mittels der dafür völlig ungeeigneten [[Dunkelfeld-Mikroskopie]], [[Vegatest]] und [[Bioresonanz]]. Dabei handelt es sich um Methoden ohne wissenschaftlichen Nachweis einer Eignung und werden daher nicht eingesetzt. Der Hersteller wirbt damit, dass es sich um ein „Präventives Gesundheitsprodukt“ handle. In seiner Funktionsweise soll der „eFilter“ als „Transformer“ dienen und [[Skalarwellen]] abhalten, die jedoch wissenschaftlich (im freien Raum) nicht existieren können. |
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+ | Nach nicht nachprüfbaren Angaben aus dem Intenet sei die Technik des eFilter von der des Systems [[Alpha-Prevent]] abgeleitet. Auf jeden Fall ähnelt es diesem und ähnlichen [[Elektrosmog-Schutzprodukte]]n zum Aufkleben auf Mobiltelefone. | ||
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− | + | Die Funktionsweise wird nicht erläutert. In Werbebotschaften wird von den Anbietern verbreitet, dass der Aufkleber ein "Longitudinalwellen-Transformer" und "Feldwandler" sei. Mobiltelefone und DECT-Telefone sendeten nämlich im Standby- und Sendemodus Longitudinalwellen aus. Damit wird Bezug auf die physikalisch unsinnigen [[Skalarwellen]] genommen, wie sie beispielsweise [[Konstantin Meyl]] vertritt. Gleichzeitig heißt es: | |
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:''Es gibt bis heute kein Gerät das Longitudinalwellen exakt messen kann. Ihr Vorhandensein ist unbestritten. Die Wirkung lässt sich also nur indirekt "messen" an der Reaktion von biologischen Systemen. Eine gute Testmethode ist zum Beispiel der [[Kinesiologie|kinesiologische Muskeltest]].'' | :''Es gibt bis heute kein Gerät das Longitudinalwellen exakt messen kann. Ihr Vorhandensein ist unbestritten. Die Wirkung lässt sich also nur indirekt "messen" an der Reaktion von biologischen Systemen. Eine gute Testmethode ist zum Beispiel der [[Kinesiologie|kinesiologische Muskeltest]].'' | ||
− | + | Diese Behauptung, nämlich dass eine solche Strahlung durch gewöhnliche Funkelektronik erzeugt werde, sich mit herkömmlicher Elektronik aber nicht nachweisen lasse, wird von Skalarwellen-Befürwortern häufig angeführt. TTS behauptet auch, dass die eFilter-Wirkung von [[Heilpraktiker]]n mit [[Bioresonanz]]messgeräten, [[Elektroakupunktur nach Voll|Elektroakupunkturgeräten nach Voll]], der [[Dunkelfeld-Mikroskopie]] sowie einem [[Vegatest]] nachgewiesen wurde. Skalarwellen (bzw "Tesla-Wellen") sind jedoch lediglich eine Hypothese, die auf fehlerhaften mathematischen Herleitungen beruht. Der "kinesiologische Muskeltest" ist wissenschaftlich nicht anerkannt, genauso wenig wie Bioresonanz, Vegatest, die [[Dunkelfeld Blutdiagnostik nach von Brehmer]] oder die Elektroakupunktur nach Voll. | |
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+ | Um das Produkt EFilter zu bewerben, wurden zwei Frauen aus Wien, die sich für [[Elektrosensibilität|elektrosensibel]] halten, von einem angeblichen "Fernsehteam" besucht, das angeblich eine Reportage für ZDF und Arte erstellen wollte. Es wurde dann ein Werbefilm in der Spezialklinik Neukirchen (im bayerischen Neukirchen) von [[John Gruia Ionescu]] gedreht. Weil die Interviewten misstrauisch wurden, teilten sie schriftlich ausdrücklich mit, dass sie keine Erlaubnis zur Veröffentlichung für Werbezwecke erteilen und die Aufnahmen dafür nicht verwendet werden dürfen. Inzwischen tauchte jedoch das besagte Video als Werbung für EFilter bei Youtube auf.<ref>http://www.csn-deutschland.de/blog/tag/umweltklinik/</ref><ref>Diese E-Mail der Buchautorin (Käufliche Wissenschaft, Wistleblower - Helden der Gesellschaft und weitere Bücher) erreichte CSN heute:<br/> | ||
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+ | Wir haben in einem Interview über unsere Elektrosensibilität berichtet, angeblich für eine Reportage für ZDF und Arte. Weil wir misstrauisch geworden sind, haben wir schriftlich ausdrücklich mitgeteilt, dass wir keine Erlaubnis zur Veröffentlichung für Werbezwecke erteilen und die Aufnahmen dafür nicht verwendet werden dürfen. | ||
+ | Nun sind wir für efilter in youtube aufgetaucht. Vermutlich steckt ein großer Konzern dahinter, dem wir nicht beikommen können.<br/> | ||
+ | Auf jeden Fall distanzieren wir uns ausdrücklich von dieser Plakette, die Esmog ohnehin nicht verhindert, was der Mitpatient mit Messungen herausgefunden hat.<br/> | ||
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+ | - Editiert von Thommy the Blogger am 23.06.2011, 11:47 - [http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=14482&eintrag=160]<br/></ref> Verkauft wird der 20 Euro teure Aufkleber u.a. von der Verlagsgruppe Weltbild GmbH. | ||
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+ | ==Weblinks== | ||
+ | *http://www.stern.de/digital/computer/scheibe/scheibes-kolumne-gefaehrliche-handystrahlung-1525143.html | ||
==Quellennachweise== | ==Quellennachweise== |
Aktuelle Version vom 30. Oktober 2019, 09:22 Uhr
eFilter ist ein simpler Aufkleber der Firma TTS eines Sven-Eric Frisch aus 21710 Engelschoff[1][2], der auf Mobiltelefone geklebt so genannten Elektrosmog "filtern" soll. Vom Anbieter wird der Aufkleber als "präventives Gesundheitsprodukt" bezeichnet und mit pseudowissenschaftlichen Behauptungen vermarktet.
Zur Glaubhaftmachung der eigenen Behauptungen verweist die Firma TTS Ltd auf den amerikanischen Mobilfunkkritiker und Buchautor George Louis Carlo (geb. 24. August 1953). Erwähnt wird auch ein wissenschaftliches Gutachten, das jedoch nur ungenau genannt wird. Der wissenschaftliche Nachweis für das Plättchen sei mittels der dafür völlig ungeeigneten Dunkelfeld-Mikroskopie, Vegatest und Bioresonanz. Dabei handelt es sich um Methoden ohne wissenschaftlichen Nachweis einer Eignung und werden daher nicht eingesetzt. Der Hersteller wirbt damit, dass es sich um ein „Präventives Gesundheitsprodukt“ handle. In seiner Funktionsweise soll der „eFilter“ als „Transformer“ dienen und Skalarwellen abhalten, die jedoch wissenschaftlich (im freien Raum) nicht existieren können.
Nach nicht nachprüfbaren Angaben aus dem Intenet sei die Technik des eFilter von der des Systems Alpha-Prevent abgeleitet. Auf jeden Fall ähnelt es diesem und ähnlichen Elektrosmog-Schutzprodukten zum Aufkleben auf Mobiltelefone.
Unterstelltes Funktionsprinzip
Die Funktionsweise wird nicht erläutert. In Werbebotschaften wird von den Anbietern verbreitet, dass der Aufkleber ein "Longitudinalwellen-Transformer" und "Feldwandler" sei. Mobiltelefone und DECT-Telefone sendeten nämlich im Standby- und Sendemodus Longitudinalwellen aus. Damit wird Bezug auf die physikalisch unsinnigen Skalarwellen genommen, wie sie beispielsweise Konstantin Meyl vertritt. Gleichzeitig heißt es:
- Es gibt bis heute kein Gerät das Longitudinalwellen exakt messen kann. Ihr Vorhandensein ist unbestritten. Die Wirkung lässt sich also nur indirekt "messen" an der Reaktion von biologischen Systemen. Eine gute Testmethode ist zum Beispiel der kinesiologische Muskeltest.
Diese Behauptung, nämlich dass eine solche Strahlung durch gewöhnliche Funkelektronik erzeugt werde, sich mit herkömmlicher Elektronik aber nicht nachweisen lasse, wird von Skalarwellen-Befürwortern häufig angeführt. TTS behauptet auch, dass die eFilter-Wirkung von Heilpraktikern mit Bioresonanzmessgeräten, Elektroakupunkturgeräten nach Voll, der Dunkelfeld-Mikroskopie sowie einem Vegatest nachgewiesen wurde. Skalarwellen (bzw "Tesla-Wellen") sind jedoch lediglich eine Hypothese, die auf fehlerhaften mathematischen Herleitungen beruht. Der "kinesiologische Muskeltest" ist wissenschaftlich nicht anerkannt, genauso wenig wie Bioresonanz, Vegatest, die Dunkelfeld Blutdiagnostik nach von Brehmer oder die Elektroakupunktur nach Voll.
Werbemaßnahmen
Um das Produkt EFilter zu bewerben, wurden zwei Frauen aus Wien, die sich für elektrosensibel halten, von einem angeblichen "Fernsehteam" besucht, das angeblich eine Reportage für ZDF und Arte erstellen wollte. Es wurde dann ein Werbefilm in der Spezialklinik Neukirchen (im bayerischen Neukirchen) von John Gruia Ionescu gedreht. Weil die Interviewten misstrauisch wurden, teilten sie schriftlich ausdrücklich mit, dass sie keine Erlaubnis zur Veröffentlichung für Werbezwecke erteilen und die Aufnahmen dafür nicht verwendet werden dürfen. Inzwischen tauchte jedoch das besagte Video als Werbung für EFilter bei Youtube auf.[3][4] Verkauft wird der 20 Euro teure Aufkleber u.a. von der Verlagsgruppe Weltbild GmbH.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ TTS Technical Trade Support Ltd., GM Sven-Eric Frisch, 11 Murray Street, London NW19RE United Kingdom
- ↑ Kontaktbüro TTS - Deutschland, Wasserkrug 8, 21710 Engelschoff. GM Sven-Eric Frisch
- ↑ http://www.csn-deutschland.de/blog/tag/umweltklinik/
- ↑ Diese E-Mail der Buchautorin (Käufliche Wissenschaft, Wistleblower - Helden der Gesellschaft und weitere Bücher) erreichte CSN heute:
Date: Tue, 21 Jun 2011 05:12:04 EDT
Subject: so wird heute betrogen...
Liebe Leute,
ein Patient aus Wien und ich wurden von einem angeblichen Fernsehteam reingelegt:
Wir haben in einem Interview über unsere Elektrosensibilität berichtet, angeblich für eine Reportage für ZDF und Arte. Weil wir misstrauisch geworden sind, haben wir schriftlich ausdrücklich mitgeteilt, dass wir keine Erlaubnis zur Veröffentlichung für Werbezwecke erteilen und die Aufnahmen dafür nicht verwendet werden dürfen. Nun sind wir für efilter in youtube aufgetaucht. Vermutlich steckt ein großer Konzern dahinter, dem wir nicht beikommen können.
Auf jeden Fall distanzieren wir uns ausdrücklich von dieser Plakette, die Esmog ohnehin nicht verhindert, was der Mitpatient mit Messungen herausgefunden hat.
xxx
- Editiert von Thommy the Blogger am 23.06.2011, 11:47 - [1]