Audiva Therapie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Audiva Therapie''' ist ein gerät- und musikgestütztes Therapieverfahren, das bei Verhaltensstörungen und Lernschwierigkeiten im Jugendalter bis Erwachsenenalter gelegentlich angewandt wird. Das Verfahren basiert auf der Annahme, dass derartige Störungen durch Wahrnehmungsstörungen (mit)bedingt wären.
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[[image:Audiva_uwe_minning.jpg‎|thumb|Uwe Minning]]
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Die '''Audiva Therapie''' ist ein gerät- und musikgestütztes Therapieverfahren, das bei Verhaltensstörungen und Lernschwierigkeiten im Jugendalter bis Erwachsenenalter gelegentlich angewandt wird. Das Verfahren basiert auf der Annahme, dass derartige Störungen durch Wahrnehmungsstörungen (mit)bedingt seien.
  
Indikationen seien laut Anbieter eine grosse Anzahl unterschiedlicher Zustände und Störungen wie "zentrale Störungen", Schwerhörigkeit, Dyslexie, Legasthenie, Hyper-/Hypoaktivität (ADHS), Hyperakusis (Geräuschempfindlichkeit), Sprach- und Sprechstörungen, Lernproblemen, Tinnitus, Sprachverständnisstörungen, Stimmstörungen und Wortfindungsprobleme.
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Indikationen seien laut Anbieter eine große Anzahl unterschiedlicher Zustände und Störungen wie "zentrale Störungen", Schwerhörigkeit, Dyslexie, Legasthenie, Hyper-/Hypoaktivität (ADHS), Hyperakusis (Geräuschempfindlichkeit), Sprach- und Sprechstörungen, Lernprobleme, Tinnitus, Sprachverständnisstörungen, Stimmstörungen und Wortfindungsprobleme.
  
In den Leitlinien der "Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie
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In den Leitlinien der "Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie" für umschriebene Entwicklungsstörungen der Sprache wird die Methode zu den ''entbehrlichen Therapiemaßnahmen'' gezählt.<ref>http://visual-web.org/OhneDetals/LinkedDocuments/Leitlinien%20der%20Deutschen%20Gesellschaft%20f%FCr%20Kinder.pdf</ref>
und –Psychotherapie" für umschriebene Entwicklungsstörungen der Sprache wird die Methode zu den ''entbehrlichen Therapiemaßnahmen'' gezählt.<ref>http://visual-web.org/OhneDetals/LinkedDocuments/Leitlinien%20der%20Deutschen%20Gesellschaft%20f%FCr%20Kinder.pdf</ref>
 
  
 
==HWT-Trainer (Hörwahrnehmungstrainer)==
 
==HWT-Trainer (Hörwahrnehmungstrainer)==
Bei der Audiva-Therapie wird ein Gerät namens HWT-Trainer eingesetzt, das vom Hersteller Audiva stammt. Erfinder ist der Elektroniker Uwe Minning (Firma AUDIVA, Institut für Hören und Bewegen). Das Gerät ist mit einem CD-Player und einem Kopfhörer verbunden. Über den Kopfhörer wird Musik (Vivaldi, Händel, Bach, Wellengeräusche, Wind und Vögelgezitscher), oder Text vom CD-Player eingespielt, die dabei elektronisch gefiltert wird (die Höhen werden angehoben), und das abwechselnd von links nach rechts wandert (als Lateralisierung bezeichnet).
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[[image:Audiva_hwt_home.jpg|thumb|Hörwahrnehmungstrainer ''HWT home'' (Bild: AUDIVA GmbH)]]
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Bei der Audiva-Therapie wird ein Gerät namens HWT-Trainer eingesetzt, das vom Hersteller Audiva stammt. Erfinder ist der Elektroniker Uwe Minning (Firma AUDIVA, Institut für Hören und Bewegen). Das Gerät ist mit einem CD-Player und einem Kopfhörer verbunden. Über den Kopfhörer werden Musik (Vivaldi, Händel, Bach) Geräusche (Wellen, Wind und Vögelgezwitscher) oder Text vom CD-Player eingespielt, die dabei elektronisch gefiltert werden (die Höhen werden angehoben) und abwechselnd von links nach rechts wandern (als Lateralisierung bezeichnet).
  
Das Audiva-Hörwahrnehmungstraining soll die Aufmerksamkeit des Hörenden steigern, das Hören lauter Geräusche besser "ertragbar" machen, Geräusche besser ortbar machen und Sprache besser aus Nebengeräuschen herausfilterbar machen. Dem Hörtraining folgt nach Wochen ein Sprachtraining. Dabei kommt zusätzlich ein Mikrophon ins Spiel. Bei Kindern soll die Eltern als "Co-Trainer" mit einbezogen werden.
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Das Audiva-Hörwahrnehmungstraining soll die Aufmerksamkeit des Hörenden steigern, das Hören lauter Geräusche besser "ertragbar" machen, Geräusche besser ortbar und Sprache besser aus Nebengeräuschen herausfilterbar machen. Dem Hörtraining folgt nach Wochen ein Sprachtraining. Dabei kommt zusätzlich ein Mikrofon ins Spiel. Bei Kindern sollen die Eltern als "Co-Trainer" mit einbezogen werden.
  
Wirksam sei die Methode, weil laut Anbieter hierdurch eine "neuronale Anregung" erzeugt werde. Durch die Hochfrequenzfilterung sollen "besonders viele" Nervenzellen als weiterleitende Empfänger "stimuliert" werden und Neuverknüpfungen gebildet werden. Als "harmonisch" bezeichnete Musik soll dabei "innerere Kräfte" im limbischen System "auslösen", was zur Ausschüttung "positiver Botenstoffe" (offenbar Endophine) führe.
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Wirksam sei die Methode laut Anbieter, weil dadurch eine "neuronale Anregung" erzeugt werde. Durch die Hochfrequenzfilterung sollen "besonders viele" Nervenzellen als weiterleitende Empfänger "stimuliert" und Neuverknüpfungen gebildet werden. Als "harmonisch" bezeichnete Musik soll dabei "innere Kräfte" im limbischen System "auslösen", was zur Ausschüttung "positiver Botenstoffe" (womit offenbar Endorphine gemeint sind) führe.
  
Nach Angaben aus dem Internet werden die Geräten gegen eine Spende abgegeben, vermietet oder müssen käuflich erworben werden.
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Die Geräte können gemietet oder käuflich erworben werden (369&nbsp;€ für das Gerät "HWT home" oder 679&nbsp;€ für das Modell "HWT praxis" +39&nbsp;€ für ein "optimal geeignetes" CD-Set, dazu kommen Kopfhörer und CD-Player; Preise von 2010).
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
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[[category:Medizin]]
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[[category:Schall- und Vibrationsanwendung]]
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[[category:fragwürdige Therapie bei ADHS]]

Aktuelle Version vom 16. Juli 2014, 19:21 Uhr

Uwe Minning

Die Audiva Therapie ist ein gerät- und musikgestütztes Therapieverfahren, das bei Verhaltensstörungen und Lernschwierigkeiten im Jugendalter bis Erwachsenenalter gelegentlich angewandt wird. Das Verfahren basiert auf der Annahme, dass derartige Störungen durch Wahrnehmungsstörungen (mit)bedingt seien.

Indikationen seien laut Anbieter eine große Anzahl unterschiedlicher Zustände und Störungen wie "zentrale Störungen", Schwerhörigkeit, Dyslexie, Legasthenie, Hyper-/Hypoaktivität (ADHS), Hyperakusis (Geräuschempfindlichkeit), Sprach- und Sprechstörungen, Lernprobleme, Tinnitus, Sprachverständnisstörungen, Stimmstörungen und Wortfindungsprobleme.

In den Leitlinien der "Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie" für umschriebene Entwicklungsstörungen der Sprache wird die Methode zu den entbehrlichen Therapiemaßnahmen gezählt.[1]

HWT-Trainer (Hörwahrnehmungstrainer)

Hörwahrnehmungstrainer HWT home (Bild: AUDIVA GmbH)

Bei der Audiva-Therapie wird ein Gerät namens HWT-Trainer eingesetzt, das vom Hersteller Audiva stammt. Erfinder ist der Elektroniker Uwe Minning (Firma AUDIVA, Institut für Hören und Bewegen). Das Gerät ist mit einem CD-Player und einem Kopfhörer verbunden. Über den Kopfhörer werden Musik (Vivaldi, Händel, Bach) Geräusche (Wellen, Wind und Vögelgezwitscher) oder Text vom CD-Player eingespielt, die dabei elektronisch gefiltert werden (die Höhen werden angehoben) und abwechselnd von links nach rechts wandern (als Lateralisierung bezeichnet).

Das Audiva-Hörwahrnehmungstraining soll die Aufmerksamkeit des Hörenden steigern, das Hören lauter Geräusche besser "ertragbar" machen, Geräusche besser ortbar und Sprache besser aus Nebengeräuschen herausfilterbar machen. Dem Hörtraining folgt nach Wochen ein Sprachtraining. Dabei kommt zusätzlich ein Mikrofon ins Spiel. Bei Kindern sollen die Eltern als "Co-Trainer" mit einbezogen werden.

Wirksam sei die Methode laut Anbieter, weil dadurch eine "neuronale Anregung" erzeugt werde. Durch die Hochfrequenzfilterung sollen "besonders viele" Nervenzellen als weiterleitende Empfänger "stimuliert" und Neuverknüpfungen gebildet werden. Als "harmonisch" bezeichnete Musik soll dabei "innere Kräfte" im limbischen System "auslösen", was zur Ausschüttung "positiver Botenstoffe" (womit offenbar Endorphine gemeint sind) führe.

Die Geräte können gemietet oder käuflich erworben werden (369 € für das Gerät "HWT home" oder 679 € für das Modell "HWT praxis" +39 € für ein "optimal geeignetes" CD-Set, dazu kommen Kopfhörer und CD-Player; Preise von 2010).

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise