Hydrino: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hydrino''' ist die Bezeichnung für eine Erfindung eines amerikanischen Arztes namens Randell Mills mit deren Hilfe es möglich sei die Energie eines Wasserstoffatoms noch unter seinen energetischen Grundzustand abzusenken indem dieses komprimiert werde. Als Resultat bewege sich das den Atomkern (Proton) des Wassstoffatoms umkreisende Elektron auf einer energetisch niedrigeren Bahn. Als Konsequenz müsste das hypothetisch gebliebene und bislang nie beobachtete Hydrino-Atom Energie an die Umgebung abgeben und müsste stabiler sein als das Wasserstoffatom im Grundzustand. Dies wäre ein Widerspruch zu Erkenntnissen der Quantenphysik, was Mills selbst akzeptiert, der der Meinung ist dass an die Stelle der herkömmlichen Quantenphysik seine von ihm erfundene CQM ''grand unified theory of classical quantum mechanics'' (Gross vereinigende Theorie der klassischen Quantenmechanik) treten solle, mit der die Existenz des Hydrino kompatibel sei.
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[[image:Hydrino.jpg|300px|thumb]][[image:RandellMills.jpg|Randell Mills|thumb]]
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'''Hydrino''' ist die Bezeichnung für eine Erfindung des amerikanischen Arztes und Elektroingenieurs Randell Mills (geb. 1957). Er bezeichnet damit eine hypothetische Variante des Wasserstoffatoms, bei der die Elektronen auf einen noch niedrigeren Orbit gebracht wurden. Physiker kritisieren die Theorie der Hydrinos als [[Pseudowissenschaft]]<ref name="loser">[http://spectrum.ieee.org/energy/nuclear/loser-hot-or-not/0 Loser: Hot or Not?], IEEE Spectrum 2009</ref><ref>[http://www.informaworld.com/smpp/content~db=all?content=10.1080/00107510802465229 An overview of almost 20 years' research on cold fusion], Contemporary Physics, 2008</ref><ref>[http://www.nytimes.com/external/venturebeat/2008/10/21/21venturebeat-blacklight-power-bolsters-its-impossible-cla-99377.html Blacklight Power bolsters its impossible claims of a new renewable energy source], The New York Times, 2008</ref><ref>[http://dx.doi.org/10.1088%2F1367-2630%2F7%2F1%2F127 "A critical analysis of the hydrino model"], New Journal of Physics 2005</ref> und lehnen sie als ''einfach Unsinn''<ref name="crimson">[http://www.thecrimson.com/article/2000/5/17/academics-question-the-science-behind-blacklight/ "Academics Question The Science Behind BlackLight Power, Inc."], Crimson Staff (May 17, 2000).</ref> ab.
  
Laut Befürwortern solle die Hydrino Theorie eine Rolle bei der Entwicklung von Hausheizungen und zukünftigen Raketenantrieben spielen. Die amerikanische Behörde NASA zeigte jedoch kein Interesse daran.
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Laut Befürwortern solle die Hydrino-Theorie eine Rolle bei der Entwicklung von Hausheizungen und zukünftigen Raketenantrieben spielen. Die amerikanische Behörde NASA zeigte jedoch kein Interesse daran.
  
Eine Firma namens "Blacklight Power" ist als Anbieter für die Hydrino-Technologie bekannt.
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==Kommerzielle Aktivitäten==
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Eine Firma namens "Brilliant Light Power" (vormals bis November 2015 Black Light Power)<ref>Brilliant Light Power Inc., 493 Old Trenton Rd., Cranbury, NJ 08512<br>[http://www.blacklightpower.com/ Webseite Blacklight Power]</ref> ist als Anbieter für die Hydrino-Technologie bekannt. Blacklight Power wurde 1991 von Mills als "HydroCatalysis Inc." gegündet und firmiert in Cranbury (New Jersey, USA).<ref name="crimson" /> Die Firma finanziert sich aus Privatanlagen von Investoren und nicht aus dem Verkauf von Produkten oder Lizenzen. Bis 2000 hatte Mills Mittel in Höhe von 25 Millionen Dollar aufgebracht, bis 2009 hatte sich das Risikokapital auf 60 Millionen Dollar erhöht, 2011 ist noch nichts von tatsächlicher Energieerzeugung bekannt. In der Vergangenheit verkündete die Vorgängerfirma Blacklight Power immer wieder, "wenige Monate" vor einem "Durchbruch" der eigenen Technologie zu stehen, was jedesmal dazu führte, dass neue Investoren einstiegen.<ref>[http://www.rexresearch.com/millshyd/millshyd.htm "Researcher Claims Power Tech That Defies Quantum Theory"]Dow Jones NewsWires (October 6, 1999) </ref> So verkündete Blacklight Power im Jahr 1997, man stehe sechs Monate vor dem Bau eines 100-Kilowatt-Aggregats.  
  
==Wissenschaftliche Stellungnahmen zu Hydrino==
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Das renommierte IEEE Spectrum magazine erklärte:
Mehrere Stellungnahmen von Physikern weisen die Existenz von Hydrinos und ihre Erzeugbarkeit als zurück
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:'''Why it’s a loser''': Most experts don’t believe such lower states exist, and they say the experiments don’t present convincing evidence.<ref name="loser" />
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==Ähnliche Firmen==
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Ähnliche Ankündigungen sind in Deutschland von den Firmen [[Felix Würth AG]] und [[Perendev-Group]] bekannt. Die Münchner Perendev Group eines [[Mike Brady]] ist inzwischen nicht mehr telefonisch erreichbar; Beteiligte haben sich in Richtung Schweiz abgesetzt und Brady wurde am 29. März 2010 in seinem Haus in Wollerau (Schweiz / SZ) verhaftet.<ref>[http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/hokuspokus-betrueger-festgenommen-724127.html Hokuspokus-Betrüger festgenommen!], tz-online, 2010</ref> Zuvor hatte es Anzeigen gegeben, da Anzahlungen auf angeblich energieproduzierende Magnetgeneratoren veruntreut wurden. Auch in der Schweiz ging eine Firma namens Raum-Quanten-Motoren AG (RQM) eines [[Hans Lehner]] nach einem ähnlichen Muster auf Investorensuche. In Irland versucht die Firma [[Steorn]] seit Jahren, Anleger für eine eigene "Orbo"-Technologie zu finden, die es ermögliche, "in naher Zukunft" Ernergie zu erzeugen.
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Blacklight berichtet von der Produktion von überschüssiger Energie, wenn Natriumhydrid mit Raney-Nickel(R-Ni) als Katalysator erhitzt wird.<ref>[http://www.blacklightpower.com/papers/WFC052708webS.pdf "Commercializable power source from forming new states of hydrogen"], Mills, R. L.; Zhao, K.; Akhtar; Chang, R.; He, J.; Lu, Y.; Good, W.; Dhandapani, B. Blacklight Power (self published), retrieved April 10, 2011</ref> Der italienische Erfinder [[Andrea Rossi]] behauptet ebenfalls, einen [[Focardi-Rossi-Energiekatalysator|Energiekatalysator]] basierend auf der [[Kalte Fusion|kalten Fusion]] von Nickel erfunden zu haben.
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==Wirkungsprinzip==
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Eine chemische Reaktion soll das angebliche Hydrino erzeugen. Als Konsequenz der Reduktion des Orbits müsste das hypothetisch gebliebene und bislang nie beobachtete Hydrino-Atom Energie an die Umgebung abgeben und durch den niedrigeren Orbit auch stabiler sein als das ursprüngliche Wasserstoffatom. Dies wäre aber ein Widerspruch zu Erkenntnissen der Quantenphysik<ref>[http://money.cnn.com/2008/07/01/smallbusiness/blacklight.fsb/index.htm BlackLight's physics-defying promise: Cheap power from water], CNN Money, 2008</ref>, was Mills selbst akzeptiert, aber der Meinung ist, dass an die Stelle der herkömmlichen Quantenphysik seine von ihm erfundene ''grand unified theory of classical quantum mechanics'' (Große vereinigende Theorie der klassischen Quantenmechanik) ((GUT-CQM) treten solle, mit der die Existenz des Hydrino kompatibel sei.<ref>[http://www.blacklightpower.com/theory/bookdownload.shtml The Grand Unified Theory of Classical Physics] by Randell Mills</ref> Mills beruft sich dabei auf den MIT-Ingenieur Herman Haus von 1986.
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Laut Angaben von Mills und Blacklight Power sollen die besagten Hydrinos Energie in Form von ultraviolettem Licht abgeben (als so genanntes ''Schwarzlicht'') und es gebe 137 Energiezustände des Wasserstoffs unterhalb seines Grundzustandes. Aus Wasserstoff könne auch hundert bis zweihundert mal mehr Energie gewonnen werden als durch die chemische Verbrennung. Ein Prototyp eines Generators produziere 50 Kilowatt Wärmeleistung. Ein Bruchteil dieser abgegebenen Energie reiche wiederum aus, um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Somit ließe sich - wenn die Angaben der Firma Blacklight Power wahr wären - ein [[Perpetuum Mobile]] bauen. Allerdings verstößt ein solches Gerät gegen die Gesetze der Thermodynamik.
  
 
==Hydrex==
 
==Hydrex==
Die Hydrino-Theorie ähnelt sehr stark den Annahmen von Jacques Dufour und Jacques Foos, die unter dem Namen Hydrex ebenfalls ein komprimiertes Wasserstoffatom verstehen und es mit einer hypotetischen kalten Fusion in Verbindung bringen. Allerdings sind die Vorschläge zur Erzeugung eines Hydrex-Atoms von denjenigen des Hydrino verschieden. Ein Hydrex bilde sich nämlich bei Anwensenheit eines intensiven elektromagnetischen Feldes.
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Die Hydrino-Theorie ähnelt stark den Annahmen der Franzosen Jacques Dufour und Jacques Foos, die unter dem Namen Hydrex ebenfalls ein komprimiertes Wasserstoffatom verstehen und es mit einer hypothetischen kalten Fusion in Verbindung bringen. Allerdings sind die Vorschläge zur Erzeugung eines Hydrex-Atoms von denjenigen des Hydrino verschieden. Ein Hydrex bilde sich nämlich bei Anwesenheit eines intensiven elektromagnetischen Feldes.
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==Patente==
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BlackLight Power hält ein Patent auf das Rendern der chemischen Bindungen von Wasserstoff mit einer Zeichensoftware. Alle anderen BLP-Patente in USA und Großbritannien wurden abgelehnt. BlackLight versuchte, gegen das "United States Patent and Trademark Office (USPTO)" wegen der Ablehnung zu klagen, verlor jedoch.<ref>[http://www.ll.georgetown.edu/federal/judicial/fed/opinions/00opinions/00-1530.html "Blacklight Power, Inc. v. James E. Rogan, Director, Patent and Trademark Office"], United States Court of Appeals for the Federal Circuit.</ref>
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Vier Patentanmeldungen in Großbritannien wurden ebenfalls durch das UK Intellectual Property Office abgelehnt, BLP klagte erneut und die Ablehnung wurde basierend auf Verfahrensfehlern im November 2008 aufgehoben. Der zuständige Beamte des UK Patentbüros lehnte die Patente im Juni 2009 erneut ab.<ref>[http://www.ipo.gov.uk/pro-types/pro-patent/pro-p-os/p-challenge-decision-results-bl?BL_Number=O/170/09 Patent decision O/170/09], UK Intellectual Property Office</ref>
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*US Patent 6,024,935: Lower-Energy Hydrogen Methods and Structures. Date of Patent: Feb 15, 2000
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Alok Jha: Fuel's paradise? Power source that turns physics on its head, The Guardian, 4. November 2005
 
* Alok Jha: Fuel's paradise? Power source that turns physics on its head, The Guardian, 4. November 2005
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==Weblinks==
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* Park, Bob (6 June 2010). [http://bobpark.physics.umd.edu/WN08/wn060608.html "Hydrinos: How long can a really dumb idea survive?"] What's New?. University of Maryland. Retrieved 2010-12-04.
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*http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28971/1.html
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*http://en.wikipedia.org/wiki/Blacklight_Power
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*http://techskeptic.blogspot.com/2008/07/more-nonsense-in-energy-sector.html
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*http://www.chem.info/ShowPR.aspx?PUBCODE=075&ACCT=0000100&ISSUE=0908&ORIGRELTYPE=TJI&RELTYPE=PR&PRODCODE=00000&PRODLETT=EA&CommonCount=0
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*http://www.iop.org/EJ/article/1367-2630/7/1/127/njp5_1_127.html
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*http://www.iop.org/EJ/abstract/0022-3727/41/10/108001/
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{{OtherLang|ge=Hydrino|en=Hydrino}}
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[[category:Abkürzung/Begriffserklärung]]
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==Quellennachweise==
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<references/>
  
 
[[category:Pseudowissenschaft]]
 
[[category:Pseudowissenschaft]]
 
[[category:Freie Energie]]
 
[[category:Freie Energie]]
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[[category:Quantenmystik]]

Aktuelle Version vom 22. Mai 2019, 17:28 Uhr

Hydrino.jpg
Randell Mills

Hydrino ist die Bezeichnung für eine Erfindung des amerikanischen Arztes und Elektroingenieurs Randell Mills (geb. 1957). Er bezeichnet damit eine hypothetische Variante des Wasserstoffatoms, bei der die Elektronen auf einen noch niedrigeren Orbit gebracht wurden. Physiker kritisieren die Theorie der Hydrinos als Pseudowissenschaft[1][2][3][4] und lehnen sie als einfach Unsinn[5] ab.

Laut Befürwortern solle die Hydrino-Theorie eine Rolle bei der Entwicklung von Hausheizungen und zukünftigen Raketenantrieben spielen. Die amerikanische Behörde NASA zeigte jedoch kein Interesse daran.

Kommerzielle Aktivitäten

Eine Firma namens "Brilliant Light Power" (vormals bis November 2015 Black Light Power)[6] ist als Anbieter für die Hydrino-Technologie bekannt. Blacklight Power wurde 1991 von Mills als "HydroCatalysis Inc." gegündet und firmiert in Cranbury (New Jersey, USA).[5] Die Firma finanziert sich aus Privatanlagen von Investoren und nicht aus dem Verkauf von Produkten oder Lizenzen. Bis 2000 hatte Mills Mittel in Höhe von 25 Millionen Dollar aufgebracht, bis 2009 hatte sich das Risikokapital auf 60 Millionen Dollar erhöht, 2011 ist noch nichts von tatsächlicher Energieerzeugung bekannt. In der Vergangenheit verkündete die Vorgängerfirma Blacklight Power immer wieder, "wenige Monate" vor einem "Durchbruch" der eigenen Technologie zu stehen, was jedesmal dazu führte, dass neue Investoren einstiegen.[7] So verkündete Blacklight Power im Jahr 1997, man stehe sechs Monate vor dem Bau eines 100-Kilowatt-Aggregats.

Das renommierte IEEE Spectrum magazine erklärte:

Why it’s a loser: Most experts don’t believe such lower states exist, and they say the experiments don’t present convincing evidence.[1]

Ähnliche Firmen

Ähnliche Ankündigungen sind in Deutschland von den Firmen Felix Würth AG und Perendev-Group bekannt. Die Münchner Perendev Group eines Mike Brady ist inzwischen nicht mehr telefonisch erreichbar; Beteiligte haben sich in Richtung Schweiz abgesetzt und Brady wurde am 29. März 2010 in seinem Haus in Wollerau (Schweiz / SZ) verhaftet.[8] Zuvor hatte es Anzeigen gegeben, da Anzahlungen auf angeblich energieproduzierende Magnetgeneratoren veruntreut wurden. Auch in der Schweiz ging eine Firma namens Raum-Quanten-Motoren AG (RQM) eines Hans Lehner nach einem ähnlichen Muster auf Investorensuche. In Irland versucht die Firma Steorn seit Jahren, Anleger für eine eigene "Orbo"-Technologie zu finden, die es ermögliche, "in naher Zukunft" Ernergie zu erzeugen.

Blacklight berichtet von der Produktion von überschüssiger Energie, wenn Natriumhydrid mit Raney-Nickel(R-Ni) als Katalysator erhitzt wird.[9] Der italienische Erfinder Andrea Rossi behauptet ebenfalls, einen Energiekatalysator basierend auf der kalten Fusion von Nickel erfunden zu haben.

Wirkungsprinzip

Eine chemische Reaktion soll das angebliche Hydrino erzeugen. Als Konsequenz der Reduktion des Orbits müsste das hypothetisch gebliebene und bislang nie beobachtete Hydrino-Atom Energie an die Umgebung abgeben und durch den niedrigeren Orbit auch stabiler sein als das ursprüngliche Wasserstoffatom. Dies wäre aber ein Widerspruch zu Erkenntnissen der Quantenphysik[10], was Mills selbst akzeptiert, aber der Meinung ist, dass an die Stelle der herkömmlichen Quantenphysik seine von ihm erfundene grand unified theory of classical quantum mechanics (Große vereinigende Theorie der klassischen Quantenmechanik) ((GUT-CQM) treten solle, mit der die Existenz des Hydrino kompatibel sei.[11] Mills beruft sich dabei auf den MIT-Ingenieur Herman Haus von 1986.

Laut Angaben von Mills und Blacklight Power sollen die besagten Hydrinos Energie in Form von ultraviolettem Licht abgeben (als so genanntes Schwarzlicht) und es gebe 137 Energiezustände des Wasserstoffs unterhalb seines Grundzustandes. Aus Wasserstoff könne auch hundert bis zweihundert mal mehr Energie gewonnen werden als durch die chemische Verbrennung. Ein Prototyp eines Generators produziere 50 Kilowatt Wärmeleistung. Ein Bruchteil dieser abgegebenen Energie reiche wiederum aus, um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Somit ließe sich - wenn die Angaben der Firma Blacklight Power wahr wären - ein Perpetuum Mobile bauen. Allerdings verstößt ein solches Gerät gegen die Gesetze der Thermodynamik.

Hydrex

Die Hydrino-Theorie ähnelt stark den Annahmen der Franzosen Jacques Dufour und Jacques Foos, die unter dem Namen Hydrex ebenfalls ein komprimiertes Wasserstoffatom verstehen und es mit einer hypothetischen kalten Fusion in Verbindung bringen. Allerdings sind die Vorschläge zur Erzeugung eines Hydrex-Atoms von denjenigen des Hydrino verschieden. Ein Hydrex bilde sich nämlich bei Anwesenheit eines intensiven elektromagnetischen Feldes.

Patente

BlackLight Power hält ein Patent auf das Rendern der chemischen Bindungen von Wasserstoff mit einer Zeichensoftware. Alle anderen BLP-Patente in USA und Großbritannien wurden abgelehnt. BlackLight versuchte, gegen das "United States Patent and Trademark Office (USPTO)" wegen der Ablehnung zu klagen, verlor jedoch.[12]

Vier Patentanmeldungen in Großbritannien wurden ebenfalls durch das UK Intellectual Property Office abgelehnt, BLP klagte erneut und die Ablehnung wurde basierend auf Verfahrensfehlern im November 2008 aufgehoben. Der zuständige Beamte des UK Patentbüros lehnte die Patente im Juni 2009 erneut ab.[13]

  • US Patent 6,024,935: Lower-Energy Hydrogen Methods and Structures. Date of Patent: Feb 15, 2000

Literatur

  • Alok Jha: Fuel's paradise? Power source that turns physics on its head, The Guardian, 4. November 2005

Weblinks

Anderssprachige Psiram-Artikel

Quellennachweise

  1. 1,0 1,1 Loser: Hot or Not?, IEEE Spectrum 2009
  2. An overview of almost 20 years' research on cold fusion, Contemporary Physics, 2008
  3. Blacklight Power bolsters its impossible claims of a new renewable energy source, The New York Times, 2008
  4. "A critical analysis of the hydrino model", New Journal of Physics 2005
  5. 5,0 5,1 "Academics Question The Science Behind BlackLight Power, Inc.", Crimson Staff (May 17, 2000).
  6. Brilliant Light Power Inc., 493 Old Trenton Rd., Cranbury, NJ 08512
    Webseite Blacklight Power
  7. "Researcher Claims Power Tech That Defies Quantum Theory"Dow Jones NewsWires (October 6, 1999)
  8. Hokuspokus-Betrüger festgenommen!, tz-online, 2010
  9. "Commercializable power source from forming new states of hydrogen", Mills, R. L.; Zhao, K.; Akhtar; Chang, R.; He, J.; Lu, Y.; Good, W.; Dhandapani, B. Blacklight Power (self published), retrieved April 10, 2011
  10. BlackLight's physics-defying promise: Cheap power from water, CNN Money, 2008
  11. The Grand Unified Theory of Classical Physics by Randell Mills
  12. "Blacklight Power, Inc. v. James E. Rogan, Director, Patent and Trademark Office", United States Court of Appeals for the Federal Circuit.
  13. Patent decision O/170/09, UK Intellectual Property Office