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Der '''bioenergetische Gesundheitsindex''' (BHI, auch bekannt als "MitoStress Test, engl. bioenergetic health index) ist ein in der [[orthomolekulare Medizin|orthomolekularen Medizin]] eingesetzter Test auf Basis von Blutproben. Von Befürwortern wird der Test zur Funktionstüchtigkeit von Mitochondrien eingesetzt. Ein hoher BHI soll einen " bioenergetischen Status" von Zellen bestimmen und Gesundheitsrisiken erkennen können.
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[[Datei:Brigitte Koenig MMD BHI-Test 2023.jpg|Aussagen zum BHI - Index in einer Broschüre der Firma MMD in Magdeburg ([[Brigitte König]]), Anbieter des BHI-Test|340px|thumb]]
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[[Datei:Long COVID Mitochondrien.jpg|aus der Werbung (2023)|340px|thumb]]
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[[Datei:BHI Energiemangel-Test Wir sind Immun.jpg|So genannter "Energiemangel Test" des Frankfurter Labors "Wir sind Immun" für 359 €. Das Labor bietet auch einen Test zum Nachweis eines "[[PostVac]]-Syndrom" an|340px|thumb]]
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[[Datei:BHI PubMed NIH 2024.jpg|zum bisher (2024) nicht validierten BHI - Test finden sich im Januar 2024 lediglich zwei Veröffentlichungen zum Thema in der medizinischen Datenbank Pub Med des amerikanischen NIH|340px|thumb]]
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Der '''bioenergetische Gesundheitsindex''' (BHI, auch bekannt von einem "MitoStress Test, engl. bioenergetic health index) ist ein hauptsächlich in der [[orthomolekulare Medizin|orthomolekularen Medizin]] eingesetzter Score auf Basis von Blutproben, der zuerst 2014 in der Zeitschrift "Hypotheses" beschrieben wurde<ref>Balu K. Chacko; Philip A. Kramer; Saranya Ravi; Gloria A. Benavides; Tanecia Mitchell; Brian P. Dranka; David Ferrick; Ashwani K. Singal; Scott W. Ballinger; Shannon M. Bailey; Robert W. Hardy; Jianhua Zhang; Degui Zhi; Victor M. Darley-Usmar: The Bioenergetic Health Index: a new concept in mitochondrial translational research, Hypotheses, (2014) 127 (6): S. 367–373. doi 10.1042/CS20140101</ref>. Von Befürwortern (zum Beispiel von Anhängern der [[Mitochondrienmedizin]]) wird der Test zur Funktionstüchtigkeit von Mitochondrien eingesetzt. Der Test soll einen " bioenergetischen Status" von Zellen bestimmen und Gesundheitsrisiken erkennen können. Ein hoher BHI - Wert soll funktionstüchtige Mitochondrien "signalisieren", ein niedriger Wert soll funktionseingeschänkte oder funktionsuntüchtige Mitochondrien "signalisieren". Optimal seien BHI - Werte > 2,5.
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Einige Befürworter gehen soweit in dem Test einen Biomarker für:
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*entzündlich bedingte Krankheiten
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*neurodegenerative Krankeiten (Alzheimer, Multiple Sklerose, Parkinson)
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*das metabolische Syndrom (Diabetes, Fettsucht)
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*chronische Darmerkrankungen
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*Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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*Krebserkrankungen
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*Herz-Kreislauferkrankungen
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*chronische Ermüdungserscheinungen (fatigue), CFS
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*angebliche Folgen von [[Elektrosmog]]
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*Altersbeschwerden
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zu sehen. Einige Labore behaupten mit dem Test ein so genanntes [[PostVac]] - Syndrom nachweisen zu können. Gleichzeitig wird der Test aber auch zum Nachweis eines [https://de.wikipedia.org/wiki/Long_COVID Long COVID - Zustands] beworben, ohne dass erkennbar wird, wie zwischen "PostVac" und "Long Covid" unterschieden werden soll.
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Erkennbar ist auch dass Anwender zahlreiche unspezifische Symptome wie Schlaflosigkeit, Überforderungsgefühle, Muskelschmerzen und Konzentrationsmangel nennen, die durch diesen Test sozusagen objektivierbar und quantifizierbar werden sollen. Nicht thematisiert werden die eigentlichen, primären Mitochondropathien.
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Anwender setzen bei niedrigen BHI-Werten gerne auf die Einnahme von [[Nahrungsergänzungsmittel]]n, gerne als so genannte Mikronährstoffe/Vitalstoffe. Mindestens ein Labor nennt im Internet auf der entsprechenden Webseite mit der Beschreibung des Test praktischer Weise gleichzeitig die möglichen Nahrungsergänzungsmittel. Mindestens ein Heipraktiker setzt bei niedrigem BHI auf die Methode "Intervall Hypoxie Hyperoxie Therapie" (IHHT).
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In Deutschland bieten nur wenige Labore den BHI-Test an, darunter Biovis in Limburg (Messungen an Lymphozyten und Monozyten), Ganzimmun Diagnostics in Mainz, Synlab (Labor Dr. Bayer Kompetenzzentrum für komple­men­tär­medi­zi­nische Diagnostik der SYNLAB Leinfelden-Echterdingen GmbH) und MMD in Magdeburg. Zuletzt macht der Anwalt [[Tobias Ulbrich]] auf seinem Twitter/X-Account Werbung für einen BHI-Test beim Frankfurter Labor "Wir sind Immun" (''meingesundheitsbuch.de'')<ref>Wir sind immun GmbH, Geschäftsführer Christian Hannig und Dominik Schleyer, Münchener Str. 38, D-60329 Frankfurt am Main, Telefon: 040-18030850<br>HRB 122672 Amtsgericht Frankfurt am Main</ref>. "Wir sind Immun" bietet den so genannten "Energiemangel Test" (BHI) für 359 € an, Kunden müssen den Test selbst zahlen. "Wir sind Immun" bietet auch einen fragwürdigen Test zum vermeintlichen Nachweis eines "PostVac"-Syndroms an (2024).
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Glaubt man den Behauptungen einer bestimmten [[Heilpraktiker]]in, sei ursprünglich MMD der Entwickler des BHI Index gewesen. Die Kosten müssen von den Patienten übernommen werden, da gesetzliche Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.
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Der Test findet mit Stand von 2023 keine Erwähnung in einer deutschen medizinischen Leitlinie. Eine Validierung des Test ist mit Stand von 2023 nicht belegt. Der BHI-Test wird in keiner der verschiedensprachigen Wikipedia - Lexika erwähnt. Eine Datenbankabsuche ergibt im Jahre 2023 nur wenige Fachartikel in wissenschaftlichen Datenbanken.
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Befürworter des BHI ist ein fragwürdiger Münchner Verein mit dem Namen "DGName" (Deutsche Gesellschaft für Naturstoffmedizin und Epigenetik)<ref>DGName – Deutsche Gesellschaft für Naturstoffmedizin, funktionelle Medizin und Epigenetik e. V., Irmgardstr. 22, D-81479 München</ref>. Genannt werden für den Vorstand [[Florian Schilling]] (Fima MITOcare GmbH München) und Manuel Burzler. An gleicher Anschrift in München residiert die Firma HealVersity von Manuel J. Burzler, die eine Ausbildung zum "Epigenetik Coach" anbietet. Vermittelt werden soll etwa ein gezieltes Ein- und Ausschalten der eigenen Gene um Krankheiten zu verhindern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.<ref>https://www.quarks.de/podcast/quarks-science-cops-abzocke-mit-epigenetik/</ref><br><br>
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'''Hinweis''': der hier thematisierte bioenergetische Gesundheitsindex / bioenergetic health index ist nicht mit dem gleichnamigen "Behavioral Health Index" (BHI) oder dem "breath-holding index (BHI)" zu verwechseln. Keine Übereinstimmung ist auch zur "Bioenergetischen Analyse" (Psychoanalyse des Leibes) nach Alexander Lowen (geb. 1910) zu erkennen.
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==Methode==
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Als Ausgangsmaterial dient eine Blutprobe eines Patienten. Bestimmt werden maschinell "bioenergetische Parameter", die das Verhältnis der zellulären Energiegewinnung durch die mitochondriale Aktivität und die (nichtmitochondriale) Glygolyse anzeigt. Das Prinzip basiert auf der Messung von Parametern, die die den mitochon­drialen Sauer­stoff­ver­brauch bestimmen sollen sowie pH-Wert Änderungen aus isolierten weissen Blutzellen. Der BHI fasst die Parameter in einen einzigen Wert zusammen. Die Zahl entspricht dem dekadischen Logarithmus von vier Parametern. (siehe Bild)
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==Bildbelege==
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Datei:Wir sind Immun PostVac Test 2024.jpg|fragwürdiges Test-Angebot der Firma "Wir sind Immun" (Frankfurt) zum vermeintlichen Nachweis eines [[PostVac]]-Syndroms (2024)
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Datei:Tobias Ulbrich Wir sind Immun PostVac 2024.jpg|unmissverständliche Werbung für Labor "wir sind Immun" von Anwalt [[Tobias Ulbrich]] (Januar 2024)
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Datei:Synlab BHI Mitochondrienmedizin 2024.jpg|Angaben des Labor Synlab zur Anwendung des BHI im Rahmen der so genannten [[Mitochondrienmedizin]] (Bild: Synlab, 2024)
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Datei:BHI-Parameter Synlab 2024.jpg|Berechnung des BHI (Bild: Dr. Bayer Labor - Synlab 2024)
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==Literatur==
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*Balu K. Chacko; Philip A. Kramer; Saranya Ravi; Gloria A. Benavides; Tanecia Mitchell; Brian P. Dranka; David Ferrick; Ashwani K. Singal; Scott W. Ballinger; Shannon M. Bailey; Robert W. Hardy; Jianhua Zhang; Degui Zhi; Victor M. Darley-Usmar: The Bioenergetic Health Index: a new concept in mitochondrial translational research, Hypotheses, (2014) 127 (6): S. 367–373. doi 10.1042/CS20140101. Zitat: ''..We hypothesize that dysfunctional energetics associated with diabetes, cardiovascular disease, liver disease, cancer and environmental toxins can be dynamically assessed using a new parameter: the Bioenergetic Health Index (BHI) in patient populations. This approach has the potential to be used as the basis of personalized cell-based measurements to quantify bioenergetic health..''
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==Siehe auch==
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*[[Mitochondrienmedizin]]
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*[[Brigitte König]]
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*[[Bioenergetik]]
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==Quellennachweise==
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<references/>
 
[[Kategorie:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
 
[[Kategorie:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
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[[Kategorie:Long Covid]]

Aktuelle Version vom 25. September 2024, 22:35 Uhr

Aussagen zum BHI - Index in einer Broschüre der Firma MMD in Magdeburg (Brigitte König), Anbieter des BHI-Test
aus der Werbung (2023)
So genannter "Energiemangel Test" des Frankfurter Labors "Wir sind Immun" für 359 €. Das Labor bietet auch einen Test zum Nachweis eines "PostVac-Syndrom" an
zum bisher (2024) nicht validierten BHI - Test finden sich im Januar 2024 lediglich zwei Veröffentlichungen zum Thema in der medizinischen Datenbank Pub Med des amerikanischen NIH

Der bioenergetische Gesundheitsindex (BHI, auch bekannt von einem "MitoStress Test, engl. bioenergetic health index) ist ein hauptsächlich in der orthomolekularen Medizin eingesetzter Score auf Basis von Blutproben, der zuerst 2014 in der Zeitschrift "Hypotheses" beschrieben wurde[1]. Von Befürwortern (zum Beispiel von Anhängern der Mitochondrienmedizin) wird der Test zur Funktionstüchtigkeit von Mitochondrien eingesetzt. Der Test soll einen " bioenergetischen Status" von Zellen bestimmen und Gesundheitsrisiken erkennen können. Ein hoher BHI - Wert soll funktionstüchtige Mitochondrien "signalisieren", ein niedriger Wert soll funktionseingeschänkte oder funktionsuntüchtige Mitochondrien "signalisieren". Optimal seien BHI - Werte > 2,5.

Einige Befürworter gehen soweit in dem Test einen Biomarker für:

  • entzündlich bedingte Krankheiten
  • neurodegenerative Krankeiten (Alzheimer, Multiple Sklerose, Parkinson)
  • das metabolische Syndrom (Diabetes, Fettsucht)
  • chronische Darmerkrankungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Krebserkrankungen
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • chronische Ermüdungserscheinungen (fatigue), CFS
  • angebliche Folgen von Elektrosmog
  • Altersbeschwerden

zu sehen. Einige Labore behaupten mit dem Test ein so genanntes PostVac - Syndrom nachweisen zu können. Gleichzeitig wird der Test aber auch zum Nachweis eines Long COVID - Zustands beworben, ohne dass erkennbar wird, wie zwischen "PostVac" und "Long Covid" unterschieden werden soll.

Erkennbar ist auch dass Anwender zahlreiche unspezifische Symptome wie Schlaflosigkeit, Überforderungsgefühle, Muskelschmerzen und Konzentrationsmangel nennen, die durch diesen Test sozusagen objektivierbar und quantifizierbar werden sollen. Nicht thematisiert werden die eigentlichen, primären Mitochondropathien.

Anwender setzen bei niedrigen BHI-Werten gerne auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, gerne als so genannte Mikronährstoffe/Vitalstoffe. Mindestens ein Labor nennt im Internet auf der entsprechenden Webseite mit der Beschreibung des Test praktischer Weise gleichzeitig die möglichen Nahrungsergänzungsmittel. Mindestens ein Heipraktiker setzt bei niedrigem BHI auf die Methode "Intervall Hypoxie Hyperoxie Therapie" (IHHT).

In Deutschland bieten nur wenige Labore den BHI-Test an, darunter Biovis in Limburg (Messungen an Lymphozyten und Monozyten), Ganzimmun Diagnostics in Mainz, Synlab (Labor Dr. Bayer Kompetenzzentrum für komple­men­tär­medi­zi­nische Diagnostik der SYNLAB Leinfelden-Echterdingen GmbH) und MMD in Magdeburg. Zuletzt macht der Anwalt Tobias Ulbrich auf seinem Twitter/X-Account Werbung für einen BHI-Test beim Frankfurter Labor "Wir sind Immun" (meingesundheitsbuch.de)[2]. "Wir sind Immun" bietet den so genannten "Energiemangel Test" (BHI) für 359 € an, Kunden müssen den Test selbst zahlen. "Wir sind Immun" bietet auch einen fragwürdigen Test zum vermeintlichen Nachweis eines "PostVac"-Syndroms an (2024).

Glaubt man den Behauptungen einer bestimmten Heilpraktikerin, sei ursprünglich MMD der Entwickler des BHI Index gewesen. Die Kosten müssen von den Patienten übernommen werden, da gesetzliche Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen.

Der Test findet mit Stand von 2023 keine Erwähnung in einer deutschen medizinischen Leitlinie. Eine Validierung des Test ist mit Stand von 2023 nicht belegt. Der BHI-Test wird in keiner der verschiedensprachigen Wikipedia - Lexika erwähnt. Eine Datenbankabsuche ergibt im Jahre 2023 nur wenige Fachartikel in wissenschaftlichen Datenbanken.

Befürworter des BHI ist ein fragwürdiger Münchner Verein mit dem Namen "DGName" (Deutsche Gesellschaft für Naturstoffmedizin und Epigenetik)[3]. Genannt werden für den Vorstand Florian Schilling (Fima MITOcare GmbH München) und Manuel Burzler. An gleicher Anschrift in München residiert die Firma HealVersity von Manuel J. Burzler, die eine Ausbildung zum "Epigenetik Coach" anbietet. Vermittelt werden soll etwa ein gezieltes Ein- und Ausschalten der eigenen Gene um Krankheiten zu verhindern und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.[4]

Hinweis: der hier thematisierte bioenergetische Gesundheitsindex / bioenergetic health index ist nicht mit dem gleichnamigen "Behavioral Health Index" (BHI) oder dem "breath-holding index (BHI)" zu verwechseln. Keine Übereinstimmung ist auch zur "Bioenergetischen Analyse" (Psychoanalyse des Leibes) nach Alexander Lowen (geb. 1910) zu erkennen.

Methode

Als Ausgangsmaterial dient eine Blutprobe eines Patienten. Bestimmt werden maschinell "bioenergetische Parameter", die das Verhältnis der zellulären Energiegewinnung durch die mitochondriale Aktivität und die (nichtmitochondriale) Glygolyse anzeigt. Das Prinzip basiert auf der Messung von Parametern, die die den mitochon­drialen Sauer­stoff­ver­brauch bestimmen sollen sowie pH-Wert Änderungen aus isolierten weissen Blutzellen. Der BHI fasst die Parameter in einen einzigen Wert zusammen. Die Zahl entspricht dem dekadischen Logarithmus von vier Parametern. (siehe Bild)

Bildbelege

Literatur

  • Balu K. Chacko; Philip A. Kramer; Saranya Ravi; Gloria A. Benavides; Tanecia Mitchell; Brian P. Dranka; David Ferrick; Ashwani K. Singal; Scott W. Ballinger; Shannon M. Bailey; Robert W. Hardy; Jianhua Zhang; Degui Zhi; Victor M. Darley-Usmar: The Bioenergetic Health Index: a new concept in mitochondrial translational research, Hypotheses, (2014) 127 (6): S. 367–373. doi 10.1042/CS20140101. Zitat: ..We hypothesize that dysfunctional energetics associated with diabetes, cardiovascular disease, liver disease, cancer and environmental toxins can be dynamically assessed using a new parameter: the Bioenergetic Health Index (BHI) in patient populations. This approach has the potential to be used as the basis of personalized cell-based measurements to quantify bioenergetic health..

Siehe auch

Quellennachweise

  1. Balu K. Chacko; Philip A. Kramer; Saranya Ravi; Gloria A. Benavides; Tanecia Mitchell; Brian P. Dranka; David Ferrick; Ashwani K. Singal; Scott W. Ballinger; Shannon M. Bailey; Robert W. Hardy; Jianhua Zhang; Degui Zhi; Victor M. Darley-Usmar: The Bioenergetic Health Index: a new concept in mitochondrial translational research, Hypotheses, (2014) 127 (6): S. 367–373. doi 10.1042/CS20140101
  2. Wir sind immun GmbH, Geschäftsführer Christian Hannig und Dominik Schleyer, Münchener Str. 38, D-60329 Frankfurt am Main, Telefon: 040-18030850
    HRB 122672 Amtsgericht Frankfurt am Main
  3. DGName – Deutsche Gesellschaft für Naturstoffmedizin, funktionelle Medizin und Epigenetik e. V., Irmgardstr. 22, D-81479 München
  4. https://www.quarks.de/podcast/quarks-science-cops-abzocke-mit-epigenetik/