Albert Abrams: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwischen 1910 und 1918 veröffentlichte Abrams mehrere Bücher über eine von ihm erfunde medizinische Methode, die er ''Spondylotherapy'' nannte. Diese vereinheitlichte Methoden der [[Chiropraktik]] und [[Osteopathie]] unter Anwendung elektrischen Stroms. Abrams war der Meinung, dass die Existenz von Elektronen die Basis für das Phänomen Leben sei und stellte eine elektronen-basierte Hypothese auf, die er ERA nannte (von ''Electronic Reactions of Abrams''). Seine Apparate-Erfindungen beziehen sich auf die postulierte ERA.
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Zwischen 1910 und 1918 veröffentlichte Abrams mehrere Bücher über eine von ihm erfundene medizinische Methode, die er ''Spondylotherapy'' nannte. Diese vereinheitlichte Methoden der [[Chiropraktik]] und [[Osteopathie]] unter Anwendung elektrischen Stroms. Abrams war der Meinung, dass die Existenz von Elektronen die Basis für das Phänomen Leben sei und stellte eine elektronen-basierte Hypothese auf, die er ERA nannte (von ''Electronic Reactions of Abrams''). Seine Apparate-Erfindungen beziehen sich auf die postulierte ERA. <br><br><br>
  
 
==Die Abrams-Apparate==
 
==Die Abrams-Apparate==
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*Reflexophon: dabei soll es sich um ein Gerät mit Potentiometern handeln, das in ein Kabel zwischengeschaltet wird, das Probanden und Radioniker verbindet.
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*''Reflexophone'': dabei soll es sich um ein Gerät mit Potentiometern handeln, das in ein Kabel zwischengeschaltet wird, das Probanden und Radioniker verbindet.
kam Abrams auf die Idee zu prüfen, ob er nicht den Patienten hinlegen und an einer stehenden Ersatzperson testen könne, die er mittels Kabel mit dem Patienten verbinden würde. Auch das klappte hervorragend.
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Abrams kam auf die Idee zu prüfen, ob er nicht den Patienten hinlegen und an einer stehenden Ersatzperson testen könne, die er mittels Kabel mit dem Patienten verbinden würde. Auch das klappte hervorragend.
 
Bald jedoch stellte Abrams fest, dass der Bauchraum «zu klein» war für alle Diagnosen; es gab Bereiche, die sich überschnitten. Eines Tages fügte er in das Kabel, das den Patienten mit der Testperson verband, ein Gerät mit mehreren Potentiometern ein, das er Reflexophon nannte.
 
Bald jedoch stellte Abrams fest, dass der Bauchraum «zu klein» war für alle Diagnosen; es gab Bereiche, die sich überschnitten. Eines Tages fügte er in das Kabel, das den Patienten mit der Testperson verband, ein Gerät mit mehreren Potentiometern ein, das er Reflexophon nannte.
  
*Ein von ihm erfundener '''Dynomizer''' sollte analog zu einem Rundfunkempfänger funktionieren und Krankheiten anhand von Blutproben diagnostizieren können. Patienten brauchten ihm dazu lediglich einen eingetrockneten Blutstropfen in einem Brief zusenden und er konnte dann eine Diagnose stellen. Analog konnte er auch telefonische Ferndiagnosen stellen. Der Dynomizer wurde zu einem kommerziellen Erfolg in den USA, er konnte entweder gekauft oder gemietet werden. Der Käufer musste allerdings unterschreiben, das Gerät niemals zu öffnen. Anwender von Dynomizern stellten zumeist alarmierende Diagnosen wie Krebs, Diabetes oder bis dato unbekannte Erkrankungen wie eine "bovine syphilis".
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*Ein von ihm erfundener ''Dynomizer'' sollte analog zu einem Rundfunkempfänger funktionieren und Krankheiten anhand von Blutproben diagnostizieren können. Patienten brauchten ihm dazu lediglich einen eingetrockneten Blutstropfen in einem Brief zusenden und er wollte dann eine Diagnose stellen können. Analog stellte er auch telefonische Ferndiagnosen. Der Dynomizer wurde zu einem kommerziellen Erfolg in den USA; er konnte entweder gekauft oder gemietet werden. Der Käufer musste allerdings unterschreiben, das Gerät niemals zu öffnen. Anwender von Dynomizern stellten zumeist alarmierende Diagnosen wie Krebs, Diabetes oder bis dato unbekannte Erkrankungen wie eine "bovine syphilis".
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*Der ''Oscilloclast'' und ''Radioclast'' waren weitere Geräte. Bestimmte ''Frequenzen'' sollten nun bestimmte Erkrankungen therapeutisch positiv beeinflussen können.
 
*Der ''Oscilloclast'' und ''Radioclast'' waren weitere Geräte. Bestimmte ''Frequenzen'' sollten nun bestimmte Erkrankungen therapeutisch positiv beeinflussen können.
  
 
==Kritik==
 
==Kritik==
1923 starb ein Krebspatient, der einem ERA-Therapeuten glaubte. Sein Tod erweckte zur damaligen Zeit große Aufmerksamkeit und führte zu einem Streit mit der AMA (American Medical Association). Die Zeitschrift Scientific American untersuchte Abrams Konzept mit Hilfe einer Expertengruppe sowie auch von ERA-Therapeuten. Die erfolgten Experimente verliefen trotz Wiederholung allesamt negativ. So wurden fälschlich Tropfen roter Tinte als Blut einer erkrankten Person identifiziert und ein Bluttropfen eines Hahns wurde als Blutstropfen eines an Malaria Erkrankten identifiziert, der zusätzlich Krebs und Syphillis hätte. Mehrere ERA-Therapeuten wurden daraufhin des Betruges angeklagt. Abrams konnte nicht mehr gerichtlich verfolgt werden, da er an einer Lungenentzündung verstorben war.
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1923 starb ein Krebspatient, der einem ERA-Therapeuten glaubte. Sein Tod erweckte zur damaligen Zeit große Aufmerksamkeit und führte zu einem Streit mit der AMA (American Medical Association). Die Zeitschrift Scientific American untersuchte Abrams Konzept sowohl mit Hilfe einer Expertengruppe als auch von ERA-Therapeuten. Die erfolgten Experimente verliefen trotz Wiederholung allesamt negativ. So wurden fälschlich Tropfen roter Tinte als Blut einer erkrankten Person und ein Bluttropfen eines Hahns wurde als Blutstropfen eines an Malaria Erkrankten identifiziert, der zusätzlich an Krebs und Syphilis litte. Mehrere ERA-Therapeuten wurden daraufhin des Betruges angeklagt. Abrams konnte nicht mehr gerichtlich verfolgt werden, da er an einer Lungenentzündung verstorben war.
  
 
Unter der Aufsicht der AMA wurde ein ERA-Gerät geöffnet und es kamen lediglich Drähte, Lämpchen und Summer zum Vorschein.
 
Unter der Aufsicht der AMA wurde ein ERA-Gerät geöffnet und es kamen lediglich Drähte, Lämpchen und Summer zum Vorschein.
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
*http://findarticles.com/p/articles/mi_m2843/is_3_26/ai_85932620
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*http://web.archive.org/web/20081012093708/http://www.findarticles.com/p/articles/mi_m2843/is_3_26/ai_85932620 ('''Wayback-Archiv''')
 
*http://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Abrams
 
*http://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Abrams
 
*http://www.museumofquackery.com/amquacks/abrams.htm
 
*http://www.museumofquackery.com/amquacks/abrams.htm
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2014, 11:34 Uhr

Abrams.jpg

Albert Abrams (1863, San Francisco - 1924) war ein US-amerikanischer Arzt und Erfinder von bereits zu seinen Lebzeiten umstrittenen medizinischen Apparaten. Er gilt als der Erfinder der alternativmedizinischen Radionik. Abrams Angaben zu Erfindungen wurden wiederholt widerlegt. Er gilt in englischsprachigen Ländern als typisches Beispiel eines Quack.

Abrams gab an, einen Doktortitel an der Universität Heidelberg erlangt zu haben und war zu der Zeit, nach eigenen Angaben, 18 oder 20 Jahre alt.

Bis in die 1950er Jahre wurde Abrams auch von den Zeugen Jehovas unterstützt [1].

Medizinische Ansichten und Erfindungen

Abrams2.jpg
Originalskizzen von Abrams

Zwischen 1910 und 1918 veröffentlichte Abrams mehrere Bücher über eine von ihm erfundene medizinische Methode, die er Spondylotherapy nannte. Diese vereinheitlichte Methoden der Chiropraktik und Osteopathie unter Anwendung elektrischen Stroms. Abrams war der Meinung, dass die Existenz von Elektronen die Basis für das Phänomen Leben sei und stellte eine elektronen-basierte Hypothese auf, die er ERA nannte (von Electronic Reactions of Abrams). Seine Apparate-Erfindungen beziehen sich auf die postulierte ERA.


Die Abrams-Apparate

Reflexophone
  • Reflexophone: dabei soll es sich um ein Gerät mit Potentiometern handeln, das in ein Kabel zwischengeschaltet wird, das Probanden und Radioniker verbindet.

Abrams kam auf die Idee zu prüfen, ob er nicht den Patienten hinlegen und an einer stehenden Ersatzperson testen könne, die er mittels Kabel mit dem Patienten verbinden würde. Auch das klappte hervorragend. Bald jedoch stellte Abrams fest, dass der Bauchraum «zu klein» war für alle Diagnosen; es gab Bereiche, die sich überschnitten. Eines Tages fügte er in das Kabel, das den Patienten mit der Testperson verband, ein Gerät mit mehreren Potentiometern ein, das er Reflexophon nannte.

  • Ein von ihm erfundener Dynomizer sollte analog zu einem Rundfunkempfänger funktionieren und Krankheiten anhand von Blutproben diagnostizieren können. Patienten brauchten ihm dazu lediglich einen eingetrockneten Blutstropfen in einem Brief zusenden und er wollte dann eine Diagnose stellen können. Analog stellte er auch telefonische Ferndiagnosen. Der Dynomizer wurde zu einem kommerziellen Erfolg in den USA; er konnte entweder gekauft oder gemietet werden. Der Käufer musste allerdings unterschreiben, das Gerät niemals zu öffnen. Anwender von Dynomizern stellten zumeist alarmierende Diagnosen wie Krebs, Diabetes oder bis dato unbekannte Erkrankungen wie eine "bovine syphilis".
  • Der Oscilloclast und Radioclast waren weitere Geräte. Bestimmte Frequenzen sollten nun bestimmte Erkrankungen therapeutisch positiv beeinflussen können.

Kritik

1923 starb ein Krebspatient, der einem ERA-Therapeuten glaubte. Sein Tod erweckte zur damaligen Zeit große Aufmerksamkeit und führte zu einem Streit mit der AMA (American Medical Association). Die Zeitschrift Scientific American untersuchte Abrams Konzept sowohl mit Hilfe einer Expertengruppe als auch von ERA-Therapeuten. Die erfolgten Experimente verliefen trotz Wiederholung allesamt negativ. So wurden fälschlich Tropfen roter Tinte als Blut einer erkrankten Person und ein Bluttropfen eines Hahns wurde als Blutstropfen eines an Malaria Erkrankten identifiziert, der zusätzlich an Krebs und Syphilis litte. Mehrere ERA-Therapeuten wurden daraufhin des Betruges angeklagt. Abrams konnte nicht mehr gerichtlich verfolgt werden, da er an einer Lungenentzündung verstorben war.

Unter der Aufsicht der AMA wurde ein ERA-Gerät geöffnet und es kamen lediglich Drähte, Lämpchen und Summer zum Vorschein.

Literatur

  • Haines JD: Skeptical Inquirer, Mai 2002
  • Austin C. Lescarboura, "Our Abrams Investigation - VI." A Study of the Late Dr. Albert Abrams of San Francisco and His Work. Scientific American 1924 März; 130 (3):159.
  • Austin C. Lescarboura, "Our Abrams Verdict. The Electronic Reactions of Abrams and Electronic Medicine in General Found Utterly Worthless. Scientific American 1924 Sep; 131 (3):158-159
  • Fishbein, M., The Medical Follies: An Analysis of the Foibles of Some Healing Cults, including Osteopathy, Homeopathy, Chiropractic, and the Electronic Reactions of Abrams, with Essays on the Anti-Vivisectionists, Health Legislation, Physical Culture, Birth Control, and Rejuvenation, Boni & Liveright, (New York), 1925.

Weblinks

Quellennachweise