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[[image:Biomonitor Andreas Greimel ORF.jpg|Der Grazer Arzt Andreas Greimel setzt den Biomonitor ein um glaubhaft zu machen dass "rechtsdrehender Schnee" der Firma ERSO positive Effekte auf ein Kind hat, welches zuvor mit dem Wunderschnee in Kontakt kam. (unkritischer Bericht in der Sendung €CO des ORF 2)<ref>https://www.et-forum.org/index.php?/topic/12033-elektrosmogfreier-grander-kunstschnee/</ref>|320px|thumb]]
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'''Biomonitor''' (auch "B.E.A.T.Source System") ist der Name eines [[pseudomedizin]]ischen Diagnosesystems aus dem Bereich der [[Bioresonanz]], welches als "Bioimpendanzmesssystem" vorgestellt wird. In der Werbung für den Biomonitor heisst es, dass das System in der Lage sei elektromagnetische Felder einer untersuchten Person derart zu erfassen, dass eine "Aussage über den Zustand des Menschen" möglich sei. Ein nachvollziehbare und genaue Beschreibung des unterstellten Funktionsprinzips wird nicht offengelegt. Stattdessen heisst es unklar:
 
'''Biomonitor''' (auch "B.E.A.T.Source System") ist der Name eines [[pseudomedizin]]ischen Diagnosesystems aus dem Bereich der [[Bioresonanz]], welches als "Bioimpendanzmesssystem" vorgestellt wird. In der Werbung für den Biomonitor heisst es, dass das System in der Lage sei elektromagnetische Felder einer untersuchten Person derart zu erfassen, dass eine "Aussage über den Zustand des Menschen" möglich sei. Ein nachvollziehbare und genaue Beschreibung des unterstellten Funktionsprinzips wird nicht offengelegt. Stattdessen heisst es unklar:
 
:''..Das Ziel des B.E.A.T.Source System ist es zu ermöglichen das elektromagnetische Feld des Menschen oder Tieres, sprich die Schwingungen der Zellen des jeweiligen Lebewesen, zu messen und einzuordnen. Aufbauend darauf sollen über ein pulsierendes Magnetfeld die gefundenen Bio-Informationen auf den Patienten moduliert zurückgeführt werden..[..]..Das System besteht aus einem digitalen Archiv, das verschiedenste Frequenz-Spektren wie zum Beispiel von Organen, homöopathischen Nosoden und Arzneien etc., beinhaltet und einem Magnetfeldgenerator. Eine eigens dafür entwickelte Software ermöglicht die Aktivierung der im Archiv befindlichen Frequenz-Spektren werden durch das Magnetfeld auf den Menschen oder auf das Tier übertragen und entfalten dort Ihre Wirkung..''
 
:''..Das Ziel des B.E.A.T.Source System ist es zu ermöglichen das elektromagnetische Feld des Menschen oder Tieres, sprich die Schwingungen der Zellen des jeweiligen Lebewesen, zu messen und einzuordnen. Aufbauend darauf sollen über ein pulsierendes Magnetfeld die gefundenen Bio-Informationen auf den Patienten moduliert zurückgeführt werden..[..]..Das System besteht aus einem digitalen Archiv, das verschiedenste Frequenz-Spektren wie zum Beispiel von Organen, homöopathischen Nosoden und Arzneien etc., beinhaltet und einem Magnetfeldgenerator. Eine eigens dafür entwickelte Software ermöglicht die Aktivierung der im Archiv befindlichen Frequenz-Spektren werden durch das Magnetfeld auf den Menschen oder auf das Tier übertragen und entfalten dort Ihre Wirkung..''
  
Fachliteratur wird von Seiten des Herstellers und der Anbieter nicht genannt, und lässt sich auch nicht in wissenschaftlichen Datenbanken finden.
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Fachliteratur wird von Seiten des Herstellers und der Anbieter nicht genannt, und lässt sich auch nicht in wissenschaftlichen Datenbanken finden. Zum Gerät wird behauptet, dass es von einer nicht genannten Firma in Deutschland hergestellt werde. Entwickelt worden sei es in Zusammenarbeit mit einer "Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für niederenergetische Bioinformation". Es lässt sich herausfinden dass die gemeinte Forschungsstelle von Peter Christian Endler (geb. 1958) geleitet wurde und mit dem [[Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung|Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung]] in Zusammenhang gebracht werden kann. Die Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für niederenergetische Bioinformation bestätigte in der Vergangenheit die Wunderwirkung des Produktes "levitiertes Quellwasser-Informationskonzentrat" eQwell der Firma Atlion Wasserforschung GmbH, die behauptet, eine Wasseraufbereitung mittels "Elektronenstrahlen" zu bewerkstelligen. In [[Homöopathie]]kreisen ist Endler für seine Kaulquappenversuche bekannt. In den Veröffentlichungen dazu ist die Angabe zu finden, dass das Hormon Thyroxin in der Hochpotenz D30 - laut Autoren dabei also so stark verdünnt, dass kein einziges Molekül des Hormons mehr zu erwarten ist ("substances so much diluted that no original molecule is present") - dennoch die Entwicklung von Kaulquappen verlangsame. Angeblich genüge es dafür bereits, die "Frequenzen" der homöopathischen Lösung auf CD zu brennen, sie in Wasser einzuspielen und dieses in einer verschlossenen Glasphiole ins Becken der Froschlarven zu hängen, um einen Effekt zu erzielen.
  
Der Biomonitor wurde in Österreich zur Glaubhaftmachung von Wundereigenschaften einer Beschneiungsanlage der Firma ERSO eingesetzt, worüber das österreichische Fernsehen ORF unkritisch berichtete. Die Firma ERSO behauptet so genannten "rechtsdrehenden Schnee" erzeugen zu können, der spekulativ auch mit gesundheitlich positiven Effekten bei Kindern ins Gespräch gebracht wird. Zur weiteren Glaubhaftmachung setzte die ERSO auf ein Gutachten der einschlägig bekannten Firma [[Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung‎‎]] (IBBU) von [[Noemi Kempe]].
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Der Biomonitor wurde in Österreich zur Glaubhaftmachung von Wundereigenschaften einer Beschneiungsanlage der Firma ERSO aus dem österreichischen Tillmitsch<ref>ERSO Technology GmbH, Badstraße 23, A-8430 Tillmitsch</ref> eingesetzt, worüber das österreichische Fernsehen ORF unkritisch berichtete. Die Firma ERSO behauptet so genannten "rechtsdrehenden Schnee"<ref>http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2013/01/03/belebter-schnee-mit-eso-sorry-erso-austria/</ref><ref>https://www.derstandard.at/story/2000029296332/energetisierter-und-belebter-schnee-rettet-den-wintertourismus</ref> erzeugen zu können, der spekulativ auch mit gesundheitlich positiven Effekten bei Kindern ins Gespräch gebracht wird, die mit dem rechtsdrehenden Schnee in Kontakt kommen. Zur weiteren Glaubhaftmachung setzte die ERSO auf ein Gutachten der einschlägig bekannten Firma [[Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung‎‎]] (IBBU) von [[Noemi Kempe]]. ERSO behauptet auch mit eigenen Produkten das Allgemeine Unfallkrankenhaus Graz "entstört" zu haben. Auch wurde der Biomonitor zum Nachweis einer Schutzwirkung für das Scharlatanerieprodukt BoTec der österreichischen Vital Energy GmbH eingesetzt, einem Halsschmuck mit Wundereigenschaften.
  
 
In der Medizin findet der Biomonitor keine Anwendung. Das Gerät kostet etwa 3600 € bis rund 5000 € (2018), kann aber auch für 99 € (plus MWSt) pro Monat gemietet werden.
 
In der Medizin findet der Biomonitor keine Anwendung. Das Gerät kostet etwa 3600 € bis rund 5000 € (2018), kann aber auch für 99 € (plus MWSt) pro Monat gemietet werden.
 
==Methode==
 
==Methode==
Zur Verwendung kommt ein kleines Kunststoffkästchen mit 128 kleinen, stiftförmigen Elektroden. Vor der eigentlichen Messung wird die Haut der untersuchten Person mit einem Leitgel (wie beim EKG) eingerieben. Anschliessend wird das Kästchen mit den Stiften auf die Haut der untersuchten Person gedrückt. Dabei soll eine Spannung von 5 Volt auf die Hautoberfläche geleitet werden. Offenbar wird dann der Hautwiderstand gemessen. Auf einem angeschlossenen Computersystem (in der Regel ein notebook) erscheint auf dem Bildschirm eine so genannte Pyramide.
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Zur Verwendung kommt ein kleines Kunststoffkästchen mit 128 kleinen, stiftförmigen Elektroden. Vor der eigentlichen Messung wird die Haut der untersuchten Person mit einem Leitgel (wie beim EKG) eingerieben. Anschliessend wird das Kästchen mit den Stiften auf die Haut der untersuchten Person gedrückt. Dabei soll eine Spannung von 5 Volt auf die Hautoberfläche geleitet werden. Offenbar wird dann der Hautwiderstand gemessen. Auf einem angeschlossenen Computersystem (in der Regel ein notebook) erscheint auf dem Bildschirm ein pyramidenförmiges buntes Diagramm (Harmonisierungspyramide) welches dem eingeweihten Anwender Anhaltspunkte zu einem aktuellen Zustand des Patienten, seiner inneren Harmonie, Konzentration oder Entspannung geben soll. Auch soll das System es möglich machen angenommene "Störungen im elektromagnetischen Feld" der untersuchten Person zu erkennen.
  
 
==Anbieter==
 
==Anbieter==

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2019, 00:43 Uhr

Biomonitor
Der Grazer Arzt Andreas Greimel setzt den Biomonitor ein um glaubhaft zu machen dass "rechtsdrehender Schnee" der Firma ERSO positive Effekte auf ein Kind hat, welches zuvor mit dem Wunderschnee in Kontakt kam. (unkritischer Bericht in der Sendung €CO des ORF 2)[1]
unbeholfener, kaum verständlicher pseudomedizinischer Jargon in der Werbung (zum lesen anklicken und vergrössern)

Biomonitor (auch "B.E.A.T.Source System") ist der Name eines pseudomedizinischen Diagnosesystems aus dem Bereich der Bioresonanz, welches als "Bioimpendanzmesssystem" vorgestellt wird. In der Werbung für den Biomonitor heisst es, dass das System in der Lage sei elektromagnetische Felder einer untersuchten Person derart zu erfassen, dass eine "Aussage über den Zustand des Menschen" möglich sei. Ein nachvollziehbare und genaue Beschreibung des unterstellten Funktionsprinzips wird nicht offengelegt. Stattdessen heisst es unklar:

..Das Ziel des B.E.A.T.Source System ist es zu ermöglichen das elektromagnetische Feld des Menschen oder Tieres, sprich die Schwingungen der Zellen des jeweiligen Lebewesen, zu messen und einzuordnen. Aufbauend darauf sollen über ein pulsierendes Magnetfeld die gefundenen Bio-Informationen auf den Patienten moduliert zurückgeführt werden..[..]..Das System besteht aus einem digitalen Archiv, das verschiedenste Frequenz-Spektren wie zum Beispiel von Organen, homöopathischen Nosoden und Arzneien etc., beinhaltet und einem Magnetfeldgenerator. Eine eigens dafür entwickelte Software ermöglicht die Aktivierung der im Archiv befindlichen Frequenz-Spektren werden durch das Magnetfeld auf den Menschen oder auf das Tier übertragen und entfalten dort Ihre Wirkung..

Fachliteratur wird von Seiten des Herstellers und der Anbieter nicht genannt, und lässt sich auch nicht in wissenschaftlichen Datenbanken finden. Zum Gerät wird behauptet, dass es von einer nicht genannten Firma in Deutschland hergestellt werde. Entwickelt worden sei es in Zusammenarbeit mit einer "Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für niederenergetische Bioinformation". Es lässt sich herausfinden dass die gemeinte Forschungsstelle von Peter Christian Endler (geb. 1958) geleitet wurde und mit dem Interuniversitären Kolleg für Gesundheit und Entwicklung in Zusammenhang gebracht werden kann. Die Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für niederenergetische Bioinformation bestätigte in der Vergangenheit die Wunderwirkung des Produktes "levitiertes Quellwasser-Informationskonzentrat" eQwell der Firma Atlion Wasserforschung GmbH, die behauptet, eine Wasseraufbereitung mittels "Elektronenstrahlen" zu bewerkstelligen. In Homöopathiekreisen ist Endler für seine Kaulquappenversuche bekannt. In den Veröffentlichungen dazu ist die Angabe zu finden, dass das Hormon Thyroxin in der Hochpotenz D30 - laut Autoren dabei also so stark verdünnt, dass kein einziges Molekül des Hormons mehr zu erwarten ist ("substances so much diluted that no original molecule is present") - dennoch die Entwicklung von Kaulquappen verlangsame. Angeblich genüge es dafür bereits, die "Frequenzen" der homöopathischen Lösung auf CD zu brennen, sie in Wasser einzuspielen und dieses in einer verschlossenen Glasphiole ins Becken der Froschlarven zu hängen, um einen Effekt zu erzielen.

Der Biomonitor wurde in Österreich zur Glaubhaftmachung von Wundereigenschaften einer Beschneiungsanlage der Firma ERSO aus dem österreichischen Tillmitsch[2] eingesetzt, worüber das österreichische Fernsehen ORF unkritisch berichtete. Die Firma ERSO behauptet so genannten "rechtsdrehenden Schnee"[3][4] erzeugen zu können, der spekulativ auch mit gesundheitlich positiven Effekten bei Kindern ins Gespräch gebracht wird, die mit dem rechtsdrehenden Schnee in Kontakt kommen. Zur weiteren Glaubhaftmachung setzte die ERSO auf ein Gutachten der einschlägig bekannten Firma Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung‎‎ (IBBU) von Noemi Kempe. ERSO behauptet auch mit eigenen Produkten das Allgemeine Unfallkrankenhaus Graz "entstört" zu haben. Auch wurde der Biomonitor zum Nachweis einer Schutzwirkung für das Scharlatanerieprodukt BoTec der österreichischen Vital Energy GmbH eingesetzt, einem Halsschmuck mit Wundereigenschaften.

In der Medizin findet der Biomonitor keine Anwendung. Das Gerät kostet etwa 3600 € bis rund 5000 € (2018), kann aber auch für 99 € (plus MWSt) pro Monat gemietet werden.

Methode

Zur Verwendung kommt ein kleines Kunststoffkästchen mit 128 kleinen, stiftförmigen Elektroden. Vor der eigentlichen Messung wird die Haut der untersuchten Person mit einem Leitgel (wie beim EKG) eingerieben. Anschliessend wird das Kästchen mit den Stiften auf die Haut der untersuchten Person gedrückt. Dabei soll eine Spannung von 5 Volt auf die Hautoberfläche geleitet werden. Offenbar wird dann der Hautwiderstand gemessen. Auf einem angeschlossenen Computersystem (in der Regel ein notebook) erscheint auf dem Bildschirm ein pyramidenförmiges buntes Diagramm (Harmonisierungspyramide) welches dem eingeweihten Anwender Anhaltspunkte zu einem aktuellen Zustand des Patienten, seiner inneren Harmonie, Konzentration oder Entspannung geben soll. Auch soll das System es möglich machen angenommene "Störungen im elektromagnetischen Feld" der untersuchten Person zu erkennen.

Anbieter

Einer der Anbieter ist die Firma BIREGS GmbH aus Oberursel (Deutschland) von Gebhard Weiler. Ein anderer Anbieter ist die Firma BEAT International, die ihren Sitz in Saint George auf der karibischen Insel Dominica hat. Biregs bietet (2019) auf seinen Webseiten einen Kalender an, der auf der pseudowissenschaftlichen Hypothese des Global Scaling von Hartmut Müller basiert.[5] Global Scaling wurde für zahlreiche Scharlatanerieprodukte und Dienstleistungen eingesetzt und führte zuletzt u einer mehrjährigen Verurteilung ihres Erfinders Müller. Auch die Firma BEAT bewarb Global Scaling bis etwa 2017.

Siehe auch

Quellennachweise