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[[image:Cutler_Amalgam.jpg|Ausschnitt aus einem Buch von Andy Cutler|280px|thumb]]
 
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Das '''Cutler-Protokoll''' (ALA/DMSA Mercury Detoxification Protocol) beschreibt eine umstrittene und schwierig durchzuführende Methode zur so genannten [[Entschlackung|"Ausleitung"]] von Schwermetallen wie Quecksilber aus dem menschlichen Körper. Eingesetzt werden dazu verschiedene Substanzen, unter anderem [http://de.wikipedia.org/wiki/Dimercaptobernsteins%C3%A4ure Dimercaptobersteinsäure] ([http://en.wikipedia.org/wiki/Dimercaptosuccinic_acid Dimercaptosuccinic acid, DMSA]) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Lipons%C3%A4ure α-Liponsäure] ([http://en.wikipedia.org/wiki/Alpha_lipoic_acid alpha lipoic acid - ALA]). Die Rede ist auch von Dimercaptopropansulfonsäure, Dimaval.
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Das '''Cutler-Protokoll''' (ALA/DMSA Mercury Detoxification Protocol) beschreibt eine umstrittene und schwierig durchzuführende Methode zur so genannten [[Entschlackung|"Ausleitung"]] von Schwermetallen wie Quecksilber aus dem menschlichen Körper. Eingesetzt werden dazu verschiedene Substanzen, unter anderem [http://de.wikipedia.org/wiki/Dimercaptobernsteins%C3%A4ure Dimercaptobernsteinsäure] ([http://en.wikipedia.org/wiki/Dimercaptosuccinic_acid Dimercaptosuccinic acid, DMSA]) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Lipons%C3%A4ure α-Liponsäure] ([http://en.wikipedia.org/wiki/Alpha_lipoic_acid alpha lipoic acid - ALA]). Die Rede ist auch von Dimercaptopropansulfonsäure, Dimaval.
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Die Methode wird von Befürwortern beispielsweise bei angenommenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch [[Amalgam|Zahnamalgame]] eingesetzt. Kunden wird meist empfohlen mehrere Tests durchzuführen, unter anderem ein Haartest (Haarelementanalyse bzw [[Haar-Mineral-Analyse]]). Die medizinische Diagnostik von Quecksilbervergiftungen umfasst Blut-, Urin- und/oder Stuhluntersuchungen. Speicheltests und Haaranalysen gelten als unzuverlässig. Bei negativ ausgefallener Haaranalyse auf Quecksilber wird gelegentlich von Befürwortern behauptet, dass dieses an einer angenommenen "gestörten Ausleitfähigkeit" liege.
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Die Methode wird von Befürwortern beispielsweise bei angenommenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch [[Amalgam|Zahnamalgame]] eingesetzt. Kunden wird meist empfohlen, mehrere Tests durchzuführen, unter anderem ein Haartest (Haarelementanalyse bzw [[Haar-Mineral-Analyse]]). Die medizinische Diagnostik von Quecksilbervergiftungen umfasst Blut-, Urin- und/oder Stuhluntersuchungen. Speicheltests und Haaranalysen gelten als unzuverlässig. Bei negativ ausgefallener Haaranalyse auf Quecksilber wird von Befürwortern gelegentlich behauptet, dass dieses an einer angenommenen "gestörten Ausleitfähigkeit" liege.
    
Die Methode ist nach ihrem Erfinder, dem US-amerikanischen Chemiker Andrew Hall (Andy) Cutler benannt.
 
Die Methode ist nach ihrem Erfinder, dem US-amerikanischen Chemiker Andrew Hall (Andy) Cutler benannt.
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Das eigentliche rund um die Uhr Cutler-Protokoll sieht vor:
 
Das eigentliche rund um die Uhr Cutler-Protokoll sieht vor:
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Vorsorgliche Entfernung aller Zahnamalgame. Danach, nach einigen Monaten (oder Tagen je nach Protokoll):
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Vorsorgliche Entfernung aller Zahnamalgame. Danach, nach einigen Monaten oder Tagen je nach Protokoll:
    
*ALA-Einnahme von 30-200 mg spätestens alle drei Stunden (auch vier Std.)
 
*ALA-Einnahme von 30-200 mg spätestens alle drei Stunden (auch vier Std.)
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==DMSA==
 
==DMSA==
Die Dimercaptobersteinsäure (DMSA) wird in der akademischen Medizin als Komplexbildner für radioaktive Technetiumisotope eingesetzt. Eine weitere Indikation sind nachgewiesene akute Schwermetallvergiftungen mit Quecksilber, Blei oder Arsen. Bei kindlichen Bleivergiftungen wird beispielsweise ein Einsatz bei Bleivergiftungen mit Blutkonzentrationen über 45 µg/dL. Dann wird DMSA in Form von Infusionen eingesetzt. Das Umweltbundesamt kommt in einer Mitteilung "Einsatz von Chelatbildnern in der Umweltmedizin?" zum Ergebnis, dass bei chronischen Schwermetallvergiftungen – mit Ausnahme der Bleiintoxikation im Kindesalter – keine ausreichenden Daten für einen sinnvollen Einsatz von DMSA vorliegen.<ref>''[http://www.umweltdaten.de/gesundheit/monitor/chelat.pdf Einsatz von Chelatbildnern in der Umweltmedizin?]'' Bekanntmachung des Umweltbundesamtes, ''Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz'' 42 (19), (1999), S.&nbsp;823–824.</ref> DMSA ist ganz offensichtlich nicht in der Lage die Blut-Hirn-Schranke des Menschen zu überwinden.<ref>Rooney, James (2007). "The role of thiols, dithiols, nutritional factors and interacting ligands in the toxicology of mercury". Toxicology 234 (3): 145–156. doi:10.1016/j.tox.2007.02.016. PMID 17408840</ref><ref>Guzzi, GianPaolo; Caterina A.M. La Porta (2008). "Molecular mechanisms triggered by mercury". Toxicology 244 (1): 1–12. doi:10.1016/j.tox.2007.11.002. PMID 18077077</ref> Eine 2004 durchgeführte Untersuchung zur Frage der Eignung von DMSA für einen (Urin) Provokationstest kam zu einem negativen Ergebnis.<ref>Archbold GP, McGuckin RM, Campbell NA (May 2004). "Dimercaptosuccinic acid loading test for assessing mercury burden in healthy individuals". Ann. Clin. Biochem. 41 (Pt 3): 233–6</ref>
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Die Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) wird in der akademischen Medizin als Komplexbildner für radioaktive Technetiumisotope eingesetzt. Eine weitere Indikation sind nachgewiesene akute Schwermetallvergiftungen mit Quecksilber, Blei oder Arsen. Bei kindlichen Bleivergiftungen wird beispielsweise ein Einsatz bei Bleivergiftungen mit Blutkonzentrationen über 45 µg/dl. In diesem Fall wird DMSA in Form von Infusionen eingesetzt. Das Umweltbundesamt kommt in einer Mitteilung "Einsatz von Chelatbildnern in der Umweltmedizin?" zum Ergebnis, dass bei chronischen Schwermetallvergiftungen – mit Ausnahme der Bleiintoxikation im Kindesalter – keine ausreichenden Daten für einen sinnvollen Einsatz von DMSA vorliegen.<ref>''[http://www.umweltdaten.de/gesundheit/monitor/chelat.pdf Einsatz von Chelatbildnern in der Umweltmedizin?]'' Bekanntmachung des Umweltbundesamtes, ''Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz'' 42 (19), (1999), S.&nbsp;823–824.</ref> DMSA ist ganz offensichtlich nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke des Menschen zu überwinden.<ref>Rooney, James (2007). "The role of thiols, dithiols, nutritional factors and interacting ligands in the toxicology of mercury". Toxicology 234 (3): 145–156. doi:10.1016/j.tox.2007.02.016. PMID 17408840</ref><ref>Guzzi, GianPaolo; Caterina A.M. La Porta (2008). "Molecular mechanisms triggered by mercury". Toxicology 244 (1): 1–12. doi:10.1016/j.tox.2007.11.002. PMID 18077077</ref> Eine 2004 durchgeführte Untersuchung zur Frage der Eignung von DMSA für einen (Urin) Provokationstest kam zu einem negativen Ergebnis.<ref>Archbold GP, McGuckin RM, Campbell NA (May 2004). "Dimercaptosuccinic acid loading test for assessing mercury burden in healthy individuals". Ann. Clin. Biochem. 41 (Pt 3): 233–6</ref>
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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