Insulinpotenzierte Therapie: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. September 2008, 15:20 Uhr

Insulinpotenzierte Therapie (IPT) ist eine umstrittene alternativmedizinische und experimentelle Behandlungsmethode für Krebserkrankungen, bei der das Hormon Insulin eingesetzt wird, die wissenschaftlich nicht anerkannt ist. Nach Angaben ihrer Befürworter soll die IPT die Effektivität begleitender Chemotherapien fördern, sodass diese niedriger dosiert werden könnten. Unverantwortliche Behauptungen gehen sogar bis zur Empfehlung auf anerkannte Behandlungsverfahren zu verzichten. Für die gemachten Behauptungen gibt es keine wissenschaftliche Belege.

Durch Einsatz von überdosiertem Insulin wird eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) des gesamten Körpers bewirkt, die sich nach Angaben der Befürworter dieser Methode auch auf Tumorzellen auswirken, diese würden durch die therapeutische Hypoglykämie quasi ausgehungert. Während einer insulinpotenzierten Therapie sinkt der Blutzucker bewusst gesteuert auf Werte um 25-35 mg% ab (normale Werte liegen um 100 mg%). Ähnliche Behauptungen wurden von dem Heilpraktiker Breuss zu seiner Breuss Kur behauptet.

Eine systematische Durchsicht der wissenschaftlichen Literatur zeigt, dass es zur insulinpotenzierten Therapie keine fundierten Untersuchungen bei Tumorpatienten gibt. Die behaupteten hohen Erfolgsraten können in keiner Weise durch wissenschaftliche Studien belegt werden. Die im Rahmen einer insulinpotenzierten Therapie gewählten niedrigen Chemotherapiedosen sind nach dem heutigen Kenntnisstand der Wissenschaft nicht ausreichend, um zu einer Kontrolle einer Tumorerkrankung beizutragen.