| Die Biographie Lakhovskys ist nur lückenhaft bekannt. Manche Quellen verwechseln ihn mit einem russischen Kunstmaler gleichen Namens zu seiner Lebzeit. Georges Lakhovsky wurde wahrscheinlich am 17. September 1870 in Minsk (heute Weißrussland) geboren. Es gibt jedoch auch Hinweise auf eine Geburt im Jahre 1869. Angeblich soll er in Odessa ein Ingenieurstudium absolviert haben und in Paris an der medizinischen Fakultät studiert haben, über einen Abschluss ist indes nichts bekannt. Auch hat Lakhovsky nie als Arzt gearbeitet. Im Jahre 1890 soll er in Frankreich eine Schienenbefestigung erfunden haben, die nach ihm benannt wurde: "Tirefond-Lakhovsky". Er soll dann diese Schienenbefestigung auch vermarktet haben. | | Die Biographie Lakhovskys ist nur lückenhaft bekannt. Manche Quellen verwechseln ihn mit einem russischen Kunstmaler gleichen Namens zu seiner Lebzeit. Georges Lakhovsky wurde wahrscheinlich am 17. September 1870 in Minsk (heute Weißrussland) geboren. Es gibt jedoch auch Hinweise auf eine Geburt im Jahre 1869. Angeblich soll er in Odessa ein Ingenieurstudium absolviert haben und in Paris an der medizinischen Fakultät studiert haben, über einen Abschluss ist indes nichts bekannt. Auch hat Lakhovsky nie als Arzt gearbeitet. Im Jahre 1890 soll er in Frankreich eine Schienenbefestigung erfunden haben, die nach ihm benannt wurde: "Tirefond-Lakhovsky". Er soll dann diese Schienenbefestigung auch vermarktet haben. |
− | Im 20. Jahrhundert begann sich Lakhovsky für medizinische Fragen zu interessieren. Nach dem Ersten Weltkrieg]] nahm er Kontakt zu [[Jacques-Arsène d'Arsonval]] auf, der zu dieser Zeit ein elektrisches Therapieverfahren entwickelt hatte. An der Pariser Salpêtrière entwickelte Lakhovsky 1923 ein eigenes Verfahren zur Behandlung von Krebserkrankungen mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern bei Geranien, das auf Ideen von D'Arsonval aufbaute. 1924 bestrahlte er Pflanzen, die vorher mit der Bakterie ''bacterium tumefaciens'' (agrobacterium tumefaciens) infiziert waren, mit einer Frequenz von 150 MHz (2 m Wellenlänge im VHF - Bereich). Er setzte dazu einen von ihm erfundenen ''Radio-Cellulo-Oszillator'' ein. Er glaubte, dass die Pflanzen durch diese Bakterie einen Tumor entwickeln würden. In Wirklichkeit bilden sich jedoch lediglich Auftreibungen, die tumorähnlich aussehen. Er glaubte, durch die Hochfrequenzbestrahlung die betroffenen Pflanzen "heilen" zu können. Seine Beobachtungen fasste er in seinem Buch "Le secret de la Vie" zusammen, das in verschiedenen Sprachen erschien. | + | Im 20. Jahrhundert begann sich Lakhovsky für medizinische Fragen zu interessieren. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er Kontakt zu [[Jacques-Arsène d'Arsonval]] auf, der zu dieser Zeit ein elektrisches Therapieverfahren entwickelt hatte. An der Pariser Salpêtrière entwickelte Lakhovsky 1923 ein eigenes Verfahren zur Behandlung von Krebserkrankungen mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern bei Geranien, das auf Ideen von D'Arsonval aufbaute. 1924 bestrahlte er Pflanzen, die vorher mit der Bakterie ''bacterium tumefaciens'' (agrobacterium tumefaciens) infiziert waren, mit einer Frequenz von 150 MHz (2 m Wellenlänge im VHF - Bereich). Er setzte dazu einen von ihm erfundenen ''Radio-Cellulo-Oszillator'' ein. Er glaubte, dass die Pflanzen durch diese Bakterie einen Tumor entwickeln würden. In Wirklichkeit bilden sich jedoch lediglich Auftreibungen, die tumorähnlich aussehen. Er glaubte, durch die Hochfrequenzbestrahlung die betroffenen Pflanzen "heilen" zu können. Seine Beobachtungen fasste er in seinem Buch "Le secret de la Vie" zusammen, das in verschiedenen Sprachen erschien. |
| Etwa 1930 erfand Lakhovsky seinen "Mehrwellenoszillator" (''multiple wave oscillator'' MWO), den er in Frankreich und in den USA patentieren ließ. Im Prinzip handelte es sich dabei um einen gewöhnlichen Kurzwellensender mit variabler Sendefrequenz. In der Folge behandelten er und Anwender seiner Technik mit diesem Gerät mehrere Patienten, die an Krebs erkrankt waren. In den 1930er Jahren wurde an mehreren Orten an Verfahren zu Therapien mit Hilfe elektromagnetischer Felder im Kurzwellenbereich geforscht. | | Etwa 1930 erfand Lakhovsky seinen "Mehrwellenoszillator" (''multiple wave oscillator'' MWO), den er in Frankreich und in den USA patentieren ließ. Im Prinzip handelte es sich dabei um einen gewöhnlichen Kurzwellensender mit variabler Sendefrequenz. In der Folge behandelten er und Anwender seiner Technik mit diesem Gerät mehrere Patienten, die an Krebs erkrankt waren. In den 1930er Jahren wurde an mehreren Orten an Verfahren zu Therapien mit Hilfe elektromagnetischer Felder im Kurzwellenbereich geforscht. |