Martin Tajmar: Unterschied zwischen den Versionen

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können dadurch jedoch nicht ausgeschlossen werden.<ref> George D. Hathaway: ''Gravitational Experiments with Superconductors - History and Lessons.'' in: Marc G.Millis, et al.: ''Frontiers of propulsion science.'' American Inst. of Aeronautics and Astronautics, Reston 2009, ISBN 978-1-56347-956-4, ''Tajmar Experiments'' S.244-245 </ref><ref>M. E. McCulloch: ''Can the Tajmar effect be explained using a modification of inertia?'' EPL (Europhysics Letters), Volume 89, Number 1, doi: 10.1209/0295-5075/89/19001,[http://iopscience.iop.org/0295-5075/89/1/19001 Abstract]@iop.org, abgerufen am 31. März 2011 </ref><ref>R.D. Graham, R.B. Hurst, R.J. Thirkettle, C.H. Rowe and P.H. Butler: Experiment to detect frame dragging in a lead superconductor , Physica C 468, 383-387 (2008). [http://dx.doi.org/10.1016/j.physc.2007.11.011 doi: 10.1016/j.physc.2007.11.011] [http://www.ringlaser.org.nz/papers/SuperFrameDragging2007.pdf Manuskript]</ref><ref> M. Tajmar: Comment on “Nonlinearity of the field induced by a rotating superconducting shell” Phys. Rev. B, Volume 76, Issue 18, [http://prb.aps.org/abstract/PRB/v76/i18/e186501 doi: 10.1103/PhysRevB.76.186501], abgerufen am 22. März 2011</ref><ref> M. Tajmar: Electrodynamics in superconductors explained by Proca equations” Physics Letters A, Volume 372, Issue 18, [http://dx.doi.org/10.1016/j.physleta.2007.10.070 doi: 10.1016/j.physleta.2007.10.070], abgerufen am 22. März 2011</ref> Neuere Arbeiten von Tajmar zeigen eine Fehlinterpretation seiner Messresultate auf. Demnach beeinflusste das zur Kühlung verwendete flüssige Helium die Messapparatur.<ref>M. Tajmar, F. Plesescu: Fiber-Optic-Gyroscope Measurements Close to Rotating Liquid Helium, AIP Conference Proceedings, Volume 1208 220-226 (2010). [http://dx.doi.org/10.1063/1.3326250 doi: 10.1063/1.3326250]</ref> Seine anfängliche Vermutung das der von ihm vermutete Effekt mit Supraleitung zu tun hat, verwarf er später.  
 
können dadurch jedoch nicht ausgeschlossen werden.<ref> George D. Hathaway: ''Gravitational Experiments with Superconductors - History and Lessons.'' in: Marc G.Millis, et al.: ''Frontiers of propulsion science.'' American Inst. of Aeronautics and Astronautics, Reston 2009, ISBN 978-1-56347-956-4, ''Tajmar Experiments'' S.244-245 </ref><ref>M. E. McCulloch: ''Can the Tajmar effect be explained using a modification of inertia?'' EPL (Europhysics Letters), Volume 89, Number 1, doi: 10.1209/0295-5075/89/19001,[http://iopscience.iop.org/0295-5075/89/1/19001 Abstract]@iop.org, abgerufen am 31. März 2011 </ref><ref>R.D. Graham, R.B. Hurst, R.J. Thirkettle, C.H. Rowe and P.H. Butler: Experiment to detect frame dragging in a lead superconductor , Physica C 468, 383-387 (2008). [http://dx.doi.org/10.1016/j.physc.2007.11.011 doi: 10.1016/j.physc.2007.11.011] [http://www.ringlaser.org.nz/papers/SuperFrameDragging2007.pdf Manuskript]</ref><ref> M. Tajmar: Comment on “Nonlinearity of the field induced by a rotating superconducting shell” Phys. Rev. B, Volume 76, Issue 18, [http://prb.aps.org/abstract/PRB/v76/i18/e186501 doi: 10.1103/PhysRevB.76.186501], abgerufen am 22. März 2011</ref><ref> M. Tajmar: Electrodynamics in superconductors explained by Proca equations” Physics Letters A, Volume 372, Issue 18, [http://dx.doi.org/10.1016/j.physleta.2007.10.070 doi: 10.1016/j.physleta.2007.10.070], abgerufen am 22. März 2011</ref> Neuere Arbeiten von Tajmar zeigen eine Fehlinterpretation seiner Messresultate auf. Demnach beeinflusste das zur Kühlung verwendete flüssige Helium die Messapparatur.<ref>M. Tajmar, F. Plesescu: Fiber-Optic-Gyroscope Measurements Close to Rotating Liquid Helium, AIP Conference Proceedings, Volume 1208 220-226 (2010). [http://dx.doi.org/10.1063/1.3326250 doi: 10.1063/1.3326250]</ref> Seine anfängliche Vermutung das der von ihm vermutete Effekt mit Supraleitung zu tun hat, verwarf er später.  
  
Ein für den Tajmar-Effekt herangezogenes Prinzip ist der in der wissenschaftlichen Physik bekannte "Thirring-Lense-Effekt" ("Frame-dragging"), der auf die österreichischen Physiker Hans Thirring und Joseph Lense in den 1920er-Jahren zurückgeht, die den Effekt vorhersagten. Demnach beeinflusse ein rotierender Körper durch seine Masse den Raum um sich. Der Thirring-Lense-Effekt wurde erst 2004 durch die exakte Vermessung von Satellitenbahnen bestätigt. Der Effekt ist jedoch so gering, dass er die von Tajmar underen behaupteten Effekte nicht erklären kann.
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Ein für den Tajmar-Effekt herangezogenes Prinzip ist der in der wissenschaftlichen Physik bekannte Lense-Thirring-Effekt (auch Frame-Dragging-Effekt), der von den österreichischen Physikern Hans Thirring und Joseph Lense 1918 aus der [http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Relativit%C3%A4tstheorie ART] theoretisch vorhergesagt wurde. Demnach beeinflusst ein rotierender Körper durch seine Masse den Raum in seiner Umgebung. Der Lense-Thirring-Effekt wurde erst 2004 durch die exakte Vermessung von Satellitenbahnen bestätigt. Seine Auswirkung ist jedoch zu gering, als dass er die von Tajmar behaupteten Beobachtungen erklären könnte.
  
 
==siehe auch==
 
==siehe auch==

Version vom 20. August 2011, 04:57 Uhr

Martin Tajmar (Bild:[1]

Martin Tajmar (gab. 2. Juli 1974 in Wien) ist ein österreichischer Physiker und Professor für Antriebssysteme am südkoreanischen KAIST in Daejeon (Südkorea), Lektor am Institut für Leichtbau und Struktur-Biomechanik der Technischen Universität Wien und Studiengangsleiter für Aerospace Engineering an der FH Wiener Neustadt.[2][3][4]

Martin Tajmar wurde insbesondere über seine Behauptungen bekannt, die Gravitation mittels einer rotierenden supraleitenden Scheibe beeinflussen zu können. Diese Behauptung hatte bereits zuvor der Russe Eugene Podkletnov aufgestellt, seine dubiosen Experimente konnten in keinem Labor der Welt experimentell nachvollzogen oder repliziert werden. Podkletnov hatte 1995 behauptet, dass über einem schnell rotierenden ringförmigen Hochtemperatur-Supraleiter die Gravitationswirkung abnehme.[5] Versuche, dieses Experiment zu replizieren, misslangen jedoch.[6][7][8]

Martin Tajmar hat ein internationales Patent auf ein "Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und Gravitationsgenerator" angemeldet.[9]

Weitere Forschungen von Tajmar beziehen sich auf das Gebiet des in Esoterikkreisen beliebten Biefeld-Brown-Effekts (siehe Artikel Elektrogravitation) und des Casimir-Effekts, der in Freie Energie-Kreisen zur Gewinnung unbegrenzter Energie aus einer so genannten Raumenergie gewinnbar wäre.[10][11]

Tajmar forschte auch zu neuartigen Rakenantrieben in Österreich und den USA. Von 2005 bis 2010 leitete Martin Tajmar die Abteilung Space Propulsion (später „Space Propulsion and Advanced Concepts“) des Austrian Institute of Technology (AIT) in Seibersdorf. Dort entwickelte Tajmar mit seiner Abteilung eine Form von Ionenantrieb (sogenannte Feep-Thruster - "Field Emission Electric Propulsion-Thruster" für Satelliten).[12][13][14]

Kurzbiographie und beruflicher Werdegang

Tajmar studierte Physik an der TU Wien und promovierte 1999 über ein Thema aus der Plasmaphysik (Titel der Dissertation: 3D numerical plasmasimulation and backflow contamination of a cesium field-emission-electric-propulsion (FEEP) emitter and thermionic neutralizer), Technische Universität Wien, Österreich[15]

Gravitomagnetischer Effekt nach Tajmar

Experiment zum "Gravitomagnetic London Moment" bei der "ARC Seibersdorf research" im Jahr 2006[16]
Tajmar3.jpg

Tajmar behauptete, in mehreren Experimenten mit schnell rotierenden Supraleitern aus Niob ein gravitatives Äquivalent zum Magnetismus (sogenanntes gravito-magnetisches Feld) erzeugt zu haben.[17][18] Seine Mitteilungen wurden überregional in den Medien rezipiert.[19][20][21]

Der gemessene Effekt einer "Neogravitation" schien trillionenmal so stark zu sein, wie nach der bekannten Theorie des Lense-Thirring-Effekts zu erwarten war. Tajmar entwickelte auch eine Theorie zum behaupteten Effekt.[22][23] Diese Theorie wurde jedoch an der Universität Canterbury in Neuseeland, in einem Experiment mit einem rotierenden Zylinder aus supraleitendem Blei und Laser-Gyroskopen widerlegt. Eine von Tajmar später behauptete Paritätsverletzung[24] oder andere Theorien[25] können dadurch jedoch nicht ausgeschlossen werden.[26][27][28][29][30] Neuere Arbeiten von Tajmar zeigen eine Fehlinterpretation seiner Messresultate auf. Demnach beeinflusste das zur Kühlung verwendete flüssige Helium die Messapparatur.[31] Seine anfängliche Vermutung das der von ihm vermutete Effekt mit Supraleitung zu tun hat, verwarf er später.

Ein für den Tajmar-Effekt herangezogenes Prinzip ist der in der wissenschaftlichen Physik bekannte Lense-Thirring-Effekt (auch Frame-Dragging-Effekt), der von den österreichischen Physikern Hans Thirring und Joseph Lense 1918 aus der ART theoretisch vorhergesagt wurde. Demnach beeinflusst ein rotierender Körper durch seine Masse den Raum in seiner Umgebung. Der Lense-Thirring-Effekt wurde erst 2004 durch die exakte Vermessung von Satellitenbahnen bestätigt. Seine Auswirkung ist jedoch zu gering, als dass er die von Tajmar behaupteten Beobachtungen erklären könnte.

siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://linz09.kinderunisteyr.at/index.php?id=876
  2. Prof. Martin Tajmar - Electric and Advanced Propulsion Systems@kaist.ac.kr, abgerufen am 3. März 2011
  3. Universitätslektor@ilsb.tuwien.ac.at
  4. Auf dem Mars erwarte ich mir große Entdeckungen derstandard.at, abgerufen am 18. Apil 2011
  5. Podkletnov EE: Weak gravitation shielding properties of composite bulk YBa_2Cu_3O_ {7-x} superconductor below 70 K under em field. In: Arxiv preprint cond-mat/9701074. 1997 (arXiv:cond-mat/9701074v3)
  6. N. Li, D. Noever, T. Robertson, R. Koczor, W. Brantley: Static test for a gravitational force coupled to type II YBCO superconductors. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 281, Nr. 2-3, 1997, S. 260–267 (doi:10.1016/S0921-4534(97)01462-7)
  7. C. Woods: Gravity Modification by High Temperature Superconductors. In: Joint Propulsion Conference & Exhibit, Salt Lake City, Utah, 8-11 July, 2001. 2001, S. AIAA 2001-3363 (Abstract)
  8. G. Hathaway, B. Cleveland, Y. Bao: Gravity modification experiment using a rotating superconducting disk and radio frequency fields. In: Physica C: Superconductivity and its applications. 385, Nr. 4, 2003, 88–500 (doi:10.1016/S0921-4534(02)02284-0)
  9. WO 2007/082324 A1: Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und Gravitationsfeldgenerator. Erfinder: Martin Tajmar, J. Clovis de Matos. Anmeldedatum: 08.01.2007
  10. M.Tajmar: Biefeld–Brown Effect - Misinterpretation of Corona Wind Phenomena., American Institute of Aeronautics and Astronautics Journal, vol. 42, no. 2, S 315-318, February 2004,online preview
  11. M. Tajmar: Finite Element Simulation of Casimir Forces in Arbitrary Geometries @nasa ads; F&E-Casimir Force Simulation and Nanomachines advanced-materials.at, abgerufen am 9.Dezember 2010
  12. Raumfahrt: Minimundus profil.at, 16. Dezember 2006, abgerufen am 11. Dezember 2010
  13. Triebwerke, Sonden und Kommunikation diepresse.com, 18. Juli 2009, abgerufen am 6. Dezember 2010
  14. STANDARD-Interview derstandard.at, 24. September 2007
  15. Diss. M.Tajmar@obvsg.at
  16. http://www.esa.int/SPECIALS/GSP/SEM0L6OVGJE_0.html
  17. Martin Tajmar, Florin Plesescu, Bernhard Seifert, Klaus Marhold: Measurement of Gravitomagnetic and Acceleration Fields around Rotating Superconductors, AIP Conference Proceedings Volume 880, pp. 1071-1082 (2007). doi: 10.1063/1.2437552
  18. M. Tajmar, F. Plesescu, B. Seifert, R. Schnitzer, I. Vasiljevich: Investigation of Frame-Dragging-Like Signals from Spinning Superconductors using Laser Gyroscopes, AIP Conference Proceedings 969, 1080-1090 (2008). doi: 10.1063/1.2844946
  19. Experimente des Physikers Martin Tajmar sorgen für Debatten 4. Februar 2008, abgerufen am 6. Dezember 2010
  20. Artikel aus "Die Zeit" von Ralf Krauter 17. Mai 2007:"Das Ende der Schwere", abgerufen am 22. März 2011
  21. Artikel aus "Deutschlandfunk", 16. November 2006: "Gravitation auf Knopfdruck", abgerufen am 22. März 2011
  22. M. Tajmar, C. de Matos: Gravitomagnetic field of a rotating superconductor and of a rotating superfluid, Physica C 385, 551 (2003). doi: 10.1016/S0921-4534(02)02305-5
  23. M. Tajmar, C.J. de Matos: Extended analysis of gravitomagnetic fields in rotating superconductors and superfluids, Physica C 420,56-60(2005). doi: 10.1016/j.physc.2005.01.008
  24. M Tajmar, F Plesescu, B Seifert: Anomalous fiber optic gyroscope signals observed above spinning rings at low temperature , Journal of Physics: Conference Series 150, 032101 (2009). doi: 10.1088/1742-6596/150/3/032101
  25. M. Tajmar, F. Plesescu, B. Seifert, R. Schnitzer, I. Vasiljevich: Search for Frame-Dragging-Like Signals Close to Spinning Superconductors, arXiv:0707.3806v8
  26. George D. Hathaway: Gravitational Experiments with Superconductors - History and Lessons. in: Marc G.Millis, et al.: Frontiers of propulsion science. American Inst. of Aeronautics and Astronautics, Reston 2009, ISBN 978-1-56347-956-4, Tajmar Experiments S.244-245
  27. M. E. McCulloch: Can the Tajmar effect be explained using a modification of inertia? EPL (Europhysics Letters), Volume 89, Number 1, doi: 10.1209/0295-5075/89/19001,Abstract@iop.org, abgerufen am 31. März 2011
  28. R.D. Graham, R.B. Hurst, R.J. Thirkettle, C.H. Rowe and P.H. Butler: Experiment to detect frame dragging in a lead superconductor , Physica C 468, 383-387 (2008). doi: 10.1016/j.physc.2007.11.011 Manuskript
  29. M. Tajmar: Comment on “Nonlinearity of the field induced by a rotating superconducting shell” Phys. Rev. B, Volume 76, Issue 18, doi: 10.1103/PhysRevB.76.186501, abgerufen am 22. März 2011
  30. M. Tajmar: Electrodynamics in superconductors explained by Proca equations” Physics Letters A, Volume 372, Issue 18, doi: 10.1016/j.physleta.2007.10.070, abgerufen am 22. März 2011
  31. M. Tajmar, F. Plesescu: Fiber-Optic-Gyroscope Measurements Close to Rotating Liquid Helium, AIP Conference Proceedings, Volume 1208 220-226 (2010). doi: 10.1063/1.3326250
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