Bernhard Schaub: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. August 2011, 14:59 Uhr
Bernhard Schaub (geb. 1954 in Bern) ist ein Schweizer Anthroposoph und Buchautor. Er ist in Deutschland und der Schweiz als Leugner des Holocaust bekannt geworden und bezeichnete sich 2002 selbst auch als staatlich bezahlter Rechtsextremer[1]. Sein im Oktober 1992 im Selbstverlag erschienenes Werk Adler und Rose[2] erregte ein Aufsehen.
Bernhard Schaub war Waldorfschulleher einer "Rudolf-Steiner-Schule" im Schweizer Adliswil, wo er nach Bekanntwerden seines Buches Adler und Rose im Januar 1993 entlassen wurde.
Danach war er bis 1999 an der "Klubschule Migros" in Frauenfeld "pädagogischer Mitarbeiter" und wurde nach einem Vortrag für Rechtsradikale (Zitat: Europa ist die Heimat der weißen Rasse) den er in München am 15. Juni 1998 hielt, entlassen.[3]
Seither ist er als Vortragsredner im In- und Ausland vor allem im rechtsextremen Umfeld wie der NPD tätig.
Aktivitäten
Im März 1994 gründete Schaub mit Arthur Vogt, Andreas Studer und dem Holocaustleugner Jürgen Graf die Arbeitsgemeinschaft zur Enttabuisierung der Zeitgeschichte (AEZ)[4]. Sie wurde später umbenannt in Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der Zeitgeschichte. Die zugehörige Zeitschrift Aurora mit 13 Ausgaben zwischen 1994 und 1997 (Auflage bis 200 Exemplare) wurde maßgeblich von Bernhard Schaub verfasst. Der Verein versuchte in der Schweiz Gedanken der Holocaustleugner zu verbreiten und versendete nach eigenen Angaben entsprechende Propaganda an 6.000 Adressen aus Politik und Hochschulen (Zurück ins Mittelalter?). Zum gleichen Zweck wurde eine Hochglanzbroschüre verbreitet, in der die Existenz der Gaskammern in Auschwitz bestritten wurde (Das Rudolf-Gutachten). [5]
Bernhard Schaub war für die rechtsextreme "Partei National Orientierter Schweizer" (PNOS), die auch gewaltbereite Rechtsextreme zu ihren Mitgliedern zählte, in maßgeblicher Stellung tätig. Er ist der Verfasser des Parteiprogramms und verfasste für das Parteiorgan Zeitgeist der PNOS zahlreiche Kolumnen. Nach seinem angeblich freiwilligen Austritt gründete er die "Nationale Ausserparlamentarische Opposition" (NAPO) in der Schweiz, die sich als Sammelbewegung für den echten nationalen Widerstand in der Schweiz sieht.
Die NAPO wünscht kinderreiche weiße Familien, spricht über Kulturfremde und Fremdrassige sowie deren Rückführung. Nachzulesen in der Broschüre Leitsätze, Verfasser: Bernhard Schaub. Vertrieb: sein Verlag WotansWort.
Bernhard Schaub stand dem "Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten" (VRBHV) bis zu dessen Verbot am 7. Mai 2008 vor [6], der von so bekannten Holocaustleugnern und Rechtsextremen wie Horst Mahler, Manfred Roeder und Ernst Zündel gegründet wurde (am 9. November 2003, dem Jahrestag der Reichspogromnacht). Im Auftrag des VRBHV hat Schaub eine von ihm im Internet verbreitete Rede auf der "Holocaust-Konferenz" in Teheran 2006 gehalten. [7] Außerdem führte er mit Ursula Haverbeck-Wetzel die in Vlotho ansässige und ebenfalls am 7. Mai 2008 verbotene „Heimvolkshochschule“ Collegium Humanum e.V., einen vom ehemaligen NS-Funktionär Werner Georg Haverbeck gegründeten Anlaufpunkt der Neuen Rechten und der "Freien Kameradschaften".[8]
Publikationen
- Das Feuer der Freiheit. Eine eidgenössische Denk- und Kampfschrift gegen die EG. Konradin Verlag, Brugg 1992
- Adler und Rose. Wesen und Schicksal des deutschsprachigen Mitteleuropa. Konradin Verlag, Brugg 1992
- Reich Europa. Manifest der Reichsbewegung. Verlag Zeitenwende (Sven Henkler), Dresden 1999
- Ausbruch aus den Ideologien. Verlag Zeitenwende, Dresden 2001
Pseudonyme
Bernhard Schaub veröffentlicht(e) auch unter den folgenden Pseudonymen, wohl um den Anschein größerer Verbreitung der Thesen der Holocaustleugner zu erwecken:
- Hans Herzog
- E. Wolff
Weblinks
- http://www.bmi.bund.de/Internet/Content/Common/Anlagen/Broschueren/2004/Verfassungsschutzbericht__2003__Id__25544__de,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Verfassungsschutzbericht_2003_Id_25544_de.pdf Verfassungsschutzbericht 2003 Seite 102] (PDF-Datei)
- Verfassungsschutzbericht Brandenburg 2005 Seite 51 (PDF-Datei; 1,69 MB)
- Artikel zu Bernhard Schaub beim Projekt
- Aktion Kinder des Holocaust
Quellennachweise
- ↑ http://www.akdh.ch/pnos.htm#schaub
- ↑ http://www.info3.de/ycms/artikel_1158.shtml
- ↑ http://www.rundschau.ch/showart.asp?ID=27
- ↑ http://www.gra.ch/chron/chron_einschaetzungen.asp?Jahr=2004
- ↑ u.a. bei: http://www.hans-stutz.ch/rechtsextremismus/1996/01-12-schweizer-holocaust-leugner.html, sowie: http://www.antifa-freiburg.de/spip.php?page=antifa&id_article=54&design=3
- ↑ http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/VS_Bericht_2005.pdf Seite 51
- ↑ http://72.14.221.104/search?q=cache:sCjKHYZtyTcJ:www.suedostschweiz.ch/medien/sogr/index_detail.cfm%3Fid%3D346087+schaub+bernhard+theran&hl=de&gl=ch&ct=clnk&cd=11
- ↑ http://www.hans-stutz.ch/Archiv/2006/links/maerz-holocaust.html
Dieser Text ist teilweise oder vollständig der deutschen Wikipedia entnommen