Christozentrisches Heilen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Juli 2011, 17:31 Uhr
Unter dem Begriff Christozentrisches Heilen wird eine spezielle Form des Gebetsheilens verstanden, in deren Zentrum eine Fixierung auf die Repräsentation der Jesusfigur im Bewusstsein des Heilers und des Kranken steht. Dabei wird angenommen, dass eventuell auftretende Verbesserungen im Zustand des Patienten nicht durch den Heiler, sondern allein durch einen als reale Person verstandenen Christus bewirkt würden.
Historische Wurzeln
Die Vorstellung von einer alles durchdringenden metaphysischen Kraft, mit der man nur Kontakt aufnehmen müsse, um sie für eigene Ziele nutzbar zu machen, geht auf das antike Konzept des Pneuma (griechisch πνεῦμα) zurück. Im frühen Christentum entwickelte sich daraus der Gedanke des Heiligen Geistes, der durch göttliches Wollen auf den Menschen komme; dabei übernahm die Priesterschaft als Mittler zwischen dem menschlichen und dem göttlichen Wollen. Die Reformation lehnte diese Rolle der Geistlichkeit ab und stellte den individuellen Menschen in eine direkte Beziehung zu Gott, wobei es innerhalb der evangelischen Kirchen unterschiedliche Ansichten darüber gab, ob der Mensch sich den Heiligen Geist selbst zusprechen könne oder nicht. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann die pragmatische Herangehensweise an das Problem an Einfluss, wie sie z.B. von der Word-Of-Faith Bewegung[1] vertreten wird. Dieser Auffassung zufolge besteht zwischen Gott und dem individuellen Menschen eine Art Vertrag, der Gott zum Wirken von Wundern verpflichtet, wenn im Gegenzug der Mensch nur daran glaubt. Der glaubende Mensch habe also einen vertraglichen Anspruch auf Wunder, und zwar immer genau auf die, die er gerade braucht. Das sei auch in Gottes Sinne: keine Wunder, kein Glaube.
Definitionen
Das beschriebene utilitaristische Gottesverständnis
Der Glaube an die Realität der Vorstellungen, bzw. Imagines von Jesus bei Heiler und Patient evozieren demnach einen "realen" Gott, der im Sinne dieses Glaubens handelt.