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==Geschichtliches==
 
==Geschichtliches==
 
[[image:RF Ferrara.jpg|Erste Versuche mit einem Vorläufer des "Ecat" bei der Firma EON in Bondeno (Ferrara). Rechts ist der "Reaktor" gekühlt in einem Wassereimer zu sehen. (Bild: S. Focardi, Mai 2011 [http://it.paperblog.com/la-fusione-fredda-e-tornata8230-371137/])|300px|thumb]]
 
[[image:RF Ferrara.jpg|Erste Versuche mit einem Vorläufer des "Ecat" bei der Firma EON in Bondeno (Ferrara). Rechts ist der "Reaktor" gekühlt in einem Wassereimer zu sehen. (Bild: S. Focardi, Mai 2011 [http://it.paperblog.com/la-fusione-fredda-e-tornata8230-371137/])|300px|thumb]]
Seit 1936 gibt es Berichte über "Anomalien" bei Wasserstoffzufuhr zu Nickel. 1989 war durch große mediale Aufmerksamkeit für die kalte Fusion gekennzeichnet, als Folge der Behauptungen zu den misslungenen Experimenten von Fleischmann und Pons. In diesem Jahre meinte der italienische Biophysiker Francesco Piantelli (Universität Siena) zufällig bei Untersuchungen mit organischem Material, das gleichzeitig mit Nickel und Wasserstoff in Kontakt kam (Nickel wird industriell als Katalysator zur Fetthärtung mit Wasserstoff eingesetzt), eine starke Wärmeentwicklung bei Temperaturen bis 1.450°&nbsp;C zu beobachten, die er sich nicht erklären konnte. Die Nachricht darüber war Thema mehrerer italienischer Tageszeitungen. 1995 erhielt Piantelli für seine Beobachtung einen "Truffle Prize" auf einem "Workshop on Anomalies in Hydrogen / Deuterium Loaded Metals".<ref>"Truffle Prize", second Asti Workshop on Anomalies in Hydrogen / Deuterium Loaded Metals, 1995</ref> Seitdem wurden in Italien von verschiedenen Arbeitsgruppen neben Versuchen mit der Elektrolyse auch Versuch mit Nickel und Wasserstoff durchgeführt.
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Seit 1936 gibt es Berichte über "Anomalien" bei Wasserstoffzufuhr zu Nickel. 1989 war durch große mediale Aufmerksamkeit für die kalte Fusion gekennzeichnet, als Folge der Behauptungen zu den misslungenen Experimenten von Fleischmann und Pons. In diesem Jahre meinte der italienische Biophysiker Francesco Piantelli (ehem. Universität Siena) zufällig bei Untersuchungen mit organischem Material, das gleichzeitig mit Nickel und Wasserstoff in Kontakt kam (Nickel wird industriell als Katalysator zur Fetthärtung mit Wasserstoff eingesetzt), eine starke Wärmeentwicklung bei Temperaturen bis 1.450°&nbsp;C zu beobachten, die er sich nicht erklären konnte. Die Nachricht darüber war Thema mehrerer italienischer Tageszeitungen. 1995 erhielt Piantelli für seine Beobachtung einen "Truffle Prize" auf einem "Workshop on Anomalies in Hydrogen / Deuterium Loaded Metals".<ref>"Truffle Prize", second Asti Workshop on Anomalies in Hydrogen / Deuterium Loaded Metals, 1995</ref> Seitdem wurden in Italien von verschiedenen Arbeitsgruppen neben Versuchen mit der Elektrolyse auch Versuch mit Nickel und Wasserstoff durchgeführt.
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Von Piantellis Beobachtungen erfuhr der Physiker Sergio Focardi von der Universität Bologna und bildete mit ihm eine Arbeitsgruppe bildete, um das Phänomen zu untersuchen. Nach einigen Jahren war ein entsprechender Nickel-Wasserstoff-Reaktor fertig, und im Februar 1994 kündigten die beiden auf einer Pressekonferenz den Reaktor als Prinzip für "Reazioni Nucleari a Bassa Energia" (LENR, "Kernreaktionen bei niedriger Energie") an, dabei aber den Begriff "kalte Fusion" vermeidend.<ref>Pressekonferenz vom 20.&nbsp;Februar 1994, Aula magna der Universität Siena</ref> Wieder erschienen Artikel in der Tagespresse, und wie bereits zuvor 1989, kam es nicht zu einer wissenschaftlichen Veröffentlichung. Die Rede war hier von einer Leistung von 40-50 thermischen Watt. Ein oberflächenvorbehandelter und mehrere Stunden "entgaster" Nickelstab sollte im Reaktor von Wasserstoffgas umgeben sein. In Italien nahm sich die Industrie der Sache an und versuchte eine kommerzielle Realisierung des Piantelli-Prinzips. Die industriellen Anwendungsversuche scheiterten jedoch. Zu nennende Firmen sind ein TESCA Konsortium (Firmen Bulla, Bergomi, Foglia, Italkero und Ecosystem) sowie die FIAT AVIO SpA Aktiengesellschaft und die Firma PROVITA s.r.l.<ref>http://www.enea.it/produzione_scientifica/pdf_volumi/V2008_16Cold_Fusion_Italy.pdf</ref>
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Nachdem Piantelli di Universität Siena verliess, gründete er eine private Organisation mit dem Namen I.M.O. (''Centro Interuniversitario interdipartimentale per lo studio delle interazioni biofisiche e biochimiche tra molecole e organismi''). Dort entwickelte er eine Methode mit dem Namen SQME (''Sequenze di Campi Magnetici ed Elettrici'' - ''Sequenz magnetischer und elektrischer Felder''), die bei Krebspatienten angewandt, die Körpertemperatur um vier Grad anheben soll, um somit als [[Hyperthermie]]verfahren angewandt zu werden. Fachliteratur ist dazu nicht bekannt.
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Von Piantellis Beobachtungen über Temperaturerhöhungen bei Nickel-Wasserstoffinteraktionen erfuhr der Physiker Sergio Focardi von der Universität Bologna und bildete mit ihm eine Arbeitsgruppe bildete, um das Phänomen zu untersuchen. Nach einigen Jahren war ein entsprechender Nickel-Wasserstoff-Reaktor fertig, und im Februar 1994 kündigten die beiden auf einer Pressekonferenz den Reaktor als Prinzip für "Reazioni Nucleari a Bassa Energia" (LENR, "Kernreaktionen bei niedriger Energie") an, dabei aber den Begriff "kalte Fusion" vermeidend.<ref>Pressekonferenz vom 20.&nbsp;Februar 1994, Aula magna der Universität Siena</ref> Wieder erschienen Artikel in der Tagespresse, und wie bereits zuvor 1989, kam es nicht zu einer wissenschaftlichen Veröffentlichung. Die Rede war hier von einer Leistung von 40-50 thermischen Watt. Ein oberflächenvorbehandelter und mehrere Stunden "entgaster" Nickelstab sollte im Reaktor von Wasserstoffgas umgeben sein. In Italien nahm sich die Industrie der Sache an und versuchte eine kommerzielle Realisierung des Piantelli-Prinzips. Die industriellen Anwendungsversuche scheiterten jedoch. Zu nennende Firmen sind ein TESCA Konsortium (Firmen Bulla, Bergomi, Foglia, Italkero und Ecosystem) sowie die FIAT AVIO SpA Aktiengesellschaft und die Firma PROVITA s.r.l.<ref>http://www.enea.it/produzione_scientifica/pdf_volumi/V2008_16Cold_Fusion_Italy.pdf</ref>
    
2007 soll Andrea Rossi Sergio Focardi einen Vertrag als Berater angeboten haben, was zur Zusammenarbeit geführt haben soll.
 
2007 soll Andrea Rossi Sergio Focardi einen Vertrag als Berater angeboten haben, was zur Zusammenarbeit geführt haben soll.
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