Inedia: Unterschied zwischen den Versionen
Sphinx (Diskussion | Beiträge) K (Tippfehler) |
|||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
==skeptische und wissenschaftliche Einwände== | ==skeptische und wissenschaftliche Einwände== | ||
Bislang konnte das behauptete Phänomen der Inedia nie eindeutig in einer kontrollierten wissenschaftlichen Untersuchung nachgewiesen werden. Bei allen bislang veröffentlichen Untersuchungen gab es prinzipiell Täuschungsmöglichkeiten, bzw. wurden diese sogar genauer bekannt. Mehrere Untersuchungen aus Indien ließen den Beobachteten jeweils die Möglichkeit offen entweder über Nacht nach Hause zu gehen oder stundenlang Besucher während des Untersuchungszeitraumes zu empfangen. Die Studien wurden zudem häufig von den selben Untersuchern durchgeführt, die gleichzeitig auch als Befürworter des Breatherianismus oder bestimmten religiös motivierten Fastenformen gelten. Mehrere der Personen, die von sich behaupteten, sich nicht herkömmlich ernähren zu können, wurden in flagranti dabei beobachtet wie sie Nahrung zu sich nahmen. | Bislang konnte das behauptete Phänomen der Inedia nie eindeutig in einer kontrollierten wissenschaftlichen Untersuchung nachgewiesen werden. Bei allen bislang veröffentlichen Untersuchungen gab es prinzipiell Täuschungsmöglichkeiten, bzw. wurden diese sogar genauer bekannt. Mehrere Untersuchungen aus Indien ließen den Beobachteten jeweils die Möglichkeit offen entweder über Nacht nach Hause zu gehen oder stundenlang Besucher während des Untersuchungszeitraumes zu empfangen. Die Studien wurden zudem häufig von den selben Untersuchern durchgeführt, die gleichzeitig auch als Befürworter des Breatherianismus oder bestimmten religiös motivierten Fastenformen gelten. Mehrere der Personen, die von sich behaupteten, sich nicht herkömmlich ernähren zu können, wurden in flagranti dabei beobachtet wie sie Nahrung zu sich nahmen. | ||
− | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 18. Juli 2008, 15:29 Uhr
Inedia bezeichnet die vollständige Nahrungslosigkeit des Menschen, die laut Ansichten in Esoterikerkreisen auf Dauer dank einer Prana - Energie oder einer ungenau beschriebenen Lichtenergie überlebbar sei. Diese Annahmen widersprechen eklatant der Beobachtung, dass weltweit etwa 800 Milllionen Menschen durch den Hungertod bedroht sind. Erkenntnisse der Biologie und Medizin lassen auch keinen Zweifel daran aufkommen, dass von außen zugeführte chemisch gebundene Energie für das Leben notwendig ist, genauso wie die ausreichende Zufuhr an Trinkwasser.
Bereits in der Vergangenheit machten verschiedene Personen durch die Behauptung auf sich aufmerksam, ohne chemisch gebundene Nahrung auskommen zu können. In keinem der Fälle gelang jedoch der Nachweis einer solchen Fähigkeit. Zu ihnen gehören die Indierin Giri Bala, Therese Neumann aus Konnersreuth, Katharina von Siena, der Schweizer Nikolaus von der Flue, die Deutsche Maria Furtner (1821-1884) die Wassertrinkerin von Frasdorf, die Portugiesin Alexandrina Maria da Costa, Hira Ratan Manek ein 63jähriger Ingenieur aus Gujarati (Indien) mit angeblichen 411 Tagen der Nahrungslosigkeit, Swami Narein, der Inder Prahlad Jani, die Schwedin Margit Martius, Maria d'Oignies aus Toulouse, der Amerikaner Wiley Brooks, der deutsche ehemalige Architekt Buszia Wucher aus Rheinbach und die Engländerin Ann Moore. Alle gaben bekannt, sich durch Licht oder Prana zu ernähren. Der 62jährige Sahajmuni Maharaj (ein Jain Mönch) soll 1995 201 Tage lang gefastet haben. Auch die stigmatisierte Judith von Halle behauptet, ohne Nahrung auszukommen, ja sogar dass Nahrung wie Gift für sie wäre.
Breatherianismus
Anhänger des Breatherianismus halten sich für atemernährt und glauben Energie durch den Atem gewinnen zu können.
Liquidarier
Unter denjenigen, die angeben sich kalorienfrei zu ernähren finden sich auch die sogenannten Liquidarier, die kalorienhaltige Flüssigkeiten zu sich nehmen. Der Übergang zum sogenannten Saftfasten oder zur parenteralen Ernährung (künstliche Infusionen von zuckerhaltigen Lösungen in der Intensivmedizin) ist hier fliessend.
Sonderform Lichtfasten
siehe eigenständigen Artikel Lichtfasten.
skeptische und wissenschaftliche Einwände
Bislang konnte das behauptete Phänomen der Inedia nie eindeutig in einer kontrollierten wissenschaftlichen Untersuchung nachgewiesen werden. Bei allen bislang veröffentlichen Untersuchungen gab es prinzipiell Täuschungsmöglichkeiten, bzw. wurden diese sogar genauer bekannt. Mehrere Untersuchungen aus Indien ließen den Beobachteten jeweils die Möglichkeit offen entweder über Nacht nach Hause zu gehen oder stundenlang Besucher während des Untersuchungszeitraumes zu empfangen. Die Studien wurden zudem häufig von den selben Untersuchern durchgeführt, die gleichzeitig auch als Befürworter des Breatherianismus oder bestimmten religiös motivierten Fastenformen gelten. Mehrere der Personen, die von sich behaupteten, sich nicht herkömmlich ernähren zu können, wurden in flagranti dabei beobachtet wie sie Nahrung zu sich nahmen.