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==Die Theozoologie==
 
==Die Theozoologie==
Nach seinem Ausschied aus dem Zisterzienserorden reüssierte Lanz als freischaffender Gelehrter auf den Gebieten der Geschichtswissenschaft, Anthropologie, Paläontologie und Mythologie. Er veröffentlichte nicht nur in völkischen Zeitschriften, sondern verfasste auch ernstzunehmende wissenschaftliche Artikel.
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Nach seinem Ausscheiden aus dem Zisterzienserorden reüssierte Lanz als freischaffender Gelehrter auf den Gebieten der Geschichtswissenschaft, Anthropologie, Paläontologie und Mythologie. Er veröffentlichte nicht nur in völkischen Zeitschriften, sondern verfasste auch ernstzunehmende wissenschaftliche Artikel.
In dieser Zeit entwickelte er seine rassistische Version der christlichen Lehre weiter. In seiner 1904 publizierten "Theozoologie oder die Kunde von den Sodoms-Äfflingen und dem Götter-Elektron" und in seiner Schriftenreihe "Ostara" entfaltete er ein okkultes Weltbild einer zweigeteilten Menschheit.<ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,86-89</ref> Auf der einen Seite finden wir da die blondblauäugigen, alle Kultur bringenden Ario-Heroen, auf der anderen Seite begegnen wir dunkelhäutigen, "kulturzersetzenden Äfflingen". Der Sündenfall wurde von Lanz als die rassische Kompromittierung der gottgleichen Ur-Arier gedeutet, die sich mit den „niederen Rassen“ vermischt hatte. Lanz Besessenheit mit der sexuellen Komponente seiner Lehre führte zu skurrilen Aussagen, z.B. über die massenhafte Aufzucht von „Buhlzwergen“ für perverse sexuelle Vergnügungen in der Antike oder über die Kreuzigung Jesu als versuchte Vergewaltigung. Er war außerdem davon überzeugt, dass arische Frauen streng kontrolliert werden müssten, da diese sich unbewusst zu den sexuelle leistungsfähigeren „Äfflingen“ hingezogen fühlten.
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In dieser Zeit entwickelte er seine rassistische Version der christlichen Lehre weiter. In seiner 1904 publizierten "Theozoologie oder die Kunde von den Sodoms-Äfflingen und dem Götter-Elektron" und in seiner Schriftenreihe "Ostara" entfaltete er ein okkultes Weltbild einer zweigeteilten Menschheit.<ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,86-89</ref> Auf der einen Seite finden wir da die blondblauäugigen, alle Kultur bringenden Ario-Heroen, auf der anderen Seite begegnen wir dunkelhäutigen, "kulturzersetzenden Äfflingen". Der Sündenfall wurde von Lanz als die rassische Kompromittierung der gottgleichen Ur-Arier gedeutet, die sich mit den „niederen Rassen“ vermischt hatte. Lanz Besessenheit von der sexuellen Komponente seiner Lehre führte zu skurrilen Aussagen, z.B. über die massenhafte Aufzucht von „Buhlzwergen“ für perverse sexuelle Vergnügungen in der Antike oder über die Kreuzigung Jesu als versuchte Vergewaltigung. Er war außerdem davon überzeugt, dass arische Frauen streng kontrolliert werden müssten, da diese sich unbewusst zu den sexuell leistungsfähigeren „Äfflingen“ hingezogen fühlten.
 
Lanz ließ sich auch von der naturwissenschaftlichen Forschung seiner Zeit inspirieren. Die arischen Gottmenschen der Urzeit hatten seiner Ansicht nach über besondere Sinnesorgane verfügt, mit denen sie elektronische Signale übermitteln konnten. Diese körperlichen Voraussetzungen von Allwissenheit und Telepathie wurden aber durch die Vermischung mit den „Tiermenschen“ zerstört. Eine Rückzüchtung durch strikte Rassentrennung könnte diese Fähigkeiten wieder zurückbringen.
 
Lanz ließ sich auch von der naturwissenschaftlichen Forschung seiner Zeit inspirieren. Die arischen Gottmenschen der Urzeit hatten seiner Ansicht nach über besondere Sinnesorgane verfügt, mit denen sie elektronische Signale übermitteln konnten. Diese körperlichen Voraussetzungen von Allwissenheit und Telepathie wurden aber durch die Vermischung mit den „Tiermenschen“ zerstört. Eine Rückzüchtung durch strikte Rassentrennung könnte diese Fähigkeiten wieder zurückbringen.
 
Daher machte Lanz sich für Brutmütter und Zuchtklöster für “arische“ Frauen stark und forderte gleichzeitig die Sterilisation der „Tiermenschen“.
 
Daher machte Lanz sich für Brutmütter und Zuchtklöster für “arische“ Frauen stark und forderte gleichzeitig die Sterilisation der „Tiermenschen“.
Bei Lanz findet sich auch die Forderung, die "Schrättlinge" oder "Sodoms-Äfflinge", auch "Tschandalen" genannt - alles Gegenspieler seiner Asinge bzw. Arioheroiker - als Opfer auf dem Altar der Freya darzubringen.
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Bei Lanz findet sich auch die Forderung, die "Schrättlinge" oder "Sodoms-Äfflinge", auch "Tschandalen" genannt - alles Gegenspieler seiner Asinge bzw. Arioheroiker -, als Opfer auf dem Altar der Freya darzubringen.
 
Lanz befasste sich intensiv mit theosophischen und okkulten Lehren seiner Zeit und entwickelte eine eigene „rassenmetaphysische“ Astrologie, mit deren Hilfe er eine Zeit schwerer Prüfungen für die Arier vorhersagte, aber auch den darauf folgenden endgültigen Triumph über die „Tiermenschen“.
 
Lanz befasste sich intensiv mit theosophischen und okkulten Lehren seiner Zeit und entwickelte eine eigene „rassenmetaphysische“ Astrologie, mit deren Hilfe er eine Zeit schwerer Prüfungen für die Arier vorhersagte, aber auch den darauf folgenden endgültigen Triumph über die „Tiermenschen“.
  
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