Fostac Maximus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die genaue Funktionsweise, bei der im Gerät befindliche "Akkumulatoren" eine Rolle spielen sollen, sei allerdings Betriebsgeheimnis. Die sog. Akkumulatoren bestehen aus Kupferstäben, durch die der Strom geleitet wird, mit einer Glasfaserhülle und einem äußeren Glasrohr, haben also elektrisch keine Funktion. Auf jeden Fall sei das Resultat laut Fostac wie folgt: ''"Ohne Beeinflussung von Spannung und Stromstärke wird pro Elektron mehr Leistung abgegeben; d.h. für die gleiche Leistung ist weniger Elektronenfluss notwendig. Es muss also vom Elektrizitätswerk weniger Strom geliefert werden, um die gleiche Arbeit zu erzielen. Die Zähler laufen langsamer, die Rechnung wird kleiner."'' | Die genaue Funktionsweise, bei der im Gerät befindliche "Akkumulatoren" eine Rolle spielen sollen, sei allerdings Betriebsgeheimnis. Die sog. Akkumulatoren bestehen aus Kupferstäben, durch die der Strom geleitet wird, mit einer Glasfaserhülle und einem äußeren Glasrohr, haben also elektrisch keine Funktion. Auf jeden Fall sei das Resultat laut Fostac wie folgt: ''"Ohne Beeinflussung von Spannung und Stromstärke wird pro Elektron mehr Leistung abgegeben; d.h. für die gleiche Leistung ist weniger Elektronenfluss notwendig. Es muss also vom Elektrizitätswerk weniger Strom geliefert werden, um die gleiche Arbeit zu erzielen. Die Zähler laufen langsamer, die Rechnung wird kleiner."'' | ||
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Die Behauptung, durch Manipulation an einer Stromleitung die "Effizienz der Elektrizität" zu erhöhen bzw. bei gleichbleibender Spannung und Stromstärke eine höhere Leistung zu erzielen, ist ebenso unsinnig wie die übrigen Scheinerklärungen. Elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung und Stromstärke, außerdem ist die Stromstärke ein direktes Maß für den Elektronenfluss (der aber durch den Fostac Maximus nicht gleich bleiben, sondern geringer werden soll). Ferner ist die quantenmechanische Größe ''Spin'' neben Masse und Ladung eine grundlegende Eigenschaft des Elektrons und kann genau zwei Werte annehmen, aber nicht mehr oder weniger "kräftig" sein. Ebenso ist die Ladung eines Elektrons eine Naturkonstante und daher stets eindeutig. | Die Behauptung, durch Manipulation an einer Stromleitung die "Effizienz der Elektrizität" zu erhöhen bzw. bei gleichbleibender Spannung und Stromstärke eine höhere Leistung zu erzielen, ist ebenso unsinnig wie die übrigen Scheinerklärungen. Elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung und Stromstärke, außerdem ist die Stromstärke ein direktes Maß für den Elektronenfluss (der aber durch den Fostac Maximus nicht gleich bleiben, sondern geringer werden soll). Ferner ist die quantenmechanische Größe ''Spin'' neben Masse und Ladung eine grundlegende Eigenschaft des Elektrons und kann genau zwei Werte annehmen, aber nicht mehr oder weniger "kräftig" sein. Ebenso ist die Ladung eines Elektrons eine Naturkonstante und daher stets eindeutig. | ||
− | Gegen Kritik immunisiert sich Fostac mit der Aussage, dass sich die Wirkung erst nach einer gewissen "Einlaufzeit" zeige und bei circa 10% der Kunden nicht | + | Gegen Kritik immunisiert sich Fostac mit der Aussage, dass sich die Wirkung erst nach einer gewissen "Einlaufzeit" zeige und bei circa 10% der Kunden nicht eintrete. Vor dem Einbau müsse das Gerät an einem Ort gelagert werden, an dem nur geringe elektromagnetische Felder vorhanden sind, da es sich sonst "aufladen" und dadurch unbrauchbar werden könne. Aus dem gleichen Grund sei in Räumen mit vielen elektrischen Leitungen damit zu rechnen, dass es wegen "Übersättigung" nicht funktioniere. Eine methodische Untersuchung des Ingenieurs Eberhard Zentgraf mit definierten Verbrauchern und über mehrere Monate ergab keine Energieeinsparung durch den Fostac Maximus.<ref>[http://www.gravitation.org/Start/Experimente/Fostac_Maximus.pdf E. Zentgraf: Abschlussbericht über die Untersuchungen zum Fostac-Maximus] Göde Wissenschafts-Stiftung/Institut für Gravitationsforschung, August 2010</ref> |
==Anwendung bei Infrarot-Elektroheizungen== | ==Anwendung bei Infrarot-Elektroheizungen== |
Version vom 3. Dezember 2010, 17:49 Uhr
Der Fostac Maximus ist ein Schaltkasten, der in die Hauptstromleitung eingefügt wird und eine Einsparung von Elektrizitätskosten bewirken soll. Hersteller ist die Fostac Technologies AG in Jonschwil im Kanton St. Gallen in der Schweiz, einem Tochterunternehmen der Fostac AG. Das Gerät wird auch Besitzern von Photovoltaik-Solaranlagen angeboten und soll den Wirkungsgrad solcher Anlagen erhöhen. Als Nebeneffekt würden schädliche Einflüsse von Elektrosmog und von Wasseradern beseitigt und die Wasserqualität im Gebäude sowie das "persönliche Wohlempfinden" erhöht.
Behauptungen
Geworben wird mit pseudowissenschaftlichen, physikalisch-technisch absurden Aussagen. So soll durch eine Steigerung der "Effizienz der Elektrizität" eine Stromersparnis von durchschnittlich 15% bis 25% erreicht werden. Energie werde dazu aus dem elektrischen Feld zwischen Erdboden und Ionosphäre entnommen. Obwohl dies an sich unmöglich ist, erzeuge das Gerät ein "hochdichtes Tachyonenfeld" und dieser Vorgang, so Fostac, "beschleunigt die vom Elektrizitätswerk kommenden Elektronen", was dann zur Erhöhung des Wirkungsgrades führe. Es würden "positive Informationen aufgeprägt", wodurch der Spin der Elektronen "kräftiger" würde und das Elektron eine "eindeutige Ladung" bekäme.
Die genaue Funktionsweise, bei der im Gerät befindliche "Akkumulatoren" eine Rolle spielen sollen, sei allerdings Betriebsgeheimnis. Die sog. Akkumulatoren bestehen aus Kupferstäben, durch die der Strom geleitet wird, mit einer Glasfaserhülle und einem äußeren Glasrohr, haben also elektrisch keine Funktion. Auf jeden Fall sei das Resultat laut Fostac wie folgt: "Ohne Beeinflussung von Spannung und Stromstärke wird pro Elektron mehr Leistung abgegeben; d.h. für die gleiche Leistung ist weniger Elektronenfluss notwendig. Es muss also vom Elektrizitätswerk weniger Strom geliefert werden, um die gleiche Arbeit zu erzielen. Die Zähler laufen langsamer, die Rechnung wird kleiner."
Die Behauptung, durch Manipulation an einer Stromleitung die "Effizienz der Elektrizität" zu erhöhen bzw. bei gleichbleibender Spannung und Stromstärke eine höhere Leistung zu erzielen, ist ebenso unsinnig wie die übrigen Scheinerklärungen. Elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung und Stromstärke, außerdem ist die Stromstärke ein direktes Maß für den Elektronenfluss (der aber durch den Fostac Maximus nicht gleich bleiben, sondern geringer werden soll). Ferner ist die quantenmechanische Größe Spin neben Masse und Ladung eine grundlegende Eigenschaft des Elektrons und kann genau zwei Werte annehmen, aber nicht mehr oder weniger "kräftig" sein. Ebenso ist die Ladung eines Elektrons eine Naturkonstante und daher stets eindeutig.
Gegen Kritik immunisiert sich Fostac mit der Aussage, dass sich die Wirkung erst nach einer gewissen "Einlaufzeit" zeige und bei circa 10% der Kunden nicht eintrete. Vor dem Einbau müsse das Gerät an einem Ort gelagert werden, an dem nur geringe elektromagnetische Felder vorhanden sind, da es sich sonst "aufladen" und dadurch unbrauchbar werden könne. Aus dem gleichen Grund sei in Räumen mit vielen elektrischen Leitungen damit zu rechnen, dass es wegen "Übersättigung" nicht funktioniere. Eine methodische Untersuchung des Ingenieurs Eberhard Zentgraf mit definierten Verbrauchern und über mehrere Monate ergab keine Energieeinsparung durch den Fostac Maximus.[1]
Anwendung bei Infrarot-Elektroheizungen
Die hessische Kleinfirma und Fostac-Vertriebspartnerin[2] LPM GmbH aus Rosbach–Rodheim (Geschäftsführer: Gerhard Siegesmund) bietet den Fostac Maximus als Teil ihrer Elektroheizung Infrabest-Heizsystem unter der Bezeichnung "EO2000" an, ohne dabei jedoch auf Fostac hinzuweisen. Eine vergleichbare Elektroheizung wird von der österreichischen Firma Harvey-DACH Vertriebsgesellschaft mbH aus 3434 Wilfersdorf unter dem Handelsnamen "Vitalheizung" angeboten. Auch hier werden elektrisch beheizte Wandbilder angeboten und zur angeblichen Stromersparnis das Produkt Fostac Maximus vogeschaltet.
Herstellung und Vertrieb
Die Geräte werden von der Fostac Technologies AG aus Jonschwil im Kanton St. Gallen in der Schweiz produziert, einer Tochterfirma der Fostac AG, die esoterische und pseudomedizinische Produkte verkauft. Je nach Baugröße kostet ein Fostac Maximus zwischen rund 1.000 Euro für eine Wohnung oder ein kleines Einfamilienhaus und 20.000 Euro für Gewerbebetriebe, zuzüglich Montage durch einen Elektroinstallateur.
In der Schweiz, in Österreich und Deutschland nennt Fostac insgesamt über 250 "Fostac Maximus Berater". Darunter sind Elektrofirmen und andere Handwerksbetriebe, größtenteils handelt es sich aber um Esoterik-Händler, Anbieter von Produkten zum "Harmonisieren" von Elektrosmog, Baubiologen, Feng-Shui-Berater, Veranstalter von Esoterik-Seminaren und "Indianer-Reisen", und so weiter.
Quellen
- ↑ E. Zentgraf: Abschlussbericht über die Untersuchungen zum Fostac-Maximus Göde Wissenschafts-Stiftung/Institut für Gravitationsforschung, August 2010
- ↑ http://www.fostac-technologies.ch/de/berater/beraterde.html Aufruf am 15. März 2010