Intravenöse Laserblutbestrahlung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''intravenöse Laserblutbestrahlung''' (''Laserblutbestrahlung, Blutakupunktur, Intravenous Laser Blood Irradiation'', IV LBI) ist eine intravasale (innerhalb eines Blutgefäßes durchgeführte) [[pseudomedizin]]ische Behandlungsmethode zur Behandlung von Blut durch Lichtstrahlung. Zum Einsatz kommt Laserlicht geringer Intensität (sog. [[Softlaser]]) zu einer "Photonentransfusion". Die eingesetzte Leistung liegt zwischen 1 und 5 Milliwatt (mW) und die Einwirkzeit soll laut Befürwortern bei 20 Minuten liegen. Eine Wirkung ergebe sich bei Wiederholung, wobei zehn Behandlungssitzungen genannt werden. | Die '''intravenöse Laserblutbestrahlung''' (''Laserblutbestrahlung, Blutakupunktur, Intravenous Laser Blood Irradiation'', IV LBI) ist eine intravasale (innerhalb eines Blutgefäßes durchgeführte) [[pseudomedizin]]ische Behandlungsmethode zur Behandlung von Blut durch Lichtstrahlung. Zum Einsatz kommt Laserlicht geringer Intensität (sog. [[Softlaser]]) zu einer "Photonentransfusion". Die eingesetzte Leistung liegt zwischen 1 und 5 Milliwatt (mW) und die Einwirkzeit soll laut Befürwortern bei 20 Minuten liegen. Eine Wirkung ergebe sich bei Wiederholung, wobei zehn Behandlungssitzungen genannt werden. | ||
− | Ziel soll es sein, Vorgänge in den intrazellulären [[Mitochondrienmedizin|Mitochondrien]] (kleine Organellen innerhalb von Zellen) und das Immunsystem zu beeinflussen, um körpereigene Selbstheilungskräfte zu fördern. | + | Ziel soll es sein, Vorgänge in den intrazellulären [[Mitochondrienmedizin|Mitochondrien]] (kleine Organellen innerhalb von Zellen) und das Immunsystem zu beeinflussen, um körpereigene [[Selbstheilungskraft|Selbstheilungskräfte]] zu fördern. |
Laut Befürwortern soll das Verfahren in Russland erfunden worden sein. Am Göttinger Krankenhaus "Neu Maria Hilf" wurden Experimente zur Intravenösen Laserblutbestrahlung durchgeführt. (siehe Bilder) Als treibende Kraft in Deutschland kann der Allgemeinmediziner und [[Akupunktur|Akupunkteur]] Michael H. Weber und sein "Institute of biological Lasertherapy and [[Traditionelle Chinesische Medizin|TCM]]" angesehen werden. Weber betreibt in Lauenförde eine Akupunkturpraxis und in Göttingen eine Zweigpraxis für Allgemeinmedizin und Akupunktur am Krankenhaus Neu Mariahilf. Weber ist Präsident einer "Europäischen Gesellschaft für biologische Lasertherapie und Akupunktur" (EGLA) und einer "American Association for Biological Lasertherapy and Acupuncture" (AALA). Auf einem EGLA-Kongress im Juni 2010 trat auch Wassil Nowicky auf, der Erfinder des umstrittenen Krebsmittels [[Ukrain]], vor dem das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt. Das [[pseudomedizin]]ische Konzept wurde im Jahre 2005 im Rahmen des Förderprogrammes "Biophotonik II" von der Landesregierung Niedersachsen gefördert. Erwähnungen finden sich hauptsächlich in russischsprachiger Literatur und in der "Deutschen Zeitschrift für Akupunktur".<ref>M. H. Weber, Th. Fußgänger-May, T. Wolf: ''Die intravasale Laserblutbestrahlung – Vorstellung einer neuen Therapiemethode'', Dt. Ztschr. f. Akup. 50, 3/2007</ref> | Laut Befürwortern soll das Verfahren in Russland erfunden worden sein. Am Göttinger Krankenhaus "Neu Maria Hilf" wurden Experimente zur Intravenösen Laserblutbestrahlung durchgeführt. (siehe Bilder) Als treibende Kraft in Deutschland kann der Allgemeinmediziner und [[Akupunktur|Akupunkteur]] Michael H. Weber und sein "Institute of biological Lasertherapy and [[Traditionelle Chinesische Medizin|TCM]]" angesehen werden. Weber betreibt in Lauenförde eine Akupunkturpraxis und in Göttingen eine Zweigpraxis für Allgemeinmedizin und Akupunktur am Krankenhaus Neu Mariahilf. Weber ist Präsident einer "Europäischen Gesellschaft für biologische Lasertherapie und Akupunktur" (EGLA) und einer "American Association for Biological Lasertherapy and Acupuncture" (AALA). Auf einem EGLA-Kongress im Juni 2010 trat auch Wassil Nowicky auf, der Erfinder des umstrittenen Krebsmittels [[Ukrain]], vor dem das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt. Das [[pseudomedizin]]ische Konzept wurde im Jahre 2005 im Rahmen des Förderprogrammes "Biophotonik II" von der Landesregierung Niedersachsen gefördert. Erwähnungen finden sich hauptsächlich in russischsprachiger Literatur und in der "Deutschen Zeitschrift für Akupunktur".<ref>M. H. Weber, Th. Fußgänger-May, T. Wolf: ''Die intravasale Laserblutbestrahlung – Vorstellung einer neuen Therapiemethode'', Dt. Ztschr. f. Akup. 50, 3/2007</ref> |
Version vom 29. November 2010, 19:26 Uhr
Die intravenöse Laserblutbestrahlung (Laserblutbestrahlung, Blutakupunktur, Intravenous Laser Blood Irradiation, IV LBI) ist eine intravasale (innerhalb eines Blutgefäßes durchgeführte) pseudomedizinische Behandlungsmethode zur Behandlung von Blut durch Lichtstrahlung. Zum Einsatz kommt Laserlicht geringer Intensität (sog. Softlaser) zu einer "Photonentransfusion". Die eingesetzte Leistung liegt zwischen 1 und 5 Milliwatt (mW) und die Einwirkzeit soll laut Befürwortern bei 20 Minuten liegen. Eine Wirkung ergebe sich bei Wiederholung, wobei zehn Behandlungssitzungen genannt werden.
Ziel soll es sein, Vorgänge in den intrazellulären Mitochondrien (kleine Organellen innerhalb von Zellen) und das Immunsystem zu beeinflussen, um körpereigene Selbstheilungskräfte zu fördern.
Laut Befürwortern soll das Verfahren in Russland erfunden worden sein. Am Göttinger Krankenhaus "Neu Maria Hilf" wurden Experimente zur Intravenösen Laserblutbestrahlung durchgeführt. (siehe Bilder) Als treibende Kraft in Deutschland kann der Allgemeinmediziner und Akupunkteur Michael H. Weber und sein "Institute of biological Lasertherapy and TCM" angesehen werden. Weber betreibt in Lauenförde eine Akupunkturpraxis und in Göttingen eine Zweigpraxis für Allgemeinmedizin und Akupunktur am Krankenhaus Neu Mariahilf. Weber ist Präsident einer "Europäischen Gesellschaft für biologische Lasertherapie und Akupunktur" (EGLA) und einer "American Association for Biological Lasertherapy and Acupuncture" (AALA). Auf einem EGLA-Kongress im Juni 2010 trat auch Wassil Nowicky auf, der Erfinder des umstrittenen Krebsmittels Ukrain, vor dem das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt. Das pseudomedizinische Konzept wurde im Jahre 2005 im Rahmen des Förderprogrammes "Biophotonik II" von der Landesregierung Niedersachsen gefördert. Erwähnungen finden sich hauptsächlich in russischsprachiger Literatur und in der "Deutschen Zeitschrift für Akupunktur".[1]
Die "intravenöse Laserblutbestrahlung" soll bei chronischen Krankheiten wie der Zuckerkrankheit, degenerativen neurologischen Erkrankungen, Allergien, Ekzeme, Rheumatoide Arthritis, PCP, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Multiple Sklerose, Polyneuropathien, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Tinnitus auris, Autoimmunerkrankungen, Burn out Syndrom und CFS, Fibromyalgie und auch Herzkreislauferkrankungen und Störungen einer Mitochondrienfunktion sowie bei "Zivilisationskrankheiten" eingesetzt werden. Bei Krebs angewandt, soll sich eine Vergrößerung der Mitochondrien ergeben, was als positiv anzusehen sei und zu einer Besserung bei Kachexie bei Tumorerkrankungen führe.
Als Begründung wird behauptet, dass biochemische Vorgänge innerhalb der Mitochondrien durch Lichtquanten gesteuerte Elektronen-Übertragungen seien und die Mitochondrien daher "gut" auf kohärentes Laserlicht ansprächen. Auch würden weisse Blutkörperchen durch das Licht stimuliert, was sodann ausschliesslich positive Effekte und keine Nebenwirkungen zur Folge habe.
Methode
Die Therapie wird mit Hilfe eines Glasfiber-Einmalkatheters durchgeführt. Die benutzten Katheter haben einen Lichtwellenleiter integriert, der von aussen zugeführtes Laserdioden-Licht an der Katheterspitze austreten lässt. Für dieses Verfahren wurde ein spezielles Gerät mit der markenrechtlich geschützten Bezeichnung "weberneedle® blood" der Firma Webermedical[2] in Lauenförde entwickelt.
Siehe auch
- Intravenöse Sauerstofftherapie (Oxyven, Oxyvenierung)