Kapillar-dynamischer Bluttest: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2008, 15:02 Uhr

Der Kapillar-dynamische Bluttest ist ein der anthroposophischen Medizin zuzurechnender Bluttest für Krebserkrankungen ohne nachgewiesene Eignung.

Dieser Test wurde vom Anthroposophen W. Kaelin (1888-1973) erfunden. Man lässt gerinnungsgehemmtes Blut in Filterpapierrollen aufsteigen. Danach lässt man z.B. Mistellösungen nachsteigen und deutet intiutiv die Ränder des Ausbreitungsmusters. Der Test wird zur Diagnose bzw. Früherkennung von Krebs angepriesen, ist aber nachweislich völlig ungeeignet (Stratmann 1993).

Die Anthroposophie ist eine sektenähnlich strukturierte Glaubensrichtung und nutzt dergleichen Wundertests als Selektionsmoment für potentielle Mitglieder. Patienten mit Krebs oder auch solche, die Angst vor Krebs haben, werden mit diesem 'Test' angesprochen und es wird schlicht versucht, auf diesem Wege Anhänger zu gewinnen.

Siehe auch: Bildschaffende Methoden der Anthroposophie.

Quellennachweise

  • Stratmann F: Charakteristika der anthroposophischen Medizin. in: Oepen, I (Hrsg.): Unkonventionelle medizinische Verfahren. Fischer Verlag, Stuttgart, S.69, 1993

Quelle: Paralex