Voodoo: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa. Ein Loa (auch Lwa) ist ein Geist bzw. Gott im Voodoo mit großer Macht und beinahe uneingeschränkten Möglichkeiten. Die Loa sollen in der Lage sein, denen, die sie verehren, fast jeden Wunsch zu erfüllen. Darüber hinaus existieren noch weit mehr als 200 Götter oder Geister (bzw. Ahnen). | Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa. Ein Loa (auch Lwa) ist ein Geist bzw. Gott im Voodoo mit großer Macht und beinahe uneingeschränkten Möglichkeiten. Die Loa sollen in der Lage sein, denen, die sie verehren, fast jeden Wunsch zu erfüllen. Darüber hinaus existieren noch weit mehr als 200 Götter oder Geister (bzw. Ahnen). | ||
− | Legendär berüchtigt für den Voodoo-Kult sind angebliche Zombies. Sie haben ihren realen Ursprung in Randbereichen des Voodoo-Kultes. Es soll sich dabei um geraubte, dauerhaft schwer narkotisierte Menschen handeln, die, in körperlicher Verwahrlosung lebend, Schwerstarbeit verrichten müssen. Da ihre Angehörigen nichts von diesem Dasein wissen und sie für tot und begraben halten, falle ihr Schicksal nicht auf. | + | Legendär berüchtigt für den Voodoo-Kult sind angebliche '''Zombies'''. Sie haben ihren realen Ursprung in Randbereichen des Voodoo-Kultes. Es soll sich dabei um geraubte, dauerhaft schwer narkotisierte Menschen handeln, die, in körperlicher Verwahrlosung lebend, Schwerstarbeit verrichten müssen. Da ihre Angehörigen nichts von diesem Dasein wissen und sie für tot und begraben halten, falle ihr Schicksal nicht auf. |
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+ | '''Besessenheit''' gehört in den Voodoo-Religionen zur rituell vollzogenen Vereinigung mit Gott. Sie hat hier nichts mit passivem Erleiden eines seelisch Kranken zu tun; es gilt als eine Ehre, von Göttern „geritten“ zu werden. Menschen, die von Göttern während Trancezeremonien kurzzeitig eingenommen wurden, werden im Voodoo hoch geehrt und von Kranken und Hilfesuchenden während der Trance befragt. Ein derart „Besessener“ ist von da an sein Leben lang spirituell mit dem betreffenden Gott oder der Göttin (Schlüsselloa) verbunden | ||
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Version vom 7. September 2010, 10:03 Uhr
Voodoo (auch Vodun, Voudou oder Wodu), ist eine überwiegend kreolische Religion, die in Haiti und anderen Teilen Amerikas und in Afrika beheimatet ist. Die Religion ist in westlichen Ländern vor allem durch Opferdarbringungen und Praktizierung von weißer und schwarzer Magie bekannt. Durch die Sklaverei kam der Glaube von Westafrika auf die Westindischen Inseln, wobei Elemente anderer Religionen aufgenommen wurden.
Voodoo ist eine ursprünglich westafrikanische Religion. Das Wort „Voodoo“ leitet sich aus einem Wort der westafrikanischen Fon für Geist oder auch Gottheit ab und existierte möglicherweise schon vor mehreren tausend Jahren. Das Wort wird oft stellvertretend für verschiedenste afro-amerikanische Religionen benutzt.
Verbreitung
Voodoo wird heute hauptsächlich in den afrikanischen Staaten Benin, Ghana und Togo praktiziert, ferner im Karibikstaat Haiti (und insofern auch teilweise in Haitis Nachbarstaat, der Dominikanischen Republik, wo viele Haitianer leben), darüber hinaus teilweise auch in Louisiana (USA). In Benin ist Voodoo zusammen mit Christentum und Islam eine offiziell anerkannte Religion, der 10. Januar jedes Jahres ist Voodoo-Feiertag. Am 4. April 2003 wurde Voodoo zur offiziellen Religion in Haiti erhoben. Priester und Priesterinnen haben seitdem in Haiti dieselben Rechte wie katholische Pfarrer. Sie dürfen offiziell Ehen schließen, Taufen durchführen und Begräbnisse leiten.
Die Religion Voodoo verbreitet sich weltweit immer stärker, besonders im Ursprungskontinent Afrika, da sich vor allem die schwarze Bevölkerung wieder an ihre Wurzeln erinnert. In Haiti gehören schätzungsweise etwa Dreiviertel der Menschen dem Voodoo an.
Glaubensinhalte
An zentraler Stelle stehen bei Voodooritualen das Opfer von Tieren oder Genussmitteln wie Rum und Tabak sowie der Priester, die in die Gemeinschaft Eingeweihten, das Fest und der Tanz (Trancetanz) mit seinen verschiedenen Gottheiten zugeordneten Trommel-Rhythmen und Gesängen.
Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa. Ein Loa (auch Lwa) ist ein Geist bzw. Gott im Voodoo mit großer Macht und beinahe uneingeschränkten Möglichkeiten. Die Loa sollen in der Lage sein, denen, die sie verehren, fast jeden Wunsch zu erfüllen. Darüber hinaus existieren noch weit mehr als 200 Götter oder Geister (bzw. Ahnen).
Legendär berüchtigt für den Voodoo-Kult sind angebliche Zombies. Sie haben ihren realen Ursprung in Randbereichen des Voodoo-Kultes. Es soll sich dabei um geraubte, dauerhaft schwer narkotisierte Menschen handeln, die, in körperlicher Verwahrlosung lebend, Schwerstarbeit verrichten müssen. Da ihre Angehörigen nichts von diesem Dasein wissen und sie für tot und begraben halten, falle ihr Schicksal nicht auf.
Besessenheit gehört in den Voodoo-Religionen zur rituell vollzogenen Vereinigung mit Gott. Sie hat hier nichts mit passivem Erleiden eines seelisch Kranken zu tun; es gilt als eine Ehre, von Göttern „geritten“ zu werden. Menschen, die von Göttern während Trancezeremonien kurzzeitig eingenommen wurden, werden im Voodoo hoch geehrt und von Kranken und Hilfesuchenden während der Trance befragt. Ein derart „Besessener“ ist von da an sein Leben lang spirituell mit dem betreffenden Gott oder der Göttin (Schlüsselloa) verbunden
Quellenverzeichnis
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