Virales Marketing: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Mai 2010, 22:06 Uhr

Als Virales Marketing werden Werbemethoden bezeichnet, die von der Popularität sozialer Netzwerke profitieren um auf eine besonders preiseffektive, ungewöhnliche und versteckte Weise bestimmte Produkte oder Dienstleistung zu bewerben. Der Term „viral“ besagt, dass Informationen über ein Produkt oder eine Dienstleistung innerhalb kürzester Zeit gleich einem biologischen Virus von Mensch zu Mensch weitergetragen werden. Ähnliche Phänomene sind die Schleichwerbung in Massenmedien, Publikumsfilmen und Musik sowie das "Guerilla-Marketing".

Eine besondere Rolle spielen "virale" Vermarktungsmethoden im Internet, die im Fachjargon "Virals" genannt werden. Zur Verbreitung eignen sich insbesondere Blogs und Internetforen. Unbewusst werden dabei auch völlig Unbeteiligte in den Werbefeldzug mit einbezogen.

Aufgrund der besonderen Eigenschaften des viralen Marketing, das zumeist versteckt betrieben wird, existieren wenig Daten zur Wirtschaftlichkeit und zur entsprechenden Effektivität.

Erscheinungsformen des Viralen Marketing

  • Passives virales Marketing: Beim passiven Viralen Marketing verbreitet der Nutzer die Nachricht allein durch die Nutzung des Produktes. Als Beispiel wird in der Literatur oft Hotmail genannt. Durch das Einfügen von zwei Werbezeilen „P.S. Get your private, free email at Hotmail“ am Ende jeder ausgehenden E-Mail wurden die Empfänger auf den kostenlosen Dienst aufmerksam gemacht. Zusätzlich wurde zum Ausdruck gebracht, dass der E-Mail-Dienst funktioniert, da ihn der Sender
  • Aktives Virales Marketing: Beim aktiven Viralen Marketing muss der Verbreiter aktiv eine bestimmte Botschaft verbreiten.
   * Tell-A-Friend-Funktionen: Über Formulare auf Webseiten lässt sich der Inhalt der betreffenden Seite als „Empfehlung“ an E-Mail-Adressen verschicken.
   * E-Mail-Weiterleitung: Eine häufige Art der Verbreitung, bei der der Konsument die komplette Nachricht meist nicht selber verfasst sondern weiterversendet.
   * Weblogs: Die Aufnahme eines bestimmten Themas durch mehrere „Blogger“ impliziert eine Popularität.
   * Nachrichten oder Beiträge innerhalb von Communitys: Über einen Eintrag auf einer Pinnwand oder im Gästebuch können User gezielt in ihrem sozialen Umfeld auf bestimmte Inhalte oder Aktionen hinweisen. Darüber hinaus können virale Botschaften über Beiträge oder Posts in Foren interessensspezifisch diskutiert werden.
   * SMS: Auch die Einbindung mobiler Endgeräte und die Verbreitung von viralen Inhalten per SMS wurde schon häufig angewandt.
   * Mundpropaganda: Außergewöhnliche und spektakuläre Inhalte finden ihre Verbreitung auch in der Form „klassischer“ Mundpropaganda im persönlichen Gespräch z.B. auf Partys o.ä..
   * Petitionen oder Unterschriftensammlungen
   * Counter: Ein Bonusprogramm auf Internetseiten, das einen Konsumenten zur Verbreitung der Webadresse animiert. Eine spezielle individuelle URL lässt hierbei Rückschlüsse auf denjenigen zu, der diese Adresse verbreitet hat, und sorgt je nach Anzahl der Aufrufe für eine Entlohnung desjenigen.