Steinzeitdiät: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Januar 2010, 13:05 Uhr
Die Steinzeitdiät (Paleo Diät) ist eine Diät, die sich an Vorstellungen der Befürworter orientiert, wie eine Ernährungsweise des Memschen zur Altsteinzeit (Paleolithikum: -2 Millionen Jahre bis etwa -20000 Jahre) ausgesehen haben könnte, und zwar bevor der Mensch Ackerbau und Viehzucht betrieb.
Die Steinzeitdiät geht im deutschsprachigen Raum auf ein Buch ("Steinzeitdiät") von Walter L. Voegtlin im Jahr 1975 zurück. Voegtlin ging davon aus, dass der damalige Altsteinzeitmensch ein Fleischfresser war, während die heutige Forschung im damaligen Menschen einen Allesfresser sieht. Der amerikanischen Arzt Boyd Eaton propagiert die Steinzeitdiät ebenfalls seit 1985 und geht davon aus, dass die Ernährung unserer Vorfahren aus der Steinzeit die optimale und artgerechte Kost für den Menschen sei.
Enge Beziehungen existieren zu den "low carb" Diäten (Beispiele Atkins-Diät, LOGI und Glyx) und Ernährungsweisen, wie auch zur ketogenen Ernährungsweise. Gemeinsam ist diesen Ernährungsweise ein geringer Konsum von Kohlenhydraten (Zucker). Meist werden die Diäten und Ernährungsempfehlungen zur angestrebten Gewichtsreduktion eingesetzt.
Grundannahmen
Die Grundannahmen zur Steinzeitdiät beziehen sich auf die Altsteinzeit, also den Zeitraum vor ca. 20.000 bis 10.000 Jahren. Allerdings ist heute bekannt, dass zur Altsteinzeit unbegrenzte Mengen an hochglykämischen Speisen wie getrocknete Datteln oder Feigen geläufig waren.
Eine wissenschaftliche Definition einer abstrakten "Steinzeiternährung" existiert nicht. Das Ernährungsverhalten von damaligen Sammler- und Jägergemeinschaften variierte erheblich. So konsumierten bestimmte Populationen (grönländische Inuits oder sibirischen Evenkis) vorwiegend Lebensmittel tierischen Ursprungs. Andere Völker bevorzugten dagegen eher Wildpflanzen.
Methode
Die Befürworter erlauben im Rahmen der Steinzeitdiät nur Nahrungsmittel zu konsumieren, die bereits in der Altsteinzeit zur Verfügung gestanden haben sollen. Dazu werden Fleisch (Wild), Fisch, Insekten, Larven und Würmer, Meeresfrüchte, Eier, Obst und Gemüse, ergänzend Kräuter, Pilze, Nüsse, Esskastanien und Honig genannt. Auf diese Weise soll der Körper seine Energie überwiegend aus Proteinen, Fett und Kohlenhydraten auf Gemüse- und Salatbasis gewinnen. Auf aufbereitete Nahrung wie Mehl, Getreide oder Milchprodukte soll verzichtet werden. Lebensmittel wie Oliven, die ohne Verarbeitung ungenießbar wären, sollen ebenfalls gemiden werden.