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'''Dietrich Grönemeyer''' (geb. 1952) ist ein deutscher Arzt und Radiologe und lehrt an der anthroposophischen [[Universität Witten-Herdecke]] Radiologie und [[Mikrotherapie]]. Er ist der Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer. | '''Dietrich Grönemeyer''' (geb. 1952) ist ein deutscher Arzt und Radiologe und lehrt an der anthroposophischen [[Universität Witten-Herdecke]] Radiologie und [[Mikrotherapie]]. Er ist der Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer. | ||
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Ungewöhnlich ist, wie Grönemeyer an seinen Professorentitel gelang. Üblicherweise erfolgt ein Ruf aufgrund wissenschaftlicher Leistungen oder einer umfangreichen Habilitation. Grönemeyer hatte bis dato weder einen wissenschaftlichen Ruf erworben, noch erwähnenswerte Publikationen veröffentlicht. Ebenso erstaunlich ist, dass Grönemeyer vorgibt, sanft und [[ganzheitlich]] zu behandeln, seine Mikrotherapie aber wegen der hohen Strahlenbelastung unter Fachleuten umstritten ist. | Ungewöhnlich ist, wie Grönemeyer an seinen Professorentitel gelang. Üblicherweise erfolgt ein Ruf aufgrund wissenschaftlicher Leistungen oder einer umfangreichen Habilitation. Grönemeyer hatte bis dato weder einen wissenschaftlichen Ruf erworben, noch erwähnenswerte Publikationen veröffentlicht. Ebenso erstaunlich ist, dass Grönemeyer vorgibt, sanft und [[ganzheitlich]] zu behandeln, seine Mikrotherapie aber wegen der hohen Strahlenbelastung unter Fachleuten umstritten ist. |
Version vom 26. Januar 2010, 16:28 Uhr
Dietrich Grönemeyer (geb. 1952) ist ein deutscher Arzt und Radiologe und lehrt an der anthroposophischen Universität Witten-Herdecke Radiologie und Mikrotherapie. Er ist der Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer.
Seine umstrittenen Äußerungen zu Krebs haben ihm in Kreisen kritischer Ärzte den Ruf eines populistischen Scharlatans eingebracht[1], die Wochenzeitschrift Der Spiegel titulierte ihn gar als "Doktor Hokuspokus".
Ungewöhnlich ist, wie Grönemeyer an seinen Professorentitel gelang. Üblicherweise erfolgt ein Ruf aufgrund wissenschaftlicher Leistungen oder einer umfangreichen Habilitation. Grönemeyer hatte bis dato weder einen wissenschaftlichen Ruf erworben, noch erwähnenswerte Publikationen veröffentlicht. Ebenso erstaunlich ist, dass Grönemeyer vorgibt, sanft und ganzheitlich zu behandeln, seine Mikrotherapie aber wegen der hohen Strahlenbelastung unter Fachleuten umstritten ist.
Zitat aus dem Spiegel 43/2006 (23. Oktober 2006):
Und so erzählte Dietrich Grönemeyer mit ausladenden Handbewegungen, wie er in seinem Institut in Bochum Patienten behandelt: sehr schonend, sehr modern, sehr erfolgreich. Dann wetterte er wie so häufig gegen die Krankenkassen. Die würden erfolgreiche Methoden zur Früherkennung von Herzinfarkten nicht bezahlen, die 'ich vor 15 Jahren in Deutschland eingeführt habe'. Und er durfte erklären, wie er Krebstumoren zerstört, an die sich kein gewöhnlicher Kollege heranwagen würde. Reinhold Beckmann, dem Gastgeber der Talkrunde am 3. April, stand vor Staunen leicht der Mund offen, "Das ist phantastisch", sagte der ARD-Mann, "das hört sich so einfach an. Das hört sich so einfach an." Ist es aber nicht. In der Fachwelt brachte die TV-Runde denn auch das Fass zum Überlaufen. In einen Brief an den NDR-Intendanten Jobst Plog bezeichneten leitende Wissenschaftler der Deutschen Krebsgesellschaft und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg Grönemeyers Auftritt in der ARD als "einen Schlag ins Gesicht" all jener, die sich ernsthaft um die Heilung von Patienten bemühen. [...] Viele von Grönemeyers Theorien seien "wissenschaftlich nicht haltbar", so der renommierte Forscher und DKFZ-Vorstand Otmar Wiestler sowie Michael Bamberg, erfahrener Strahlentherapeut und Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. Grönemeyer wecke "unberechtigte Hoffnungen", kritisierten die beiden. Es sei unerträglich, wie mit der Angst und Hilflosigkeit Betroffener finanzielle Vorteile erlangt würden, ergänzt Bamberg. [...] Was Grönemeyer als Neuigkeit verkaufe, sei entweder medizinische Platitüde oder aber Hokuspokus - und zudem teilweise gefährlich. Ärzte werfen dem Dampfplauderer schlichten Populismus und Geldschneiderei vor.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Stefan Alberti: Wenn der Arzt ins Grübeln kommt, Neue Osnabrücker Zeitung, 13.11.2008