ADHS und Psychoanalyse: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Januar 2010, 12:26 Uhr
ADHS- und Ritalinkritiker heben immer wieder hervor, dass ADHS rein psychisch durch ungünstige Erfahrungen in der Kindheit bedingt ist, und somit allein eine psychologische Therapie angezeigt ist. Psychoanalytiker unter ihnen favoritisieren eine Psychoanalyse oder eine an ihr orientierte tiefenpsychologische Psychotherapie. Die Psychoanalyse ist ihn Ihrer Wissenschaftlichkeit und Wirksamkeit generell nicht belegt, somit auch bei ADHS ebenso nicht.
Einige Therapeuten meinen trotzdem, ADHS-Betroffene analysieren zu müssen. Die dabei gemachten Aussagen über die Betroffenen, ihr Familienumfeld und die Medikation sind oft krude und nicht selten herabwürdigend.
Beispiele
Die folgenden Beispiele stammen von dem Psychoanalytiker, Soziologen und medizinischen Laien Frank Dammasch, der ein Kind mit ADHS „behandelte“[1]:
- “Diese Reduzierung des Subjekts Kind auf drei oder vier Buchstaben einer rein deskriptiv psychiatrischen Diagnose ist uns als analytische Kinderpsychotherapeuten fremd. Wir sind es gewohnt, unseren psychoanalytischen Blick auf die jeweils einzigartigen, aus der individuellen Biografie heraus begründeten Ursachen psychischer Störungen zu richten.“
In der Einleitung macht Dammasch ganz im Stile der Pseudomediziner, die gegen die Schulmedizin zu Felde ziehen, Front gegen die Psychiater, indem er diese bezichtigt „Kurzdiagnosen“ mit „4 Buchstaben“ zu stellen. Gleichzeitig erhöht er seine Zunft selber, indem er vorgibt, das jeweilige Kind „individuelle“ und einzigartig zu sehen, ähnlich, wie es die Pseudomediziner mit ihrem Begriff „ganzheitlich tun.