Gleichstromadapter: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Aufgrund der Verwendung von Siliziumdioden zur Gleichrichtung ergibt sich bei Verwendung eines Gleichstromadapters ein Spannungsabfall von etwa 2 Volt, der zu einem Verlust von etwa 1% der zugeführten Leistung und zu einer Erwärmung des Adapters führt. Durch die Gleichrichterdioden entstehen zudem zusätzliche Oberschwingungen der Netzfrequenz von 50 Hz. | + | Aufgrund der Verwendung von Siliziumdioden zur Gleichrichtung ergibt sich bei Verwendung eines Gleichstromadapters ein Spannungsabfall von etwa 2 Volt, der zu einem Verlust von etwa 1% der zugeführten Leistung und zu einer Erwärmung des Adapters führt. Durch die Gleichrichterdioden entstehen zudem zusätzliche Oberschwingungen mit Vielfachen der Netzfrequenz von 50 Hz. |
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Version vom 28. November 2009, 13:39 Uhr
Gleichstromadapter ist einerseits eine von vielen Bezeichnungen für Netzteile zum Anschluss von elektronischen Geräten ans Lichtnetz, andererseits die Bezeichnung einer Vorrichtung, die auf dem Esoterikmarkt angeboten wird und dort auch Gleichstromlicht-Adapter oder Biostrom-Adapter heißt. Die Anbieter stützen sich dabei auf die Behauptung, dass Wechselstrom "unnatürlich" sei und der Betrieb von Elektrogeräten mit Wechselstrom folglich gesundheitliche Nachteile haben müsse. Schädlich sei die Zubereitung von Speisen und Getränken mit Wechselstrom-betriebenen elektrischen Kochgeräten sowie, obwohl nicht wahrnehmbar, ein Pulsieren des Lichtes von Glühlampen im Takt der Netzfrequenz.
Schaltungstechnisch handelt es sich beim Gleichstromadapter um einen einfachen Gleichrichter, der die Wechselspannung des Netzes in eine pulsierende Gleichspannung umwandelt (nicht jedoch in "echte" Gleichspannung, was üblicherweise verschwiegen wird). Es sind zwei Bauarten im Handel: Adapter zum Einschrauben in normale Glühlampenfassungen sowie Adapter für Geräte wie Wasserkocher, Toaster, Heizkissen und Bügeleisen. Teilweise werden außerdem Umbauten von Elektroherden auf Gleichstrom angeboten.
Wegen der thermischen Trägheit des Glühlampenfadens ist die Modulation der Helligkeit aber nur sehr gering (anders ist das z.B. bei Leuchtstofflampen). Da der Gleichstromadapter außerdem keinen reinen Gleichstrom erzeugt – dies würde ein aufwändiges stabilisiertes Netzgerät erfordern –, sondern lediglich die negativen Halbwellen "umklappt", ändert er am Helligkeitsverlauf ohnehin nichts. Ähnliche Verhältnisse ergeben sich z.B. bei einem Wasserkocher, dessen Heizelement überdies noch wesentlich träger ist als der Faden einer Glühlampe. Eine ernstzunehmende Begründung, warum mit Gleichstrom gekochter Kaffee oder mit Gleichstrom gebügelte Kleidung gesundheitlich vorteilhafter sei, fehlt ohnehin; die Behauptungen entspringen typisch esoterischer Gedankenführung.
Die Adapter eignen sich nur für konventionelle Glühlampen sowie für Heizgeräte ohne Elektronik und ohne Motoren. Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen oder Halogenlampen mit Transformator können nicht angeschlossen werden.
Energiebilanz
Aufgrund der Verwendung von Siliziumdioden zur Gleichrichtung ergibt sich bei Verwendung eines Gleichstromadapters ein Spannungsabfall von etwa 2 Volt, der zu einem Verlust von etwa 1% der zugeführten Leistung und zu einer Erwärmung des Adapters führt. Durch die Gleichrichterdioden entstehen zudem zusätzliche Oberschwingungen mit Vielfachen der Netzfrequenz von 50 Hz.
Quellennachweise
- ↑ Gebrauchsmusterschrift DE 20011911 U1: Leuchtenadapter. Anmelder: Flick, Wolfhart, 91207 Lauf, DE; Neumann, Gottfried, St. Stefan, AT; Neundorf, Albert, 79258 Hartheim, DE. Eintragungstag: 07.06.2001