Hydroresonanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Ansicht der Befürworter sei die Anwendung bei folgenden Symptomen sinnvoll: Kopfschmerzen und Migräne, Übersäuerung, Übergewicht, rheumatische Beschwerden, Arthrosen und Gicht, Neurodermitis und Psoriasis, Allergien, Asthma, Cellulite, unreine Haut, Verdauungsbeschwerden, Fibromyalgie, chronische Müdigkeit, Schlafprobleme, Burn-out-Syndrom. Teilweise werden auch Depressionen genannt. | Nach Ansicht der Befürworter sei die Anwendung bei folgenden Symptomen sinnvoll: Kopfschmerzen und Migräne, Übersäuerung, Übergewicht, rheumatische Beschwerden, Arthrosen und Gicht, Neurodermitis und Psoriasis, Allergien, Asthma, Cellulite, unreine Haut, Verdauungsbeschwerden, Fibromyalgie, chronische Müdigkeit, Schlafprobleme, Burn-out-Syndrom. Teilweise werden auch Depressionen genannt. | ||
− | Das Verfahren besteht darin, dass ein elektrischer Gleichstrom durch ein Fußbad geleitet wird. Der Strom fließt nicht durch die Füße, sondern nur innerhalb eines kleinen Käfigs, der in das Wasser getaucht wird und in dem sich die beiden Elektroden befinden. Dem Bad wird "Spezial-Salz" zugesetzt. Die Zugabe von Salz ist notwendig, da normales Leitungswasser keine ausreichende elektrische Leitfähigkeit hat. Durch die Zersetzung der Elektroden wird das Wasser innerhalb von einigen Minuten zu einer trüben Flüssigkeit (dieser Effekt lässt sich mit einer | + | Das Verfahren besteht darin, dass ein elektrischer Gleichstrom durch ein Fußbad geleitet wird. Der Strom fließt nicht durch die Füße, sondern nur innerhalb eines kleinen Käfigs, der in das Wasser getaucht wird und in dem sich die beiden Elektroden befinden. Dem Bad wird "Spezial-Salz" zugesetzt. Die Zugabe von Salz ist notwendig, da normales Leitungswasser keine ausreichende elektrische Leitfähigkeit hat. Durch die Zersetzung der Elektroden wird das Wasser innerhalb von einigen Minuten zu einer trüben Flüssigkeit (dieser Effekt lässt sich mit einer Stromquelle und zwei angeschlossenen Nägeln, die in ein Glas mit Kochsalzlösung getaucht werden, einfach demonstrieren, siehe Bild unten rechts). Erklärungen, warum ein Fußbad in solcherart verschmutztem Wasser eine "Entgiftung" des Körpers bewirken soll, finden sich nicht. Die Methode sei aber, so eine Werbeaussage, ''"unmittelbar wirksam und sehr intensiv, da die Entschlackung nicht nur von der Kapazität der Nieren abhängt, sondern die 4.000 Schweißdrüsen der Fußsohlen nutzt."'' |
Die Geräte werden von der ''AionoMed Ltd.'' bzw. ''Competence Center Ltd.'' in Nußdorf in Oberbayern hergestellt (manchmal wird als Sitz auch nur eine typische Ltd-Sammeladresse in England angegeben). Die Werbung ist mit dem branchenüblichen Wortgeklingel aus Begriffen wie "Quantenphysik", "[[Quantenmedizin]]", "Resonanzfelder", "Rauschfelder", "neueste Feldtechnologie" usw. angereichert. | Die Geräte werden von der ''AionoMed Ltd.'' bzw. ''Competence Center Ltd.'' in Nußdorf in Oberbayern hergestellt (manchmal wird als Sitz auch nur eine typische Ltd-Sammeladresse in England angegeben). Die Werbung ist mit dem branchenüblichen Wortgeklingel aus Begriffen wie "Quantenphysik", "[[Quantenmedizin]]", "Resonanzfelder", "Rauschfelder", "neueste Feldtechnologie" usw. angereichert. |
Version vom 9. November 2009, 18:38 Uhr
Hydroresonanz und Hydroresonanztherapie bezeichnen ein pseudomedizinisches Verfahren zur Entgiftung und Entschlackung, das auf den Freiburger Arzt Bodo Köhler zurückgeht. Schadstoffe im Körper würden dabei durch die Fußsohlen "ausgeleitet".
Nach Ansicht der Befürworter sei die Anwendung bei folgenden Symptomen sinnvoll: Kopfschmerzen und Migräne, Übersäuerung, Übergewicht, rheumatische Beschwerden, Arthrosen und Gicht, Neurodermitis und Psoriasis, Allergien, Asthma, Cellulite, unreine Haut, Verdauungsbeschwerden, Fibromyalgie, chronische Müdigkeit, Schlafprobleme, Burn-out-Syndrom. Teilweise werden auch Depressionen genannt.
Das Verfahren besteht darin, dass ein elektrischer Gleichstrom durch ein Fußbad geleitet wird. Der Strom fließt nicht durch die Füße, sondern nur innerhalb eines kleinen Käfigs, der in das Wasser getaucht wird und in dem sich die beiden Elektroden befinden. Dem Bad wird "Spezial-Salz" zugesetzt. Die Zugabe von Salz ist notwendig, da normales Leitungswasser keine ausreichende elektrische Leitfähigkeit hat. Durch die Zersetzung der Elektroden wird das Wasser innerhalb von einigen Minuten zu einer trüben Flüssigkeit (dieser Effekt lässt sich mit einer Stromquelle und zwei angeschlossenen Nägeln, die in ein Glas mit Kochsalzlösung getaucht werden, einfach demonstrieren, siehe Bild unten rechts). Erklärungen, warum ein Fußbad in solcherart verschmutztem Wasser eine "Entgiftung" des Körpers bewirken soll, finden sich nicht. Die Methode sei aber, so eine Werbeaussage, "unmittelbar wirksam und sehr intensiv, da die Entschlackung nicht nur von der Kapazität der Nieren abhängt, sondern die 4.000 Schweißdrüsen der Fußsohlen nutzt."
Die Geräte werden von der AionoMed Ltd. bzw. Competence Center Ltd. in Nußdorf in Oberbayern hergestellt (manchmal wird als Sitz auch nur eine typische Ltd-Sammeladresse in England angegeben). Die Werbung ist mit dem branchenüblichen Wortgeklingel aus Begriffen wie "Quantenphysik", "Quantenmedizin", "Resonanzfelder", "Rauschfelder", "neueste Feldtechnologie" usw. angereichert.
Soweit oben beschrieben hat Hydroresonanztherpie nichts mit irgendeinem Resonanzphänomen zu tun, wird aber dennoch mit der bei Pseudomedizinern modischen Vokabel "Resonanz" beworben. Die Angaben des Herstellers sind besonders verwirrend. Einmal wird Hydroresonanz als Markenname für die Geräte genannt, dann heißt das Verfahren schlicht Ionenbad oder Detox-Fußbad. An wieder anderer Stelle ist davon die Rede, dass "Informationen" und "Resonanzwirbel" über das Medium Wasser übertragen werden könnten. Überhaupt könne Wasser Schwingungen "in einer erstaunlich hohen Resonanzgenauigkeit" weitergeben. Das bedeutet aber nicht etwa, dass dem elektrischen Strom, der durch das Fußbad fließt, Informationen aufmoduliert werden, denn wie betont wird, ist dieser Strom galvanischer Strom, also reiner Gleichstrom. Wie welche Informationen in das Fußbad und von dort in den Körper gelangen, ist somit unklar. Für einige Geräte gibt es als Zubehör Handelektroden usw., um sie zu einem Bioresonanzsystem aufzurüsten (beim Bioresonanzverfahren spielt Resonanz allerdings ebenfalls keine Rolle).
Geräte dieser Art sind auch als "Ionen-Fußbad" bekannt, Für ein Gerät namens Detox Spa von einer Arthrotherm Medizintechnik Ltd. in Bad Saarow bei Berlin wird als "Erklärung" der behaupteten Wirkung z.B. angegeben, dass negative Ionen in der Salzlösung "positiv belastete Giftstoffe durch die Füße aus dem Organismus in die Lösung" ziehen würden.