TLR-Faktor: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. November 2009, 20:38 Uhr
Als TLR-Faktor (Temporary Local Risk Factor) nennen die Berliner Pseudowissenschaftler Grazyna Fosar und Franz Bludorf eine eigene Hypothese zu zeitlich und örtlich gehäuften Flugzeugunglücken. Nach dieser Hypothese, die wissenschaftlich aufgrund statistischer Schwächen und mangelnder Datenlage nicht wissenschaftlich rezipiert wurde, solle sich hinter Flugzeugabstürzen ein bislang angeblich unerforschtes atmosphärisches Phänomen verbergen.
Die Autoren stellen aufgrund ausgesuchter Ereignisse aus der grossen Zahl von Flugzeugabstürzen die Frage: Warum treten diese Phänomene nicht zufällig irgendwo auf, sondern folgen einem festen Muster?
Zu ihrer Hypothese bieten die Amateurforscher ein eigenes Buch an sowie ein entsprechendes Computerprogramm namens Hyper2000 Professional.
TLR-Faktor
Die Hypothese postuliert ein zeitliches-örtliches Muster für Flugzeugabstürze, das bei Flugzeugunglücken in Betracht komme, bei denen technisches oder menschliches Versagen ausgeschlossen werden könne. Gesprochen wird hierbei auch von einem zeitweiligen lokalen Risikofaktor.
Fosar und Bludorf berufen sich auf rätselhafte Zeitabstände zwischen den Abstürzen einer Maschine der TWA (TWA 800) vom 17.7.1996, einer Swissair Maschine (Swissair 127) vom 9.8.1997 und einer weiteren Swissair Maschine (Swissair 111) vom 2.9.1998. Die drei Abstürze wären demnach im gleichen Luftraum geschehen zu zeitlichen Abständen von jweils etwas mehr als einem Jahr (388 Tage, 389 Tage). Die Autoren sprechen hier auch von einem 194-Tage-Rhythmus.
Zudem hätten sich die Abstütze im Bereich des Höhenwindes Jet-Stream abgespielt.
Fosar und Bludorf vermuten hinter ihrem ausgesuchten Muster langsam von West nach Ost wandernde Schumann-Wellen, die sich auf das örtliche Wetter auf der nördlichen Halbkugel der Erde auswirkten. Die elektromagnetischen Wellen würden dabei als auslösende Faktoren für Kabelbrände und Kugelblitze in Frage kommen. Der Jetstream habe auch elektromagnetische Eigenschaften und fungiere als eine Art riesige Schleifenantenne, entlang derer auch Experimente der amerikanischen Ionosphärenforschungsanlage HAARP stattfinden würden. Somit nimmt diese Hypothese auch Eigenschaften einer Verschwörungstheorie an.
Kritik
Die Autoren verwechseln den zirkumpolaren Elektrojet mit dem weiter südlich verlaufenden Jetstream. Beide Phänomene sind sehr variabel. Die sporadischen Aussendungen der HAARP-Anlage werden nicht berücksichtigt, die abgestrahlte HF-Leistung anderer ähnlich leistungsstarker Anlagen wird ebenso nicht berücksichtigt. Es werden keine statistischen Untersuchungen zur Wahrscheinlichkeit eines TLR-Faktors angestellt. Der Vorwurf, einfach Ereignisse selektiv aus der grossen Zahl an Flugzeugabstürzen oder Notlandungen ausgesucht zu haben, die der Hypothese folgen, wird weder erörtert oder gar entkräftet.