Hochschulen mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten: Unterschied zwischen den Versionen

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An der Universität Kassel in Witzenhausen, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, wurde eine Stiftungsprofessur für [[biologisch-dynamische Landwirtschaft]], finanziert von Ökofirmen und Anthroposophen, eingerichtet<ref> http://cms.uni-kassel.de/unicms/index.php?id=6666&pmid=169</ref><ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=49612762&top=SPIEGEL</ref>. Stifter der Professur sind die Software AG-Stiftung, die Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die Alnatura GmbH, die Rogau Stiftung sowie der Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Diese Stiftungen finanzieren die C 3-Professur in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren. Dieser weltweit einzige Lehrstuhl dieser Art wird derzeit von Prof. Dr. Ton Baars besetzt. Schwerpunkte der Arbeit sind die Beeinflussung des Pflanzenwachstums durch den Mond, die ganzheitliche Betrachtung des Hofes als ein Organismus und die Möglichkeiten der Selbstmedikation und einer phytotherapeutisch unterstützten Selbstheilung bei Nutztieren.  
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An der Universität Kassel in Witzenhausen, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, wurde eine Stiftungsprofessur für [[biologisch-dynamische Landwirtschaft]], finanziert von Ökofirmen und [[Anthroposophie|Anthroposophen]], eingerichtet<ref> http://cms.uni-kassel.de/unicms/index.php?id=6666&pmid=169</ref><ref>http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=49612762&top=SPIEGEL</ref>. Stifter der Professur sind die Software AG-Stiftung, die Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die Alnatura GmbH, die Rogau Stiftung sowie der Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Diese Stiftungen finanzieren die C 3-Professur in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren. Dieser weltweit einzige Lehrstuhl dieser Art wird derzeit von Prof. Dr. Ton Baars besetzt. Schwerpunkte der Arbeit sind die Beeinflussung des Pflanzenwachstums durch den Mond, die ganzheitliche Betrachtung des Hofes als ein Organismus und die Möglichkeiten der Selbstmedikation und einer phytotherapeutisch unterstützten Selbstheilung bei Nutztieren.  
  
 
Baars hält auch Lehrveranstaltungen mit anthroposophischen Inhalten ab<ref> http://mdk.antville.org/static/mdk/files/fachgebiet%20biologisch%20dynamische%20landwirtschaft%20universitaet%20kassel.pdf</ref>:
 
Baars hält auch Lehrveranstaltungen mit anthroposophischen Inhalten ab<ref> http://mdk.antville.org/static/mdk/files/fachgebiet%20biologisch%20dynamische%20landwirtschaft%20universitaet%20kassel.pdf</ref>:
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*Transdisziplinäre Begleitprozesse- Goetheanistische Betrachtung von Pflanze und Tier (Vorlesung, Übung/Tutorium)  
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*Transdisziplinäre Begleitprozesse- Goetheanistische Betrachtung von Pflanze und Tier (Vorlesung, Übung/Tutorium)
  
 
==Universität Leipzig==
 
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Version vom 14. Oktober 2009, 07:43 Uhr

Universität Kassel

An der Universität Kassel in Witzenhausen, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, wurde eine Stiftungsprofessur für biologisch-dynamische Landwirtschaft, finanziert von Ökofirmen und Anthroposophen, eingerichtet[1][2]. Stifter der Professur sind die Software AG-Stiftung, die Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die Alnatura GmbH, die Rogau Stiftung sowie der Forschungsring für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Diese Stiftungen finanzieren die C 3-Professur in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren. Dieser weltweit einzige Lehrstuhl dieser Art wird derzeit von Prof. Dr. Ton Baars besetzt. Schwerpunkte der Arbeit sind die Beeinflussung des Pflanzenwachstums durch den Mond, die ganzheitliche Betrachtung des Hofes als ein Organismus und die Möglichkeiten der Selbstmedikation und einer phytotherapeutisch unterstützten Selbstheilung bei Nutztieren.

Baars hält auch Lehrveranstaltungen mit anthroposophischen Inhalten ab[3]:

  • Forschungskonzepte im biologisch-dynamischen Landbau Erfahrungswissenschaft (Vorlesung, Übung/Tutorium)
  • Goetheanistische Betrachtung von Pflanze und Tier (Vorlesung, Übung/Tutorium)
  • Goetheanistische Wissenschaft und Pädagogik (Vorlesung, Übung/Tutorium)
  • Transdisziplinäre Begleitprozesse- Goetheanistische Betrachtung von Pflanze und Tier (Vorlesung, Übung/Tutorium)

Universität Leipzig

An der Universität Leipzig wurde Zug der Homöopathieforschung von Karen Nieber und Süß eine Doktorarbeit Kirsten Radau vorgelegt[4][5]. Nach heftiger Kritik an der mit pseudowissenschaftlichen Begriffen durchsetzten Arbeit (es ist z.B. von "geistartigen Molekülen" die Rede und von "Energie", "Frequenzen" und "Wellen", ohne zu erklären, was damit gemeint ist) haben die Autoren der Arbeit Fehler bei der Versuchsdurchführung und Auswertung eingestanden[6][7]. Daraufhin wurde die Mitteilung in der Zeitschrift „Biologische Medizin“ über den Nachweis homöopathischen Verdünnungen in vitro zurückgezogen, der Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis der Internationalen Gesellschaft für Homotoxikologie e.V. und der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin e.V. wurde zurückgegeben.

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird Homöopathie als Wahlfach angeboten[8]. Außerdem wurde hier im Zeitraum von 01.07.2007 - 30.04.2009 das Drittmittelprojekt "Professionalisierung in Naturheilverfahren/Homöopathie und Integration von Naturheilverfahren/Homöopathie in die medizinische Ausbildung" an der Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Herrmann durchgeführt.

Projektbeschreibung

"Die Bedarfe und Interessen der Studierenden der Medizin an Naturheilverfahren/Homöopathie gilt es genauer zu beleuchten. Es sollen bisherige Lehrkonzepte an medizinischen Fakultäten recherchiert werden, um daraus und aus Befragungen der Studierenden und niedergelassenen Ärzte Lehrkonzept für die Vorlesung und die Seminare im Querschnittsbereich 12 für den Teil Naturheilverfahren insbesondere Homöopathie zu entwickeln. Begleitend sollen Professionalisierungswege von Ärzten in Bezug auf ihre Arbeit als Homöopathen untersucht werden.
Zur Bearbeitung der skizzierten Forschungsfragen wurde ein kombiniertes Vorgehen mittels qualitativer und quantitativer Methoden der empirischen Sozialforschung gewählt. Vorwissen, Erfahrungen oder besondere Interessen der Studierenden sollen mittels Fragebogens untersucht werden. Somit ist das Erfassen und Auswerten der Daten eines gesamten Studienjahres möglich. Geplant ist, die Studierenden in Vorklinik (1.Studienjahr) und Klinik (5.Studienjahr) zu befragen, um mögliche Unterschiede innerhalb des Studienverlaufs herauszuarbeiten. Die gewonnenen Daten werden dann mit Mitteln der quantitativen Sozialforschung (Atteslander 2003) weiter ausgewertet und analysiert (SPSS, Zwerenz 2006).
Neben den quantitativen Methoden sollen innerhalb der Untersuchung vor allem auch qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung zur Anwendung kommen. Der Vorteil qualitativer Methodik liegt darin, dass sie fallspezifisch und ohne determinierend eingrenzende Vorannahmen an die Analyse des Gegenstandsfeldes herangeht. Es sollen dementsprechend deskriptive Experteninterviews mit Ärztinnen und Ärzten sowie mit Studentinnen und Studenten der Medizin zur Anwendung kommen."[9].

Masterstudiengang Homöopathie

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) will die Universität an der Europäischen Bibliothek für Homöopathie einen Masterstudiengang Homöopathie anbieten. Der Start ist für das Wintersemester 2010/2011 geplant. Zielgruppe sind Ärzte, Zahn– und Tierärzte sowie Apotheker, die in zwei Jahren berufsbegleitend einen Masterabschluss in Homöopathie erwerben können. Als Thema für eine Masterarbeit wird z.B. eine homöopathische Arzneimittelprüfung vorgeschlagen[10].

Quellenverzeichnis