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− | '''Wilhelm Reich''' (geboren 24. März 1897 in Dobrzcynica / Österreich-Ungarn, gestorben 3. November 1957) war ein Psychiater und [[Esoterik]]er. Auf das Spätwerk von Reich geht das umstrittene [[Orgon]]-Konzept zurück. Durch seinen Lehren wurde Reich zum theoretischen Begründer vieler sektiererischer psychoanalytischen Gruppierungen. Reich's Schriften "Massenpsychologie des Faschismus" und "Die sexuelle Revolution" hatte auf die Studentenbewegung der späten 60er und frühen 70er Jahre einen grossen Einfluß. Wilhelm Reich und sein Freund A. S. Neill, der Begründer der antiautoritären Schule von Summerhill, wurden zum Idol der 68er-Bewegung. Sexualenthemmte Erwachsene und sexualenthemmt erzogene Kinder sollen die Vorkämpfer einer herrschaftsfreien Gesellschaft werden. | + | '''Wilhelm Reich''' (geboren 24. März 1897 in Dobrzcynica / Österreich-Ungarn, gestorben 3. November 1957) war ein Psychiater und [[Esoterik]]er. Auf das Spätwerk von Reich geht das umstrittene [[Orgon]]-Konzept zurück. Durch seinen Lehren wurde Reich zum theoretischen Begründer vieler sektiererischer psychoanalytischen Gruppierungen. Reich's Schriften "Massenpsychologie des Faschismus" und "Die sexuelle Revolution" hatte auf die Studentenbewegung der späten 60er und frühen 70er Jahre einen grossen Einfluß. Wilhelm Reich und sein Freund A. S. Neill, der Begründer der antiautoritären Schule von Summerhill, wurden zum Idol der 68er-Bewegung. Sexualenthemmte Erwachsene und sexualenthemmt erzogene Kinder sollen nach Reichs Ideen einer sexuellen Befreiung die Vorkämpfer einer herrschaftsfreien Gesellschaft werden. |
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− | Sein Frühwerk unterscheidet sich deutlich von seinem Spätwerk (etwa ab 1940) das durch zunehmende irrationale, esoterische Denkinhalte gekennzeichnet ist das zu seiner Entwicklung von dubiosen Geräten zur Krebsbekämpfung, zur Wetterbeeinflussung und ein Gerät mit dem er glaubte, Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen zu können. Sein Spätwerk gab Kritikern Anlass zur vermutung dass Reich an einer Psychose litt. | + | Sein Frühwerk unterscheidet sich deutlich von seinem Spätwerk (etwa ab 1940) das durch zunehmende irrationale, esoterische Denkinhalte gekennzeichnet ist das zu seiner Entwicklung von dubiosen Geräten zur Krebsbekämpfung, Dor-Buster, Oranur-Reaktion, tödliche Dor-Energie, Geräte zur Wetterbeeinflussung und ein Gerät mit dem er glaubte, Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen zu können. Sein Spätwerk gab Kritikern Anlass zur vermutung dass Reich an einer Psychose litt. |
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| ==Biographie== | | ==Biographie== |
− | Reich wurde bis zu seinem 13. Lebensjahr zu Hause unterrichtet. Seine Eltern waren jüdischen Glaubens. 1909 tötete sich seine Mutter Cecilia Reich. Wilhelm Reich verriet offenbar ein Liebesverhältnis seiner Mutter zu einem seiner Hauslehrer an seinen Vater und spielte daher eine Rolle am Tod seiner Mutter. 1914 starb sein Vater an Tuberkulose. Wilhelm Reich ging, nachdem er das Abitur gemacht hatte, 1915 als Leutnant im Ersten Weltkrieg an die italienische Front. Im Jahre 1914 flüchtete Reich vor der anrückenden russischen Armee. Nach dem ersten Weltkrieg studiert er Humanmedizin und wird Psychiater. Er lernt persönlich Siegmund Freud in Wien kennen und interessiert sich für die Freud'sche Psychoanalyse. 1930 zieht er nach Berlin und wird Mitglied der KPD und begründet den Sexpol-Verlag und die Zeitschrift "Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie". Er versuchte in dieser Zeit Marxismus und Psychoanalyse miteinander zu verbinden. | + | Reich wurde bis zu seinem 13. Lebensjahr zu Hause unterrichtet. Seine Eltern waren jüdischen Glaubens. 1909 tötete sich seine Mutter Cecilia Reich. Wilhelm Reich verriet offenbar ein Liebesverhältnis seiner Mutter zu einem seiner Hauslehrer an seinen Vater und spielte daher eine Rolle am Tod seiner Mutter. 1914 starb sein Vater an Tuberkulose. Wilhelm Reich ging, nachdem er das Abitur gemacht hatte, 1915 als Leutnant im Ersten Weltkrieg an die italienische Front. Im Jahre 1914 flüchtete Reich vor der anrückenden russischen Armee. Nach dem ersten Weltkrieg studiert er Humanmedizin und wird Psychiater. Er lernt persönlich Siegmund Freud in Wien kennen und interessiert sich für die Freud'sche Psychoanalyse. 1930 zieht er nach Berlin und wird 1928 Mitglied der KPD und begründet den Sexpol-Verlag und die Zeitschrift "Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie". 1932 wird Reich wegen unzulässiger Abweichungen aus der KPD ausgeschlossen. Er versuchte in dieser Zeit Marxismus und Psychoanalyse miteinander zu verbinden. |
| Er organisierte die Sex-Pol-Bewegung (Sexualaufklärung für Arbeiter und Jugendliche). 1933 veröffentlichte Reich "Die Massenpsychologie des Faschismus", sein Meisterwerk. | | Er organisierte die Sex-Pol-Bewegung (Sexualaufklärung für Arbeiter und Jugendliche). 1933 veröffentlichte Reich "Die Massenpsychologie des Faschismus", sein Meisterwerk. |
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