Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
61 Bytes hinzugefügt ,  Gestern um 21:09
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:  
'''Pneumatit''' ist ein [[Homöopathie|anthroposophisch-homöopathisches]] markenrechtlich geschütztes<ref>Pneumatit, 2016 geschützte Wortmarke der Pneumatit AG, Klosterplatz 1 CH-8462 Rheinau, CH<br>Klasse(n) 01: Chemical additives for mineral building materials and binding agents made with cement, such as concrete, mortar and rendering. Klasse(n) 19: Concrete and binding agents made with cement, especially mortar and rendering, for residential buildings and public buildings</ref> Produkt der 2014 gegründeten Firma Pneumatit AG mit Sitz im Schweizer Rheinau<ref>Pneumatit AG, Klosterpl. 1, CH - 8462 Rheinau, Schweiz</ref>, die der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Fintan-Stiftung angehört. Gründer der Pneumatit AG war der Landwirt Markus Sieber. Pneumatit soll den aus Zement hergestellten Baustoff Beton ausschliesslich positiv verändern. Nachteile würden sich nicht ergeben. In der Werbung für das Produkt werden [[Nocebo]]effekte herangezogen. Die Hersteller kritisieren pauschal herkömmlichen Beton durch Behauptungen zu angenommenen Unbehagen-Gefühlen, Kopfschmerzen und Kältegefühlen, die zusammengenommen einen "Absaugeffekt" auf "Lebenskräfte" hätten. Auch würde Beton eine "intensive Verspannung im Astralleib" des Menschen verursachen und auf "Ätherleib - Rhythmen" wirke er "blockierend".<br>Ursache dafür wären Materialien, die bei der Zementherstellung durch ein industriell-technisches Brennverfahren "denaturierte" würden. Fertiges Beton hätte laut anthroposophischem Credo durch seine hohe Festigkeit eine "Verdichtungsgewalt", die einen angeblichen ungesunden Effekt auf Menschen und Tiere ausübe.  
 
'''Pneumatit''' ist ein [[Homöopathie|anthroposophisch-homöopathisches]] markenrechtlich geschütztes<ref>Pneumatit, 2016 geschützte Wortmarke der Pneumatit AG, Klosterplatz 1 CH-8462 Rheinau, CH<br>Klasse(n) 01: Chemical additives for mineral building materials and binding agents made with cement, such as concrete, mortar and rendering. Klasse(n) 19: Concrete and binding agents made with cement, especially mortar and rendering, for residential buildings and public buildings</ref> Produkt der 2014 gegründeten Firma Pneumatit AG mit Sitz im Schweizer Rheinau<ref>Pneumatit AG, Klosterpl. 1, CH - 8462 Rheinau, Schweiz</ref>, die der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Fintan-Stiftung angehört. Gründer der Pneumatit AG war der Landwirt Markus Sieber. Pneumatit soll den aus Zement hergestellten Baustoff Beton ausschliesslich positiv verändern. Nachteile würden sich nicht ergeben. In der Werbung für das Produkt werden [[Nocebo]]effekte herangezogen. Die Hersteller kritisieren pauschal herkömmlichen Beton durch Behauptungen zu angenommenen Unbehagen-Gefühlen, Kopfschmerzen und Kältegefühlen, die zusammengenommen einen "Absaugeffekt" auf "Lebenskräfte" hätten. Auch würde Beton eine "intensive Verspannung im Astralleib" des Menschen verursachen und auf "Ätherleib - Rhythmen" wirke er "blockierend".<br>Ursache dafür wären Materialien, die bei der Zementherstellung durch ein industriell-technisches Brennverfahren "denaturierte" würden. Fertiges Beton hätte laut anthroposophischem Credo durch seine hohe Festigkeit eine "Verdichtungsgewalt", die einen angeblichen ungesunden Effekt auf Menschen und Tiere ausübe.  
   −
Zusätzlich zu Pneumatit wird von der Pneumatit AG auch ein Farbstoff Pneumatit®protect angeboten, der nachträglich verpönten Beton angenehmer und lebendiger mache. Die von der Aktiengesellschaft Beton nachgesagten gesundheitlich negativen Auswirkungen würden nach Anstrich mit der Farbe unterbleiben.  
+
Zusätzlich zu Pneumatit wird von der Pneumatit AG auch ein Farbstoff Pneumatit®protect angeboten, der nachträglich verpönten Beton angenehmer und lebendiger mache. Die von der Aktiengesellschaft Beton nachgesagten gesundheitlich negativen Auswirkungen würden nach Anstrich mit der Farbe unterbleiben.
Um eine positive Wirkung von Pneumatit und Pneumatit protect glaubhaft zu machen wird auf eine "Kristallisationsforschung mit Dunkelfeldmikroskopie" verwiesen, die den [[Bildschaffende Methoden der Anthroposophie]] zuzuordnen ist. Siehe auch den Artikel zur [[Dunkelfeldmikroskopie]]. Dazu wird die Stuttgarter Ärztin, Sachbuchautorin und "Bildekräfteforscherin" Inge Just-Nastansky genannt, die dazu eine unverblindete Studie durchgeführte. Die Studie wurde offenbar nicht veröffentlicht, auch scheint es sich um eine von der Pneumatit AG bezahlte Auftragsstudie zu handeln. Zuvor hatte Just-Nastansky bereits versuchte mit den Bildschaffenden Methoden nachzuweisen dass Coronaimpfungen schädlich seien. Mit [[Bernd Kröplin]] veröffentlichte sie auch über ein vermeintliches [[Wassergedächtnis]].
  −
 
  −
Die Pneumatit AG beauftragte auch ein Human Research Institut in Weiz (Österreich). Dieses setzte unverblindet die umstrittene Methode der [[Herzratenvariabilität]] (HRV) ein, und kam zum offenbar ersehnten Ergebnis: ''Im Pneumatit-Raum fühlten sich die Versuchspersonen besser. Sie verbrauchten für die gleiche Leistung weniger biophysiologische Ressourcen (Lebenskräfte) als im Raum aus konventionellem Beton und blieben in einem erholteren Zustand.''
  −
 
  −
Beauftragt wurde auch der Anthroposoph Frank Burdich (Geschäftsführer der Gesellschaft für angewandte Geistesforschung). Dieser war überzeugt, dass Pneumatit-Beton eine "überphysische Wirkung" entfalte mit einem "außergewöhnlichen Geistbezug". Zitat:
  −
:''Er wirkte umfangend, hüllend und ließ Raum für das Bewusstsein, diesen Werkstoff zu durchdringen. Es konnte leicht ein Bewusstseinsbezug zur Umgebung aufgebaut werden. Die Wirkung war insgesamt als angenehm zu bezeichnen. (…) Sowohl die ätherischen als auch die astralen Hüllen waren harmonisch und ausgeprägt, wodurch sie eine zum Wohlbefinden beitragende Resonanzwirkung bei den in ihre Umgebung kommenden Lebewesen ermöglichen. So kann es zu einer Harmonisierung der Wesensglieder der vom Pneumatitbeton beeinflussten Lebewesen kommen.''
   
==Produkt Pneumatit==
 
==Produkt Pneumatit==
 
[[Datei:Pneumatit Zusammensetzung.jpg|Angaben zur Zusammensetzung von Pneumatit (aus Sicherheitsdatenblatt des Herstellers)|360px|thumb]]
 
[[Datei:Pneumatit Zusammensetzung.jpg|Angaben zur Zusammensetzung von Pneumatit (aus Sicherheitsdatenblatt des Herstellers)|360px|thumb]]
Zeile 19: Zeile 13:     
Die Rezeptur von Pneumatit soll auf José Martinez zurückgehen.
 
Die Rezeptur von Pneumatit soll auf José Martinez zurückgehen.
 +
==Auftragsgutachten zur Glaubhaftmachung der Wunderwirkungen==
 +
Um eine positive Wirkung von Pneumatit und Pneumatit protect glaubhaft zu machen wird auf eine "Kristallisationsforschung mit Dunkelfeldmikroskopie" verwiesen, die den [[Bildschaffende Methoden der Anthroposophie]] zuzuordnen ist. Siehe auch den Artikel zur [[Dunkelfeldmikroskopie]]. Dazu wird die Stuttgarter Ärztin, Sachbuchautorin und "Bildekräfteforscherin" Inge Just-Nastansky genannt, die dazu eine unverblindete Studie durchgeführte. Die Studie wurde offenbar nicht veröffentlicht, auch scheint es sich um eine von der Pneumatit AG bezahlte Auftragsstudie zu handeln. Zuvor hatte Just-Nastansky bereits versuchte mit den Bildschaffenden Methoden nachzuweisen dass Coronaimpfungen schädlich seien. Mit [[Bernd Kröplin]] veröffentlichte sie auch über ein vermeintliches [[Wassergedächtnis]].
    +
Die Pneumatit AG beauftragte auch ein Human Research Institut in Weiz (Österreich). Dieses setzte unverblindet die umstrittene Methode der [[Herzratenvariabilität]] (HRV) ein, und kam zum offenbar ersehnten Ergebnis: ''Im Pneumatit-Raum fühlten sich die Versuchspersonen besser. Sie verbrauchten für die gleiche Leistung weniger biophysiologische Ressourcen (Lebenskräfte) als im Raum aus konventionellem Beton und blieben in einem erholteren Zustand.''
 +
 +
Beauftragt wurde auch der Anthroposoph Frank Burdich (Geschäftsführer der Gesellschaft für angewandte Geistesforschung). Dieser war überzeugt, dass Pneumatit-Beton eine "überphysische Wirkung" entfalte mit einem "außergewöhnlichen Geistbezug". Zitat:
 +
:''Er wirkte umfangend, hüllend und ließ Raum für das Bewusstsein, diesen Werkstoff zu durchdringen. Es konnte leicht ein Bewusstseinsbezug zur Umgebung aufgebaut werden. Die Wirkung war insgesamt als angenehm zu bezeichnen. (…) Sowohl die ätherischen als auch die astralen Hüllen waren harmonisch und ausgeprägt, wodurch sie eine zum Wohlbefinden beitragende Resonanzwirkung bei den in ihre Umgebung kommenden Lebewesen ermöglichen. So kann es zu einer Harmonisierung der Wesensglieder der vom Pneumatitbeton beeinflussten Lebewesen kommen.''
 
==Zitate==
 
==Zitate==
 
*''Die gleiche geistig-lebendige Kraft, die in den roten Blutkörperchen und damit der Blutwärme speziell des Menschen erscheint, ist auch im Nautilus verkörpert. Pneumatit-Beton ist also dank der Nautilus-Schale mit einem lebendigen Wärme-Impuls geimpft, der mit der Ich-Wärme in unserem Blut nahe verwandt ist und sie unterstützt. So wird Beton freundlich, er rückt an den Menschen heran: Industriebeton wird zu Kulturbeton weiterentwickelt''<ref>Info 3, September 2017</ref>
 
*''Die gleiche geistig-lebendige Kraft, die in den roten Blutkörperchen und damit der Blutwärme speziell des Menschen erscheint, ist auch im Nautilus verkörpert. Pneumatit-Beton ist also dank der Nautilus-Schale mit einem lebendigen Wärme-Impuls geimpft, der mit der Ich-Wärme in unserem Blut nahe verwandt ist und sie unterstützt. So wird Beton freundlich, er rückt an den Menschen heran: Industriebeton wird zu Kulturbeton weiterentwickelt''<ref>Info 3, September 2017</ref>
23.219

Bearbeitungen

Navigationsmenü