Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine''' (eCAM oder EBCAM, dt: ''evidenzbasierte Komplementär- und Alternativmedizin'') war seit 2004 eine Publikation der Verlage Oxford University Press, später Hindawi Publishing Corporation und John Wiley & Sons. Die Zeitschrift befasste sich mit Themen aus der [[Alternativmedizin]]. Die Artikel durchliefen nach Verlagsangaben eine Vorprüfung (peer review) und waren für Leser lange Zeit kostenfrei (open-access). Anfänglich mussten auch Autoren keine Gebühren für ihre Veröffentlichungen zahlen.  
 
'''Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine''' (eCAM oder EBCAM, dt: ''evidenzbasierte Komplementär- und Alternativmedizin'') war seit 2004 eine Publikation der Verlage Oxford University Press, später Hindawi Publishing Corporation und John Wiley & Sons. Die Zeitschrift befasste sich mit Themen aus der [[Alternativmedizin]]. Die Artikel durchliefen nach Verlagsangaben eine Vorprüfung (peer review) und waren für Leser lange Zeit kostenfrei (open-access). Anfänglich mussten auch Autoren keine Gebühren für ihre Veröffentlichungen zahlen.  
  

Version vom 13. Oktober 2024, 12:08 Uhr

Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine Wiley.jpg

Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine (eCAM oder EBCAM, dt: evidenzbasierte Komplementär- und Alternativmedizin) war seit 2004 eine Publikation der Verlage Oxford University Press, später Hindawi Publishing Corporation und John Wiley & Sons. Die Zeitschrift befasste sich mit Themen aus der Alternativmedizin. Die Artikel durchliefen nach Verlagsangaben eine Vorprüfung (peer review) und waren für Leser lange Zeit kostenfrei (open-access). Anfänglich mussten auch Autoren keine Gebühren für ihre Veröffentlichungen zahlen.

2008 wurden Übersichtsarbeiten (review), Kommentare und Mitteilungen der Herausgeber kostenpflichtig. 2010 wurde Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine von der Hindawi Publishing Corporation übernommen, und 2021 von John Wiley & Sons.

Sämtliche Ausgaben waren wieder kostenfrei zu lesen. Allerdings mussten ab dann Autoren eine Gebühr für ihre Veröffentlichungen zahlen. Es kann durchaus angenommen werden, dass spätestens ab diesem Datum der Herausgeber ein steigendes finanzielles Interesse an Veröffentlichung hatte. Im Wissenschaftbereich gewinnen Autoren mit langer Liste an seriös publizierten Veröffentlichungen an Renomme. Manche von ihnen wählen daher einen Weg möglichst schnell und unkompliziert eine eigene Arbeit zu veröffentlichen und entscheiden sich für Journale bei denen die Autoren die Veröffentlichung bezahlen müssen. Eine kostenpflichtige Veröffentlichung scheint für manche Autoren vorteilhaft zu sein. Denn es kann darauf gehofft werden, dass der Herausgeber dann ein weniger strenges "peer review" - Verhalten zeigt und eine Arbeit zudem schneller erscheint. Eine derartige Praxis kann gleichzeitig den Weg zur Veröffentlichung beliebiger und auch irreführender Inhalte öffnen.

Clarivate nahm Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine 2023 aus ihrem "Web of Science", mit der Folge dass danach für das Journal die Artikel nicht mehr für den impact factor berücksichtigt wurden.[1]

Wichtiger Hinweis: das hier thematisierte Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine (ISSN 1741-427X) ist nicht mit dem Journal of Evidence-Based Integrative Medicine (JEBIM, ISSN 2515-690X, zuvor Journal of Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine - JEBCAM und Complementary Health Practice Review - CHPR) zu verwechseln.

Einstellung 2024

Im September 2024 stellte Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine sein Erscheinen ein.[2][3] Zitat:

Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine ceased publishing as of September 2024. All content published in this journal will remain available to access on this platform.

Bereits im Mai 2024 kündigte John Wiley & Sons an 19 von der ägyptischen Hindawi erworbene Journale einzustellen, angesichts eines grossen Wissenschaftsbetrugs (large-scale research fraud).[4]

Insgesamt 1497 Artikel von 19 Journalen[5] wurden nachträglich zurückgezogen und sind somit nicht mehr zitierbar.[6]

EZB-ID 60961
ISSN-L 1741-427X
E-ISSN 1741-4288
P-ISSN 1741-427X
ZDB 2148302-4

Weblinks

Quellennachweise