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'''HIV/AIDS-Leugner''', entweder als Einzelperson oder Organisation auftretend, bezweifeln die Existenz des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bzw. den Zusammenhang zwischen dem erworbenen Immunschwächesyndrom (''acquired immunodeficiency syndrome'', AIDS) und der Infektion durch das Virus. Die pathogenetische Rolle von HIV ist dabei wissenschaftlich nachgewiesen. Zu den bedeutendsten und lautesten HIV/AIDS-Leugnern gehören die ''Perth-Group'' und HEAL (Health Education AIDS Liason).
 
'''HIV/AIDS-Leugner''', entweder als Einzelperson oder Organisation auftretend, bezweifeln die Existenz des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bzw. den Zusammenhang zwischen dem erworbenen Immunschwächesyndrom (''acquired immunodeficiency syndrome'', AIDS) und der Infektion durch das Virus. Die pathogenetische Rolle von HIV ist dabei wissenschaftlich nachgewiesen. Zu den bedeutendsten und lautesten HIV/AIDS-Leugnern gehören die ''Perth-Group'' und HEAL (Health Education AIDS Liason).
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Die Leugnung des ursächlichen Zusammenhangs zwischen HIV-Infektion und AIDS ist ein Sonderfall der [[Leugnung von Infektionskrankheiten|generellen Leugnung von Infektionskrankheiten]].
 
==Einleitung==
 
==Einleitung==
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Die Infektion mit HIV führt nach einer meist mehrjährigen Inkubationszeit zu AIDS, einer unheilbaren Immunschwächekrankheit. In den letzten 25 Jahren hat sich die Verbreitung von HIV zu einer Pandemie entwickelt, an der bereits mehrere Millionen Menschen gestorben sind.  
 
Die Infektion mit HIV führt nach einer meist mehrjährigen Inkubationszeit zu AIDS, einer unheilbaren Immunschwächekrankheit. In den letzten 25 Jahren hat sich die Verbreitung von HIV zu einer Pandemie entwickelt, an der bereits mehrere Millionen Menschen gestorben sind.  
    
Viele HIV-Infizierte sind verzweifelt, weil es für die Krankheit bis heute keine Heilung gibt. Psychosekten wie [[Scientology]], Anhänger der UrMedizin nach [[Franz Konz]] und andere Psychogruppen sowie diverse Anbieter auf dem CAM-Markt versuchen, diese Verzweifelung für ihre Zwecke auszunutzen. Sie verbreiten [[Verschwörungstheorie]]n über AIDS und ebenso die Behauptungen, dass es kein HI-Virus gebe bzw. dieses kein AIDS erzeuge. Diese Theorien dienen dem Filtern potentieller Anhänger [[Esoterik|esoterisch]] geprägter Lehren. Nachfolgend sollen einige dieser Behauptungen, die der sogenannten 'HEAL-Szene' zugeordnet werden können, widerlegt werden.
 
Viele HIV-Infizierte sind verzweifelt, weil es für die Krankheit bis heute keine Heilung gibt. Psychosekten wie [[Scientology]], Anhänger der UrMedizin nach [[Franz Konz]] und andere Psychogruppen sowie diverse Anbieter auf dem CAM-Markt versuchen, diese Verzweifelung für ihre Zwecke auszunutzen. Sie verbreiten [[Verschwörungstheorie]]n über AIDS und ebenso die Behauptungen, dass es kein HI-Virus gebe bzw. dieses kein AIDS erzeuge. Diese Theorien dienen dem Filtern potentieller Anhänger [[Esoterik|esoterisch]] geprägter Lehren. Nachfolgend sollen einige dieser Behauptungen, die der sogenannten 'HEAL-Szene' zugeordnet werden können, widerlegt werden.
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In der Erklärung von Durban fassten einige Tausend Wissenschaftler im Jahre 2000 ihre Auffassung zu der Position der AIDS-Leugner wie folgt zusammen: ''"HIV verursacht AIDS. Es ist bedauerlich, dass einige Wenige weiter die Beweise leugnen. Diese Position wird unzählige Menschenleben kosten."'' <ref>The Durban Declaration. In: Nature. 406, Nr. 6791, 2000, S. 15-6</ref>
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In der Erklärung von Durban fassten einige Tausend Wissenschaftler im Jahre 2000 ihre Auffassung zu der Position der AIDS-Leugner wie folgt zusammen: ''"HIV verursacht AIDS. Es ist bedauerlich, dass einige Wenige weiter die Beweise leugnen. Diese Position wird unzählige Menschenleben kosten."''<ref>The Durban Declaration. In: Nature. 406, Nr. 6791, 2000, S. 15-6</ref>
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Die Herkunft des HI-Virus war auch Gegenstand einer geheimen Desinformationkampagne, die vom früheren russischen Geheimdienst KGB inzeniert und beim DDR-Geheimdienst MfS unter dem Codenamen [[Operation INFEKTION]] (und "VORWÄRTS 2") geführt wurde. KGB und MfS versuchten dabei über Journalisten und Autoren glaubhaft zu machen, dass das Virus das Ergebnis militärischer Forschung in den USA, also nicht natürlich entstanden sei.
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Die Herkunft des HI-Virus war auch Gegenstand einer geheimen Desinformationkampagne, die vom früheren russischen Geheimdienst KGB inzeniert und beim DDR-Geheimdienst MfS unter dem Codenamen [[Operation INFEKTION]] (und "VORWÄRTS 2") geführt wurde. KGB und MfS versuchten dabei über Journalisten und Autoren glaubhaft zu machen, dass das Virus das Ergebnis militärischer Forschung in den USA, also nicht natürlich entstanden sei.<ref>https://www.cia.gov/library/center-for-the-study-of-intelligence/csi-publications/csi-studies/studies/vol53no4/soviet-bloc-intelligence-and-its-aids.html</ref><ref>http://www.berliner-zeitung.de/archiv/die-taz-entschuldigt-sich-dafuer--dass-sie-1987-eine-ungeheuerliche-kgb-theorie-veroeffentlicht-hat-die-hiv-verschwoerung,10810590,10691468.html</ref>
    
==AIDS kein Syndrom, sondern eine Umbenennung bereits bekannter Erkrankungen==
 
==AIDS kein Syndrom, sondern eine Umbenennung bereits bekannter Erkrankungen==
 
Diese These ist falsch. In Wirklichkeit führte die plötzliche und lokal begrenzte Häufung äußerst seltener Erkrankungen Anfang der 1980er Jahre zur Beschreibung des Syndroms AIDS und nicht eine Umbenennung bekannter Erkrankungen.
 
Diese These ist falsch. In Wirklichkeit führte die plötzliche und lokal begrenzte Häufung äußerst seltener Erkrankungen Anfang der 1980er Jahre zur Beschreibung des Syndroms AIDS und nicht eine Umbenennung bekannter Erkrankungen.
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Im Jahr 1981 beobachtete man in New York und Kalifornien bei jungen homosexuellen Männern, die zuvor gesund waren, eine ungewöhnliche Häufung seltener Krankheiten wie das Kaposi-Sarkom (KS) und opportunistische Infektionen wie die Pneumocystis carinii-Pneumonie (PCP) sowie eine unerklärliche, persistierende Lymphadenopathie<ref>CDC: Pneumocystis pneumonia - Los Angeles. MMWR, 30, 250-252, 1981a</ref><ref name="CDC_Kaposi">CDC: Kaposi's sarcoma and Pneumocystis pneumonia among homosexual men - New York City and California. MMWR 1981b;30:305-8</ref><ref name="CDC_lymphadenopathy">CDC: Persistent, generalized lymphadenopathy among homosexual males. MMWR, 31, 249-252, 1982a</ref><ref name="Masur">Masur H, Michelis MA, Greene JB, Onorato I: An outbreak of community-acquired Pneumocystis carinii pneumonia: initial manifestation of cellular immune dysfunction. N Engl J Med, 305, 1431-1438, 1981</ref><ref name="Gottlieb">Gottlieb MS, Schroff R, Schanker HM, Weisman JD: Pneumocystis carinii pneumonia and mucosal candidiasis in previously healthy homosexual men: evidence of a new acquired cellular immunodeficiency. N Engl J Med, 305, 1425-1431, 1981</ref><ref>Friedman-Kien AE: Disseminated Kaposi's sarcoma syndrome in young homosexual men. J Am Acad Dermatol, 5,468-471, 1981</ref>. Schnell wurde festgestellt, dass diese Männer ein allgemeines Immundefizit gemeinsam hatten, nämlich eine Beeinträchtigung der zellulären Abwehr durch einen signifikanten Verlust von speziellen T-Helferzellen mit CD4-Marker<ref name="Masur" /><ref name="Gottlieb" /><ref>Siegal FP, Lopez C, Hammer GS, Brown AE: Severe acquired immunodeficiency in male homosexuals, manifested by chronic perianal ulcerative herpes simplex lesions. N Engl J Med, 305, 1439-1444, 1981</ref><ref>Ammann AJ, Abrams D, Conant M, Chudwin D: Acquired immune dysfunction in homosexual men: immunologic profiles. Clin Immunol Immunopathol 27, 315-325, 1983a</ref>. Das weit verbreitete Auftreten von KS und PCP bei jungen Menschen ohne ernsthafte Erkrankung oder vorherige immunsuppressive Therapie war zu diesem Zeitpunkt einzigartig und beispiellos. Literatursuchen, Autopsieaufzeichnungen und Tumor-Register ergaben, dass diese Erkrankungen in den USA zuvor nur sehr selten vorkamen<ref name="CDC_Kaposi" />.
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Im Jahr 1981 beobachtete man in New York und Kalifornien bei jungen homosexuellen Männern, die zuvor gesund waren, eine ungewöhnliche Häufung seltener Krankheiten wie das Kaposi-Sarkom (KS) und opportunistische Infektionen wie die Pneumocystis carinii-Pneumonie (PCP) sowie eine unerklärliche, persistierende Lymphadenopathie.<ref>CDC: Pneumocystis pneumonia - Los Angeles. MMWR, 30, 250-252, 1981a</ref><ref name="CDC_Kaposi">CDC: Kaposi's sarcoma and Pneumocystis pneumonia among homosexual men - New York City and California. MMWR 1981b;30:305-8</ref><ref name="CDC_lymphadenopathy">CDC: Persistent, generalized lymphadenopathy among homosexual males. MMWR, 31, 249-252, 1982a</ref><ref name="Masur">Masur H, Michelis MA, Greene JB, Onorato I: An outbreak of community-acquired Pneumocystis carinii pneumonia: initial manifestation of cellular immune dysfunction. N Engl J Med, 305, 1431-1438, 1981</ref><ref name="Gottlieb">Gottlieb MS, Schroff R, Schanker HM, Weisman JD: Pneumocystis carinii pneumonia and mucosal candidiasis in previously healthy homosexual men: evidence of a new acquired cellular immunodeficiency. N Engl J Med, 305, 1425-1431, 1981</ref><ref>Friedman-Kien AE: Disseminated Kaposi's sarcoma syndrome in young homosexual men. J Am Acad Dermatol, 5,468-471, 1981</ref> Schnell wurde festgestellt, dass diese Männer ein allgemeines Immundefizit gemeinsam hatten, nämlich eine Beeinträchtigung der zellulären Abwehr durch einen signifikanten Verlust von speziellen T-Helferzellen mit CD4-Marker.<ref name="Masur" /><ref name="Gottlieb" /><ref>Siegal FP, Lopez C, Hammer GS, Brown AE: Severe acquired immunodeficiency in male homosexuals, manifested by chronic perianal ulcerative herpes simplex lesions. N Engl J Med, 305, 1439-1444, 1981</ref><ref>Ammann AJ, Abrams D, Conant M, Chudwin D: Acquired immune dysfunction in homosexual men: immunologic profiles. Clin Immunol Immunopathol 27, 315-325, 1983a</ref> Das weit verbreitete Auftreten von KS und PCP bei jungen Menschen ohne ernsthafte Erkrankung oder vorherige immunsuppressive Therapie war zu diesem Zeitpunkt einzigartig und beispiellos. Literatursuchen, Autopsieaufzeichnungen und Tumor-Register ergaben, dass diese Erkrankungen in den USA zuvor nur sehr selten vorkamen.<ref name="CDC_Kaposi" />
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Das Kaposi-Sarkom, ein sehr seltener Haut-Tumor, trat bis dato meist bei älteren Männern aus dem Mittelmeerraum oder bei Transplantations- und Krebspatienten auf, die immunsuppressiv behandelt worden waren.<ref>Gange RW, Jones EW: Kaposi's sarcoma and immunosuppressive therapy: an appraisal. Clin Exp Dermatol, 3, 135-146, 1978</ref><ref>Safai B, Good RA: Kaposi's sarcoma: a review and recent developments. CA Cancer J Clin, 31, 1-12, 1981</ref> Vor der AIDS-Epidemie lag die jährliche Inzidenz, an einem Kaposi-Sarkom zu erkranken, in den USA bei 0,02 bis 0,06 auf 100.000 Einwohner<ref>Rothman S: Remarks on sex, age and racial distribution of Kaposi's sarcoma and on possible pathogenic factors. Acat Unio Int Contra Cancrum, 18, 326, 1962a</ref><ref>Oettle AG: Geographical and racial differences in the frequencies of Kaposi's sarcoma as evidence of environmental or genetic causes. Acta Unio Int Contra Cancrum, 18, 330-363, 1962</ref>. Zudem wurde in einigen Teilen Afrikas eine wesentlich aggressivere Form des Kaposi-Sarkoms bei jüngeren Menschen beobachtet.<ref>Rothman S: Medical research in Africa. Arch Dermatol, 85, 311-324, 1962b</ref><ref name="Safai">Safai B: Kaposi's sarcoma: a review of classical and epidemic forms. Ann NY Acad Sci, 437, 373-382, 1984a</ref>
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Das Kaposi-Sarkom, ein sehr seltener Haut-Tumor, trat bis dato meist bei älteren Männern aus dem Mittelmeerraum oder bei Transplantations- und Krebspatienten auf, die immunsuppressiv behandelt worden waren.<ref>Gange RW, Jones EW: Kaposi's sarcoma and immunosuppressive therapy: an appraisal. Clin Exp Dermatol, 3, 135-146, 1978</ref><ref>Safai B, Good RA: Kaposi's sarcoma: a review and recent developments. CA Cancer J Clin, 31, 1-12, 1981</ref> Vor der AIDS-Epidemie lag die jährliche Inzidenz, an einem Kaposi-Sarkom zu erkranken, in den USA bei 0,02 bis 0,06 auf 100.000 Einwohner.<ref>Rothman S: Remarks on sex, age and racial distribution of Kaposi's sarcoma and on possible pathogenic factors. Acat Unio Int Contra Cancrum, 18, 326, 1962a</ref><ref>Oettle AG: Geographical and racial differences in the frequencies of Kaposi's sarcoma as evidence of environmental or genetic causes. Acta Unio Int Contra Cancrum, 18, 330-363, 1962</ref> Zudem wurde in einigen Teilen Afrikas eine wesentlich aggressivere Form des Kaposi-Sarkoms bei jüngeren Menschen beobachtet.<ref>Rothman S: Medical research in Africa. Arch Dermatol, 85, 311-324, 1962b</ref><ref name="Safai">Safai B: Kaposi's sarcoma: a review of classical and epidemic forms. Ann NY Acad Sci, 437, 373-382, 1984a</ref>
    
Im Jahr 1984 war die Wahrscheinlichkeit für unverheiratete Männer, an KS zu erkranken, mehr als 2.000-mal so hoch wie in den Jahren 1973 bis 1979.<ref>Williams CKO: AIDS-associated cancers. In: Essex M, et al., eds. AIDS in Africa. New York: Raven Press, 325-71, 1994</ref> Bis zum 31. Dezember 1994 wurden dem CDC 36.693 Patienten mit der endgültigen Diagnose Kaposi-Sarkom gemeldet.<ref name="CDC_surveillance">CDC: HIV/AIDS surveillance report, 1994 year-end edition. 6(no.2), 1995a</ref>
 
Im Jahr 1984 war die Wahrscheinlichkeit für unverheiratete Männer, an KS zu erkranken, mehr als 2.000-mal so hoch wie in den Jahren 1973 bis 1979.<ref>Williams CKO: AIDS-associated cancers. In: Essex M, et al., eds. AIDS in Africa. New York: Raven Press, 325-71, 1994</ref> Bis zum 31. Dezember 1994 wurden dem CDC 36.693 Patienten mit der endgültigen Diagnose Kaposi-Sarkom gemeldet.<ref name="CDC_surveillance">CDC: HIV/AIDS surveillance report, 1994 year-end edition. 6(no.2), 1995a</ref>
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==Von Spekulationen zu den Tatsachen über die AIDS-Entstehung==
 
==Von Spekulationen zu den Tatsachen über die AIDS-Entstehung==
 
[[image:HIVstammbaum.jpg|Stammbaum HIV1/2 und SIV|300px|thumb]]
 
[[image:HIVstammbaum.jpg|Stammbaum HIV1/2 und SIV|300px|thumb]]
Die Tatsache, dass die ersten Fälle von AIDS in den USA hauptsächlich bei homosexuellen Männern auftraten, führten zu der Schlussfolgerung, dass der homosexuelle Lebensstil etwas mit der Erkrankung zu tun habe.<ref name="Goedert">Goedert JJ, Kessler CM, Aledort LM, Biggar RJ: A prospective study of human immunodeficiency virus type 1 infection and the development of AIDS in subjects with hemophilia. N Engl J Med, 321, 1141-1148, 1989</ref><ref>Hurtenbach U, Shearer GM: Germ cell-induced immune suppression in mice. Effect of inoculation of syngeneic spermatazoa on cell-mediated immune responses. J Exp Med 155, 1719-1729, 1982</ref><ref>Sonnabend J, Witkin SS, Purtilo DT: Acquired immunodeficiency syndrome, opportunistic infections, and malignancies in male homosexuals. A hypothesis of etiologic factors in pathogenesis. JAMA, 249, 2370-2374, 1983</ref> Durack 1981, <ref>Mavligit GM, Talpaz M, Hsia FT, Wong W: Chronic immune stimulation by sperm alloantigens: support for the hypothesis that spermatozoa induce immune dysregulation in homosexual males. JAMA, 251, 237-241, 1984</ref>
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Die Tatsache, dass die ersten Fälle von AIDS in den USA hauptsächlich bei homosexuellen Männern auftraten, führten zu der Schlussfolgerung, dass der homosexuelle Lebensstil etwas mit der Erkrankung zu tun habe.<ref name="Goedert">Goedert JJ, Kessler CM, Aledort LM, Biggar RJ: A prospective study of human immunodeficiency virus type 1 infection and the development of AIDS in subjects with hemophilia. N Engl J Med, 321, 1141-1148, 1989</ref><ref>Hurtenbach U, Shearer GM: Germ cell-induced immune suppression in mice. Effect of inoculation of syngeneic spermatazoa on cell-mediated immune responses. J Exp Med 155, 1719-1729, 1982</ref><ref>Sonnabend J, Witkin SS, Purtilo DT: Acquired immunodeficiency syndrome, opportunistic infections, and malignancies in male homosexuals. A hypothesis of etiologic factors in pathogenesis. JAMA, 249, 2370-2374, 1983</ref> <ref>Durack 1981</ref><ref>Mavligit GM, Talpaz M, Hsia FT, Wong W: Chronic immune stimulation by sperm alloantigens: support for the hypothesis that spermatozoa induce immune dysregulation in homosexual males. JAMA, 251, 237-241, 1984</ref>
    
Diese frühen Überlegungen mussten revidiert werden, als AIDS in deutlich unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in den USA auftrat: bei männlichen und weiblichen injizierenden Drogenabhängigen, bei Patienten mit Hämophilie und nach Bluttransfusionen, bei weiblichen Sexualpartnern bisexueller Männer und bei Kindern von Müttern mit AIDS.<ref name="CDC_lymphadenopathy" /><ref name="CDC_task_force" /><ref>CDC. Update on acquired immune deficiency syndrome (AIDS) - United States. MMWR, 31, 507-514, 1982c</ref><ref name="CDC_Pneumocytsis">CDC. Pneumocytsis carinii pneumonia among persons with hemophilia A. MMWR, 31, 365-367, 1982d</ref><ref name ="Immunodef">CDC. Immunodeficiency among female sex partners of males with acquired immunodeficiency syndrome (AIDS) - New York. MMWR, 31, 697-698, 1983a</ref><ref>Poon MC, Landay A, Prasthofer EF, Stagno S: Acquired immunodeficiency syndrome with Pneumocystis carinii pneumonia and Mycobacterium avium-intracellulare infection in a previously healthy patient with classic hemophilia. Clinical, immunologic, and virologic findings. Ann Intern Med, 1983, 98, 287-290, 1983</ref><ref>Elliott JL, Hoppes WL, Platt MS, Thomas JG, et al. The acquired immunodeficiency syndrome and Mycobacterium avium-intracellulare bacteremia in a patient with hemophilia. Ann Intern Med, 98, 290-293, 1983</ref><ref name="Masur_Myobac" /><ref>Davis KC, Horsburgh CR Jr, Hasiba U, Schocket AL, Kirkpatrick CH. Acquired immunodeficiency syndrome in a patient with hemophilia. Ann Intern Med, 98, 284-286, 1983 </ref><ref>Harris C, Small CB, Klein RS, Friedland GH: Immunodeficiency in female sexual partners of men with the acquired immunodeficiency syndrome. N Engl J Med, 308, 1181-1184, 1983</ref><ref>Rubinstein A, Sicklick M, Gupta A, Bernstein L: Acquired immunodeficiency with reversed T4/T8 ratios in infants born to promiscuous and drug-addicted mothers. JAMA. 249, 2350-2356, 1983</ref><ref>Oleske J, Minnefor A, Cooper R Jr, Thomas K: Immune deficiency syndrome in children. JAMA, 249, 2345-2349 1983</ref><ref>Ammann AJ, Cowan MJ, Wara DW, Weintrub P: Acquired immunodeficiency in an infant: possible transmission by means of blood products. Lancet, I, 956-958, 1983b</ref>
 
Diese frühen Überlegungen mussten revidiert werden, als AIDS in deutlich unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in den USA auftrat: bei männlichen und weiblichen injizierenden Drogenabhängigen, bei Patienten mit Hämophilie und nach Bluttransfusionen, bei weiblichen Sexualpartnern bisexueller Männer und bei Kindern von Müttern mit AIDS.<ref name="CDC_lymphadenopathy" /><ref name="CDC_task_force" /><ref>CDC. Update on acquired immune deficiency syndrome (AIDS) - United States. MMWR, 31, 507-514, 1982c</ref><ref name="CDC_Pneumocytsis">CDC. Pneumocytsis carinii pneumonia among persons with hemophilia A. MMWR, 31, 365-367, 1982d</ref><ref name ="Immunodef">CDC. Immunodeficiency among female sex partners of males with acquired immunodeficiency syndrome (AIDS) - New York. MMWR, 31, 697-698, 1983a</ref><ref>Poon MC, Landay A, Prasthofer EF, Stagno S: Acquired immunodeficiency syndrome with Pneumocystis carinii pneumonia and Mycobacterium avium-intracellulare infection in a previously healthy patient with classic hemophilia. Clinical, immunologic, and virologic findings. Ann Intern Med, 1983, 98, 287-290, 1983</ref><ref>Elliott JL, Hoppes WL, Platt MS, Thomas JG, et al. The acquired immunodeficiency syndrome and Mycobacterium avium-intracellulare bacteremia in a patient with hemophilia. Ann Intern Med, 98, 290-293, 1983</ref><ref name="Masur_Myobac" /><ref>Davis KC, Horsburgh CR Jr, Hasiba U, Schocket AL, Kirkpatrick CH. Acquired immunodeficiency syndrome in a patient with hemophilia. Ann Intern Med, 98, 284-286, 1983 </ref><ref>Harris C, Small CB, Klein RS, Friedland GH: Immunodeficiency in female sexual partners of men with the acquired immunodeficiency syndrome. N Engl J Med, 308, 1181-1184, 1983</ref><ref>Rubinstein A, Sicklick M, Gupta A, Bernstein L: Acquired immunodeficiency with reversed T4/T8 ratios in infants born to promiscuous and drug-addicted mothers. JAMA. 249, 2350-2356, 1983</ref><ref>Oleske J, Minnefor A, Cooper R Jr, Thomas K: Immune deficiency syndrome in children. JAMA, 249, 2345-2349 1983</ref><ref>Ammann AJ, Cowan MJ, Wara DW, Weintrub P: Acquired immunodeficiency in an infant: possible transmission by means of blood products. Lancet, I, 956-958, 1983b</ref>
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Beispielsweise fand eine Studie heraus, dass Patienten mit Hämophilie ohne auch nur einen der vermuteten Gründe für AIDS bei Homosexuellen in der Vorgeschichte an AIDS erkrankt waren und einige dieser Patienten die Infektion offensichtlich an ihre Ehefrauen weitergegeben hatten.<ref>deShazo RD, Andes WA, Nordberg J, Newton J: An immunologic evaluation of hemophiliac patients and their wives. Relationships to the acquired immunodeficiency syndrome. Ann Intern Med, 99, 159-164, 1983</ref>
 
Beispielsweise fand eine Studie heraus, dass Patienten mit Hämophilie ohne auch nur einen der vermuteten Gründe für AIDS bei Homosexuellen in der Vorgeschichte an AIDS erkrankt waren und einige dieser Patienten die Infektion offensichtlich an ihre Ehefrauen weitergegeben hatten.<ref>deShazo RD, Andes WA, Nordberg J, Newton J: An immunologic evaluation of hemophiliac patients and their wives. Relationships to the acquired immunodeficiency syndrome. Ann Intern Med, 99, 159-164, 1983</ref>
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Viele Experten des öffentlichen Gesundheitswesens folgerten, dass die räumliche Häufung und das Auftreten der Fälle in diversen Risikogruppen nur dadurch erklärt werden konnte, dass AIDS durch ein infektiöses Agens ausgelöst wird - auf ähnlichem Übertragungsweg wie das Hepatitis B-Virus (HBV): Sexualkontakt, durch Kontakt mit Blut oder Blutprodukten und von der Mutter auf ihr Baby (Francis et al. 1983). <ref>Curran JW, Lawrence DN, Jaffe H, Kaplan JE: Acquired immunodeficiency syndrome (AIDS) associated with transfusions. N Engl J Med 310, 69-75, 1984</ref><ref>AMA (American Medical Association), Council on Scientific Affairs: The acquired immunodeficiency syndrome (commentary). JAMA 252, 2037-2043, 1984</ref><ref name="CDC_Pneumocytsis" /><ref name ="Immunodef" /><ref>CDC. Prevention of acquired immune deficiency syndrome (AIDS): report of inter-agency recommendations. MMWR, 32, 101-104, 1983b</ref>
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Viele Experten des öffentlichen Gesundheitswesens folgerten, dass die räumliche Häufung und das Auftreten der Fälle in diversen Risikogruppen nur dadurch erklärt werden konnte, dass AIDS durch ein infektiöses Agens ausgelöst wird - auf ähnlichem Übertragungsweg wie das Hepatitis B-Virus (HBV): Sexualkontakt, durch Kontakt mit Blut oder Blutprodukten und von der Mutter auf ihr Baby (Francis et al. 1983).<ref>Curran JW, Lawrence DN, Jaffe H, Kaplan JE: Acquired immunodeficiency syndrome (AIDS) associated with transfusions. N Engl J Med 310, 69-75, 1984</ref><ref>AMA (American Medical Association), Council on Scientific Affairs: The acquired immunodeficiency syndrome (commentary). JAMA 252, 2037-2043, 1984</ref><ref name="CDC_Pneumocytsis" /><ref name ="Immunodef" /><ref>CDC. Prevention of acquired immune deficiency syndrome (AIDS): report of inter-agency recommendations. MMWR, 32, 101-104, 1983b</ref>
    
Als erste Ursachen für AIDS wurden das Cytomegalie-Virus (CMV), wegen seiner Assoziation mit Immunsuppression, und das Epstein-Barr-Virus (EBV), das eine Affinität zu Lymphozyten hat, vermutet.<ref name= "Gottlieb" /><ref>Hymes KB, Cheung T, Greene JB, Prose NS, et al. Kaposi's sarcoma in homosexual men--a report of eight cases. Lancet, II, 598-600, 1981</ref><ref name="CDC_Pneumocytsis" /> Allerdings war AIDS eine neue Erkrankung, diese beiden Viren sind aber international weit verbreitet.
 
Als erste Ursachen für AIDS wurden das Cytomegalie-Virus (CMV), wegen seiner Assoziation mit Immunsuppression, und das Epstein-Barr-Virus (EBV), das eine Affinität zu Lymphozyten hat, vermutet.<ref name= "Gottlieb" /><ref>Hymes KB, Cheung T, Greene JB, Prose NS, et al. Kaposi's sarcoma in homosexual men--a report of eight cases. Lancet, II, 598-600, 1981</ref><ref name="CDC_Pneumocytsis" /> Allerdings war AIDS eine neue Erkrankung, diese beiden Viren sind aber international weit verbreitet.
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==Real-time-Serienaufnahmen von HIV mit der TIRF-Technik==  
 
==Real-time-Serienaufnahmen von HIV mit der TIRF-Technik==  
 
[[image:Hiv-tirf.jpg|HIV in einer TIRF Aufnahme|thumb]]
 
[[image:Hiv-tirf.jpg|HIV in einer TIRF Aufnahme|thumb]]
Im Mai 2008 erschien in der renommierten Fachzeitschrift nature ein Artikel über erfolgreich durchgeführte Zeitrafferaufnahmen, die eine mikroskopische real-time-Serienaufnahme der zellulären Enstehung einzelner Virionen des HI-Virus zeigte und als wichtigste neue Erkenntnis belegte, dass der Partikelzusammenbau, das ''budding'' und die Freisetzung in etwa 5-6 Minuten im Bereich der Zellmembran abläuft <ref>Jouvenet N, Bieniasz PD, Simon SM: Imaging the biogenesis of individual HIV-1 virions in live cells, Nature, 25. Mai 2008 PMID: 18500329</ref> <ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,555949,00.html</ref>. Ähnliche Aufnahmen wurden bereits vorher bei anderen Viren durchgeführt. Die Forscher konnten die HI-Viren mit Hilfe einer lichtmikroskopischen Technik aufnehmen, die mit fluoreszierendem Farbstoff markierte HIV-Eiweisse (gag) einsetzte. Das Verfahren ist als TIRF-Verfahren bekannt (Total internal reflection fluorescence microscopy) <ref>http://de.wikipedia.org/wiki/TIRF</ref> <ref>http://www.photonik.de/fileadmin/pdf/fachaufsaetze/photonik_2006_06_48.pdf</ref>, und es lassen sich Ausflösungen bis hinab zu 70&nbsp;nm erreichen. Einzelne Proteine können dann erkannt werden. Bei dieser Arbeit wurde ein TIRFM-Mikroskop des Typs Olympus IX-70 eingesetzt.
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Im Mai 2008 erschien in der renommierten Fachzeitschrift ''nature'' ein Artikel über erfolgreich durchgeführte Zeitrafferaufnahmen, die eine mikroskopische real-time-Serienaufnahme der zellulären Enstehung einzelner Virionen des HI-Virus zeigte und als wichtigste neue Erkenntnis belegte, dass der Partikelzusammenbau, das ''budding'', und die Freisetzung in etwa 5-6 Minuten im Bereich der Zellmembran ablaufen.<ref>Jouvenet N, Bieniasz PD, Simon SM: Imaging the biogenesis of individual HIV-1 virions in live cells, Nature, 25. Mai 2008 PMID: 18500329</ref><ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,555949,00.html</ref> Ähnliche Aufnahmen wurden bereits vorher bei anderen Viren durchgeführt. Die Forscher konnten die HI-Viren mit Hilfe einer lichtmikroskopischen Technik aufnehmen, die mit fluoreszierendem Farbstoff markierte HIV-Eiweiße (gag) einsetzte. Das Verfahren ist als TIRF-Verfahren bekannt (Total internal reflection fluorescence microscopy)<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/TIRF</ref><ref>http://www.photonik.de/fileadmin/pdf/fachaufsaetze/photonik_2006_06_48.pdf</ref>, und es lassen sich Ausflösungen bis hinab zu 70&nbsp;nm erreichen. Einzelne Proteine können dann erkannt werden. Bei dieser Arbeit wurde ein TIRFM-Mikroskop des Typs Olympus IX-70 eingesetzt.
    
Das Videeo: [http://www.spiegel.de/video/video-30938.html]
 
Das Videeo: [http://www.spiegel.de/video/video-30938.html]
    
==HIV erfüllt die Koch-Postulate==
 
==HIV erfüllt die Koch-Postulate==
   
Einige AIDS-Kritiker - wie beispielsweise [[Peter Duesberg]] - erkennen zwar die Existenz von HIV an, behaupten aber, HIV sei nicht die Ursache für AIDS. Da HIV aber die Koch-Postulate erfüllt, muss es als Ursache für AIDS angesehen werden.
 
Einige AIDS-Kritiker - wie beispielsweise [[Peter Duesberg]] - erkennen zwar die Existenz von HIV an, behaupten aber, HIV sei nicht die Ursache für AIDS. Da HIV aber die Koch-Postulate erfüllt, muss es als Ursache für AIDS angesehen werden.
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* Dieser isolierte und in Reinkultur gezüchtete Erreger muss bei den durch ihn infizierten Organismen nachweisbar sein (Tierversuch).  
 
* Dieser isolierte und in Reinkultur gezüchtete Erreger muss bei den durch ihn infizierten Organismen nachweisbar sein (Tierversuch).  
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Der AIDS-Kritiker Duesberg behauptete 1987, HIV erfülle diese Postulate nicht <ref>Duesberg PH: Retroviruses as carcinogens and pathogens: expectations and reality. Cancer Res, 47, 1199-1220, 1987 </ref>. Dieses alte Argument wird von der AIDS-Kritik auch heute noch, nach mehr als 20 Jahren der Forschung, gerne angeführt. In der Folgezeit hat die HIV/AIDS-Forschung allerdings längst bewiesen, dass HIV alle Koch-Postulate erfüllt.
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Der AIDS-Kritiker Duesberg behauptete 1987, HIV erfülle diese Postulate nicht.<ref>Duesberg PH: Retroviruses as carcinogens and pathogens: expectations and reality. Cancer Res, 47, 1199-1220, 1987</ref> Dieses alte Argument wird von der AIDS-Kritik auch heute noch, nach mehr als 20 Jahren der Forschung, gerne angeführt. In der Folgezeit hat die HIV/AIDS-Forschung allerdings längst bewiesen, dass HIV alle Koch-Postulate erfüllt.
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Mit Hilfe der DNA-PCR können zellassoziierte provirale HI-Viren praktisch sowohl bei allen AIDS-Patienten als auch bei Patienten in frühen Stadien der HIV-Infektionen nachgewiesen werden <ref>Kwok S, Mack DH, Mullis KB, Poiesz B: Identification of human immunodeficiency virus sequences by using in vitro enzymatic amplification and oligomer cleavage detection. J Virol, 61, 1690-1694, 1987 </ref><ref>Wages JM Jr, Hamdallah M, Calabro MA, Fowler AK: Clinical performance of a polymerase chain reaction testing algorithm for diagnosis of HIV-1 infection in peripheral blood mononuclear cells. J Med Virol, 33: 58-63, 1991 </ref><ref>Bagasra O, Hauptman SP, Lischner HW, Sachs M, Pomerantz RJ: Detection of human immunodeficiency virus type 1 provirus in mononuclear cells by in situ polymerase chain reaction. N Engl J Med, 326, 1385-1391, 1992 </ref><ref>Bruisten SM, Koppelman MH, Dekker JT, Bakker M: Concordance of human immunodeficiency virus detection by polymerase chain reaction and by serologic assays in a Dutch cohort of seronegative homosexual men. J Infect Dis 166, 620-622, 1992 </ref><ref>Petru A, Dunphy MG, Azimi P, Janner D: Reliability of polymerase chain reaction in the detection of human immunodeficiency virus infection in children. Pediatr Infect Dis J, 11, 30-33, 1992 </ref><ref>Hammer S, Crumpacker C, D'Aquila R, Jackson B: Use of virologic assays for detection of human immunodeficiency virus in clinical trials: recommendations of the AIDS Clinical Trials Group Virology Committee. J Clin Microbiol, 31, 2557-2564, 1993 </ref>. Mit RNA-PCR wurden zellfreie und/oder zellassoziierte virale RNA in allen Patienten aller Stadien der HIV-Infektion nachgewiesen <ref>Ottmann N, Innocenti P, Thenadey M, Micoud M: The polymerase chain reaction for the detection of HIV-1 genomic RNA in plasma from infected individuals. J Virol Methods, 31, 273-283, 1991 </ref><ref>Schnittman SM, Greenhouse JJ, Lane HC, Pierce PF, Fauci AS: Frequent detection of HIV-1 specific mRNAs in infected individuals suggests ongoing active viral expression in all stages of disease. AIDS Res Hum Retroviruses, 7, 361-367, 1991 </ref><ref>Aoki-Sei S, Yarchoan R, Kageyama S, Hoekzema DT: Plasma HIV-1 viremia in HIV-1 infected individuals assessed by polymerase chain reaction. AIDS Res Hum Retroviruses, 8, 1263-1270</ref><ref>Michael NL, Vahey M, Burke DS, Redfield RR: Viral DNA and mRNA correlate with the stage of human immunodeficiency virus (HIV) type 1 infection in humans: evidence for viral replication in all stages of HIV disease. J Virol, 66, 310-316, 1992 </ref><ref>Piatak M Jr, Saag MS, Yang LC, Clark SJ: High levels of HIV-1 in plasma during all stages of infection determined by competitive PCR. Science, 259, 1749-1754, 1993 </ref>. Damit wird das erste Koch-Postulat erfüllt.
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Mit Hilfe der DNA-PCR können zellassoziierte provirale HI-Viren praktisch sowohl bei allen AIDS-Patienten als auch bei Patienten in frühen Stadien der HIV-Infektionen nachgewiesen werden.<ref>Kwok S, Mack DH, Mullis KB, Poiesz B: Identification of human immunodeficiency virus sequences by using in vitro enzymatic amplification and oligomer cleavage detection. J Virol, 61, 1690-1694, 1987</ref><ref>Wages JM Jr, Hamdallah M, Calabro MA, Fowler AK: Clinical performance of a polymerase chain reaction testing algorithm for diagnosis of HIV-1 infection in peripheral blood mononuclear cells. J Med Virol, 33: 58-63, 1991</ref><ref>Bagasra O, Hauptman SP, Lischner HW, Sachs M, Pomerantz RJ: Detection of human immunodeficiency virus type 1 provirus in mononuclear cells by in situ polymerase chain reaction. N Engl J Med, 326, 1385-1391, 1992</ref><ref>Bruisten SM, Koppelman MH, Dekker JT, Bakker M: Concordance of human immunodeficiency virus detection by polymerase chain reaction and by serologic assays in a Dutch cohort of seronegative homosexual men. J Infect Dis 166, 620-622, 1992</ref><ref>Petru A, Dunphy MG, Azimi P, Janner D: Reliability of polymerase chain reaction in the detection of human immunodeficiency virus infection in children. Pediatr Infect Dis J, 11, 30-33, 1992</ref><ref>Hammer S, Crumpacker C, D'Aquila R, Jackson B: Use of virologic assays for detection of human immunodeficiency virus in clinical trials: recommendations of the AIDS Clinical Trials Group Virology Committee. J Clin Microbiol, 31, 2557-2564, 1993 </ref> Mit RNA-PCR wurde zellfreie und/oder zellassoziierte virale RNA bei allen Patienten aller Stadien der HIV-Infektion nachgewiesen.<ref>Ottmann N, Innocenti P, Thenadey M, Micoud M: The polymerase chain reaction for the detection of HIV-1 genomic RNA in plasma from infected individuals. J Virol Methods, 31, 273-283, 1991</ref><ref>Schnittman SM, Greenhouse JJ, Lane HC, Pierce PF, Fauci AS: Frequent detection of HIV-1 specific mRNAs in infected individuals suggests ongoing active viral expression in all stages of disease. AIDS Res Hum Retroviruses, 7, 361-367, 1991</ref><ref>Aoki-Sei S, Yarchoan R, Kageyama S, Hoekzema DT: Plasma HIV-1 viremia in HIV-1 infected individuals assessed by polymerase chain reaction. AIDS Res Hum Retroviruses, 8, 1263-1270</ref><ref>Michael NL, Vahey M, Burke DS, Redfield RR: Viral DNA and mRNA correlate with the stage of human immunodeficiency virus (HIV) type 1 infection in humans: evidence for viral replication in all stages of HIV disease. J Virol, 66, 310-316, 1992 </ref><ref>Piatak M Jr, Saag MS, Yang LC, Clark SJ: High levels of HIV-1 in plasma during all stages of infection determined by competitive PCR. Science, 259, 1749-1754, 1993</ref> Damit wird das erste Koch-Postulat erfüllt.
    
Verbesserungen in Co-Kultur-Techniken ermöglichten die Isolation von HIV praktisch sowohl bei allen AIDS-Patienten, als auch bei fast allen HIV-Positiven, beides im Früh- und Endstadium der Krankheit <ref>Coombs RW, Collier AC, Allain JP, Nikora B: Plasma viremia in human immunodeficiency virus infection. N Engl J Med, 321, 1626-1631, 1989 </ref><ref>Schnittman SM, Psallidopoulos MC, Lane HC, Thompson L: The reservoir for HIV-1 in human peripheral blood is a T cell that maintains expression of CD4. Science, 245, 305-308, 1989 </ref><ref>Ho DD, Moudgil T, Alam M: Quantitation of human immunodeficiency virus type 1 in the blood of infected persons. N Engl J Med, 321, 1621-1625, 1989 </ref><ref name="Jackson" />. Damit wird das zweite Koch-Postulat erfüllt.
 
Verbesserungen in Co-Kultur-Techniken ermöglichten die Isolation von HIV praktisch sowohl bei allen AIDS-Patienten, als auch bei fast allen HIV-Positiven, beides im Früh- und Endstadium der Krankheit <ref>Coombs RW, Collier AC, Allain JP, Nikora B: Plasma viremia in human immunodeficiency virus infection. N Engl J Med, 321, 1626-1631, 1989 </ref><ref>Schnittman SM, Psallidopoulos MC, Lane HC, Thompson L: The reservoir for HIV-1 in human peripheral blood is a T cell that maintains expression of CD4. Science, 245, 305-308, 1989 </ref><ref>Ho DD, Moudgil T, Alam M: Quantitation of human immunodeficiency virus type 1 in the blood of infected persons. N Engl J Med, 321, 1621-1625, 1989 </ref><ref name="Jackson" />. Damit wird das zweite Koch-Postulat erfüllt.
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Alle vier Forderungen wurden bei drei Labortechnikern erfüllt, die bei Laborunfällen versehentlich mit ihrem eigenen Blut in Kontakt mit HIV vom Typ IIIB gerieten und an AIDS erkrankten, obwohl sie keinem anderen Risikofaktor ausgesetzt waren <ref name="Blattner">Blattner W, Reitz M, Colclough G, Weiss S: HIV/AIDS in laboratory workers infected with HTLV-IIIB. IXth Int Conf on AIDS, (abstract no. PO-B01-0876), June 6-11, 1993</ref><ref>Reitz MS Jr, Hall L, Robert-Guroff M, Lautenberger J: Viral variability and serum antibody response in a laboratory worker infected with HIV type 1 (HTLV type IIIB). AIDS Res Hum Retroviruses, 10, 1143-1155, 1994 </ref><ref name="Cohen">Cohen J: Fulfilling Koch's postulates. Science, 1647, 266, 1647, 1994c </ref>. In allen drei Fällen wurde HIV von den Infizierten isoliert und sequenziert, wodurch nachgewiesen wurde, dass die im Körper vermehrten Viren vom ursprünglichen Virenstamm der Infektion aus dem Labor stammte.
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Alle vier Forderungen wurden bei drei Labortechnikern erfüllt, die bei Laborunfällen versehentlich mit ihrem eigenen Blut in Kontakt mit HIV vom Typ IIIB gerieten und an AIDS erkrankten, obwohl sie keinem anderen Risikofaktor ausgesetzt waren.<ref name="Blattner">Blattner W, Reitz M, Colclough G, Weiss S: HIV/AIDS in laboratory workers infected with HTLV-IIIB. IXth Int Conf on AIDS, (abstract no. PO-B01-0876), June 6-11, 1993</ref><ref>Reitz MS Jr, Hall L, Robert-Guroff M, Lautenberger J: Viral variability and serum antibody response in a laboratory worker infected with HIV type 1 (HTLV type IIIB). AIDS Res Hum Retroviruses, 10, 1143-1155, 1994</ref><ref name="Cohen">Cohen J: Fulfilling Koch's postulates. Science, 1647, 266, 1647, 1994c</ref> In allen drei Fällen wurde HIV von den Infizierten isoliert und sequenziert, wodurch nachgewiesen wurde, dass die im Körper vermehrten Viren vom ursprünglichen Virenstamm der Infektion aus dem Labor stammten.
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Zusätzlich lagen dem Centre of Disease Control in den USA bis zum 31. Dezember 1994 insgesamt 42 Fälle von Angestellten aus dem Gesundheitswesen vor, die sich beruflich mit HIV infiziert hatten. 17 davon erkrankten an AIDS, obwohl keine Risikofaktoren bei ihnen vorlagen <ref name="CDC_surveillance" />. Bei allen 42 Patienten konnte HIV nachgewiesen werden, nachdem sie perkutanem (durch die Haut, z.B. mit Injektionsnadel) oder mucokutanem (über die Schleimhaut) Kontakt mit HIV-verseuchtem Blut, Körperflüssigkeiten oder anderen klinischen Laborproben ausgesetzt waren.
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Zusätzlich lagen dem Centre of Disease Control in den USA bis zum 31. Dezember 1994 insgesamt 42 Fälle von Angestellten aus dem Gesundheitswesen vor, die sich beruflich mit HIV infiziert hatten. 17 davon erkrankten an AIDS, obwohl keine Risikofaktoren bei ihnen vorlagen.<ref name="CDC_surveillance" /> Bei allen 42 Patienten konnte HIV nachgewiesen werden, nachdem sie perkutanem (durch die Haut, z.B. mit Injektionsnadel) oder mucokutanem (über die Schleimhaut) Kontakt mit HIV-verseuchtem Blut, Körperflüssigkeiten oder anderen klinischen Laborproben ausgesetzt waren.
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Die Erkrankung an AIDS als Folge einer HIV-Infektion wurde wiederholt bei paediatrischer und erwachsener Bluttransfusion <ref>Ward JW, Bush TJ, Perkins HA, Lieb LE: The natural history of transfusion-associated infections with the human immunodeficiency virus. N Engl J Med, 321, 947, 1989 </ref><ref>Ashton LJ, Learmont J, Luo K, Wylie B: HIV infection in recipients of blood products from donors with known duration of infection. Lancet, 344, 718-720, 1994 </ref>, bei Übertragung von Mutter auf Embryo <ref>European Collaborative Study. Children born to women with HIV-1 infection: natural history and risk of transmission. Lancet, 337, 253-260, 1991 </ref><ref>European Collaborative Study. Risk factors for mother-to-child transmission of HIV-1. Lancet, 339, 1007-1012, 1992 </ref><ref>Turner BJ, Denison M, Eppes SC, Houchens R: Survival experience of 789 children with the acquired immunodeficiency syndrome. Pediatr Infect Dis J, 12, 310-320, 1993 </ref><ref>Blanche S, Mayaux MJ, Rouzioux C, Teglas JP: Relation of the course of HIV infection in children to the severity of the disease in their mothers at delivery. N Engl J Med, 330, 308-312, 1994 </ref> und in Studien mit Hämophilie, Injektion von Drogen und sexueller Übertragung beobachtet <ref name="Goedert" /><ref>Rezza G, Lazzarin A, Angarano G, Sinicco A: The natural history of HIV infection in intravenous drug users: risk of disease progression in a cohort of seroconverters. AIDS 3, 87-90, 1989</ref><ref>Biggar RJ: AIDS incubation in 1,891 HIV seroconverters from different exposure groups. International Registry of Seroconverters. AIDS, 4, 1059-1066, 1990 </ref><ref>Alcabes P, Munoz A, Vlahov D, Friedland GH. Incubation period of human immunodeficiency virus. Epidemiol Rev 15, 303-318, 1993a</ref><ref>Alcabes P, Schoenbaum EE, Klein RS. Correlates of the rate of decline of CD4+ lymphocytes among injection drug users infected with the human immunodeficiency virus. Am J Epidemiol 137, 989-1000, 1993b</ref><ref>Giesecke J, Scalia-Tomba G, Hakansson C, Karlsson A, Lidman K: Incubation time of AIDS: progression of disease in a cohort of HIV-infected homo- and bisexual men with known dates of infection. Scand J Infect Dis, 22, 407-411, 1990 </ref><ref>Buchbinder SP, Katz MH, Hessol NA, O'Malley PM, Holmberg SD. Long-term HIV-1 infection without immunologic progression. AIDS, 8, 1123-1128, 1994 </ref><ref>Sabin C, Phillips A, Elfold J, Griffiths P: The progression of HIV disease in a hemophiliac cohort followed for 12 years. Br J Haematol, 83, 330-333, 1993 </ref>.
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Die Erkrankung an AIDS als Folge einer HIV-Infektion wurde wiederholt bei paediatrischer und erwachsener Bluttransfusion <ref>Ward JW, Bush TJ, Perkins HA, Lieb LE: The natural history of transfusion-associated infections with the human immunodeficiency virus. N Engl J Med, 321, 947, 1989</ref><ref>Ashton LJ, Learmont J, Luo K, Wylie B: HIV infection in recipients of blood products from donors with known duration of infection. Lancet, 344, 718-720, 1994</ref>, bei Übertragung von Mutter auf Embryo<ref>European Collaborative Study. Children born to women with HIV-1 infection: natural history and risk of transmission. Lancet, 337, 253-260, 1991</ref><ref>European Collaborative Study. Risk factors for mother-to-child transmission of HIV-1. Lancet, 339, 1007-1012, 1992</ref><ref>Turner BJ, Denison M, Eppes SC, Houchens R: Survival experience of 789 children with the acquired immunodeficiency syndrome. Pediatr Infect Dis J, 12, 310-320, 1993 </ref><ref>Blanche S, Mayaux MJ, Rouzioux C, Teglas JP: Relation of the course of HIV infection in children to the severity of the disease in their mothers at delivery. N Engl J Med, 330, 308-312, 1994</ref> und in Studien mit Hämophilie, Injektion von Drogen und sexueller Übertragung beobachtet.<ref name="Goedert" /><ref>Rezza G, Lazzarin A, Angarano G, Sinicco A: The natural history of HIV infection in intravenous drug users: risk of disease progression in a cohort of seroconverters. AIDS 3, 87-90, 1989</ref><ref>Biggar RJ: AIDS incubation in 1,891 HIV seroconverters from different exposure groups. International Registry of Seroconverters. AIDS, 4, 1059-1066, 1990</ref><ref>Alcabes P, Munoz A, Vlahov D, Friedland GH. Incubation period of human immunodeficiency virus. Epidemiol Rev 15, 303-318, 1993a</ref><ref>Alcabes P, Schoenbaum EE, Klein RS. Correlates of the rate of decline of CD4+ lymphocytes among injection drug users infected with the human immunodeficiency virus. Am J Epidemiol 137, 989-1000, 1993b</ref><ref>Giesecke J, Scalia-Tomba G, Hakansson C, Karlsson A, Lidman K: Incubation time of AIDS: progression of disease in a cohort of HIV-infected homo- and bisexual men with known dates of infection. Scand J Infect Dis, 22, 407-411, 1990</ref><ref>Buchbinder SP, Katz MH, Hessol NA, O'Malley PM, Holmberg SD. Long-term HIV-1 infection without immunologic progression. AIDS, 8, 1123-1128, 1994 </ref><ref>Sabin C, Phillips A, Elfold J, Griffiths P: The progression of HIV disease in a hemophiliac cohort followed for 12 years. Br J Haematol, 83, 330-333, 1993</ref>
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In vielen dieser Fälle folgte auf die Infektion mit HIV ein akutes retrovirales Syndrom, das die zeitliche Verknüpfung von HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung weiter bestätigte <ref>Pedersen C, Lindhardt BO, Jensen BL, Lauritzen E: Clinical course of primary HIV infection: consequences for subsequent course of infection. Br Med J, 299, 154-157, 1989 </ref><ref>Pedersen C, Gerstoft J, Lundgren J, Jensen BL: Development of AIDS and low CD4 cell counts in a cohort of 180 seroconverters. IXth Int Conf on AIDS, (abstract no. PO-Bo1-0862), June 6-11, 1993 </ref><ref>Schechter MT, Craib KJ, Le TN, Montaner JS: Susceptibility to AIDS progression appears early in HIV infection. AIDS, 4, 185-190, 1990 </ref><ref>Tindall B, Cooper DA: Primary HIV infection: host responses and intervention strategies. AIDS, 5, 1-14, 1991 </ref><ref>Keet IP, Krijnen P, Koot M, Lange JM: Predictors of rapid progression to AIDS in HIV-1 seroconverters. AIDS, 7, 51-57, 1993 </ref><ref>Sinicco A, Fora R, Sciandra M, Lucchini A: Risk of developing AIDS after primary acute HIV-1 infection. J Acquir Immune Defic Syndr, 6, 575-581, 1993 </ref><ref>Bachmeyer C, Boufassa F, Sereni D, Deveau C, Buquet D: Prognostic value of acute symptomatic HIV-infection. IXth Int Conf on AIDS, (abstract no. PO-B01-0870), June 6-11, 1993 </ref><ref>Lindback S, Brostrom C, Karlsson A, Gaines H: Does symptomatic primary HIV-1 infection accelerate progression to CDC stage IV disease, CD4 count below 200 x 10(6)/l, AIDS, and death from AIDS? Br Med J, 309, 1535-1537, 1994 </ref>.
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In vielen dieser Fälle folgte auf die Infektion mit HIV ein akutes retrovirales Syndrom, das die zeitliche Verknüpfung von HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung weiter bestätigte.<ref>Pedersen C, Lindhardt BO, Jensen BL, Lauritzen E: Clinical course of primary HIV infection: consequences for subsequent course of infection. Br Med J, 299, 154-157, 1989</ref><ref>Pedersen C, Gerstoft J, Lundgren J, Jensen BL: Development of AIDS and low CD4 cell counts in a cohort of 180 seroconverters. IXth Int Conf on AIDS, (abstract no. PO-Bo1-0862), June 6-11, 1993</ref><ref>Schechter MT, Craib KJ, Le TN, Montaner JS: Susceptibility to AIDS progression appears early in HIV infection. AIDS, 4, 185-190, 1990</ref><ref>Tindall B, Cooper DA: Primary HIV infection: host responses and intervention strategies. AIDS, 5, 1-14, 1991</ref><ref>Keet IP, Krijnen P, Koot M, Lange JM: Predictors of rapid progression to AIDS in HIV-1 seroconverters. AIDS, 7, 51-57, 1993</ref><ref>Sinicco A, Fora R, Sciandra M, Lucchini A: Risk of developing AIDS after primary acute HIV-1 infection. J Acquir Immune Defic Syndr, 6, 575-581, 1993</ref><ref>Bachmeyer C, Boufassa F, Sereni D, Deveau C, Buquet D: Prognostic value of acute symptomatic HIV-infection. IXth Int Conf on AIDS, (abstract no. PO-B01-0870), June 6-11, 1993</ref><ref>Lindback S, Brostrom C, Karlsson A, Gaines H: Does symptomatic primary HIV-1 infection accelerate progression to CDC stage IV disease, CD4 count below 200 x 10(6)/l, AIDS, and death from AIDS? Br Med J, 309, 1535-1537, 1994</ref>
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In Tierversuchen und Labor-Modellen wurde ebenfalls das dritte und vierte Postulat erfüllt. In einer neueren Studie wurde nachgewiesen, dass HIV-2, das bei Menschen AIDS verursacht, nach Injektion bei Pavianen ein AIDS-ähnliches Syndrom hervorruft <ref>Barnett SW, Murthy KK, Herndier BG, Levy JA: An AIDS-like condition induced in baboons by HIV-2. Science, 266, 642-646, 1994 </ref>. Innerhalb von zwei Jahren entwickelten die Paviane einen signifikanten Abfall ihrer Immunabwehr sowie lymphozytische interstitielle Pneumonie (eine häufige Erkrankung bei an AIDS-erkrankten Kindern), Läsionen, die denen beim Karposi-Sarkom ähneln, und erheblichen Gewichtsverlust, wie er auch beim menschlichen wasting-syndrome (Gewichtsverlust) bei AIDS vorkommt.
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In Tierversuchen und Labor-Modellen wurde ebenfalls das dritte und vierte Postulat erfüllt. In einer neueren Studie wurde nachgewiesen, dass HIV-2, das bei Menschen AIDS verursacht, nach Injektion bei Pavianen ein AIDS-ähnliches Syndrom hervorruft.<ref>Barnett SW, Murthy KK, Herndier BG, Levy JA: An AIDS-like condition induced in baboons by HIV-2. Science, 266, 642-646, 1994</ref> Innerhalb von zwei Jahren entwickelten die Paviane einen signifikanten Abfall ihrer Immunabwehr sowie lymphozytische interstitielle Pneumonie (eine häufige Erkrankung bei an AIDS-erkrankten Kindern), Läsionen, die denen beim Karposi-Sarkom ähneln, und erheblichen Gewichtsverlust, wie er auch beim menschlichen wasting-syndrome (Gewichtsverlust) bei AIDS vorkommt.
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Andere Studien lassen darauf schließen, dass Südliche Schweinsaffen (Macaca nemestrina) infolge Infektion mit HIV-2 ebenfalls AIDS-assoziierte Krankheiten entwickeln <ref>Morton WR et al: Infection of Macaca nemestrina by HIV-1/HIV-2: development of infection and disease models. Laboratory of Tumor Cell Biology Annual Meeting, Aug 22-28, 1993. AIDS Res Hum Retroviruses, 10 (Suppl 1), S1-125, 1994 </ref>. Asian monkeys-Affen, die mit Klonen des Simian Immunodeficiency Virus SIV (Affen-IV), einem eng mit HIV-verwandtem Virus, infiziert wurden, entwickelten AIDS-ähnliche Syndrome (überprüft von Desrosiers 1990<ref>Desrosiers RC: The simian immunodeficiency viruses. Annu Rev Immunol, 8, 557-578, 1990 </ref> und Fultz 1993 <ref>Fultz PN: The pathobiology of SIV infection of macaques. In: Montagnier L, Gougeon ML, eds. New Concepts in AIDS Pathogenesis. New York: Marcel Dekker, S. 59-73, 1993 </ref>). Bei den macaque-Arten induzierten verschiedene Klone von isoliertem SIV Syndrome, die denen von AIDS und Infektionen mit HIV-1 gleichen: Frühe Lymphadenopathie, Pneumocystis carinii und das Auftreten opportunistischer Erreger wie CMV (Zytomegalievirus), Cryptosporidium, Candida und disseminierte MAC (Mycobacterium avium-Komplex) (siehe <ref>Letvin NL, Daniel MD, Sehgal PK, Desrosiers RC: Induction of AIDS-like disease in macaque monkeys with T-cell tropic retrovirus STLV-III. Science, 230, 71-73, 1985 </ref><ref>Kestler H, Kodama T, Ringler D, Marthas M: Induction of AIDS in rhesus monkeys by molecularly cloned simian immunodeficiency virus. Science, 248, 1109-1112, 1990 </ref><ref>Dewhurst S, Embretson JE, Anderson DC, Mullins JI, Fultz PN: Sequence analysis and acute pathogenicity of molecularly cloned SIVSMM-PBj14. Nature, 345, 636-640, 1990 </ref><ref>Kodama T, Mori K, Kawahara T, Ringler DJ, Desrosiers RC: Analysis of simian immunodeficiency virus sequence variation in tissues of rhesus macaques with simian AIDS. J Virol, 67, 6522-6534, 1993 </ref>)
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Andere Studien lassen darauf schließen, dass Südliche Schweinsaffen (Macaca nemestrina) infolge Infektion mit HIV-2 ebenfalls AIDS-assoziierte Krankheiten entwickeln.<ref>Morton WR et al: Infection of Macaca nemestrina by HIV-1/HIV-2: development of infection and disease models. Laboratory of Tumor Cell Biology Annual Meeting, Aug 22-28, 1993. AIDS Res Hum Retroviruses, 10 (Suppl 1), S1-125, 1994</ref> Affen (Asian monkeys), die mit Klonen des Simian Immunodeficiency Virus SIV (Affen-IV), einem eng mit HIV verwandten Virus, infiziert wurden, entwickelten AIDS-ähnliche Syndrome (überprüft von Desrosiers 1990<ref>Desrosiers RC: The simian immunodeficiency viruses. Annu Rev Immunol, 8, 557-578, 1990 </ref> und Fultz 1993.<ref>Fultz PN: The pathobiology of SIV infection of macaques. In: Montagnier L, Gougeon ML, eds. New Concepts in AIDS Pathogenesis. New York: Marcel Dekker, S. 59-73, 1993 </ref>) Bei den Makaken-Arten induzierten verschiedene Klone von isoliertem SIV Syndrome, die denen von AIDS und Infektionen mit HIV-1 gleichen: Frühe Lymphadenopathie, Pneumocystis carinii und das Auftreten opportunistischer Erreger wie CMV (Zytomegalievirus), Cryptosporidium, Candida und disseminierte MAC (Mycobacterium avium-Komplex) (siehe <ref>Letvin NL, Daniel MD, Sehgal PK, Desrosiers RC: Induction of AIDS-like disease in macaque monkeys with T-cell tropic retrovirus STLV-III. Science, 230, 71-73, 1985</ref><ref>Kestler H, Kodama T, Ringler D, Marthas M: Induction of AIDS in rhesus monkeys by molecularly cloned simian immunodeficiency virus. Science, 248, 1109-1112, 1990</ref><ref>Dewhurst S, Embretson JE, Anderson DC, Mullins JI, Fultz PN: Sequence analysis and acute pathogenicity of molecularly cloned SIVSMM-PBj14. Nature, 345, 636-640, 1990</ref><ref>Kodama T, Mori K, Kawahara T, Ringler DJ, Desrosiers RC: Analysis of simian immunodeficiency virus sequence variation in tissues of rhesus macaques with simian AIDS. J Virol, 67, 6522-6534, 1993</ref>).
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In den Experimenten mit Zellkulturen reagieren molekulare Klone von HIV auf dieselben Zellen tropisch wie klinische HIV-Isolate und Labor-Stämme des Virus und zeigten dasselbe Muster der Zellvernichtung <ref>Hays EF, Uittenbogaart CH, Brewer JC, Vollger LW, Zack JA: In vitro studies of HIV-1 expression in thymocytes from infants and children. AIDS, 6, 265-272, 1992 </ref> als weiteren Beweis, dass HIV wirklich AIDS verursacht.
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In den Experimenten mit Zellkulturen reagierten molekulare Klone von HIV auf dieselben Zellen tropisch wie klinische HIV-Isolate und Labor-Stämme des Virus und zeigten dasselbe Muster der Zellvernichtung <ref>Hays EF, Uittenbogaart CH, Brewer JC, Vollger LW, Zack JA: In vitro studies of HIV-1 expression in thymocytes from infants and children. AIDS, 6, 265-272, 1992 </ref> als weiteren Beweis, dass HIV wirklich AIDS verursacht.
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Des weiteren zeigten molekulare HIV-Klone bei Mäusen mit schwerer kombinierter Immunschwäche [SCID] und Implantaten von menschlichem Thymus/Leber dieselbe Pathogenese und dasselbe Muster der Zellvernichtung wie klinische HIV-Isolate <ref>Bonyhadi ML, Rabin L, Salimi S, Brown DA: HIV induces thymus depletion in vivo. Nature, 363, 728-732, 1993</ref><ref>Aldrovandi GM, Feuer G, Gao L, Jamieson B, et al. The SCID-hu mouse as a model for HIV-1 infection. Nature, 363, 732-736, 1993 </ref>.
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Des Weiteren zeigten molekulare HIV-Klone bei Mäusen mit schwerer kombinierter Immunschwäche [SCID] und Implantaten von menschlichem Thymus/Leber dieselbe Pathogenese und dasselbe Muster der Zellvernichtung wie klinische HIV-Isolate.<ref>Bonyhadi ML, Rabin L, Salimi S, Brown DA: HIV induces thymus depletion in vivo. Nature, 363, 728-732, 1993</ref><ref>Aldrovandi GM, Feuer G, Gao L, Jamieson B, et al. The SCID-hu mouse as a model for HIV-1 infection. Nature, 363, 732-736, 1993 </ref>
    
==Spektakuläre HIV Infektionswege und Ansteckungsweisen==
 
==Spektakuläre HIV Infektionswege und Ansteckungsweisen==
*Drei Labortechniker infizierten sich versehentlich und brachten ihr eigenes Blut in Kontakt mit HIV-1 aus Labormaterial. Sie erkrankten später an AIDS, obwohl sie keinem anderen Risikofaktor ausgesetzt waren <ref name="Blattner" /><ref>Reitz MS Jr, Hall L, Robert-Guroff M, Lautenberger J: Viral variability and serum antibody response in a laboratory worker infected with HIV type 1 (HTLV type IIIB). AIDS Res Hum Retroviruses, 10, 1143-1155, 1994 </ref><ref name="Cohen" />. Zwei der Patienten wurden 1985, einer 1991 infiziert. Alle drei zeigten eine signifikante Reduktion der CD4-positiven T-Zellen, bei zwei Patienten fiel die Anzahl der CD4-positiven T-Zellen im Blut sogar unter 200 pro mm<sup><small>3</small></sup>. Einer der beiden letztgenannten erkrankte 68 Monate nach der Infektion an PCP [Pneumocystis carinii-Pneumonie], einem Anzeichen von AIDS, obwohl er erst 83 Monate nach der Infektion antivirale Medikamente bekam. In allen drei Fällen wurde HIV von den Infizierten isoliert und sequenziert, wodurch nachgewiesen wurde, dass die im Körper vermehrten Viren vom ursprünglichen Virenstamm der Infektion aus dem Labor stammte.
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*Drei Labortechniker infizierten sich versehentlich und brachten ihr Blut in Kontakt mit HIV-1 aus Labormaterial. Sie erkrankten später an AIDS, obwohl sie keinem anderen Risikofaktor ausgesetzt waren.<ref name="Blattner" /><ref>Reitz MS Jr, Hall L, Robert-Guroff M, Lautenberger J: Viral variability and serum antibody response in a laboratory worker infected with HIV type 1 (HTLV type IIIB). AIDS Res Hum Retroviruses, 10, 1143-1155, 1994 </ref><ref name="Cohen" /> Zwei der Patienten wurden 1985, einer 1991 infiziert. Alle drei zeigten eine signifikante Reduktion der CD4-positiven T-Zellen, bei zwei Patienten fiel die Anzahl der CD4-positiven T-Zellen im Blut sogar unter 200 pro mm<sup><small>3</small></sup>. Einer der beiden Letztgenannten erkrankte 68 Monate nach der Infektion an PCP [Pneumocystis carinii-Pneumonie], einem Anzeichen von AIDS, obwohl er erst 83 Monate nach der Infektion antivirale Medikamente bekam. In allen drei Fällen wurde HIV von den Infizierten isoliert und sequenziert, wodurch nachgewiesen wurde, dass die im Körper vermehrten Viren vom ursprünglichen Virenstamm der Infektion aus dem Labor stammte.
*Nach einer Meldung der neuseeländischen Sunday Star-Times von Dezember 2009 infizierte ein HIV-positiver Neuseeländer im Mai 2008 nachts seine schlafende und HIV-negative Ehefrau mit einer Nähnadel, die er zuvor in Kontakt mit seinem Blut gebracht hatte. Als die Frau von dem Stich erwachte, sah sie, dass ihr Mann wach war. Er stritt zunächst ab, sie gestochen zu haben. Der Mann konnte es nicht ertragen, keinen Sex mit seiner Frau zu haben, die ihm diesen wegen seines HIV-Status verweigerte. Die Frau wurde später HIV-positiv, und ihr Mann gestand die Tat, ''"All he said (was) he was sorry. He said, 'I used needles on you because I wanted you to be the same as me so that you can live with me and you won't leave me',"''  und muss sich einem Strafprozess stellen<ref>http://uk.news.yahoo.com/5/20091206/twl-hiv-man-injects-sleeping-wife-with-o-3fd0ae9.html</ref>.
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*Nach einer Meldung der neuseeländischen Sunday Star-Times von Dezember 2009 infizierte ein HIV-positiver Neuseeländer im Mai 2008 nachts seine schlafende und HIV-negative Ehefrau mit einer Nähnadel, die er zuvor in Kontakt mit seinem Blut gebracht hatte. Als die Frau von dem Stich erwachte, sah sie, dass ihr Mann wach war. Er stritt zunächst ab, sie gestochen zu haben. Der Mann konnte es nicht ertragen, keinen Sex mit seiner Frau zu haben, die ihm diesen wegen seines HIV-Status verweigerte. Die Frau wurde später HIV-positiv und ihr Mann gestand die Tat: ''"All he said (was) he was sorry. He said, 'I used needles on you because I wanted you to be the same as me so that you can live with me and you won't leave me',"''  und musste sich einem Strafprozess stellen.<ref>http://uk.news.yahoo.com/5/20091206/twl-hiv-man-injects-sleeping-wife-with-o-3fd0ae9.html</ref>
    
==HIV-Infizierter durch Knochmarkspende erfolgreich behandelt==
 
==HIV-Infizierter durch Knochmarkspende erfolgreich behandelt==
Im November des Jahres 2008 bestätigte sich durch einen spektakulären Einzelfall die gängige Lehrmeinung zu HIV: Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin bekämpften mit einer gezielten Transplantation von mutierten Stammzellen die HIV-Infektion eines Patienten erfolgreich. Der HIV-positive Amerikaner Timothy Ray Brown war an Leukämie erkrankt und hatte sich drei Jahren zuvor in die Behandlung des Teams um Prof. Eckhard Thiel, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie, begeben. Die Stammzellen des Patienten wiesen eine spezielle HLA-Konstellation auf, die in der Bevölkerung relativ häufig ist. Sie kommt unter weißen Amerikanern und Europäern bei einem von tausend Menschen vor. Der Spenderpool war also verhältnismäßig groß. Die Mediziner suchten gezielt einen Spender aus, der die Mutation Delta 32 auf dem Rezeptor CCR5 aufwies. Die Mutation Delta 32 sorgt dafür, dass kein Rezeptor auf der Zelloberfläche vorhanden ist, so dass das HI-Virus nicht in die Zelle gelangen kann. Diese Genmutation tritt bei etwa einem bis drei Prozent der europäischen Bevölkerung auf. Wenige Jahre vorher hatten Forscher festgestellt, dass Personen, die diese Mutation von beiden Eltern vererbt bekommen haben, zuverlässig gegen eine Übertragung des HI-Virus geschützt sind. Tatsächlich fand sich unter den 60 in Frage kommenden Knochenmarksspendern eine Person mit dieser Mutation. Bei dem Amerikaner, der in Berlin lebt, war das HI-Virus bereits mehr als zehn Jahre zuvor festgestellt worden. AIDS war zum Zeitpunkt seiner Behandlung in der Charité–Universitätsmedizin Berlin noch nicht ausgebrochen, die Leukämie-Erkrankung war keine direkte Folge der HIV-Infektion. Nach der Knochenmarkstransplantation wurde die medikamentöse Behandlung des Patienten zunächst eingestellt, da die Mediziner befürchteten, sie könne zu einer Abstoßungsreaktion des gespendeten Knochenmarks führen. Nach mehr als 20 Monaten der Beobachtung nach der erfolgreichen Transplantation ist kein HIV beim Patienten nachweisbar und er testete negativ.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,589917,00.html</ref> Die Beoulevardpresse versuchte vergeblich, die Identität des Patienten (Pseudonym "Neil") zu ermitteln. Die Charite berichtete von Bestechungsversuchen bei Mitarbeitern des Krankenhauses.<ref>''Weltaidskonferenz - Einer wurde geheilt - Mehr als 33 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Aids-Virus HIV infiziert. In Berlin gelang Ärzten jetzt ein Wunder.'' Zeit Online vom 19.7.2010 / Die Zeit 15.07.2010 Nr. 29 [http://www.zeit.de/2010/29/M-HIV-Patient Volltext]</ref> Später entschied sich der Patient, seinen Namen bekannt zu geben.
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Im November des Jahres 2008 bestätigte sich durch einen spektakulären Einzelfall die gängige Lehrmeinung zu HIV: Wissenschaftler der Charité–Universitätsmedizin Berlin bekämpften mit einer gezielten Transplantation von mutierten Stammzellen die HIV-Infektion eines Patienten erfolgreich. Der HIV-positive Amerikaner Timothy Ray Brown war an Leukämie erkrankt und hatte sich drei Jahren zuvor in die Behandlung des Teams um Prof. Eckhard Thiel, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie, begeben. Die Stammzellen des Patienten wiesen eine spezielle HLA-Konstellation auf, die in der Bevölkerung relativ häufig ist. Sie kommt unter weißen Amerikanern und Europäern bei einem von tausend Menschen vor. Der Spenderpool war also verhältnismäßig groß. Die Mediziner suchten gezielt einen Spender aus, der die Mutation Delta 32 auf dem Rezeptor CCR5 aufwies. Die Mutation Delta 32 sorgt dafür, dass kein Rezeptor auf der Zelloberfläche vorhanden ist, so dass das HI-Virus nicht in die Zelle gelangen kann. Diese Genmutation tritt bei etwa einem bis drei Prozent der europäischen Bevölkerung auf. Wenige Jahre vorher hatten Forscher festgestellt, dass Personen, die diese Mutation von beiden Eltern vererbt bekommen haben, zuverlässig gegen eine Übertragung des HI-Virus geschützt sind. Tatsächlich fand sich unter den 60 in Frage kommenden Knochenmarksspendern eine Person mit dieser Mutation. Bei dem in Berlin lebenden Amerikaner war das HI-Virus bereits mehr als zehn Jahre zuvor festgestellt worden. AIDS war zum Zeitpunkt seiner Behandlung in der Charité–Universitätsmedizin Berlin noch nicht ausgebrochen, die Leukämie-Erkrankung war keine direkte Folge der HIV-Infektion. Nach der Knochenmarkstransplantation wurde die medikamentöse Behandlung des Patienten zunächst eingestellt, da die Mediziner befürchteten, sie könne zu einer Abstoßungsreaktion des gespendeten Knochenmarks führen. Nach mehr als 20 Monaten der Beobachtung nach der erfolgreichen Transplantation ist kein HIV beim Patienten nachweisbar und er testete negativ.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,589917,00.html</ref> Die Beoulevardpresse versuchte vergeblich, die Identität des Patienten (Pseudonym "Neil") zu ermitteln. Die Charité berichtete von Bestechungsversuchen bei Mitarbeitern des Krankenhauses.<ref>''Weltaidskonferenz - Einer wurde geheilt - Mehr als 33 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Aids-Virus HIV infiziert. In Berlin gelang Ärzten jetzt ein Wunder.'' Zeit Online vom 19.7.2010 / Die Zeit 15.07.2010 Nr. 29 [http://www.zeit.de/2010/29/M-HIV-Patient Volltext]</ref> Später entschied sich der Patient, seinen Namen bekannt zu geben.
    
==Verbreitung der HEAL-Thesen in der Esoterikszene==
 
==Verbreitung der HEAL-Thesen in der Esoterikszene==
Obgleich die Behauptungen der "HIV erzeugt kein AIDS"-Befürworter, die sich zu einer Organisation namens HEAL zusammenschlossen, offensichtlich falsch waren, wurden sie im gleichen Jahr im Bereich der Paramedizin unkritisch angenommen. So gab [[Harald Walach]] am damaligen Physiologischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in einer 1993 im Hippokrates-Verlag erschienenen Schrift ''Heilkunde versus Medizin?'' die Thesen Duesbergs ungeprüft und sehr ausführlich wieder. Auch in Life-Style-Journalen wie "Fit fürs Leben" wurde 1993 ein Artikel eines Gerhard Orth veröffentlicht, der die abstrusen Thesen Duesbergs in Kurzform verbreitete: Das Krankheitssyndrom sei durch [[Übersäuerung|basische Ernährung]] und [[Hildegard-Medizin]] heilbar; den Patienten müsse nur zur Pflicht gemacht werden, künftig vernünftig zu leben und schon sei HIV kein Problem mehr. So wurde nicht nur die Verantwortung für die Erkrankung, sondern zugleich deren Heilung vollständig in den Verantwortungsbereich der Betroffenen abgeschoben.
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Obgleich die Behauptungen der "HIV erzeugt kein AIDS"-Befürworter, die sich zu einer Organisation namens HEAL zusammenschlossen, offensichtlich falsch waren, wurden sie im gleichen Jahr im Bereich der Paramedizin unkritisch angenommen. So gab [[Harald Walach]] am damaligen Physiologischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in einer 1993 im Hippokrates-Verlag erschienenen Schrift ''Heilkunde versus Medizin?'' die Thesen Duesbergs ungeprüft und sehr ausführlich wieder. Auch in Life-Style-Journalen wie "Fit fürs Leben" wurde 1993 ein Artikel eines Gerhard Orth veröffentlicht, der die abstrusen Thesen Duesbergs in Kurzform verbreitete: Das Krankheitssyndrom sei durch [[Übersäuerung|basische Ernährung]] und [[Hildegard-Medizin]] heilbar; den Patienten müsse nur zur Pflicht gemacht werden, künftig vernünftig zu leben und schon sei HIV kein Problem mehr. So wurde nicht nur die Verantwortung für die Erkrankung, sondern zugleich für deren Heilung vollständig in den Verantwortungsbereich der Betroffenen abgeschoben.
    
==Journalist verbreitet Falschinformationen==
 
==Journalist verbreitet Falschinformationen==
 
[[image:Heal5.gif|480px|thumb]]
 
[[image:Heal5.gif|480px|thumb]]
Der Journalist [[Michael Leitner]], der im World Wide Web eine eigene Homepage (www.aidsinfo.net) betreibt, ist ein im Usenet bekannter Akteur der HEAL-Szene. Seine Propaganda, die von Anhängern der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]], der [[Lichtnahrung]] und von antivivisektionistisch orientierten, angeblichen Tierversuchsgegnern aus dem Umfeld des [[Franz Konz]] geschätzt wird, war über Monate im deutschsprachigen Usenet präsent. Er veröffentlichte sogar ein Buch über seine Thesen.
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Der Journalist [[Michael Leitner]], der eine eigene Webseite (www.aidsinfo.net) betreibt, ist ein im Usenet bekannter Akteur der HEAL-Szene. Seine Propaganda, die von Anhängern der [[Germanische Neue Medizin|Germanischen Neuen Medizin]], der [[Lichtnahrung]] und von antivivisektionistisch orientierten Tierversuchsgegnern aus dem Umfeld des [[Franz Konz]] geschätzt wird, war über Monate im deutschsprachigen Usenet präsent. Er veröffentlichte sogar ein Buch über seine Thesen.
    
Einer von Michael Leitners Vorwürfen lautete: "Die AIDS-Fälle werden [...] ‚kumuliert‘, jeder AIDS-Fall der Vergangenheit wird jedes Jahr neu gezählt, immer wieder. Tot oder lebendig: Jeder Fall taucht in jedem Jahr neu auf, am jedem ersten Januar gibt es zahllose ‚neue‘ AIDS-Fälle. Ein Anwachsen der AIDS-Fälle ist somit garantiert." Auf den ersten Blick scheint der Journalist Recht zu haben, denn in Publikationen wie "Daten des Gesundheitswesens", die vom Bundesministerium für Gesundheit regelmäßig herausgegeben wird, findet sich in der letzten aktuellen Ausgabe eine Tabelle über registrierte AIDS-Fälle in Deutschland. Hier werden zum Stand 31. Dezember 1996, geordnet nach Alter und Geschlecht, die seit 1987 meldepflichtigen AIDS-Fälle aufgeschlüsselt. Eine nach einzelnen Jahren aufgeschlüsselte Darstellung liegt in dieser Tabelle wirklich nicht vor. Zusätzlich wird als Quelle auf das Robert-Koch-Institut verwiesen. Ist dies nun ein Beleg für gezielte Falschinformation der Bürger?
 
Einer von Michael Leitners Vorwürfen lautete: "Die AIDS-Fälle werden [...] ‚kumuliert‘, jeder AIDS-Fall der Vergangenheit wird jedes Jahr neu gezählt, immer wieder. Tot oder lebendig: Jeder Fall taucht in jedem Jahr neu auf, am jedem ersten Januar gibt es zahllose ‚neue‘ AIDS-Fälle. Ein Anwachsen der AIDS-Fälle ist somit garantiert." Auf den ersten Blick scheint der Journalist Recht zu haben, denn in Publikationen wie "Daten des Gesundheitswesens", die vom Bundesministerium für Gesundheit regelmäßig herausgegeben wird, findet sich in der letzten aktuellen Ausgabe eine Tabelle über registrierte AIDS-Fälle in Deutschland. Hier werden zum Stand 31. Dezember 1996, geordnet nach Alter und Geschlecht, die seit 1987 meldepflichtigen AIDS-Fälle aufgeschlüsselt. Eine nach einzelnen Jahren aufgeschlüsselte Darstellung liegt in dieser Tabelle wirklich nicht vor. Zusätzlich wird als Quelle auf das Robert-Koch-Institut verwiesen. Ist dies nun ein Beleg für gezielte Falschinformation der Bürger?
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Sichtet man die einschlägige Fachliteratur, so erkennt man, dass die jahresbezogenen Darstellungen durchaus erkennbar sind. Die rechts sichtbare Tabelle stellt sie dar.
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Sichtet man die einschlägige Fachliteratur, so erkennt man, dass die jahresbezogenen Darstellungen durchaus erkennbar sind. Die rechts abgebildete Tabelle stellt sie dar.
    
Man erkennt, dass es in den Jahren zwischen 1987 bis 1994 in fast allen europäischen Ländern zu einer stetig steigenden AIDS-Erkrankungshäufigkeit von Jahr zu Jahr kam. Erst ab 1995 und 1996 kam es zu einer leichten Senkung der Fallzahlen. Man kann die aktuellen Zahlen übrigens direkt unter http://hiv.net/epidemiologie im Internet abrufen.
 
Man erkennt, dass es in den Jahren zwischen 1987 bis 1994 in fast allen europäischen Ländern zu einer stetig steigenden AIDS-Erkrankungshäufigkeit von Jahr zu Jahr kam. Erst ab 1995 und 1996 kam es zu einer leichten Senkung der Fallzahlen. Man kann die aktuellen Zahlen übrigens direkt unter http://hiv.net/epidemiologie im Internet abrufen.
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Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind in Europa etwa 220.000 Menschen an AIDS erkrankt. Hochrechnungen vom Herbst 1997 ergaben, dass die Zahl der AIDS-Neuerkrankungen in Europa in der Zeit vom 1.1.-31.12.1997 im Vergleich zu 1995 um mindestens 20% zurückgegangen sind. Unter homosexuellen Patienten ist der AIDS-Rückgang vermutlich doppelt so hoch.
 
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind in Europa etwa 220.000 Menschen an AIDS erkrankt. Hochrechnungen vom Herbst 1997 ergaben, dass die Zahl der AIDS-Neuerkrankungen in Europa in der Zeit vom 1.1.-31.12.1997 im Vergleich zu 1995 um mindestens 20% zurückgegangen sind. Unter homosexuellen Patienten ist der AIDS-Rückgang vermutlich doppelt so hoch.
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Besonders hoch ist der AIDS-Rückgang in Ländern mit hohem Anteil an homosexuellen Patienten (Frankreich, Deutschland, England, Niederlande, Belgien, Dänemark und Österreich). Es wird angenommen, dass sich gerade in diesen Ländern die Zahl an AIDS-Neuerkrankungen auf das Niveau von 1988 zurückbewegen wird oder sogar unter dieses Niveau fallen könnte. Diese Entwicklung ist auf die Einführung der Kombinationstherapie in der HIV-Behandlung zurückzuführen <ref>Brodt HR, Helm EB, Kamps BS: AIDS 1998, Diagnostik und Therapie. Steinhäuser Verlag, 8. Aufl., 1998</ref>.
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Besonders hoch ist der AIDS-Rückgang in Ländern mit hohem Anteil an homosexuellen Patienten (Frankreich, Deutschland, England, Niederlande, Belgien, Dänemark und Österreich). Es wird angenommen, dass sich gerade in diesen Ländern die Zahl an AIDS-Neuerkrankungen auf das Niveau von 1988 zurückbewegen wird oder sogar unter dieses Niveau fallen könnte. Diese Entwicklung ist auf die Einführung der Kombinationstherapie in der HIV-Behandlung zurückzuführen.<ref>Brodt HR, Helm EB, Kamps BS: AIDS 1998, Diagnostik und Therapie. Steinhäuser Verlag, 8. Aufl., 1998</ref>
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==HEAL mit Sektenideologie==
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==HEAL mit geschlossenem Weltbild==
 
Wie die ausführlichen Darlegungen zeigen, ist das gesamte Weltbild der HEAL-Ideologie verzerrt oder nicht faktenbasiert. Für Uninformierte ist diese Art der menschenverachtenden Propaganda aber nicht ohne Weiteres zu verstehen. Gerade Personen, die für Verschwörungstheorien offen sind, können durch das geschlossene Weltbild der HEAL-Szene eingefangen werden. Ein Ausbruch aus dieser Welt ist nur schwer möglich, weil man beständig mit Falschinformationen versorgt wird. Gerade Scientologen und Anhänger radikaler Psychogruppen (s.o.), die auf eine geistige Abhängigkeit ihrer Mitglieder abzielen, sind jedoch besonders von solchen Thesen angezogen. Man sollte sich darüber klar sein, dass - wenn man mit HEAL-Theorien konfrontiert wird - man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Psychosekte oder einer sektenähnlich operierenden Gruppierung angesprochen wird, auch wenn dies auf den ersten Blick abwegig erscheint.
 
Wie die ausführlichen Darlegungen zeigen, ist das gesamte Weltbild der HEAL-Ideologie verzerrt oder nicht faktenbasiert. Für Uninformierte ist diese Art der menschenverachtenden Propaganda aber nicht ohne Weiteres zu verstehen. Gerade Personen, die für Verschwörungstheorien offen sind, können durch das geschlossene Weltbild der HEAL-Szene eingefangen werden. Ein Ausbruch aus dieser Welt ist nur schwer möglich, weil man beständig mit Falschinformationen versorgt wird. Gerade Scientologen und Anhänger radikaler Psychogruppen (s.o.), die auf eine geistige Abhängigkeit ihrer Mitglieder abzielen, sind jedoch besonders von solchen Thesen angezogen. Man sollte sich darüber klar sein, dass - wenn man mit HEAL-Theorien konfrontiert wird - man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Psychosekte oder einer sektenähnlich operierenden Gruppierung angesprochen wird, auch wenn dies auf den ersten Blick abwegig erscheint.
    
==Leugnung von HIV-AIDS in Südafrika==
 
==Leugnung von HIV-AIDS in Südafrika==
[[image:Tshabalala-Msimang.jpg|Tshabalala-Msimang|left|thumb]]
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[[image:Tshabalala-Msimang.jpg|Manto Tshabalala-Msimang|left|thumb]]
 
[[image:mbeki2.jpg|Karikaturen zur Aidspolitik (Bildquelle: [http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/welt-aids-kongress-in-wien-die-aids-leugner-laden-zum-gegentreffen/])|300px|thumb]]
 
[[image:mbeki2.jpg|Karikaturen zur Aidspolitik (Bildquelle: [http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/welt-aids-kongress-in-wien-die-aids-leugner-laden-zum-gegentreffen/])|300px|thumb]]
 
[[image:mbeki.jpg|Mbeki|left|thumb]]
 
[[image:mbeki.jpg|Mbeki|left|thumb]]
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In Südafrika, einem stark von AIDS betroffenen Land, war die Leugnung der HIV-Infektion als Ursache für AIDS zehn Jahre lang Dogma der Gesundheitspolitik, die vor allem vom ehemaligen Präsidenten Thabo Mbeki und dessen Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang gestützt wurde.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Thabo_Mbeki#Haltung_zu_AIDS</ref> Mbeki: ''Ich persönlich kenne niemanden, der an AIDS gestorben ist.'' (Interview 2003).<ref>Zitiert nach ''[http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=51661390&top=SPIEGEL Seuche der Ignoranz]'', in ''Spiegel Wissen''</ref> Tshabalala-Msimang wurde mit dem Spitznamen „Dr. Knoblauch“ belegt, weil sie die Behandlung von AIDS-Kranken mit [[Knoblauch]], Rote Beete oder Olivenöl anstelle antiviraler Medikamente propagierte.<ref>http://www.sueddeutsche.de/politik/947/311867/text/</ref> Die ausgebildete Ärztin Tshabalala-Msimang war in der Vergangenheit wegen Diebstahls von Krankenhaus- und Patientengut in Botswana vorbestraft und für 10 Jahre des Landes verwiesen worden. Mbeki soll seine Haltung zur Aids-Erkrankung durch Lektüre von Texten der Leugner-Szene im Internet entwickelt haben. Nach anderen Angaben soll Mbeki auf einen [[Matthias Rath]]-Angestellten und Barrister, Anthony Brink, hereingefallen sein. Brink stieß Mitte der 1990er Jahre auf die Argumente der »Aids-Dissidenten«, und nachdem er sich im Internet und in Büchern über die Bewegung informierte, kam er zu der Überzeugung, dass ihre Mitglieder recht hätten. 1999 schrieb er in einer Johannesburger Zeitung einen Artikel über AZT mit dem Titel "Medizin aus der Hölle". Der Text führte zu einem öffentlichen Disput. Brink nahm mit Mbeki Kontakt auf, sandte ihm Kopien der Debatte und wurde von ihm als Experte begrüßt.  
 
In Südafrika, einem stark von AIDS betroffenen Land, war die Leugnung der HIV-Infektion als Ursache für AIDS zehn Jahre lang Dogma der Gesundheitspolitik, die vor allem vom ehemaligen Präsidenten Thabo Mbeki und dessen Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang gestützt wurde.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Thabo_Mbeki#Haltung_zu_AIDS</ref> Mbeki: ''Ich persönlich kenne niemanden, der an AIDS gestorben ist.'' (Interview 2003).<ref>Zitiert nach ''[http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=51661390&top=SPIEGEL Seuche der Ignoranz]'', in ''Spiegel Wissen''</ref> Tshabalala-Msimang wurde mit dem Spitznamen „Dr. Knoblauch“ belegt, weil sie die Behandlung von AIDS-Kranken mit [[Knoblauch]], Rote Beete oder Olivenöl anstelle antiviraler Medikamente propagierte.<ref>http://www.sueddeutsche.de/politik/947/311867/text/</ref> Die ausgebildete Ärztin Tshabalala-Msimang war in der Vergangenheit wegen Diebstahls von Krankenhaus- und Patientengut in Botswana vorbestraft und für 10 Jahre des Landes verwiesen worden. Mbeki soll seine Haltung zur Aids-Erkrankung durch Lektüre von Texten der Leugner-Szene im Internet entwickelt haben. Nach anderen Angaben soll Mbeki auf einen [[Matthias Rath]]-Angestellten und Barrister, Anthony Brink, hereingefallen sein. Brink stieß Mitte der 1990er Jahre auf die Argumente der »Aids-Dissidenten«, und nachdem er sich im Internet und in Büchern über die Bewegung informierte, kam er zu der Überzeugung, dass ihre Mitglieder recht hätten. 1999 schrieb er in einer Johannesburger Zeitung einen Artikel über AZT mit dem Titel "Medizin aus der Hölle". Der Text führte zu einem öffentlichen Disput. Brink nahm mit Mbeki Kontakt auf, sandte ihm Kopien der Debatte und wurde von ihm als Experte begrüßt.  
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2000-2001 wurde mit "AIDS-Dissidenten" wie [[Peter Duesberg]], [[Claus Köhnlein]], [[Christian Fiala]], David Rasnick und anderen Personen eine 33 köpfige AIDS-Expertenkommission in Südafrika (''South African Presidential Aids Advisory Panel'') ins Leben gerufen, die den damaligen AIDS-Leugner Thabo Mbeki beraten sollte.
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2000-2001 wurde in Südafrika mit "AIDS-Dissidenten" wie [[Peter Duesberg]], [[Claus Köhnlein]], [[Christian Fiala]], [[David Rasnick]] und anderen Personen eine 33-köpfige AIDS-Expertenkommission (''South African Presidential Aids Advisory Panel'') ins Leben gerufen, die den damaligen AIDS-Leugner Thabo Mbeki beraten sollte.
 
   
 
   
 
Bei der Eröffnung der Internationalen AIDS-Impfkonferenz 2008 in Kapstadt ließ die neue südafrikanische Gesundheitsministerin Barbara Hogan keinen Zweifel daran, dass AIDS durch das HI-Virus ausgelöst wird und mit evidenzbasierter Medizin bekämpft werden muss.<ref>http://www.thetimes.co.za/News/Article.aspx?id=862537</ref> Hogan kündigte zudem an, dafür Sorge zu tragen, dass Behandlungen von HIV-Infizierten mit Vitaminkuren unterbunden werden. Dies bezieht sich unter anderem auf die Geschäftsaktivitäten des umstrittenen deutschen Arztes [[Matthias Rath]], der seit mehreren Jahren Werbekampagnen für seine [[Zellularmedizin|Vitaminbehandlungen]] bei AIDS-Kranken in Südafrika durchführt.
 
Bei der Eröffnung der Internationalen AIDS-Impfkonferenz 2008 in Kapstadt ließ die neue südafrikanische Gesundheitsministerin Barbara Hogan keinen Zweifel daran, dass AIDS durch das HI-Virus ausgelöst wird und mit evidenzbasierter Medizin bekämpft werden muss.<ref>http://www.thetimes.co.za/News/Article.aspx?id=862537</ref> Hogan kündigte zudem an, dafür Sorge zu tragen, dass Behandlungen von HIV-Infizierten mit Vitaminkuren unterbunden werden. Dies bezieht sich unter anderem auf die Geschäftsaktivitäten des umstrittenen deutschen Arztes [[Matthias Rath]], der seit mehreren Jahren Werbekampagnen für seine [[Zellularmedizin|Vitaminbehandlungen]] bei AIDS-Kranken in Südafrika durchführt.
 
In Südafrika mussten sich Rath und dessen Stiftung vor Gericht verantworten, nachdem er den AIDS-Kranken des Landes falsche Hoffnungen machte, ihnen von einer antiretroviralen Therapie abriet und stattdessen seine eigene [[Zellularmedizin]] anpries. Die Folge waren mehrere Todesopfer. Rath wurde ebenfalls vorgeworfen, illegal Versuche an Patienten betrieben zu haben.<ref>http://www.health-e.org.za/news/article.php?uid=20031294</ref> Bereits 2005 hatten WHO und UNICEF vor dieser Methode zur Behandlung von AIDS gewarnt.<ref>http://data.unaids.org/Media/Press-Statements01/ps_rath_30mar05_en.pdf</ref><ref>http://data.unaids.org/Media/Press-Releases03/pr_rath_11may05_en.pdf</ref> Der neue südafrikanische Präsident Kgalema Motlanthe hatte 2008 Tshabalala-Msimang ihres Amtes enthoben und auf einen weniger wichtigen Posten im Kabinett versetzt. Dies war von AIDS-Aktivisten mit einer spontanen Party vor dem Parlamentsgebäude gefeiert worden. Tshabalala-Msimang wurde beschuldigt, für den Tod hunderttausender AIDS-Kranker verantwortlich zu sein.
 
In Südafrika mussten sich Rath und dessen Stiftung vor Gericht verantworten, nachdem er den AIDS-Kranken des Landes falsche Hoffnungen machte, ihnen von einer antiretroviralen Therapie abriet und stattdessen seine eigene [[Zellularmedizin]] anpries. Die Folge waren mehrere Todesopfer. Rath wurde ebenfalls vorgeworfen, illegal Versuche an Patienten betrieben zu haben.<ref>http://www.health-e.org.za/news/article.php?uid=20031294</ref> Bereits 2005 hatten WHO und UNICEF vor dieser Methode zur Behandlung von AIDS gewarnt.<ref>http://data.unaids.org/Media/Press-Statements01/ps_rath_30mar05_en.pdf</ref><ref>http://data.unaids.org/Media/Press-Releases03/pr_rath_11may05_en.pdf</ref> Der neue südafrikanische Präsident Kgalema Motlanthe hatte 2008 Tshabalala-Msimang ihres Amtes enthoben und auf einen weniger wichtigen Posten im Kabinett versetzt. Dies war von AIDS-Aktivisten mit einer spontanen Party vor dem Parlamentsgebäude gefeiert worden. Tshabalala-Msimang wurde beschuldigt, für den Tod hunderttausender AIDS-Kranker verantwortlich zu sein.
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'''Die Folgen:''' Die Ablehnung effektiver AIDS-Therapien in Südafrika war verantwortlich für den vermeidbaren Tod von 330.000 südafrikanischen AIDS-Kranken im Zeitraum 2000 bis 2005.<ref>http://www.hsph.harvard.edu/news/press-releases/2008-releases/researchers-estimate-lives-lost-delay-arv-drug-use-hivaids-south-africa.html</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34133</ref><ref>http://www.nytimes.com/2008/11/26/world/africa/26aids.html</ref><ref>http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/africa/article5235539.ece</ref> Hinzu kommen nach einer Studie im Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes noch 35.000 HIV-infizierte Neugeborene, denen eine Prophylaxe mit Nevirapin vorenthalten wurde.<ref>Pride Chigwedere, George R Seage III, Sofia Gruskin, Tun-Hou Lee, Estimating the Lost Benefits of Antiretroviral Drug Use in South Africa.JAIDS 2008 doi: 10.1097/QAI.0b013e31818a6cd5</ref> Das Angebot der Pharmafirma Boehringer Ingelheim im Jahr 2000, über fünf Jahre das HIV-Medikament Nevirapin zur Prophylaxe der Mutter-Kind-Übertragung kostenlos zur Verfügung zu stellen, wurde dagegen dankend abgelehnt. Nur zwei Pilotprojekte wurden genehmigt.
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'''Die Folgen:''' Die Ablehnung effektiver AIDS-Therapien in Südafrika war verantwortlich für den vermeidbaren Tod von 330.000 südafrikanischen AIDS-Kranken im Zeitraum von 2000 bis 2005.<ref>http://www.hsph.harvard.edu/news/press-releases/2008-releases/researchers-estimate-lives-lost-delay-arv-drug-use-hivaids-south-africa.html</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34133</ref><ref>http://www.nytimes.com/2008/11/26/world/africa/26aids.html</ref><ref>http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/africa/article5235539.ece</ref> Hinzu kommen nach einer Studie im Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes noch 35.000 HIV-infizierte Neugeborene, denen eine Prophylaxe mit Nevirapin vorenthalten wurde.<ref>Pride Chigwedere, George R Seage III, Sofia Gruskin, Tun-Hou Lee, Estimating the Lost Benefits of Antiretroviral Drug Use in South Africa.JAIDS 2008 doi: 10.1097/QAI.0b013e31818a6cd5</ref> Das Angebot der Pharmafirma Boehringer Ingelheim im Jahr 2000, über fünf Jahre das HIV-Medikament Nevirapin zur Prophylaxe der Mutter-Kind-Übertragung kostenlos zur Verfügung zu stellen, wurde dagegen dankend abgelehnt. Nur zwei Pilotprojekte wurden genehmigt.
Auch die Spenden des Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis, and Malaria für die Provinz KwaZulu Natal wurden über mehr als ein Jahr blockiert, berichtet Pride Chigwedere, der vor seiner Tätigkeit an der Harvard School of Public Health in Boston als Arzt HIV-Patienten in Simbabwe behandelt hatte.
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Auch die Spenden des "Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis, and Malaria" für die Provinz KwaZulu Natal wurden über mehr als ein Jahr blockiert, berichtet Pride Chigwedere, der vor seiner Tätigkeit an der Harvard School of Public Health in Boston als Arzt HIV-Patienten in Simbabwe behandelt hatte.
    
In Südafrika leben aktuell (2010) 6,3 Millionen HIV-Infizierte, 1,2 Millionen AIDS-Waisen unter 17 Jahren und jährlich sterben 300 000 Menschen an AIDS, etwa 800 Menschen pro Tag. 30 Prozent aller schwangeren Frauen sind HIV-infiziert. 1990 waren nur ein Prozent der Erwachsenen in Südafrika HIV-positiv - zehn Jahre später war die Zahl auf 25 Prozent gestiegen.
 
In Südafrika leben aktuell (2010) 6,3 Millionen HIV-Infizierte, 1,2 Millionen AIDS-Waisen unter 17 Jahren und jährlich sterben 300 000 Menschen an AIDS, etwa 800 Menschen pro Tag. 30 Prozent aller schwangeren Frauen sind HIV-infiziert. 1990 waren nur ein Prozent der Erwachsenen in Südafrika HIV-positiv - zehn Jahre später war die Zahl auf 25 Prozent gestiegen.
    
==Bekannte Leugner der HIV-AIDS Beziehung==
 
==Bekannte Leugner der HIV-AIDS Beziehung==
Zu den bekannteren Vertretern der Leugnern einer pathogenetischen Bedeutung des HI-Virus bei AIDS (AIDS denialists) gehört Kary Mullis, der für eine bahnbrechende Lösung eines Problems bei der Entdeckung des PCR-Verfahrens bekannt ist. Nachdem er sich aber als mögliches [[Entführung durch Außerirdische|Entführungsopfer]] von [[Außerirdische]]n bezeichnet und seine Vorliebe für [[Astrologie]] bekundet hat, wird er von den meisten Wissenschaftlern nicht mehr ernst genommen.<ref>http://www.tac.org.za/Documents/ErrorsInFarberArticle.pdf</ref>
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Zu den bekannteren Vertretern der Leugner einer pathogenetischen Bedeutung des HI-Virus bei AIDS (AIDS-Leugner) gehört Kary Mullis, der für eine bahnbrechende Lösung eines Problems bei der Entdeckung des PCR-Verfahrens bekannt ist. Nachdem er sich aber als mögliches [[Entführung durch Außerirdische|Entführungsopfer]] von [[Außerirdische]]n bezeichnete und seine Vorliebe für [[Astrologie]] bekundete, wird er von den meisten Wissenschaftlern nicht mehr ernst genommen.<ref>http://www.tac.org.za/Documents/ErrorsInFarberArticle.pdf</ref>
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Zum diesem Personenkreis ist auch [[Peter Duesberg]] zu zählen. Der in Deutschland geborene Duesberg ist Professor für Molekular- und Zellbiologie an der University of California, Berkeley, USA. Er ist einer der prominentesten AIDS-Leugner. Duesberg wurde von dem südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki in dessen sogenannten „Presidential AIDS Advisory Panel“ berufen. Als weitere Person kann [[David Rasnick]] genannt werden, ein US-amerikanischer Chemiker und Biologe, der mit der Rath-Foundation zusammenarbeitet.
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Zum diesem Personenkreis ist auch [[Peter Duesberg]] zu zählen. Der in Deutschland geborene Duesberg ist Professor für Molekular- und Zellbiologie an der University of California, Berkeley, USA. Er ist einer der prominentesten AIDS-Leugner. Duesberg wurde von dem südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki in dessen sogenannten „Presidential AIDS Advisory Panel“ berufen.  
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Zu nennen ist auch der inzwischen berentete amerikanische Hautarzt [[Alan Cantwell]], der weitere Verschwörungstheorien verbreitet. Cantwell ist Anhänger von Ansichten des verstorbenen deutschen Psychiaters [[Wilhelm Reich]] und seiner [[Orgon]]hypothesen. Zuletzt, im Jahre 2020, verbreitet Cantwell Verschwörungstheorien zum Coronavirus SARS-CoV-2 der 2019/2020 - Pandemie. Cantwell, der selbst kein Virologe ist, behauptet spekulativ dass das Coronavirus künstlich geschaffen worden sei, um die Weltbevölkerung auszurotten. Seine absurde Hypothese wurde am 24. Februar 2020 unkritisch-propagandistisch von [[Kla tv]] des schweizer Sektengründers [[Ivo Sasek]] übernommen.
    
Von Österreich aus macht die deutsche Biologin [[Christl Meyer]] durch Verbreitung der HIV-AIDS-Leugnung im Internet auf sich aufmerksam.  
 
Von Österreich aus macht die deutsche Biologin [[Christl Meyer]] durch Verbreitung der HIV-AIDS-Leugnung im Internet auf sich aufmerksam.  
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AIDS-Leugner sind in dieser internationalen Liste verzeichnet: http://www.virusmyth.org/statement/search/2
    
Siehe auch: [[Stefan Lanka]] und [[Verschwörungstheorien zu AIDS]]
 
Siehe auch: [[Stefan Lanka]] und [[Verschwörungstheorien zu AIDS]]
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*Smith TC, Novella SP (2007) ''HIV Denial in the Internet Era''. PLoS Med 4(8): e256. doi:10.1371/journal.pmed.0040256 [http://www.plosmedicine.org/article/info:doi/10.1371/journal.pmed.0040256]
 
*Smith TC, Novella SP (2007) ''HIV Denial in the Internet Era''. PLoS Med 4(8): e256. doi:10.1371/journal.pmed.0040256 [http://www.plosmedicine.org/article/info:doi/10.1371/journal.pmed.0040256]
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==Weblinks==
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==Weblinks (deutschsprachig)==
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*https://de.wikipedia.org/wiki/AIDS-Leugnung
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*https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/die-aids-verschwoerung/
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*[http://www.zeit.de/2010/29/M-HIV-Patient Weltaidskonferenz - Einer wurde geheilt - Mehr als 33 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Aids-Virus HIV infiziert. In Berlin gelang Ärzten jetzt ein Wunder. Zeit Online vom 19.7.2010]
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*http://www.monochrom.at/segal/ (Kurze Autobiografie von Jakob Segal und Text über seine Thesen zum Thema künstlicher Ursprung von AIDS (auf der Seite der Künstlergruppe Monochrom)
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*[http://www.ta7.de/txt/biologie/biol0003.htm Jakob Segal: Über den Ursprung von Aids] (Text vom 31.3.1989)
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*[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,555949,00.html Jens Lubbadeh: Forscher filmen Geburt eines HI-Virus. Spiegel Online Wissenschaft, 28.05.2008]
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*[http://www.charite.de/charite/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/patient_besiegt_hi_virus_dank_knochenmarkspende/ Patient besiegt HI-Virus dank Knochenmarkspende] (Pressemitteilung der Charité vom 12.11.2008)
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==Weblinks (englisch)==
 
*[http://www.niaid.nih.gov/topics/HIVAIDS/Understanding/howHIVCausesAIDS/Pages/cause.aspx National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID): How HIV Causes AIDS]
 
*[http://www.niaid.nih.gov/topics/HIVAIDS/Understanding/howHIVCausesAIDS/Pages/cause.aspx National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID): How HIV Causes AIDS]
 
*[http://www.avert.org/evidence.htm AIDS charity AVERT: HIV is the cause of AIDS]
 
*[http://www.avert.org/evidence.htm AIDS charity AVERT: HIV is the cause of AIDS]
 
*http://www.aidstruth.org/
 
*http://www.aidstruth.org/
 
*[http://www.sciencemag.org/feature/data/cohen/266-5191-1642a.pdf Jon Cohen: The Duesberg Phenomenon. Science 266, 1643-1644 (9 December 1994)]
 
*[http://www.sciencemag.org/feature/data/cohen/266-5191-1642a.pdf Jon Cohen: The Duesberg Phenomenon. Science 266, 1643-1644 (9 December 1994)]
*http://www.monochrom.at/segal/ (Kurze Autobiografie von Jakob Segal und Text über seine Thesen zum Thema künstlicher Ursprung von AIDS (auf der Seite der Künstlergruppe Monochrom)
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*https://debunkingdenialism.com/2012/01/18/nathan-geffen-on-aids-deaths-in-south-africa (2012)
*http://www.conspiracy.nebelbank.de/aids.html (Zum angeblichen Experiment "MK NAOMI")
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*[http://www.ta7.de/txt/biologie/biol0003.htm Jakob Segal: Über den Ursprung von Aids] (Text vom 31.3.1989)
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*[http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,555949,00.html Jens Lubbadeh: Forscher filmen Geburt eines HI-Virus. Spiegel Online Wissenschaft, 28.05.2008]
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*http://netzklempnerin.wordpress.com/2008/06/21/stoppt-tierversuche-nehmt-aids-leugner/
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*[http://www.charite.de/charite/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/patient_besiegt_hi_virus_dank_knochenmarkspende/ Patient besiegt HI-Virus dank Knochenmarkspende] (Pressemitteilung der Charité vom 12.11.2008)
   
*http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/dec/17/mbeki-south-africa-aids
 
*http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/dec/17/mbeki-south-africa-aids
 
*[http://www-math.uni-paderborn.de/~axel/aids/etiology.html The Relationship between the Human Immunodeficiency Virus and the Acquired Immunodeficiency Syndrome] (Text des National Institute of Allergy and Infectious Diseases vom September 1995, mit Anmerkungen versehen von Axel Boldt)
 
*[http://www-math.uni-paderborn.de/~axel/aids/etiology.html The Relationship between the Human Immunodeficiency Virus and the Acquired Immunodeficiency Syndrome] (Text des National Institute of Allergy and Infectious Diseases vom September 1995, mit Anmerkungen versehen von Axel Boldt)
 
*[http://www.plosmedicine.org/article/info:doi/10.1371/journal.pmed.0040256 Smith TC, Novella SP (2007) HIV Denial in the Internet Era. PLoS Med 4(8): e256. doi:10.1371/journal.pmed.0040256]
 
*[http://www.plosmedicine.org/article/info:doi/10.1371/journal.pmed.0040256 Smith TC, Novella SP (2007) HIV Denial in the Internet Era. PLoS Med 4(8): e256. doi:10.1371/journal.pmed.0040256]
*[http://www.zeit.de/2010/29/M-HIV-Patient Weltaidskonferenz - Einer wurde geheilt - Mehr als 33 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Aids-Virus HIV infiziert. In Berlin gelang Ärzten jetzt ein Wunder. Zeit Online vom 19.7.2010]
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==Weblinks (Blogartikel)==
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*https://blog.gwup.net/2024/01/09/die-aids-leugner-fuenfteilige-doku-im-deutschlandfunk
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*http://netzklempnerin.wordpress.com/2008/06/21/stoppt-tierversuche-nehmt-aids-leugner/
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*http://www.conspiracy.nebelbank.de/aids.html (Zum angeblichen Experiment "MK NAOMI")
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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