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[[Datei:Russische Staatsmedien 2022.png|Übersicht russische Staatsmedien (2022, Quelle:<ref>https://twitter.com/noUpside</ref>)|320px|thumb]]
 
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[[Datei:RT Redfish 2021.jpg|RT über Sperre von Redfish bei Facebook |thumb|320px]]
 
[[Datei:RT Redfish 2021.jpg|RT über Sperre von Redfish bei Facebook |thumb|320px]]
'''Redfish media''' war seit 2017 ein russisches Unternehmen mit Sitz in Berlin<ref>redfish GmbH, Sophienstr. 16, D-10178 Berlin</ref>, welches bis Februar 2023 Videos produzierte. 2023 enstand das Nachfolgeprojekt "red".  
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'''Redfish media''' war seit 2017 ein russisches Unternehmen mit Sitz in Berlin<ref>redfish GmbH, Sophienstr. 16, D-10178 Berlin</ref>, welches bis Februar 2023 Videos produzierte. 2023 enstand das Nachfolgeprojekt "red.".  
    
Es handelte sich um ein 100%-iges Tochterunternehmen des Video-Nachrichtendienstes [[Ruptly]], welches wiederum über TV-Novosti zum russischen Regierungssender RT (vormals Russia Today) gehört. Geschäftsführerin war Lizzie Phelan (Elizabeth Cocker). Phelan ist Britin und arbeitete offenbar für den iranischen Staatssender „Press TV“ und schließlich  für [[RT]] (vormals Russia Today), unter anderem als Leiterin des Newsrooms in Deutschland. Zwischen 2015 und 2017 war sie Kriegsreporterin für RT, unter anderem in Syrien und Libyen. Die redfish GmbH beschäftigte zuletzt 12 Mitarbeiter. Zielgruppe sind offenbar Menschen mit politisch eher linker Einstellung. Im Februar 2023 gab Redfish Media bekannt, dass man die Aktivitäten einstelle (''we are closing''). Als Grund für die Geschäftsaufgabe wurden die Sanktionen der EU in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine, ein shadow-banning auf social Media und Faktencheck-Gruppen genannt. In einer Erklärung des Unternehmens ist die Rede von Verleumdungskampagnen und Zensur.<ref>Zitat: ''Wenn wir zurückblicken, sind wir ungemein stolz auf alles, was wir in den vergangenen fünf Jahren erreicht haben, aber die Realität der Entwicklungen rund um Redfish in diesem Jahr hat uns zu einer harten Entscheidung gezwungen: Redfish wird geschlossen. Die unerbittliche Verleumdungskampagne der Mainstream-Medien, in der akademischen Welt und von Thinktanks, die Zensur in sozialen Netzwerken und nun auch die staatlich sanktionierten Schikanen haben es unmöglich gemacht, die Arbeit fortzusetzen.<br>Völlig unter dem Radar hat das politische Herz der EU in enger Zusammenarbeit mit verbündeten militärischen Institutionen und Social-Media-Unternehmen eine eigene Strategie entwickelt, die eine ganze Reihe von Instrumenten umfasst, um gegen kritische Stimmen zum Status quo des westlich-kapitalistischen Imperialismus vorzugehen. In den Augen der EU-Entscheidungsträger haben Stimmen, die die gegenwärtige politische und sozioökonomische Ordnung im Westen öffentlich in Frage stellen, keinen Anspruch mehr auf internationalen und EU-rechtlichen Schutz, der das Recht auf freie Meinungsäußerung einschließt. Im Gegenteil, wir werden als Bedrohung behandelt.<br>Die Mainstreammedien haben diese drakonische Sprache, die in allen Berichten, Erklärungen und Strategiedokumenten der nicht gewählten und nicht rechenschaftspflichtigen EU-Kommission auftaucht, geflissentlich ignoriert. Damit beteiligen sie sich an dieser Unterdrückung, indem sie die Verwendung des Schlagworts »Desinformation« normalisieren, das die EU vage als »falsche oder irreführende Informationen« definiert, die »der Öffentlichkeit Schaden zufügen können«.<br>Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte hat davor gewarnt, dass »Desinformation« ein außerordentlich schwer zu definierendes Konzept ist, das den Exekutivbehörden einen übermäßigen Ermessensspielraum bei der Bestimmung dessen einräumt, was Desinformation, was ein Fehler und was die Wahrheit ist. In einer gemeinsamen Erklärung, die vom UN-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung mitverfasst wurde, heißt es, dass »allgemeine Verbote« von Desinformation »mit den internationalen Standards für Einschränkungen der Meinungsfreiheit unvereinbar sind … und abgeschafft werden sollten.« Trotz dieser eindringlichen Warnungen benutzt die EU Desinformation als Vorwand und das russische Feindbild als perfekte Tarnung, um ein quasi militärisches Vorgehen gegen Stimmen zu rechtfertigen, die westliche Regierungen kritisieren.<br>Neues Deutschland Kapital<br>Die Verwendung von Desinformation durch die EU als Vorwand, um unsere Grundrechte mit Füßen zu treten, begann 2015, als das Verteidigungsministerium der EU, der Europäische Auswärtige Dienst (EAD), »EU vs Disinfo« ins Leben rief, um »gegen russische Desinformation vorzugehen«. Dieses »Vorzeigeprojekt« der EU-Militärbehörde wird in den Mainstreammedien routinemäßig wohlwollend als »Anti-Fake-News-Agentur« zitiert. Während Russland bisher im Mittelpunkt stand, stellt die EU-Kommission klar, dass das erst der Anfang ist und dass »staatliche Akteure« aus über 30 Ländern sowie »nichtstaatliche Akteure« in den EU-Staaten ebenfalls zu den Zielen gehören. Während diese Ziele erschreckend vage bleiben und, wie wir erfahren haben, die Kriterien, um unter Verdacht zu geraten, sowohl undurchsichtig als auch äußerst fadenscheinig sind, wendet die EU enorme Mittel auf, um sie zum Schweigen zu bringen.<br>Die großen Social-Media-Unternehmen, die von der EU als Very Large Online Platforms (VLOPs) bezeichnet werden, arbeiten bei diesem Vorgehen offen mit der EU zusammen: Meta, Twitter, Tik Tok und Google sowie die Mainstreammedien, eine anerkannte »Faktenprüfungsgemeinschaft« und militärische Einrichtungen wie der EAD und die NATO. Gemeinsam stimmen diese Akteure ab, gegen wen und wie sie vorgehen wollen.<br>Ein Teil des gigantischen EU-Gesetzes über digitale Dienste (DSA), das im Oktober 2022 in Kraft trat, ist einem »Krisenreaktionsmechanismus« gewidmet, mit dem die EU-Kommission Krisen wie den Krieg in der Ukraine nutzen kann, um den Ausnahmezustand über den gesamten Block zu verhängen, was ihr weitreichende Befugnisse zur Unterdrückung kritischer Medien gibt. Bei Ereignissen, die die Kommission als Krisen bezeichnet, kann sie beispielsweise Social-Media-Konzerne dazu zwingen, für die »rasche Entfernung von oder die Sperrung des Zugangs zu« von der Kommission festgelegten Inhalten zu sorgen.<br>Der Krieg bot eine einmalige Gelegenheit, die Unterdrückung unseres Projekts zu verstärken. Als die Sanktionen gegen Russland eingeführt wurden, konnten Redfish und unsere Muttergesellschaft Ruptly verhindern, auf die Liste zu kommen. Das hat die verschiedenen Institutionen, auf die wir uns für unsere täglichen Geschäfte verlassen, nicht davon abgehalten, alles zu tun, um unsere Arbeit unmöglich zu machen. Innerhalb weniger Wochen nach Kriegsbeginn fror die deutsche Großbank Sparkasse illegal unser Konto ein und berief sich dabei auf »Sanktionen«, die, wie oben erwähnt, nicht für Redfish galten. Nach einigem juristischen Druck wurde unser Konto wieder freigegeben. In der Zwischenzeit hatten uns unser Steuerberater und unsere Versicherungen vertragswidrig den Geldhahn zugedreht, und später begann die Geldüberweisungsplattform Wise, die Zahlungen, die wir an Freiberufler geschickt hatten, einzubehalten, was deren Lebensunterhalt gefährdete. Banken auf der ganzen Welt weigerten sich zunehmend, Zahlungen an Menschen zu leisten, die mit uns zusammenarbeiten, was uns von einer Quelle, die in einer dieser Banken arbeitet, bestätigt wurde und auf den Druck westlicher Regierungen durch die Hintertür zurückzuführen ist. Alle haben rechtswidrig gehandelt und sind dank des derzeitigen Umfelds, in dem alles gegen Einrichtungen oder Personen, die mit Russland in Verbindung gebracht werden, unternommen wird, bisher straffrei geblieben.<br>Wir fordern insbesondere diejenigen, die auf die Propaganda hereingefallen sind und die illegalen Angriffe gegen uns gefeiert haben, auf, innezuhalten und die Tatsache zu bedenken, dass dies ein Angriff auf alle unsere Rechte ist, der nicht selektiv verteidigt werden kann.''</ref>  
 
Es handelte sich um ein 100%-iges Tochterunternehmen des Video-Nachrichtendienstes [[Ruptly]], welches wiederum über TV-Novosti zum russischen Regierungssender RT (vormals Russia Today) gehört. Geschäftsführerin war Lizzie Phelan (Elizabeth Cocker). Phelan ist Britin und arbeitete offenbar für den iranischen Staatssender „Press TV“ und schließlich  für [[RT]] (vormals Russia Today), unter anderem als Leiterin des Newsrooms in Deutschland. Zwischen 2015 und 2017 war sie Kriegsreporterin für RT, unter anderem in Syrien und Libyen. Die redfish GmbH beschäftigte zuletzt 12 Mitarbeiter. Zielgruppe sind offenbar Menschen mit politisch eher linker Einstellung. Im Februar 2023 gab Redfish Media bekannt, dass man die Aktivitäten einstelle (''we are closing''). Als Grund für die Geschäftsaufgabe wurden die Sanktionen der EU in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine, ein shadow-banning auf social Media und Faktencheck-Gruppen genannt. In einer Erklärung des Unternehmens ist die Rede von Verleumdungskampagnen und Zensur.<ref>Zitat: ''Wenn wir zurückblicken, sind wir ungemein stolz auf alles, was wir in den vergangenen fünf Jahren erreicht haben, aber die Realität der Entwicklungen rund um Redfish in diesem Jahr hat uns zu einer harten Entscheidung gezwungen: Redfish wird geschlossen. Die unerbittliche Verleumdungskampagne der Mainstream-Medien, in der akademischen Welt und von Thinktanks, die Zensur in sozialen Netzwerken und nun auch die staatlich sanktionierten Schikanen haben es unmöglich gemacht, die Arbeit fortzusetzen.<br>Völlig unter dem Radar hat das politische Herz der EU in enger Zusammenarbeit mit verbündeten militärischen Institutionen und Social-Media-Unternehmen eine eigene Strategie entwickelt, die eine ganze Reihe von Instrumenten umfasst, um gegen kritische Stimmen zum Status quo des westlich-kapitalistischen Imperialismus vorzugehen. In den Augen der EU-Entscheidungsträger haben Stimmen, die die gegenwärtige politische und sozioökonomische Ordnung im Westen öffentlich in Frage stellen, keinen Anspruch mehr auf internationalen und EU-rechtlichen Schutz, der das Recht auf freie Meinungsäußerung einschließt. Im Gegenteil, wir werden als Bedrohung behandelt.<br>Die Mainstreammedien haben diese drakonische Sprache, die in allen Berichten, Erklärungen und Strategiedokumenten der nicht gewählten und nicht rechenschaftspflichtigen EU-Kommission auftaucht, geflissentlich ignoriert. Damit beteiligen sie sich an dieser Unterdrückung, indem sie die Verwendung des Schlagworts »Desinformation« normalisieren, das die EU vage als »falsche oder irreführende Informationen« definiert, die »der Öffentlichkeit Schaden zufügen können«.<br>Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte hat davor gewarnt, dass »Desinformation« ein außerordentlich schwer zu definierendes Konzept ist, das den Exekutivbehörden einen übermäßigen Ermessensspielraum bei der Bestimmung dessen einräumt, was Desinformation, was ein Fehler und was die Wahrheit ist. In einer gemeinsamen Erklärung, die vom UN-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung mitverfasst wurde, heißt es, dass »allgemeine Verbote« von Desinformation »mit den internationalen Standards für Einschränkungen der Meinungsfreiheit unvereinbar sind … und abgeschafft werden sollten.« Trotz dieser eindringlichen Warnungen benutzt die EU Desinformation als Vorwand und das russische Feindbild als perfekte Tarnung, um ein quasi militärisches Vorgehen gegen Stimmen zu rechtfertigen, die westliche Regierungen kritisieren.<br>Neues Deutschland Kapital<br>Die Verwendung von Desinformation durch die EU als Vorwand, um unsere Grundrechte mit Füßen zu treten, begann 2015, als das Verteidigungsministerium der EU, der Europäische Auswärtige Dienst (EAD), »EU vs Disinfo« ins Leben rief, um »gegen russische Desinformation vorzugehen«. Dieses »Vorzeigeprojekt« der EU-Militärbehörde wird in den Mainstreammedien routinemäßig wohlwollend als »Anti-Fake-News-Agentur« zitiert. Während Russland bisher im Mittelpunkt stand, stellt die EU-Kommission klar, dass das erst der Anfang ist und dass »staatliche Akteure« aus über 30 Ländern sowie »nichtstaatliche Akteure« in den EU-Staaten ebenfalls zu den Zielen gehören. Während diese Ziele erschreckend vage bleiben und, wie wir erfahren haben, die Kriterien, um unter Verdacht zu geraten, sowohl undurchsichtig als auch äußerst fadenscheinig sind, wendet die EU enorme Mittel auf, um sie zum Schweigen zu bringen.<br>Die großen Social-Media-Unternehmen, die von der EU als Very Large Online Platforms (VLOPs) bezeichnet werden, arbeiten bei diesem Vorgehen offen mit der EU zusammen: Meta, Twitter, Tik Tok und Google sowie die Mainstreammedien, eine anerkannte »Faktenprüfungsgemeinschaft« und militärische Einrichtungen wie der EAD und die NATO. Gemeinsam stimmen diese Akteure ab, gegen wen und wie sie vorgehen wollen.<br>Ein Teil des gigantischen EU-Gesetzes über digitale Dienste (DSA), das im Oktober 2022 in Kraft trat, ist einem »Krisenreaktionsmechanismus« gewidmet, mit dem die EU-Kommission Krisen wie den Krieg in der Ukraine nutzen kann, um den Ausnahmezustand über den gesamten Block zu verhängen, was ihr weitreichende Befugnisse zur Unterdrückung kritischer Medien gibt. Bei Ereignissen, die die Kommission als Krisen bezeichnet, kann sie beispielsweise Social-Media-Konzerne dazu zwingen, für die »rasche Entfernung von oder die Sperrung des Zugangs zu« von der Kommission festgelegten Inhalten zu sorgen.<br>Der Krieg bot eine einmalige Gelegenheit, die Unterdrückung unseres Projekts zu verstärken. Als die Sanktionen gegen Russland eingeführt wurden, konnten Redfish und unsere Muttergesellschaft Ruptly verhindern, auf die Liste zu kommen. Das hat die verschiedenen Institutionen, auf die wir uns für unsere täglichen Geschäfte verlassen, nicht davon abgehalten, alles zu tun, um unsere Arbeit unmöglich zu machen. Innerhalb weniger Wochen nach Kriegsbeginn fror die deutsche Großbank Sparkasse illegal unser Konto ein und berief sich dabei auf »Sanktionen«, die, wie oben erwähnt, nicht für Redfish galten. Nach einigem juristischen Druck wurde unser Konto wieder freigegeben. In der Zwischenzeit hatten uns unser Steuerberater und unsere Versicherungen vertragswidrig den Geldhahn zugedreht, und später begann die Geldüberweisungsplattform Wise, die Zahlungen, die wir an Freiberufler geschickt hatten, einzubehalten, was deren Lebensunterhalt gefährdete. Banken auf der ganzen Welt weigerten sich zunehmend, Zahlungen an Menschen zu leisten, die mit uns zusammenarbeiten, was uns von einer Quelle, die in einer dieser Banken arbeitet, bestätigt wurde und auf den Druck westlicher Regierungen durch die Hintertür zurückzuführen ist. Alle haben rechtswidrig gehandelt und sind dank des derzeitigen Umfelds, in dem alles gegen Einrichtungen oder Personen, die mit Russland in Verbindung gebracht werden, unternommen wird, bisher straffrei geblieben.<br>Wir fordern insbesondere diejenigen, die auf die Propaganda hereingefallen sind und die illegalen Angriffe gegen uns gefeiert haben, auf, innezuhalten und die Tatsache zu bedenken, dass dies ein Angriff auf alle unsere Rechte ist, der nicht selektiv verteidigt werden kann.''</ref>  
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