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=== Kritik betreffend die Unabhängigkeit des Mediums ===
 
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;Nähe zur Österreichischen Volkspartei
 
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In einer parlamentarischen Anfrage vom 17. März 2021 an Bundeskanzler [[Sebastian Kurz]] äußert die SPÖ Bedenken aufgrund einer möglichen Parteinähe von eXXpress zur [[Österreichische Volkspartei|Österreichischen Volkspartei]] (ÖVP). Der Grund dafür ist, dass Eva Schütz Mitarbeiterin im Kabinett des Ex-Finanzministers [[Hartwig Löger]] (ÖVP) war und unter der türkis-blauen Regierung in den Aufsichtsrat der [[Rail Cargo Group|ÖBB Rail Cargo]] entsandt wurde.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17" /> Weiters ist ihr Ehemann [[Alexander Schütz]], der 2017 bis 2021 [[Aufsichtsrat]] der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] war, Großspender der ÖVP.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17">''Das ÖVP-nahe Medium "„eXXpress“" und seine Finanzierung.'' Schriftliche Anfrage der Abgeordneten [[Andreas Kollross]], Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler [[Sebastian Kurz]]. Nationalrat XXVII.&nbsp;GP, Anfrage 5816/J, eingebracht am 17. März 2021 ([https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/5816 Anfrage und parlamentarisches Verfahren online] auf der Website des österreichischen Parlaments, abgerufen am 9. März 2023).</ref><ref name="oe1orfat-2021-05-03" />
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In einer parlamentarischen Anfrage vom 17. März 2021 an Bundeskanzler Sebastian Kurz äußert die SPÖ Bedenken aufgrund einer möglichen Parteinähe von eXXpress zur Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Der Grund dafür ist, dass Eva Schütz Mitarbeiterin im Kabinett des Ex-Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP) war und unter der türkis-blauen Regierung in den Aufsichtsrat der ÖBB Rail Cargo entsandt wurde.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17" /> Weiters ist ihr Ehemann [[Alexander Schütz]], der 2017 bis 2021 Aufsichtsrat der Deutschen Bank war, Großspender der ÖVP.<ref name="Parlam-Anfrage-2021-03-17">''Das ÖVP-nahe Medium "„eXXpress“" und seine Finanzierung.'' Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler Sebastian Kurz. Nationalrat XXVII.&nbsp;GP, Anfrage 5816/J, eingebracht am 17. März 2021 ([https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/5816 Anfrage und parlamentarisches Verfahren online] auf der Website des österreichischen Parlaments, abgerufen am 9. März 2023).</ref><ref name="oe1orfat-2021-05-03" />
  
 
;Nähe zur Freiheitlichen Partei Österreichs
 
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In Bezug auf Chefredakteur [[Richard Schmitt]] weisen verschiedene Medien auf ein Naheverhältnis zu [[Heinz-Christian Strache]] (ehemals [[Freiheitliche Partei Österreichs]] (FPÖ), [[Team HC Strache – Allianz für Österreich|Team HC]]) beziehungsweise der FPÖ hin. Dies begründen sie damit, dass Strache im Zuge der [[Ibiza-Affäre]] dabei aufgenommen wurde, als er über Journalisten herzog ({{" |Journalisten sind ja sowieso die größten Huren auf dem Planeten. Sobald sie wissen, wohin die Reise läuft, funktionieren sie so oder so. Man muss es ihnen ja nur kommunizieren}}<ref>{{Internetquelle |autor=Josef Redl |url=https://www.falter.at/zeitung/20190517/journalisten-sind-die-groessten-huren |titel=„Journalisten sind die größten Huren“. Wie Heinz-Christian Strache bei der Übernahme der Kronen Zeitung mitspielen wollte. Und was er sich davon erhoffte |werk=[[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] |datum=2019-05-17 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>) und dabei Richard Schmitt namentlich und lobend als Ausnahme hervorhob (er sei einer {{" |der besten Leute, die es gibt}}<ref>{{Internetquelle |autor=[[Bastian Obermayer]], [[Leila Al-Serori]], [[Frederik Obermaier]], [[Oliver Das Gupta]], [[Peter Münch (Journalist)|Peter Münch]] |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/hc-strache-portaet-video-oesterreich-1.4449403 |titel=Strache-Video: HC, der Prahler |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2019-05-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>).<ref name="diepresse" /><ref name="faz">{{Internetquelle |autor=Stephan Löwenstein |url=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/online-medium-exxpress-bringt-neue-szenen-aus-dem-ibiza-video-17282116.html |titel=Nach dem Politskandal: Nackte Tatsachen im Ibiza-Video |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2021-04-07 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref> Schmitt verlor daraufhin seine Position bei der Online-Version der ''[[Kronen Zeitung]]'' ''(krone.at).''<ref>{{Internetquelle |autor=[[Oliver Das Gupta]] |url=https://www.sueddeutsche.de/medien/schmitt-krone-strache-ibizavideo-1.4507046 |titel=Kronen Zeitung: Straches Bester muss gehen |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2019-07-01 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Jahr 2020 veröffentlichte Handynachrichten zeigten, dass Schmitt und Strache vorhatten, ein gemeinsames eigenes Medium aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde allerdings nie in die Tat umgesetzt.<ref name="oe1orfat-2021-05-03" /><ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000119083192/strache-plante-neues-medium-mit-ex-kroneat-chef-richard-schmitt |titel=Ibiza und die Folgen: Strache plante neues Medium mit Ex-Krone.at-Chef Richard Schmitt |werk=[[Der Standard]] datum=2020-07-31 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>
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In Bezug auf Chefredakteur Richard Schmitt weisen verschiedene Medien auf ein Naheverhältnis zu [[Heinz-Christian Strache]] (ehemals Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Team HC) beziehungsweise der FPÖ hin. Dies begründen sie damit, dass Strache im Zuge der Ibiza-Affäre dabei aufgenommen wurde, als er über Journalisten herzog ({{" |Journalisten sind ja sowieso die größten Huren auf dem Planeten. Sobald sie wissen, wohin die Reise läuft, funktionieren sie so oder so. Man muss es ihnen ja nur kommunizieren}}<ref>Josef Redl |url=https://www.falter.at/zeitung/20190517/journalisten-sind-die-groessten-huren |titel=„Journalisten sind die größten Huren“. Wie Heinz-Christian Strache bei der Übernahme der Kronen Zeitung mitspielen wollte. Und was er sich davon erhoffte |werk=[[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] |datum=2019-05-17 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>) und dabei Richard Schmitt namentlich und lobend als Ausnahme hervorhob (er sei einer {{" |der besten Leute, die es gibt}}<ref>Bastian Obermayer, Leila Al-Serori, [[Frederik Obermaier]], [[Oliver Das Gupta]], Peter Münch |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/hc-strache-portaet-video-oesterreich-1.4449403 |titel=Strache-Video: HC, der Prahler Süddeutsche Zeitung |datum=2019-05-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>).<ref name="diepresse" /><ref name="faz">{{Internetquelle |autor=Stephan Löwenstein |url=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/online-medium-exxpress-bringt-neue-szenen-aus-dem-ibiza-video-17282116.html |titel=Nach dem Politskandal: Nackte Tatsachen im Ibiza-Video |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2021-04-07 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref> Schmitt verlor daraufhin seine Position bei der Online-Version der ''Kronen Zeitung'' ''(krone.at).''<ref>{{Internetquelle |autor=[[Oliver Das Gupta]] |url=https://www.sueddeutsche.de/medien/schmitt-krone-strache-ibizavideo-1.4507046 |titel=Kronen Zeitung: Straches Bester muss gehen |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2019-07-01 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Jahr 2020 veröffentlichte Handynachrichten zeigten, dass Schmitt und Strache vorhatten, ein gemeinsames eigenes Medium aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde allerdings nie in die Tat umgesetzt.<ref name="oe1orfat-2021-05-03" /><ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000119083192/strache-plante-neues-medium-mit-ex-kroneat-chef-richard-schmitt |titel=Ibiza und die Folgen: Strache plante neues Medium mit Ex-Krone.at-Chef Richard Schmitt Der Standard datum=2020-07-31 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref>
  
 
=== Kritik bezüglich der Berichterstattung ===
 
=== Kritik bezüglich der Berichterstattung ===

Version vom 13. Juni 2023, 14:42 Uhr


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eXXpress ist seit 2021 ein Online-Medium mit Boulevardzeitung Charakter der eXXpress Medien Holding GmbH mit Sitz in Wien. Geschäftsführerin ist Eva Schütz-Hieblinger, Chefredakteur ist Richard Schmitt. Das Medium steht inhaltlich den Positionen der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) nahe.

Betrieben wird das Webportal exxpress.at und seit Juni 2021 ein TV-Kanal. Gründer sind Chefredakteur Richard Schmitt sowie Eva Schütz-Hieblinger.

Programmatik und Reichweite

Nach eigenen Angaben ist eXXpress ein bürgerlich-liberales]] Digitalmedium für Politik und Wirtschaft, das unabhängig von politischen Parteien und Interessenvertretungen ist und will unter anderem "für eine Stärkung der persönlichen Freiheitsrechte, der Meinungsfreiheit sowie für eine Förderung von Toleranz im Sinne des Humanismus und der Aufklärung" eintreten. Die Geschäftsführerin Eva Schütz verweist in folgender Form auf die Inhalte: "Wir bringen Themen, die Menschen emotionalisieren, interessieren und die ihnen wichtig sind".[1] Die Gründer bezeichnen eXXpress als "gehobenes Boulevard Medium". In Bezug auf andere politische Blogs meinte Schütz in einem Horizont-Interview, dass eXXpress nicht durch Skandalisierung Quote machen wolle.

In einem Artikel der österreichischen Tageszeitung Der Standard wird eXXpress als „konservative Plattform“ dargestellt, wobei Geschäftsführerin Eva Hieblinger-Schütz als der ÖVP nahestehend und Chefredakteur Richard Schmitt als für FPÖ-Heinz-Christian Strache kampagnisierend bezeichnet wird.[2]

Eine Reichweitenerhebung sah eXXpress im Oktober 2022 bei 1,4 Millionen Unique Clients und damit auf dem 13. Platz im österreichischen Ranking, hinter der Website styleupyourlife.at. Die drei reichweitenstärksten Medien kamen im gleichen Zeitraum auf 8,7 respektive 7,5 und 6 Millionen Einzelzugriffe.[3] Die Zeitschrift profil berichtete aus einer internen Chat-Gruppe über die schnelle Entstehungsweise von nicht-exklusiven Texten: Diese dürften den Redakteur laut Richard Schmitt höchstens 30 Minuten in Anspruch nehmen.[4]

Dem Selbstverständnis, ein Medium für die breite Öffentlichkeit zu sein, widerspricht die öffentliche Wahrnehmung. Erkennbar sei das daran, dass eines der beiden größten österreichischen Handelsunternehmen – Spar Österreich – das Medium auf seiner schwarzen Liste führen und keine Einschaltungen tätigen würde, dies wurde jedoch von Chefredakteur Schmitt als „unwahr“ zurückgewiesen.[5]

Team

Das Team besteht aus insgesamt neun Redakteuren sowie drei Mitgliedern des Social-Media-Teams (Stand 2. März 2021).[6] Insgesamt sollen achtzehn Menschen unter Vertrag stehen,[7][8] die Hälfte davon in der „Newsportal-Redaktion“. Die übrigen Mitarbeiter sollen sich mit dem TV-Sender beschäftigen.[9]

Christian Ortner ist als Kolumnist und Berater für das Online-Medium tätig.[10][9] In seiner ersten Kolumne klagt er über das mangelhafte Angebot an rechts-orientierten Medien.[11] Daniela Holzinger-Vogtenhuber (ehemalige Abgeordnete SPÖ und Jetzt – Liste Pilz|[12]) veröffentlicht ebenfalls eine Kolumne.[13] Weiters im Team sind Journalist und Autor Peter Sichrovsky (ehemaliger Europaabgeordneter und Generalsekretär der FPÖ), die Journalistin Ruth Pauli, der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier,[14] Anna Dobler (ehemals Salzburger Krone, zur Kündigung Doblers im Jänner 2022 siehe Abschnitt tieferstehend), Sandra Jungmann (Woman)[9] und Elisabeth Hechenleitner (ehemalige Pressesprecherin der FPÖ).[15]

Laut der Zeitschrift profil sind auch Ex-Redakteure von der Zeitung "Österreich" (oe24.at) und der Wiener Zeitung bei eXXpress tätig. Außerdem soll René Rabeder, ein ehemaliger Mitarbeiter des FPÖ-nahen[16] Wochenblick, das zahlreiche medienethische Verstöße aufzuweisen hat,[17][18] dabei sein.[10] Beispielsweise hege Rabeder Sympathien für private Milizen, die zum Bürgerkrieg bereit gewesen wären, sollte Ex-US-Präsident Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2020 nicht erneut gewinnen. Weiters empfinde er die Identitäre Bewegung nicht als rechtsextrem.[10]

eXXpress-TV

eXXpressTV wird seit Juni 2021 außer über den eigen online-Auftritt auf Youtube sowie im Kabelnetz auf Kanal 170 von Magenta gesendet. Teil des Programms sind Nachrichten, Nachrichtenreports, Sendungen mit Fokus auf Geschichtliches sowie ein „Lifecoach-Format“.[7][19][20][21][22]

Finanzierung und Vermarktung

Die ersten drei Jahre des Bestehens von eXXpress seien bereits mit etwa 1 Million Euro pro Jahr finanziell gesichert, so Schütz. Nach der dreijährigen Startphase soll das Projekt eigenständig Gewinn einbringen können.[8][23] Bei der Finanzierung soll Werbung die Hauptrolle spielen.[9]

Im März 2023 wurde bekannt, dass die k-digital Medien GmbH & Co KG, ein Tochterunternehmen des Kurier Medienhauses (KURIER Zeitungsverlag und Druckerei GmbH), seit Februar 2023 eXXpress vermarktet.[24]

Eigentümerstruktur

eXXpress wird über die am 28. Jänner 2021 gegründete web eXXpress Medien Holding GmbH, Firmenbuchnummer FN 551658m, mit Sitz im MuseumsQuartier im 7. Wiener Bezirk, betrieben.[25]

Anteilseigner der Holding zum Stand 9. März 2023 sind:[25][26][27]

  • Eva Schütz Beteiligungs GmbH: 53,45 %
  • libertatem Stiftung: 25,22 % (Liechtensteiner Stiftung mit dem Stiftungszweck „Förderung der Meinungsfreiheit und von kritischem Journalismus“)
  • Richard Schmitt: 10,05 %
  • Utiply Family Office GmbH: 5,02 % (Eigentümer: Helmut Essl)
  • Rutter Leasing GmbH: 2,27 % (Eigentümer: 50 % ECA Privatstiftung des Stifters Christian Harisch; 50 % Mona Lisa Privatstiftung des Stifters Stefan Rutter; beide Eigentümer und Geschäftsführer der Rutter Immobilien Gruppe[28])
  • TRAPP Besitz GmbH: 2,27 % (Eigentümer: TRAPP PRIVATSTIFTUNG mit Sitz in Innsbruck des Stifters Gaudenz Trapp auf Schloss Friedberg in Volders)
  • Johannes Strohmayer: 1,71 %

Kritik

Kritik betreffend die Unabhängigkeit des Mediums

Nähe zur Österreichischen Volkspartei

In einer parlamentarischen Anfrage vom 17. März 2021 an Bundeskanzler Sebastian Kurz äußert die SPÖ Bedenken aufgrund einer möglichen Parteinähe von eXXpress zur Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Der Grund dafür ist, dass Eva Schütz Mitarbeiterin im Kabinett des Ex-Finanzministers Hartwig Löger (ÖVP) war und unter der türkis-blauen Regierung in den Aufsichtsrat der ÖBB Rail Cargo entsandt wurde.[29] Weiters ist ihr Ehemann Alexander Schütz, der 2017 bis 2021 Aufsichtsrat der Deutschen Bank war, Großspender der ÖVP.[29][15]

Nähe zur Freiheitlichen Partei Österreichs

In Bezug auf Chefredakteur Richard Schmitt weisen verschiedene Medien auf ein Naheverhältnis zu Heinz-Christian Strache (ehemals Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), Team HC) beziehungsweise der FPÖ hin. Dies begründen sie damit, dass Strache im Zuge der Ibiza-Affäre dabei aufgenommen wurde, als er über Journalisten herzog (Vorlage:"[30]) und dabei Richard Schmitt namentlich und lobend als Ausnahme hervorhob (er sei einer Vorlage:"[31]).[9][32] Schmitt verlor daraufhin seine Position bei der Online-Version der Kronen Zeitung (krone.at).[33] Im Jahr 2020 veröffentlichte Handynachrichten zeigten, dass Schmitt und Strache vorhatten, ein gemeinsames eigenes Medium aufzubauen. Dieses Vorhaben wurde allerdings nie in die Tat umgesetzt.[15][34]

Kritik bezüglich der Berichterstattung

  • Am 15. März 2021 startete eXXpress seinen Auftritt in der Medienlandschaft mit der Veröffentlichung des Tonbandes der Ibiza-Affäre in gesamter Länge.[35] Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung hat eXXpress hier Vorlage:" präsentiert, da die von Schmitt publizierten Inhalte keinen Neuigkeitswert hätten.[32] Schmitt spricht im Rahmen der Veröffentlichung des gesamten Tonbandes von entlastendem Material zugunsten von Heinz-Christian Strache.[36] Bereits 2019 hat der damalige oe24.at-Chefredakteur Schmitt die journalistische Sorgfaltspflicht missachtet. Laut dem Landesgericht für Strafsachen Wien wurden nach erster Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 in Artikeln Schmitts gewisse Behauptungen „herbeigeredet“; die Veröffentlichungen wären außerdem „tendenziös“ gewesen. In einem weiteren Vorwurf hat er rechtskräftig einen Artikel „reißerisch dargestellt“ und Verbindungen hergestellt, die „reißerisch wahrheitswidrig“ sind.[37]
  • Ein Faktencheck des Falters überprüfte die Meldung „Mordanschlag auf FPÖ-Politiker: Spur führt in die Antifa-Szene“. Bei einem sichtbar als Auto der FPÖ zu erkennenden Fahrzeug waren die Radmuttern gelöst worden. Die Nachfrage bei der Polizei ergab, dass keine Spur in die Antifa-Szene verfolgt wurde. Die Polizeisprecherin sagte: Vorlage:".[38]
  • Im Oktober/November 2021 kam es im Umfeld der Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, bei einer Meinungsforscherin und der ÖVP-Zentrale zu einem Bericht von eXXpress, bezugnehmend auf Recherchen von „Plagiatsjäger“ Stefan Weber, dass ein ermittelnder Staatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft privat mit einer der Sachbearbeiterinnen liiert war, die für die Staatsanwaltschaft die Chats auswertete. EXXpress schrieb dabei, dass der Chefredakteur des Falters und der Staatsanwalt im gleichen Ort wohnen und auch die Luftlinie („1200m“) zwischen den Wohnsitzen. Das wurde von Klenk als Bedrohung seiner Familie gewertet und auch das Veröffentlichen von Privatadressen von Ermittlern wurde von mehreren Seiten kritisiert, darunter dem Büro der Justizministerin, den Staatsanwälten und dem Presseclub Concordia.[39] Nicht behauptet, aber insinuiert wurde, der Staatsanwalt hätte Klenk Informationen zukommen lassen.[40]
  • Im März 2022 wurde eXXpress (nicht rechtskräftig) zur Zahlung von 10.000 Euro wegen übler Nachrede gegen einen Journalisten des Tagesspiegels verurteilt. Dabei wurde auch bekannt, wie die Recherche zum inkriminierten Artikel erfolgte: Vorlage:"[41] Im Dezember 2022 wurde die Verurteilung rechtskräftig.[42]
  • Im November 2022 veröffentlichte der eXXpress eine als antisemitisch eingestufte Karikatur. Erst nach heftiger öffentlicher Kritik, wobei sie zuerst vom Chefredakteur Richard Schmitt verteidigt wurde, wurde der Artikel gelöscht. Von Israelitischer Kultusgemeinde und Presserats wurde die Veröffentlichung heftig kritisiert, für die grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger stellt sie einen Fall dar, der zum Entzug der Presseförderung führen könnte.[43]
  • Im Juni 2023 erschien ein Interview, das Richard Schmitt mit dem russischen Botschafter in Wien, Dmitri Ljubinski, geführt hatte. Darin werden mehrere Propaganda-Aussagen Russlands zum Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 und dem Russisch-Ukrainischen Krieg unwidersprochen wiedergegeben. Für den Fernsehmoderator und Journalisten Armin Wolf stellt sich die Frage, warum das Medium mit österreichischem Steuergeld und nicht mit russischem finanziert werde. Und auch der Völkerrechtsexperte Ralph Janik kritisierte, dass hier die Verbreitung russischer Propaganda Presseförderung erhielte.[44]

Vorlage:Anker Debatte um entlassene stellvertretende Chefredakteurin 2022

Die stellvertretende Chefredakteurin Anna Dobler wurde am 25. Jänner 2022 via gemeinsam von Herausgeberin Eva Schütz und Chefredakteur Schmitt auf Twitter publizierter Veröffentlichung entlassen, weil sie nach Ausstrahlung des Fernsehfilms Die Wannseekonferenz in einem Tweet über die Nationalsozialisten die Behauptung aufgestellt hatte: Vorlage:", worauf sie in weiteren Tweets (später von ihr gelöscht) auf dieser Meinung beharrte.[45][46] Im Februar 2022 reichte beim Arbeits- und Sozialgericht Wien eine Anfechtungsklage wegen ihrer Entlassung ein und erhob darin Vorlage:". Es herrsche in der Redaktion eine Vorlage:" vor, so würden bevorzugt politisch rechts stehende Mitarbeiter engagiert und Artikel nicht sauber recherchiert, abgeschrieben und kopiert. Auch würden Frauen in der Redaktion schlechter bezahlt als Männer. Schließlich führte sie in ihrer Klage Beispiele von Texten der Webplattform an, die Ähnlichkeiten zwischen Kommunismus und dem Nationalsozialismus beinhalten sollen. Ihre Argumentation bestand darin, dass die ihr vorgeworfene Aussage Blattlinie gewesen wäre und sie aus anderen Gründen entlassen worden wäre.[47] Schmitt äußerte sich auf Anfrage des Standard nicht, schrieb jedoch Mitte Februar in einem weiteren Tweet: Vorlage:"[48] Im März fand vor dem Wiener Arbeits- und Sozialgericht die erste Verhandlung statt.[47]

Jan Fleischhauer verteidigte Dobler in seiner Focus-Kolumne mit dem Argument, der Historiker Götz Aly vertrete in seinem Buch Hitlers Volksstaat (2005) ähnliche Thesen.[49] Der irische Historiker und Hitler-Biograph Brendan Simms sagte in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), Doblers Aussage sei zu simpel gewesen, die Nationalsozialisten hätten sich jedoch selbst als Sozialisten und Antikapitalisten verstanden. Eine sozialistische Politik haben die Nazis allerdings nicht verfolgt.[50]

Weblinks

weitere Bilder

Quellennachweise

  1. Jürgen Hofer https://www.horizont.at/medien/news/exxpress.at-eva-schuetz-und-richard-schmitt-im-interview-nicht-um-jeden-preis--qualitaet-hat-vorrang--83980 |titel=exxpress.at: Eva Schütz und Richard Schmitt: „Nicht um jeden Preis – Qualität hat Vorrang“ Horizont Österreich datum=2021-03-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09
  2. Renate Graber, Jan Michael Marchart, Aloysius Widmann |url=https://www.derstandard.at/story/2000130948973/wer-steht-hinter-dem-medium-exxpress-das-gegen-staatsanwaelte-und |titel=Türkise Causa Umfragen: Wer steht hinter dem Medium „Exxpress“, das gegen Staatsanwälte und Journalisten ausreitet? Der Standard |datum=2021-11-07 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=‚Exxpress‘ wittert hinter Akten-Leaks ein Komplott der Staatsanwaltschaft. Über Mehrheitseignerin Eva Hieblinger-Schütz und ihren Mann, Investor und ÖVP-Spender Alexander Schütz
  3. https://www.heute.at/s/heuteat-vor-orfat-neue-nummer-1-am-handy-100238001 |titel=Heute.at vor ORF.at am Handy neue Nummer 1 |werk=Heute.at |datum=2022-11-15 |sprache=de |abruf=2022-11-17
  4. Iris Bonavida, Jakob Winter https://www.profil.at/oesterreich/parteimedien-schlagzeilen-mit-schlagseite/402239649 |titel=Parteimedien: Schlagzeilen mit Schlagseite |werk=profil |datum=2022-11-28 |sprache=de |abruf=2022-11-28
  5. https://www.derstandard.at/story/2000142859780/handelskette-spar-setzt-exxpress-auf-blacklist-chefredakteur-schmitt-unwahr |titel=Inserat im „Exxpress“: Spar spricht von „Fehlbuchung“ |titelerg=Spar: „Wir schalten nicht auf ‚Exxpress‘ und haben das auch nicht vor“ |werk=Der Standard |datum=2023-01-25 |sprache=de |abruf=2023-03-09
  6. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens horizont wurde kein Text angegeben.
  7. 7,0 7,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens standard_fidler wurde kein Text angegeben.
  8. 8,0 8,1 Barbara Tóth Der Versuch der reichen Dame. Österreich bekommt ein neues Medienhaus: eXXpress will liberal-konservativen Boulevard machen. Kann das funktionieren? In: Falter]], Ausgabe 09/21, 2. März 2021, abgerufen am 9. März 2023.
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 https://www.diepresse.com/5945665/neuer-boulevard-richard-schmitt-startet-exxpressat |titel=Neuer Boulevard: Richard Schmitt startet Exxpress.at |werk=Die Presse |datum=2021-03-03 |sprache=de |abruf=2023-03-09
  10. 10,0 10,1 10,2 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens profil_winter wurde kein Text angegeben.
  11. Christian Ortner https://exxpress.at/kolumne-christian-ortner/ |titel=Christian Ortner: Hauptsache links oder grün |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09
  12. Vorlage:Parlament-at
  13. https://exxpress.at/daniela-holzinger-jetzt-bloss-nicht-schwanger-werden/ |titel=Daniela Holzinger: Jetzt bloß nicht schwanger werden! |werk=exxpress.at |datum=2012-03-20 |sprache=de |abruf=2023-03-09
  14. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Richard Schmitt: „Journalisten sind die größten Huren“. Wie Heinz-Christian Strache bei der Übernahme der Kronen Zeitung mitspielen wollte. Und was er sich davon erhoffte. In: Falter. 2019-05-17.. (de)
  15. Bastian Obermayer, Leila Al-Serori, Frederik Obermaier, Oliver Das Gupta, Peter Münch |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/hc-strache-portaet-video-oesterreich-1.4449403 |titel=Strache-Video: HC, der Prahler Süddeutsche Zeitung |datum=2019-05-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}
  16. 32,0 32,1 Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Stephan Löwenstein: Nach dem Politskandal: Nackte Tatsachen im Ibiza-Video. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2021-04-07.. (de)
  17. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Oliver Das Gupta: Kronen Zeitung: Straches Bester muss gehen. In: Süddeutsche Zeitung. 2019-07-01.. (de)
  18. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Fabian Schmid: Ibiza und die Folgen: Strache plante neues Medium mit Ex-Krone.at-Chef Richard Schmitt Der Standard datum=2020-07-31. (de)
  19. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Richard Schmitt: 4,38 Stunden, nicht nur ein kurzer Zusammenschnitt: Das alles wurde in der Ibiza-Finca tatsächlich gesagt! Teil 1. In: exxpress.at. 2021-03-15.. (de)
  20. eXXpress veröffentlicht alle bisher geheimen Szenen des Ibiza-Videos. In: APA-OTS-Aussendung der web eXXpress Medien Holding GmbH, 7. April 2021, abgerufen am 9. März 2023.
  21. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Laurin Lorenz: Ibiza-Berichterstattung: Richard Schmitts Ibiza-Berichte erweckten bei Gericht „Eindruck einer Kampagnisierung für Strache“. In: Der Standard. 2021-03-18. „Dem jetzigen ‚Exxpress‘-Chefredakteur wird in einem nicht rechtskräftigen Urteil bescheinigt, seine frühere Ibiza-Berichterstattung teilweise ‚mutwillig herbeigeredet‘ zu haben“. (de).
  22. Vorlage:Literatur
  23. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) APA: Staatsanwälte und Presseclub kritisieren ÖVP-nahen „exxpress“. In: Die Presse. 2021-11-02.. (de)
  24. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Fabian Schmid: Umfrageaffäre: Warum die ÖVP wieder die WKStA angreift und was „Plagiatsjäger“ Weber damit zu tun hat. In: Der Standard. 2021-10-25.. (de)
  25. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Michael Möseneder: Medienprozess: „Exxpress“ muss Journalisten 10.000 Euro Entschädigung zahlen. In: Der Standard. 2022-03-29.. (de)
  26. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Im Namen der Republik: Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber. In: exxpress.at. 2022-12-27. „Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber aus Anlass des Artikels ‚Mitarbeiter des linken Tagesspiegels als Schlepper verhaftet‘ vom 21.11.2021.“. (de)
  27. Oliver Mark: „Juden mit Hakennasen und als Ratten“: Kritik an „antisemitischer“ „Exxpress“-Karikatur. („Medium erzürnt mit Karikatur über FTX-Gründer Bankman-Fried. Kritik von IKG, DÖW und Presserat. Grüne Mediensprecherin sieht Ausschlussgrund für Medienförderung“.) In: Der Standard, 17. November 2022, abgerufen am 9. März 2023.
  28. Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Heftige Kritik für "Exxpress"-Interview mit russischem Botschafter. (de-AT)
  29. Wannseekonferenz: „Exxpress“ trennt sich von Redakteurin nach Tweet über Holocaust-Planer als „Sozialisten“. Chefredakteur und Herausgeberin stellen sich gegen eine „mögliche Relativierung des Nationalsozialismus“. In: Der Standard, 25. Jänner 2022, abgerufen am 9. März 2023.
  30. Tweet von Richard Schmitt: Aus aktuellem Anlass. / #Wannseekonferenz / @SPOE_at auf Twitter.com, 25. Jänner 2022, eingebunden als Bild eine Vorlage:", unterfertigt mit Vorlage:"; abgerufen am 9. März 2022.
  31. 47,0 47,1 Fehlender Parameter "zugriff", oder "zugriff-jahr" (Hilfe) Laurin Lorenz: Klage: Ex-Redakteurin Dobler erhebt schwere Vorwürfe gegen „Exxpress“. In: Der Standard. 2022-02-14. „Dobler wurde wegen eines Tweets entlassen. Dieser entspreche aber der Blattlinie, argumentiert sie in ihrer Klage. ‚Exxpress‘ sieht ‚völlig unrichtige Vorwürfe‘.“. (de)
  32. Tweet von Richard Schmitt auf Twitter.com, 14. Februar 2022, abgerufen am 9. März 2022.
  33. autor=Jan Fleischhauer https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-war-hitler-ein-linker_id_48534794.html |titel=War Hitler ein Linker? Stellen Sie die Frage nur, wenn Sie nicht an Ihrem Job hängen |titelerg=FOCUS-Kolumne Focus Online|datum=2022-02-05 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}
  34. Hansjörg Friedrich Müller https://www.nzz.ch/feuilleton/historiker-simms-die-nazis-sahen-sich-selbst-als-sozialisten-ld.1669622 Historiker Brendan Simms: «Hitler glaubte, man könne nicht Antisemit sein, ohne Antikapitalist zu sein – und umgekehrt» |titelerg=Interview |datum=2022-02-15 |abruf=2023-03-09
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