| Die '''Vereinigung der freien Medien''' ist eine im Oktober 2018 gegründete Organisation, die sich aktuell (Herbst 2019) ohne klare Rechtsform vorstellt. Zuvor nannte sie sich auch "Vereinigung der Freien Medien e.V. (i. Gr.)". Am Klingelschild in der Friedrichstrasse 123 in Berlin wurde sie als e.V., also als eingetragener Verein angezeigt, obwohl kein Eintrag ins Vereinsregister vorhanden war. Von Mitgliedern wird sie als "Zusammenschluss diverser Blogs und Autoren" bezeichnet. Die im Impressum genannte Adresse in der Berliner Friedrichstrasse 123 ist die des Bürodienstes Clevver GmbH, also eine so genannte "Briefkastenadresse", die ohne ladungsfähige Anschrift nicht den Vorschriften für ein Impressum von Druckerzeugnissen in Deutschland erfüllt. Auch ein im Impressum genanntes Pseudonym entspricht nicht gesetzlichen Vorgaben für ein Impressum. | | Die '''Vereinigung der freien Medien''' ist eine im Oktober 2018 gegründete Organisation, die sich aktuell (Herbst 2019) ohne klare Rechtsform vorstellt. Zuvor nannte sie sich auch "Vereinigung der Freien Medien e.V. (i. Gr.)". Am Klingelschild in der Friedrichstrasse 123 in Berlin wurde sie als e.V., also als eingetragener Verein angezeigt, obwohl kein Eintrag ins Vereinsregister vorhanden war. Von Mitgliedern wird sie als "Zusammenschluss diverser Blogs und Autoren" bezeichnet. Die im Impressum genannte Adresse in der Berliner Friedrichstrasse 123 ist die des Bürodienstes Clevver GmbH, also eine so genannte "Briefkastenadresse", die ohne ladungsfähige Anschrift nicht den Vorschriften für ein Impressum von Druckerzeugnissen in Deutschland erfüllt. Auch ein im Impressum genanntes Pseudonym entspricht nicht gesetzlichen Vorgaben für ein Impressum. |
− | Die Vereinigung der Freien Medien wird durch den anonymen Blogger [[Hanno Vollenweider]], Vera Lengsfeld (aktuell AfD-nah, zuvor CDU und Die Grünen), den mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilten Islamgegner Michael Stürzenberger, den österreichischen radikalkonservativen Nationalratabgeordnete Marcus Franz und [[Thomas Bachheimer]] vertreten. Im Vorstand von der Vereinigung sind neben Hanno Vollenweider und Vera Lengsfeld [[David Berger]], Betreiber des rechtspopulistischen Blog „Philosophia Perennis“ und Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung, Marcus Franz, Thomas Bachheimer, [[Wolfgang van de Rydt]], Ramin Peymani, Roger Letsch und Michael Stürzenberger. Peter Helmes, Betreiber des rechten Blogs Conservo, behauptet einer der Gründungsmitglieder der Vereinigung der Freien Medien gewesen zu sein. Als weitere Mitglieder werden noch [[Naomi Seibt]], Michael Kornowski und Friedemann Wehr (altermannblog) genannt. Nach Recherchen von Correctiv sollen Spenden über ein privates Konto von Vollenweider bei der Raifeisenbank in Würzburg laufen. | + | Die Vereinigung der Freien Medien wird durch den anonymen Blogger [[Hanno Vollenweider]], Vera Lengsfeld (aktuell AfD-nah, zuvor CDU und Die Grünen), den mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilten Islamgegner Michael Stürzenberger, den österreichischen radikalkonservativen Nationalratabgeordnete Marcus Franz und den österreichischen Edelmetallhändler [[Thomas Bachheimer]] vertreten. Im Vorstand von der Vereinigung sind neben Hanno Vollenweider und Vera Lengsfeld [[David Berger]], Betreiber des rechtspopulistischen Blog „Philosophia Perennis“ und Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung, Marcus Franz, Thomas Bachheimer, [[Wolfgang van de Rydt]], Ramin Peymani, Roger Letsch und Michael Stürzenberger. Peter Helmes, Betreiber des rechten Blogs Conservo, behauptet einer der Gründungsmitglieder der Vereinigung der Freien Medien gewesen zu sein. Als weitere Mitglieder werden noch [[Naomi Seibt]], Michael Kornowski und Friedemann Wehr (altermannblog) genannt. Nach Recherchen von Correctiv sollen Spenden über ein privates Konto von Vollenweider bei der Raifeisenbank in Würzburg laufen. |
| Im Blog von David Berger wurde die Vereinigung der Freien Medien als Dachorganisation dargestellt für in den vergangenen Jahren entstandene neurechte Medien wie [[Journalistenwatch]], [[PI-News]] und das AfD-nahe [[Compact Magazin]] von [[Jürgen Elsässer]]. Mitglied der Vereinigung war Thomas Böhm des Blogs [[Journalistenwatch]], der in der Vergangenheit mehrfach Werbung für die AfD verbreitete. Ein weiteres Mitglied ist David Bendels, Vorsitzender des Vereins "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten" aus Stuttgart, der die Gratiszeitung „Extrablatt“ und anfangs auch den [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland-Kurier „Deutschland-Kurier“] herausgibt. Beide Publikationen spielten im Vorfeld anderer Wahlen bereits eine werbende Rolle für die AfD. AfD-Chef Jörg Meuthen war während der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 und der AfD-Europaabgeordnete Guido Reil war während der Landtagswahl in NRW 2017 im Vorfeld in die Werbeaktionen eingebunden. Die Bundestagsverwaltung verhängte im März 2019 gegen die AfD eine Strafzahlung über 400.000 Euro, weil die AfD die Kosten der Werbeaktionen in ihren Rechenschaftsberichten nicht auswies. | | Im Blog von David Berger wurde die Vereinigung der Freien Medien als Dachorganisation dargestellt für in den vergangenen Jahren entstandene neurechte Medien wie [[Journalistenwatch]], [[PI-News]] und das AfD-nahe [[Compact Magazin]] von [[Jürgen Elsässer]]. Mitglied der Vereinigung war Thomas Böhm des Blogs [[Journalistenwatch]], der in der Vergangenheit mehrfach Werbung für die AfD verbreitete. Ein weiteres Mitglied ist David Bendels, Vorsitzender des Vereins "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten" aus Stuttgart, der die Gratiszeitung „Extrablatt“ und anfangs auch den [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland-Kurier „Deutschland-Kurier“] herausgibt. Beide Publikationen spielten im Vorfeld anderer Wahlen bereits eine werbende Rolle für die AfD. AfD-Chef Jörg Meuthen war während der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 und der AfD-Europaabgeordnete Guido Reil war während der Landtagswahl in NRW 2017 im Vorfeld in die Werbeaktionen eingebunden. Die Bundestagsverwaltung verhängte im März 2019 gegen die AfD eine Strafzahlung über 400.000 Euro, weil die AfD die Kosten der Werbeaktionen in ihren Rechenschaftsberichten nicht auswies. |