Konstitutionstypologie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 3: Zeile 3:
  
 
Analoge Systeme sind bereits von Aristoteles und Galenus bekannt gewesen. Bezüge existieren zur Faktorenanalyse von Eysenck aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine weitere Typologie wurde nach Kretschmer von William Sheldon vorgestellt.
 
Analoge Systeme sind bereits von Aristoteles und Galenus bekannt gewesen. Bezüge existieren zur Faktorenanalyse von Eysenck aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine weitere Typologie wurde nach Kretschmer von William Sheldon vorgestellt.
 +
<br>
 
<br>
 
<br>
 
<br>
 
<br>

Version vom 20. April 2009, 13:06 Uhr

Ernst Kretschmer
Kretschmer2.jpg

Die Konstitutionstypologie ist eine überholte Theorie des deutschen Psychiaters Ernst Kretschmer (1888-1964). Laut Kretschmer gebe es im Rahmen seiner Körperbaulehre drei wesentliche Konstitutionstypen des Menschen. Der Körperbau eines Menschen ließe demnach auf seinen Charakter schließen.

Analoge Systeme sind bereits von Aristoteles und Galenus bekannt gewesen. Bezüge existieren zur Faktorenanalyse von Eysenck aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine weitere Typologie wurde nach Kretschmer von William Sheldon vorgestellt.




Die Konstitutionstypologie von Kretschmer

Kretschmer unterschied drei Grundtypen:

  • Leptosom, schizothym, schizoid, schizophren
  • Pykniker, zyklothym, zykloid, manisch-depressiv
  • Athletiker, barykinetisch, epileptoid, epileptisch

Kretschmers Lehre wurde als methodisch unzureichend kritisiert und gilt durch Detlef von Zerssen als widerlegt und daher überholt. Kretschmer stützte seine Typeneinteilung auf die Untersuchung relativ kleiner Kollektive. Die Kretschmer'sche Konstitutionstypenlehre wurde auch im Nationalsozialismus zur "Diagnostik" der Homosexualität verwendet.

Siehe auch: Psychographie nach Allport.

Literatur

  • Kretschmer, Ernst (1977). Körperbau und Charakter (26. Aufl.). Berlin: Springer ASIN B0000BKHNL

Weblinks