Engelwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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1992 befasste sich der Vatikan mit dem Engelwerk. Es folgte ein Dekret der Glaubenskongregation unter Leitung des Papstes Benedikt XVI, in dem es heisst: | 1992 befasste sich der Vatikan mit dem Engelwerk. Es folgte ein Dekret der Glaubenskongregation unter Leitung des Papstes Benedikt XVI, in dem es heisst: | ||
:''Die Theorien aus den von Frau Gabriele Bitterlich empfangenen vorgeblichen Offenbarungen über die Welt der Engel, ihre persönlichen Namen, ihre Gruppen und Aufgaben, dürfen weder gelehrt noch in irgendeiner Weise, explizit oder implizit, verwendet werden in der Organisation und in der Durchführungsstruktur ("Baugerüst") des Opus Angelorum wie auch im Kult, in den Gebeten, in der geistlichen Formung, in der öffentlichen wie privaten Spiritualität, im Amt oder Apostolat. Dasselbe gilt für jedes andere Institut oder jede andere Vereinigung, die von der Kirche anerkannt sind. Der Gebrauch und die Verbreitung der Bücher wie auch anderer Schriften, welche die vorgenannten Theorien enthalten, sind innerhalb und außerhalb der Vereinigung verboten.''<ref> | :''Die Theorien aus den von Frau Gabriele Bitterlich empfangenen vorgeblichen Offenbarungen über die Welt der Engel, ihre persönlichen Namen, ihre Gruppen und Aufgaben, dürfen weder gelehrt noch in irgendeiner Weise, explizit oder implizit, verwendet werden in der Organisation und in der Durchführungsstruktur ("Baugerüst") des Opus Angelorum wie auch im Kult, in den Gebeten, in der geistlichen Formung, in der öffentlichen wie privaten Spiritualität, im Amt oder Apostolat. Dasselbe gilt für jedes andere Institut oder jede andere Vereinigung, die von der Kirche anerkannt sind. Der Gebrauch und die Verbreitung der Bücher wie auch anderer Schriften, welche die vorgenannten Theorien enthalten, sind innerhalb und außerhalb der Vereinigung verboten.''<ref> | ||
− | + | Quelle: De consociatione "Opus Angelorum", 6. Juni 1992<br>http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19920606_opus-angelorum_ge.html</ref> | |
Des weiteren untersagte die Kongregation dem "Engelwerk" die "verschiedenen Formen von Weihen", die "Fernspendung" von Sakramenten oder die Durchführung von [[Exorzismus|Exorzismen]], die schließlich nur nach den "Vorschriften und der Disziplin der Kirche und unter Verwendung der von ihr gutgeheißenen Formeln" vorgenommen werden dürften. 2000 wurde eine veränderte "Weihe an die heiligen Engel" wieder genehmigt, 2008 fand eine weitere Annäherung statt, und der Vatikan schloss das "Engelwerk" an den 1131 gegründeten Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz an. | Des weiteren untersagte die Kongregation dem "Engelwerk" die "verschiedenen Formen von Weihen", die "Fernspendung" von Sakramenten oder die Durchführung von [[Exorzismus|Exorzismen]], die schließlich nur nach den "Vorschriften und der Disziplin der Kirche und unter Verwendung der von ihr gutgeheißenen Formeln" vorgenommen werden dürften. 2000 wurde eine veränderte "Weihe an die heiligen Engel" wieder genehmigt, 2008 fand eine weitere Annäherung statt, und der Vatikan schloss das "Engelwerk" an den 1131 gegründeten Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz an. |
Version vom 3. März 2021, 10:11 Uhr
Das Engelwerk (Opus Angelorum oder "Werk der heiligen Engel") ist eine vorwiegend am rechten Rand der römisch-katholischen Kirche und weitgehend verdeckt operierende Sekte, die in den 1940er Jahren von der Tiroler Hausfrau und selbsternannten Seherin Gabriele Bitterlich (geborene Göhlert) gegründet wurde.
Die Mitgliederzahl des Engelwerks wurde Stand 1998 weltweit auf ca. 1 Millionen Personen geschätzt. Darunter sollten sich nach Engelwerk-Angaben mehr als 50 Bischöfe und mehrere Kardinäle befinden. Bis 2019 ist die Mitgliederzahl jedoch auf mehrere Tausend Mitglieder zurückgegangen.
Genaue Zahlen sind nicht bekannt, denn das Engelwerk ist als Geheimbund strukturiert: Mitglieder sind gehalten, ihre Zugehörigkeit geheimzuhalten und kompromittierende Inhalte nicht nach außen dringen zu lassen.
1992 befasste sich der Vatikan mit dem Engelwerk. Es folgte ein Dekret der Glaubenskongregation unter Leitung des Papstes Benedikt XVI, in dem es heisst:
- Die Theorien aus den von Frau Gabriele Bitterlich empfangenen vorgeblichen Offenbarungen über die Welt der Engel, ihre persönlichen Namen, ihre Gruppen und Aufgaben, dürfen weder gelehrt noch in irgendeiner Weise, explizit oder implizit, verwendet werden in der Organisation und in der Durchführungsstruktur ("Baugerüst") des Opus Angelorum wie auch im Kult, in den Gebeten, in der geistlichen Formung, in der öffentlichen wie privaten Spiritualität, im Amt oder Apostolat. Dasselbe gilt für jedes andere Institut oder jede andere Vereinigung, die von der Kirche anerkannt sind. Der Gebrauch und die Verbreitung der Bücher wie auch anderer Schriften, welche die vorgenannten Theorien enthalten, sind innerhalb und außerhalb der Vereinigung verboten.[1]
Des weiteren untersagte die Kongregation dem "Engelwerk" die "verschiedenen Formen von Weihen", die "Fernspendung" von Sakramenten oder die Durchführung von Exorzismen, die schließlich nur nach den "Vorschriften und der Disziplin der Kirche und unter Verwendung der von ihr gutgeheißenen Formeln" vorgenommen werden dürften. 2000 wurde eine veränderte "Weihe an die heiligen Engel" wieder genehmigt, 2008 fand eine weitere Annäherung statt, und der Vatikan schloss das "Engelwerk" an den 1131 gegründeten Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz an.
Quellen
- http://www.relinfo.ch/coa/info.html
- http://www.relinfo.ch/lexikon/christentum/katholische-kirchen-und-gemeinschaften/erneuerung-ausserhlab-der-katholischen-kirche/engelwerk
Weblinks
- https://iewgf.blogspot.com (Initiative engelwerkgeschädigter Familien)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Engelwerk
- https://www.opusangelorum.org (Internationale Internetpräsenz des Engelwerks)
- ↑
Quelle: De consociatione "Opus Angelorum", 6. Juni 1992
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19920606_opus-angelorum_ge.html