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| Der Lymphozytentransformationstest ist kein Routineverfahren in der Allergologie. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Einzelfällen auf Antrag. Zur Diagnostik einer Borreliose werden die Kosten nicht erstattet. | | Der Lymphozytentransformationstest ist kein Routineverfahren in der Allergologie. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Einzelfällen auf Antrag. Zur Diagnostik einer Borreliose werden die Kosten nicht erstattet. |
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| ==Methode== | | ==Methode== |
| In einem ersten Schritt werden die Lymphozyten durch Zentrifugation und in mehreren Waschvorgängen von den anderen Blutzellen getrennt. Danach werden eine Nährlösung und das zu testende Antigen hinzugegeben und die Lymphozytenkultur wird unter Wachstumsbedingungen einige Tage inkubiert. Eine Kontrollprobe ohne Antigenzugabe wird genauso behandelt. 16 Stunden vor der Auswertung wird radioaktives Thymin hinzugegeben. Die Radioaktivität der untersuchten Lymphozytenkultur wird gemessen und ein "Stimulationindex" berechnet, der Auskunft darüber geben soll, ob in der mit Antigen versehenen Blutprobe spezifisch sensibilisierte T-Lymphozyten vorhanden sind. | | In einem ersten Schritt werden die Lymphozyten durch Zentrifugation und in mehreren Waschvorgängen von den anderen Blutzellen getrennt. Danach werden eine Nährlösung und das zu testende Antigen hinzugegeben und die Lymphozytenkultur wird unter Wachstumsbedingungen einige Tage inkubiert. Eine Kontrollprobe ohne Antigenzugabe wird genauso behandelt. 16 Stunden vor der Auswertung wird radioaktives Thymin hinzugegeben. Die Radioaktivität der untersuchten Lymphozytenkultur wird gemessen und ein "Stimulationindex" berechnet, der Auskunft darüber geben soll, ob in der mit Antigen versehenen Blutprobe spezifisch sensibilisierte T-Lymphozyten vorhanden sind. |
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| ==Kritik== | | ==Kritik== |
| Bei der praktischen Durchführung des komplexen und sehr teuren Verfahrens ergaben sich in der Vergangenheit häufig falsch positive und falsch negative Ergebnisse. Nur an wenigen Instituten ist der Test für typische Umweltallergene validiert worden.<ref>[https://www.thieme-connect.de/ejournals/html/klinikarzt/doi/10.1055/s-2003-39218#top]</ref> | | Bei der praktischen Durchführung des komplexen und sehr teuren Verfahrens ergaben sich in der Vergangenheit häufig falsch positive und falsch negative Ergebnisse. Nur an wenigen Instituten ist der Test für typische Umweltallergene validiert worden.<ref>[https://www.thieme-connect.de/ejournals/html/klinikarzt/doi/10.1055/s-2003-39218#top]</ref> |
| ==LTT für Impf-Unfähigkeitsbescheinigungen== | | ==LTT für Impf-Unfähigkeitsbescheinigungen== |
− | Gelegentlich werden Ergebnisse des Lymphozytentransformationstest als Laborparameter herangezogen, um eine [[Impf-Unfähigkeitsbescheinigung]] begründen zu können. [[Impfgegner]]isch eingestellte Eltern suchen in Deutschland zum Teile Wege, vorgeschriebene Impfungen (Masern) zu umgehen. Der Anbieter des Tests, das Berliner Labor IMD dazu: | + | Gelegentlich werden Ergebnisse des Lymphozytentransformationstest als Laborparameter herangezogen, um eine [[Impfunfähigkeits-Bescheinigung]] begründen zu können. [[Impfgegner]]isch eingestellte Eltern suchen in Deutschland zum Teile Wege, vorgeschriebene Impfungen (Masern) zu umgehen. Der Anbieter des Tests, das Berliner Labor IMD dazu: |
| :''Im Zuge der Diskussion über das am 1.3.2020 in Kraft tretende Masernschutzgesetz erhalten wir gehäuft Anfragen, ob über Labordiagnostik Impfkomplikationen vorhergesagt werden oder ob damit Kontraindikationen für eine Masernimpfung nachgewiesen werden können.<br>Wir weisen stets darauf hin, dass die Labordiagnostik dafür keinen nennenswerten Stellenwert hat.[..]<br>Wir distanzieren uns ausdrücklich von Falschaussagen, die offensichtlich im Netz z.T. durch Impf-kritische Elterninitiativen verbreitet werden, dass mit den im IMD Berlin zur Verfügung stehenden Allergietest´s „Beweise“ dafür erbracht werden können, dass Impfungen gesundheitsgefährdend seien. Dieses ist nicht der Fall und entspricht auch nicht unserer Haltung zu Impfungen im Allgemeinen. Selbst im seltenen Fall eines positiven Allergietests besteht keine prinzipielle Kontraindikation, da es in der Regel möglich ist, ein Präparat zu wählen, welches den als allergieauslösend identifizierten Zusatzstoff nicht enthält.'' | | :''Im Zuge der Diskussion über das am 1.3.2020 in Kraft tretende Masernschutzgesetz erhalten wir gehäuft Anfragen, ob über Labordiagnostik Impfkomplikationen vorhergesagt werden oder ob damit Kontraindikationen für eine Masernimpfung nachgewiesen werden können.<br>Wir weisen stets darauf hin, dass die Labordiagnostik dafür keinen nennenswerten Stellenwert hat.[..]<br>Wir distanzieren uns ausdrücklich von Falschaussagen, die offensichtlich im Netz z.T. durch Impf-kritische Elterninitiativen verbreitet werden, dass mit den im IMD Berlin zur Verfügung stehenden Allergietest´s „Beweise“ dafür erbracht werden können, dass Impfungen gesundheitsgefährdend seien. Dieses ist nicht der Fall und entspricht auch nicht unserer Haltung zu Impfungen im Allgemeinen. Selbst im seltenen Fall eines positiven Allergietests besteht keine prinzipielle Kontraindikation, da es in der Regel möglich ist, ein Präparat zu wählen, welches den als allergieauslösend identifizierten Zusatzstoff nicht enthält.'' |
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